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Veröffentlicht am 16.04.2018

Berührender Sommerroman über Familie, Entscheidungen, Verlust und Hoffnung

Hummersommer
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Cover:
Das Cover zeigt einen Leuchtturm und Häuser an einer Küste. Es passt hervorragend zur Geschichte, doch ein, zwei (Fischer-)Boote wären das Tüpfelchen auf dem i für ein perfektes Cover für das Buch. ...

Cover:
Das Cover zeigt einen Leuchtturm und Häuser an einer Küste. Es passt hervorragend zur Geschichte, doch ein, zwei (Fischer-)Boote wären das Tüpfelchen auf dem i für ein perfektes Cover für das Buch. Auf jeden Fall verströmt das Cover Urlaubsstimmung und löst Fernweh aus. Es gefällt mir sehr.

Inhalt:
Eliza Barnes hat mir ihrem Mann Rob die gemeinsamen Töchter Zoe und Evie und lebt mit ihnen in Barton. Ihr Mann stammt aus einer reichen Familie und ist Architekt, wodurch Elizas jetziges Leben in der Welt der High Society stattfindet. Elizas Mutter starb als sie noch ein Kind war, ihr Vater Charlie Sargent ist Hummerfischer und sie stammt aus einfachen Familienverhältnissen. Dadurch befindet sie sich in einem Zwiespalt zwischen ihrer Vergangenheit und ihrem jetzigen Wohlstand.
Als ihr Vater auf seinem Fischerboot einen Unfall hat, fährt Eliza zu ihm ins kleine Fischerdorf Little Harbor um sich um ihn zu kümmern. Hier erfährt sie dann, dass ihr Vater schwerkrank ist. Während sie den Sommer über bei ihm bleibt, um ihm beizustehen und ihn zu unterstützen, versorgt ihr Mann die beiden Kinder und ist auch mit seinem ersten Auftrag als selbstständiger Architekt beschäftigt.
In Little Harbor trifft Eliza auch ihre alte Jugendliebe Russel wieder, der wie ihr Vater Fischer ist. Auch lernt sie die 17-jährige Mary kennen, die in einem Café arbeitet und mit dem 24-jährigen Fischer Josh zusammen ist.

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die längeren Sätze waren anfangs etwas ungewohnt, doch nach einigen Seiten war ich völlig in der Geschichte gefangen und die Seiten flogen nur so dahin.
Das Buch ist am häufigsten aus der Perspektive von Eliza geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Aber ebenso kommen ihr Mann Rob, ihr Vater Charlie, ihre beste Freundin Deirdre und Mary aus Little Harbor zu Wort. Diese verschiedenen Perspektiven haben mir sehr gefallen und die unterschiedlichen Charaktere waren für mich authentisch beschrieben, so dass ich mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert habe.
Andere Leser haben kritisiert, dass die Autorin ausschweifend erzählt bzw. sich in „Nebenhandlungen verstrickt“. Ich persönlich habe das anders empfunden. Ich hatte beim Lesen des Buches das Gefühl, dass ich eine Serie bzw. einen Film schaue und die Protagonisten ein Stück auf ihrem Lebensweg begleite. Und hier sieht man nicht nur das Wichtige, sondern auch nebensächliches bzw. alltägliches wie z.B. dass die Nachbarin den Garten pflegt, etc.
Auch die Szenen mit einer Kundin von Rob, die ein neues Haus baut, waren für die Geschichte, so wie ich sie erlebt habe, wichtig. Sie haben den Kontrast zwischen arm und reich und somit den Zwiespalt, in dem sich Eliza befindet, nochmals deutlich aufgezeigt. Auf der einen Seite haben wir die hart arbeitenden Fischer, die in den Sommermonaten genug verdienen müssen um auch den Rest des Jahres davon leben zu können und sich kaum eine Krankenversicherung leisten können. Auf der anderen Seite gibt es die reiche, künftige Hausbesitzerin, die keine Kosten scheut und alle Pläne nochmal über den Haufen wirft, weil sie eine neue Idee für ihre Villa hat.

