Cover-Bild Zum Schweigen gezwungen
7,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 446
  • Ersterscheinung: 02.2016
  • ISBN: 9783868275605
Dee Henderson

Zum Schweigen gezwungen

Brigitte Hahn (Übersetzer)

Bryce Bishops Alltag als Münzhändler gestaltet sich ruhig, vorhersehbar, erfolgreich, aber langweilig – bis eines Abends die geheimnisvolle Charlotte Graham wie aus dem Nichts erscheint. Was sie anzubieten hat, verschlägt Bryce den Atem: Ihre wertvollen Münzen sind das Geschäft seines Lebens. Doch Charlotte verbirgt eine mysteriöse Vergangenheit. Kann ihr Glaube an einen liebenden Gott den Herausforderungen, die diese Vergangenheit mit sich bringt, standhalten? Nach und nach kommt Bryce Charlottes Geheimnissen auf die Spur und steht vor Entscheidungen, die sein eigenes Leben völlig umkrempeln werden. Von Langeweile keine Spur mehr …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Dreamworx in einem Regal.
  • Dreamworx hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

„Du langweilst dich? Dem kann abgeholfen werden. Wie wäre es, wenn ich dich mit Charlotte bekannt machen würde?“

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„Du langweilst dich? Dem kann abgeholfen werden. Wie wäre es, wenn ich dich mit Charlotte bekannt machen würde?“

Bryce Bishop ist Münzhändler und Inhaber von „Bishop Chicago“. Er hat in seinen Funktionen ...

„Du langweilst dich? Dem kann abgeholfen werden. Wie wäre es, wenn ich dich mit Charlotte bekannt machen würde?“

Bryce Bishop ist Münzhändler und Inhaber von „Bishop Chicago“. Er hat in seinen Funktionen als Dienstgeber von zehn Angestellten und tief gläubiger Christ in seiner Gemeinde zwar Leitungsaufgaben inne, langweilt sich aber dennoch in seinem Leben. Mit dieser Langeweile ist es jedoch sehr rasch vorbei, als Charlotte Graham, die geheimnisvolle Protagonistin dieses Buches, wie aus dem Nichts auftaucht und ihm ein Angebot unterbreitet, dem Bryce schlichtweg nicht widerstehen kann…

Dee Henderson erzählt in ihrem neuesten Roman die Geschichte eines Entführungsopfers und bedient sich dabei ausgeprägter, interessanter Charaktere. Sie konzentriert sich hierbei vor allem auf die beiden Protagonisten Bryce und Charlotte, baut aber auch ausgefeilte Nebenfiguren in ihre Handlung ein. Hierbei spielen John Key, der Sicherheitsexperte von Charlottes Firma und zugleich ihr langjähriger Leibwächter sowie Charlottes beste Freundin Ellie Dance eine bedeutende Rolle. Auch Paul und Ann Falcon, der Direktor des FBI-Büros von Chicago und dessen Ehefrau, die ehemalige Chefermittlerin für Mordfälle im Mittleren Westen, sind tief mit den Geschicken von Bryce und Charlotte verbunden. Sie bringen nicht nur ihre Freundschaft, sondern vielmehr auch einen untrüglichen Instinkt und kriminalistisches Gespür für die Lösung so genannter „cold cases“ ins Geschehen ein.

Der Aufbau dieses Buches ist der Autorin meiner Meinung nach glänzend gelungen. Sowohl die liebenswert gezeichneten handelnden Personen, als auch der mit einem gewissen Spannungsbogen ausgestattete Handlungsaufbau sowie der einnehmende Schreibstil tragen dazu bei, dass man dieses Buch nur äußerst ungern aus der Hand legt. Dee Henderson erlaubt dem Leser Einblicke in das Leben der Erbin und Künstlerin Charlotte, und es ist äußerst interessant zu lesen, wie diese nach und nach die Geheimnisse um ihre im Dunkeln liegende Vergangenheit lüftet. Durch das Zusammentreffen mit Bryce Bishop wird Charlotte die Chance geboten, ihrem Leben eine Wende zu geben. Doch wie einschneidend diese Bekanntschaft für ihr Leben werden wird, hat Charlotte sich in ihren kühnsten Träumen nicht auszumalen gewagt…

Um nicht zu viel über den Inhalt zu verraten und potenziellen Lesern das Vergnügen dieser Lektüre nicht zu schmälern, beschränke ich mich bei der inhaltlichen Beschreibung auf wenige Zeilen. Ich möchte jedoch anmerken, dass mich der liebevolle Umgang des sympathischen Protagonisten Bryce mit der zutiefst verletzten und ängstlichen Charlotte außerordentlich berührt hat. Den Umgang zwischen den beiden Protagonisten an manchen Stellen dieses Buches kann man einfach nur als Herz erwärmend bezeichnen. Die große persönliche und emotionale Entwicklung, die Charlotte durchlebt, und der Weg aus ihren Glaubenszweifeln, werden detailliert und sehr einfühlsam beschrieben.

Tiefe Verletzungen, Wunden aus der Vergangenheit, Vergebung, Liebe, Hoffnung, und nicht zuletzt Heilung sind große Themen dieses Buches. Der Glaube nimmt besonders bei Bryce einen sehr hohen Stellenwert ein und die vielen Stoßgebete sowie Auszüge aus seinem Gebetstagebuch werden in kursiver Schrift ins Buch eingebracht und bereichern diese Lektüre ungemein… an manchen Stellen war nicht nur die Protagonistin zu Tränen gerührt…

Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen, der in eine faszinierende Mischung von Liebes- und Spannungsroman eintauchen möchte und der auf die Vermittlung christlicher Werte in einem Buch Wert legt. „Zum Schweigen gezwungen“ stellte für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen dar, das mir einen Nachmittag voller Spannung, Abenteuer, Liebe und Romantik bot und mich ganz nebenbei ab und zu auch durch humorvolle Szenen zum Schmunzeln brachte. Ein Buch, dem ich uneingeschränkte fünf Bewertungssterne vergeben möchte und dessen Nachfolger ich bereits voller Erwartung entgegen sehe.



