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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2023

Mehr Familiendrama als Thriller 

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Die alten Freundinnen Nina, Lollo und Malena haben zwar nicht mehr viel gemeinsam, doch die gemeinsame Silvesterfeier ist ein fester Brauch. Doch als Lollos Tochter Jennifer in ebenjener Nacht verschwindet, ...

Die alten Freundinnen Nina, Lollo und Malena haben zwar nicht mehr viel gemeinsam, doch die gemeinsame Silvesterfeier ist ein fester Brauch. Doch als Lollos Tochter Jennifer in ebenjener Nacht verschwindet, treten die Risse in den Fassaden der Beziehungen noch stärker hervor. Niemand sagt die ganze Wahrheit und die Polizei tappt zunächst im Dunkeln, die Situation wird immer unerträglicher, bis sie eskaliert. 

Das Cover gefällt mir nicht wirklich, da finde ich das der Originalversion um einiges schöner, aber beide passen nicht zur Geschichte. 

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die kurzen Kapitel lassen sich schnell lesen. Die Handlung ist aus mehreren Perspektiven erzählt, zum Großteil aus der Sicht von Nina, Ninas Mann Fredrik und Lollo. Der Start der Geschichte ist gut, doch dann wird es leider ein wenig langwierig. Ninas Gedanken wiederholen sich viel zu oft, was störend ist. Die Charaktere sind schwer zu greifen und nicht wirklich sympathisch. Lange Zeit weiß man nicht, was wirklich mit Jennifer geschehen ist und die Auflösung ist überraschend. 

Ich hatte andere Erwartungen an das Buch, das von vielen als Thriller angepriesen wurde, für mich jedoch ist da zu wenig Spannung und zu viel unnötiges Gedankenkreisen. Zum Glück fliegt man dank des Schreibstils schnell durch die Geschichte. Kann man lesen, muss man aber nicht. 2,5 Sterne

Veröffentlicht am 16.04.2018

Unabgeschlossene Geschichte

Das Vermächtnis des Künstlers
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„Das Vermächtnis des Künstlers“ von Gordon McBane ist der erste Teil der Trilogie um die Bragolin-Gemälde. Der Parapsychologe Dr. George Mallory untersucht vermeintlich übersinnliche Phänomene und legt ...

„Das Vermächtnis des Künstlers“ von Gordon McBane ist der erste Teil der Trilogie um die Bragolin-Gemälde. Der Parapsychologe Dr. George Mallory untersucht vermeintlich übersinnliche Phänomene und legt deren natürliche Ursachen dar. In diesem Band wird er nach Venedig gerufen, wo er das Geheimnis von mysteriösen Gemälden lüften soll. Denn diese werden mit Morden und Ungereimtheiten in Verbindung gebracht.

Auch mir fällt es schwer, dieses Buch zu bewerten. Den Anfang fand ich richtig spannend - die bedrückende Atmosphäre bei den Murrays in England und deren Angst vor dem Gemälde. Auch als Dr. Mallory mit seinem aktuellen Fall vorgestellt wurde, fand ich es spannend, welche Ursache denn die übernatürlichen Geräusche haben. In der Leseprobe dachte ich zuerst, dass Mallorys Erklärungen etwas zu banal seien, aber als es im Buch noch weiter ausgebreitet wurde, hat mich das überzeugt. McBane hat auf jeden Fall meine Neugier geweckt, was wohl wirklich hinter den Bragolin-Gemälden steckt.

Ebenso die bildhafte, lebendige Sprache machte es sehr angenehm, das Buch zu lesen (Z.B. „Ein Kribbeln gleich dem Marschieren von Ameisen durchzog seine Beine.“).

Einiges hat mir jedoch nicht so gut gefallen. Die Spannung wurde oft total dadurch ausgebremst, dass unnötige Sachverhalte sehr ausführlich beschrieben wurden. Beispielsweise als Josephine den Zeitungsartikel des Inspektors zur Hand nimmt. Dort wird der Inhalt eines anderen Artikels eingegangen, obwohl dann später geschrieben ist, dass die politischen Konflikte Josephine „herzlich wenig“ interessierten. Das hätte man sich meiner Meinung sparen können, da man aus der eigentlichen Geschichte herausgerissen wird und man im nächsten Abschnitt erfährt, dass das überhaupt nicht wichtig ist. Auch habe ich nicht verstanden, warum der Inhalt und die Welt der Mangas von Amanda so breit getreten werden mussten. Da fiel es mir sehr schwer, weiterzulesen, denn für mich wurde nicht ersichtlich, ob das noch irgendwann mit der eigentlichen Handlung zu tun haben würde oder nicht.