Fazit:
Ein mehr als gelungener, berührender Roman mit authentischen und sympathischen Charakteren, die ich sehr gerne ein Stück auf ihrem Lebensweg begleitet habe. Es geht um Liebe, Familie, Entscheidungen für die Gegenwart und die Zukunft, Hoffnung, aber auch etwas Drama und die Spannung kommen nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Großartige Fortsetzung von Claus <3

Verliebtsein macht kurzsichtig / Verliebtsein macht kurzsichtig 2
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Inhalt:
Band 2 schließt an das Ende von Band 1 an. Charlotte und Klaus befinden sich immer noch in Frankreich auf Schachclubreise mit den anderen Mitgliedern des Schachclubs. Sie vertiefen ihre Freundschaft ...

Inhalt:
Band 2 schließt an das Ende von Band 1 an. Charlotte und Klaus befinden sich immer noch in Frankreich auf Schachclubreise mit den anderen Mitgliedern des Schachclubs. Sie vertiefen ihre Freundschaft und verbringen viel Zeit miteinander. Während sie einige für ein perfektes Paar halten, schwärmt Charlotte immer noch für Tassilo oder etwa doch nicht?

Meinung:
Der lockere Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Perspektive von Charlotte und Klaus geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Ab und zu kommen auch andere Charaktere zu Wort.
Sehr schön fand ich, dass man in diesem Band mehr von Klaus Vergangenheit erfährt. Ebenso gefällt mir Charlottes Entwicklung sehr. Wie bereits der erste Teil der Reihe konnte mich auch dieser bestens unterhalten und hat mich immer wieder zum Lachen gebracht. Wie der erste Band endet auch dieser mit einem kleinen Cliffhanger.

Fazit:
Eine mehr als gelungene Fortsetzung eines schönen Jugendromans für Jugendliche und Junggebliebene, die gerne in Erinnerungen an die erste Liebe/Schwärmerei schwelgen möchten. Sympathische Charaktere, Freundschaft, Spannung und Humor sind garantiert und man erfährt mehr von der Vergangenheit einiger Charaktere. Aufgrund des wunderbaren Schreibstils und der ca. 180 Seiten ist das Buch schnell gelesen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Süße Geschichte für Jugendliche und Junggebliebene

Verliebtsein macht kurzsichtig / Verliebtsein macht kurzsichtig 1
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Inhalt:
Die 16-jährige Charlotte hatte es nicht leicht im Leben. Früher wurde sie wegen ihrer Locken gehänselt und als Streberin „beschimpft“, weswegen sie sich nun in der Schule nicht mehr anstrengt um ...

Inhalt:
Die 16-jährige Charlotte hatte es nicht leicht im Leben. Früher wurde sie wegen ihrer Locken gehänselt und als Streberin „beschimpft“, weswegen sie sich nun in der Schule nicht mehr anstrengt um dazuzugehören. Zudem hat ihr Vater sie und ihre Mutter vor einigen Jahren verlassen.
Klassenstreber und Lockenkopf Klaus hat eine Brille und ist der Sohn eines Augenarztes. Bald tritt Charlotte von einem Fettnäpfchen ins nächste und Klaus macht ihr klar, dass sie so gut wie nichts mehr sieht und eine Brille benötigt, doch Charlotte sträubt sich aus Angst vor Hänseleien dagegen. Und vor allem wie soll sie ihren Schwarm Tassilo mit einer Brille auf sich aufmerksam machen?

Meinung:
Der lockere Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Perspektive von Charlotte und Klaus geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Ab und zu kommen auch andere Charaktere zu Wort.
Sehr schnell hat sich die in manchen Dingen doch sehr naive Charlotte in mein Herz geschlichen. Aufgrund ihrer Erlebnisse in der Vergangenheit stolpert sie lieber kopflos bzw. brillenlos durchs Leben, statt sich einzugestehen, dass sie eine Brille benötigt. Doch da ist ja noch liebenswürdigerweise Klaus, der Charlotte ein paar Mal sogar retten muss. Sehr schön war zu beobachten, wie die beiden zuerst wie Katze und Hund streiten und sich dann langsam eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelt.
Der erste Band endet mit einem kleinen Cliffhanger, umso schöner, dass der zweite bereits runtergeladen ist.