Veröffentlicht am 15.09.2016

Nur, wer sich selbst verzeiht, ist offen für Gott

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Bryce Bishop ist Geschäftsmann und besitzt ein Unternehmen für Münzhandel in Chicago. Doch Bryce langweilt sich, denn seine Mitarbeiter sind ausgesprochen fleißig und nehmen ihm jegliche Arbeit ab. Eines ...

Bryce Bishop ist Geschäftsmann und besitzt ein Unternehmen für Münzhandel in Chicago. Doch Bryce langweilt sich, denn seine Mitarbeiter sind ausgesprochen fleißig und nehmen ihm jegliche Arbeit ab. Eines Abends lernt er auf dem Firmenparkplatz Charlotte Graham kennen, die ein Konkurrenzgeschäft neben seinem Laden aufmachen möchte. Aber das ist nicht der eigentliche Grund, dies soll Bryce bald erfahren. Denn Charlotte ist durch eine Erbschaft unermesslich reich und hat ihn mit dem Geschäft nur geködert. Schon bald weiß Bryce gar nicht mehr, wie das Wort „Langeweile“ geschrieben wird, denn Charlotte weiht ihn in kleinen Stücken in den Umfang ihrer Erbschaft, aber auch über ihr eigenes Schicksal ein. Bryce ist von dieser Frau fasziniert, merkt aber auch, dass Charlotte von etwas Dunklem getrieben wird. Ist sein Glaube stark genug, auch Charlotte wieder Vertrauen zu lehren und bedingungslos an Gott zu glauben?
Dee Henderson hat mit ihrem Roman „Zum Schweigen gezwungen“ einen sehr spannenden und unterhaltsamen Roman vorgelegt, den man fast schon im Bereich Krimi einordnen könnte. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und fesselt von der ersten Seite ab, so dass es schwerfällt, das Buch mal aus der Hand zu legen. Die Erzählweise ist oftmals so bildhaft, dass der Leser das Gefühl hat, mit den Protagonisten in einem Raum zu sein und sie zu beobachten. Der Spannungsbogen wird gemächlich aufgebaut, aber unterschwellig steigert er sich bis auf die letzten Seiten des Buches. Die Erzählweise der Handlung ist genial, wie eine Puzzlestück entfaltet sich die eigentliche Tragödie erst nach und nach und lässt einem den Atem stocken. Die Charaktere sind sehr interessant angelegt, da treffen alle möglichen Verhaltensmuster aufeinander, die mal sympathisch, mal nervig anmuten, doch allesamt sind begründet. Bryce ist ein gläubiger Mann, der sich in seinem Beruf langweilt. Er vermisst die Leidenschaft, die ihn mal dazu getrieben hat, mit Münzen zu handeln. Deshalb betet er bei Gott um eine Eingebung und die Beendigung der Langeweile. Überhaupt sind Bryce‘ Gebete ein wichtiger Bestandteil der Handlung, sie sind so menschlich, alltäglich und oftmals doch so selbstlos. Seine Zwiegespräche mit Gott erinnern an die eigenen, die man täglich im Stillen führt und sich so manche Hilfe erhofft. Bryce lebt mit seinem Glauben und dies von morgens bis abends, er ist selbstlos, gütig und verständnisvoll, bringt seinen Mitmenschen Respekt entgegen und glaubt an das Positive im Leben. Dagegen ist Charlotte eine gepeinigte Seele, die ihren Glauben verloren hat und nicht mehr auf Gott vertrauen kann aufgrund all der Dinge, die sie erlebt hat. Sie ist auf der Flucht vor sich selbst, dabei wünscht sie sich nichts mehr, als endlich wieder in der normalen Welt anzukommen. Charlotte ist eine eher pragmatische Frau, künstlerisch veranlagt mit einem guten Blick für die täglichen Dinge und die Menschen, die ihr begegnen. Sie vertraut nur sehr schwer, doch sie sieht die Menschen um sich herum mit einem Blick in deren Inneres. Charlotte fühlt sich schuldig und hat das Gefühl, für alle Zeiten Buße tun zu müssen. Auch kann sie sich nicht vorstellen, dass sie geliebt wird um ihrer selbst willen. Das muss sie erst langsam wieder lernen. Auch die anderen Protagonisten passen mit ihren Geschichten sehr gut in die Handlung und machen das Buch dadurch noch viel spannender, denn die Zusammenhänge werden erst viel später sichtbar.
„Zum Schweigen gezwungen“ ist ein spannender, christlicher Roman mit einer Handlung, die jeden Krimileser begeistern dürfte. Besonders schön sind die heimlichen Gebete und die Gespräche über Gott, weil sie so gut in den Zusammenhang passen und wirken deshalb so gar nicht missionierend. Dee Henderson ist ein wirklich gutes Buch gelungen, dass einmal mehr zeigt, dass man Geduld haben muss und dass Gott sich bei allem, was er geschehen lässt, etwas gedacht hat, vor allem das Zeigen von Menschlichkeit, Vertrauen, Liebe und Verzeihen. Absolute Leseempfehlung!