Was mir noch nicht gefallen hat, war die Naivität von Mallory. In Anbetracht der Umstände war dieser einfach viel zu gutgläubig und ich dachte mir nur, wie man nur so dumm sein kann. Hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten.

Alles in allem gebe ich dem Buch 3 Sterne. Das Mysteriöse um die Gemälde finde ich sehr interessant und auch die beklemmende Spannung konnte mich in ihren Bann ziehen. Aber aufgrund der vielen unnötigen Details waren einige Passagen langweilig zu lesen. Außerdem finde ich es schade, dass das Buch kein wirkliches Ende hat. Man wird auf die Leseprobe des 2. Teils hingewiesen, was für mich jedoch nicht befriedigend ist. Das Rätsel um die Gemälde soll des Weiteren erst in Band 3 gelöst werden. Meiner Meinung nach sind am Ende des Buches noch zu viele Fragen offen, so empfinde ich es eher als Geldmacherei, weil man noch zusätzlich 2 weitere Bücher kaufen muss, um die Lösung zu erfahren.

Veröffentlicht am 25.12.2024

War leider nichts für mich

Don’t Swipe Right
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Gwen ist kürzlich wieder Single und stürzt sich ins Dating-Getümmel. Wirklich Glück hat die dabei nicht, denn irgendwie entpuppen sich die Kerle immer als unpassend. Als plötzlich eins ihrer letzten Dates ...

Gwen ist kürzlich wieder Single und stürzt sich ins Dating-Getümmel. Wirklich Glück hat die dabei nicht, denn irgendwie entpuppen sich die Kerle immer als unpassend. Als plötzlich eins ihrer letzten Dates ermordet wird und ihr neustes Match irgendwie darin involviert zu sein scheint, wird ihr angst und bange. Der nächste Mord geschieht und Gwen gerät ins Visier der Polizei...

Das Cover ist schlicht gestaltet und passt mit den nach rechts verwischten Fingerabdrücken wunderbar zum Titel und zur Geschichte.

Der Anfang hat mir ganz gut gefallen, auch der Klappentext hat meine Neugierde geweckt und ich war gespannt, wie das Mysterium der Date-Morde wohl gelöst werden wird. Doch irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen. Manche Ausdrücke sind ganz komisch gewählt und die Hauptfigur ist einfach nur nervig. Nicht nur sie macht sinnlose und abstruse Entscheidungen, sondern auch die Polizei. Außerdem gibt es auch einige Logikfehler. Nur dank des flüssigen und lockeren Schreibstils habe ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen. Ich hatte eine eher düstere Geschichte erwartet, stattdessen ist sie humor- und schwungvoll mit ein paar guten Witzen. Die konnten den Rest aber leider auch nicht retten. Zudem liegt der Fokus zu sehr auf Gwens vielen Dates, statt hier jedes einzelne minutiös zu schildern, hätte mehr Thrill dem Spannungsbogen gut getan. Die Auflösung gefällt mir ebenfalls nicht, das geht zu schnell und ist ebenfalls nicht wirklich realistisch.

Trotz des guten Klappentextes bin ich leider enttäuscht und kann das Buch nicht empfehlen. 2 Sterne

Veröffentlicht am 12.10.2024

Leider wieder etwas zäh

Sunbringer
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Nach Kyssens Verschwinden bringt König Arrens Verrat Elogast dazu, einer Rebellion beizutreten und einen Krieg zu beschwören. Gleichzeitig möchte Inara nicht mehr als schwächliches, kleines Mädchen behandelt ...

Nach Kyssens Verschwinden bringt König Arrens Verrat Elogast dazu, einer Rebellion beizutreten und einen Krieg zu beschwören. Gleichzeitig möchte Inara nicht mehr als schwächliches, kleines Mädchen behandelt werden, sondern mitkämpfen. Skedis Proteste fruchten überhaupt nicht, sondern schwächen nur ihre gegenseitige Verbindung. Die totgeglaubte Kyssen macht eine schwerwiegende Entdeckung und muss ausgerechnet König Arrens Leben schützen...