Fazit:
Ein schöner Jugendroman für Jugendliche und Junggebliebene, die gerne in Erinnerungen an die erste Liebe/Schwärmerei schwelgen möchten. Sympathische Charaktere, Freundschaft, Spannung und Humor sind garantiert. Aufgrund des wunderbaren Schreibstils und der ca. 160 Seiten ist das Buch schnell gelesen.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Berührender Roman mit ernstem Hintergrund und wichtiger Botschaft

Unter schwarzen Federn
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Cover und Innengestaltung:
Das Cover zeigt ein Mädchen, welches am Flussufer sitzt. Im Hintergrund sieht man eine Brücke. Schwarze Feder und ein weißer Schwan verweisen auf das Märchen „Das hässliche Entlein“ ...

Cover und Innengestaltung:
Das Cover zeigt ein Mädchen, welches am Flussufer sitzt. Im Hintergrund sieht man eine Brücke. Schwarze Feder und ein weißer Schwan verweisen auf das Märchen „Das hässliche Entlein“ von Hans Christian Andersen, an welches das Buch angelehnt ist. Durch die eher dunkel gehaltenen Töne im linken Bildabschnitt vermittelt das Cover Melancholie und Sehnsucht. Die rechte Seite ist etwas heller gestaltet und vermittelt Hoffnung.
Auch das Innenleben ist wunderschön gestaltet. Die Kapitel werden von einem Scherenschnitt einer Schreibfeder, die für Fee steht, bzw. von einer Gitarre, welche für Markus steht, eingeleitet. Am unteren rechten Rand sind Scherenschnitte von einem Entlein, dass zu einem Schwan wird zu sehen, die auch ein Daumenkino sind. Man merkt dieses Buch die liebevolle Gestaltung an, die diese berührende, wichtige und großartige Geschichte mehr als verdient hat.

Inhalt:
Fee hat kein leichtes Leben. Von ihren gefühlskalten Eltern ungeliebt wird sie in der Schule von Theresa und ihrer Clique aufs Übelste gemobbt. Eines Tages sieht sie keinen anderen Ausweg und möchte sich von der Brücke stürzen.
Der Schulsprecher Markus, sieht sie und verhindert ihren Suizidversuch. Er kann Fee überreden sich professionelle Hilfe zu besorgen und besucht sie auch als Einziger in der Klinik. Die beiden entdecken ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik. In der Klinik muss sich Fee nicht nur mit dem Mobbing und ihren Eltern auseinandersetzen. Wird es ihr gelingen, ihren Lebenswillen wiederzufinden?

Meinung:
Der gefühlvolle Schreibstil liest sich leicht und flüssig, auch wenn das Thema mit Mobbing, Depression und Suizidgedanken sehr ernst ist. Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Fee und Markus geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Auch gibt es bei jedem Kapitel ein Scherenschnitt von einer Feder, für Fee, und von einer Gitarre, für Markus, dass sehr gut zu den beiden passt. Und die größere Schrift ist auch sehr angenehm beim Lesen.
Vor allem die Gefühle werden sehr authentisch und realitätsnah beschrieben, ebenso die Arbeit und die Therapie in der psychiatrischen Klinik. Nicht nur das Mobbing ihrer Mitschüler setzt Fee zu, auch lebt sie in einem absolut gefühlskalten und ungeliebten Elternhaus und hat mit weiteren Schwierigkeiten zu kämpfen, die sich erst im Laufe des Buches offenbaren. Auch Markus, der scheinbar alles hat, hat einiges durchgemacht. Während er Fee beisteht, erfährt man auch mehr aus seiner Vergangenheit. Sehr schnell habe ich die beiden in mein Herz geschlossen. Man erkennt, dass sich wunderbare Persönlichkeiten hinter ihren Fassaden verbergen.
Im Laufe der Geschichte machen die beide eine wundervolle Entwicklung durch, die sehr authentisch dargestellt wird und absolut nachvollziehbar ist. Fee setzt sich mit ihrer Vergangenheit und den Problemen auseinander und verdrängt sie nicht mehr. Markus hat das Mobbing von Fee zwar gesehen, war also ein Beobachter, aber aus Angst seinen sozialen Status in der Schule zu verlieren, hat er nichts dagegen unternommen. Auch dies ändert sich im Laufe der Geschichte und er realisiert und sieht an Fee, dass Worte und Taten verletzen können sowie Konsequenzen nach sich ziehen.