Das Cover ist wieder äußerst gelungen. Die vielen kleinen Details passen zur Geschichte und auch die Farbgestaltung trägt dazu bei, dass es ein Blickfänger ist.

Die bildliche Sprache ist erneut ein großer
Pluspunkt. Auch das Worldbuilding hat sich im Gegensatz zum ersten Band verbessert, wenn auch noch immer nicht das volle Potenzial ausgeschöpft wurde. Leider zieht sich die Handlung wie bereits im ersten Teil und es passiert einfach nicht wirklich etwas. Das ist so ein typischer zweiter Band einer Trilogie, die besser eine Dilogie geworden wäre. Auch die Charakterentwicklung und die Beziehungen untereinander machen Rückschritte, was schade ist. Vom kleinen Skedi erfahren wir mehr und auch das Geheimnis um Inara wird ein wenig gelüftet. Was mir noch gefallen hat, sind die vielen neuen Götter und einige Überraschungen.

Leider konnte mich dieser "Füller"-Teil nicht wirklich überzeugen, obwohl meine Erwartungen schon wegen des ersten Bandes heruntergeschraubt waren. Ich habe wirklich lange für das Buch gebraucht. Aber ich glaube, meine Neugier ist stärker und ich werde auch den letzen Band lesen, um einen Abschluss zu haben. Von mir gibt es daher nur 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.07.2024

Ungewöhnliche Urban Fantasy

Jezebel Files - Wenn der Golem zweimal klingelt
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Die Privatdetektivin Ashira Cohen aus Vancouver stößt bei einem vermeintlichen
Routinefall einer Verschwundenen an ihre Grenzen. Denn nach einem Schlag auf ihren Kopf kommt dort nicht nur ein komisches ...

Die Privatdetektivin Ashira Cohen aus Vancouver stößt bei einem vermeintlichen
Routinefall einer Verschwundenen an ihre Grenzen. Denn nach einem Schlag auf ihren Kopf kommt dort nicht nur ein komisches Tattoo zum Vorschein, sondern Ash kann plötzlich Magie wirken. Wie ist das möglich? In ihrer Welt wird man nämlich entweder als Weltige ohne magische Kräfte geboren oder als Nefesh, die unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Ausgerechnet muss sie nun gemeinsam mit ihrem "Jugendfeind" Levi Montefiore dieser rätselhaften Entwicklung nachgehen und versuchen, noch weitere Entführte vor dem Tod zu retten.

Das Cover ist okay, nur eben nicht wirklich mein Fall.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, was mich hier wohl erwartet. Der Schreibstil ist leider manchmal ein bisschen holprig, was vielleicht auch an der Übersetzung liegt. Auch der Untertitel erschließt sich mir nicht ganz, Golems kommen zwar ein paar mal vor, doch mehr als zweimal und keiner klingelt. Das ist wohl an den Film "Wenn der Postbote zweimal klingelt" angelehnt, denn die anderen drei Teile der Reihe sind ebenfalls abgewandelte Filmtitel. Das hätte man meiner Meinung nach besser lösen können. Auch wird man sozusagen mitten in die Welt hineingeworfen, erklärt wird erst nach und nach, was den Einstieg ein wenig schwer macht. Das Worldbuilding hätte insgesamt etwas stärker betrieben werden dürfen, denn die Ideen dahinter und das Verknüpfen mit dem Judentum sind mal was Neues und haben sich vielversprechend angehört. Mit den Charakteren bin ich auch nicht wirklich warm geworden, vor allem Ash und Levi verhalten sich meines Erachtens viel zu oft viel zu kindisch. Der Fall an sich ist spannend gestartet und es gibt einige gute Actionszenen. Generell mag ich die Mischung aus Fantasy und Krimi immer sehr gerne. Am Ende bleiben natürlich noch einige Fragen offen, denn es muss ja auch Stoff für die Folgebände geben.

Ich hatte mir von dem Buch mehr erhofft, manchmal musste ich mich regelrecht zum Lesen zwingen und die vorkommenden Schreibfehler haben es mir nicht leichter gemacht. Von mir gibt es keine Leseempfehlung und ich glaube nicht, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. 2 Sterne