Fazit:
Ein sehr berührender, gefühlvoller Roman, der trotz der ernsten Themen Mobbing, Selbstzweifel, Depression und Suizidgedanken immer wieder Hoffnung durchscheinen lässt. Vor allem wegen der ersten Thematik und der damit verbunden Folgen für die Opfer sowie der darin enthaltenen Botschaft eine absolute Leseempfehlung für Jugendliche. Aber ebenso für Leser*innen, die eine emotionale und berührende Geschichte mit einer ernsten Thematik lesen möchten.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Berührender Jugendroman über vier Jugendliche auf der Reise zu sich selbst

Die Ausreißer – Sehnsucht nach Meer
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Cover:
Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Am unteren Rand sehen wir die vier Jugendlichen und die Hündin Cassiopeia, um die es in diesem Buch geht. Im oberen Abschnitt ist das Meer zu ...

Cover:
Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Am unteren Rand sehen wir die vier Jugendlichen und die Hündin Cassiopeia, um die es in diesem Buch geht. Im oberen Abschnitt ist das Meer zu sehen, wohin sie die gemeinsame Reise führt. Es gefällt mir sehr.

Inhalt:
Die schüchterne Nele wird von ihren Mitschülern wegen ihres Übergewichts und weil ihr Vater die Familie wegen einer anderen Frau verlassen hat gemobbt. Zudem wird ihre Situation zum Teil auch dadurch, dass sie Christin und ihre Patentante ihre Religionslehrerin ist, noch erschwert. Ihr Mitschüler Lars lebt bei seinem Vater. Dieser ist nach dem Tod der Ehefrau der Alkoholsucht verfallen und schlägt und erniedrigt seinen Sohn.
Als die beiden auf den Aussteiger Noah und dessen Hündin Cassiopeia treffen, reißen Nele und Lars von zu Hause aus und wollen mit Noah ans Meer fahren. Unterwegs treffen sie auf Angel, Noahs Ex-Freundin, die sich ihnen auf ihrer Reise anschließt. Jeder hat seine Gründe, wieso er nur noch von zu Hause weg will.
Auf ihrer Reise trampen sie, übernachten im Freien und versorgen sich mit Lebensmitteln aus den Containern von Supermärkten. Sie werden auf diesem Road Trip nicht nur Freunde, sondern finden auch den Weg zu sich selbst.

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die Geschichte ist in der Gegenwartsform geschrieben, was ich sehr passend fand, denn dadurch hatte ich das Gefühl live dabei zu sein. Das Buch ist aus der dritten Erzählperspektive von Nele, Lars und Noah geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Hier hätte ich mir auch gerne die Perspektive von Angel gewünscht, denn sie ist eine sehr verschlossene und nach außen hin eiskalte Persönlichkeit. Dies ist für sie jedoch lediglich eine Schutzmaßnahme, mit der sie ihre verletzliche Seite, nach den Geschehnissen in ihrer Vergangenheit, versteckt. Sehr gerne hätte ich mehr von ihr erfahren.
Jeder der vier Aussteiger hat mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen und weist eine andere Persönlichkeit auf. Dadurch ist es möglich, dass jeder Leser eine Person findet, mit der er sich identifizieren kann. Das Buch hat für mich eine solche Sogwirkung entwickelt, so dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und die vier Ausreißer sehr gerne auf ihrer Reise zum Meer begleitet habe. Vor allem die Gefühle, Sorgen und Gedanken der Charaktere wurden für mich sehr authentisch beschrieben, so dass ich sie schweren Herzens wieder habe gehen lassen.

Ein großartiges Buch, das so realitätsnah beschrieben ist, dass ich das Gefühl hatte mit den Jugendlichen unterwegs zu sein. Die Probleme des Trampens, etc. werden nicht beschönigt, sondern sehr wirklichkeitsgetreu dargestellt. Das Ende ist etwas offen gehalten, aber man kann das Buch definitiv mit ruhigem Gewissen schließen.

Fazit:
Ein sehr berührender und wunderbarer Jugendroman mit sympathischen Charakteren, von denen jeder sein Päckchen zu tragen hat. Es geht um Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt, Familie, Hoffnung und der Suche nach sich selbst. Der Glaube spielt für zwei der Charaktere eine wichtige Rolle, doch das Buch war in keiner Weise belehrend. Das Buch enthält wichtige Botschaften, unter anderem dass wir uns gegenseitig mit Achtung und Respekt begegnen sollten. Absolute Leseempfehlung.