Profilbild von niggeldi

niggeldi

Lesejury Star
offline

niggeldi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit niggeldi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2018

War leider überhaupt nichts für mich

Walter muss weg
1

Die frisch gebackene Witwe “Huberin“ blickt sehnlichst auf ein harmonisches Leben nur mit sich allein. Doch zu früh gefreut, denn bei der Beerdigung zeigt sich, dass nicht ihr Ehemann Walter im Sarg liegt, ...

Die frisch gebackene Witwe “Huberin“ blickt sehnlichst auf ein harmonisches Leben nur mit sich allein. Doch zu früh gefreut, denn bei der Beerdigung zeigt sich, dass nicht ihr Ehemann Walter im Sarg liegt, sondern jemand anders! Da will sie natürlich die Wahrheit aufdecken.

Das Buch ist schön gestaltet, der Umschlag liegt griffig und gut in der Hand. Auch das Cover passt wunderbar zur Geschichte, da alle Illustrationen eine Rolle spielen.

Leider konnte mich der Inhalt nicht so recht überzeugen. Den Anfang (die Leseprobe) fand ich noch gelungen, doch das war's dann leider auch schon. Ich fand den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig und anstrengend, was mir jedoch normalerweise nichts ausmacht, solange die Geschichte spannend ist. Doch diese Spannung kam einfach nicht auf, der Fall ist am Ende war schlüssig gelöst, doch das Buch dümpelt irgendwie nur vor sich hin. Ich musste mich regelrecht dazu zwingen, weiterzulesen. Auch habe ich mir den Humor anders vorgestellt, manchmal war es zwar lustig, aber oft kam es mir ein bisschen erzwungen vor. Von Ermittlungen der Frau Huber kann man so auch nicht sprechen, diese stellt halt ab und zu Fragen an andere Dorfbewohner. Klasse fand ich den kleinen Exkurs in Aktiv-/Passivbildung von Verben. :D
Das Ende jedoch ist sehr schön, vielleicht ein bissel kitschig, aber das macht ja nix, solang es nicht zu viel ist. :)

Zum Glück sind Geschmäcker verschieden, und ich bin mir sicher, dass es einige geben wird, die bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen; das muss man eben selbst herausfinden! Es war halt nun mal nicht meine Richtung, aber ich teste eben gerne auch Neues aus. 2 Sterne für das Cover und das Ende.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Überraschend schwach

Neid
1

Die Hitze des Sommers lähmt ganz Europa. Und während das Opcop-Team die Hintermänner eines internationalen Menschenhändlerrings observiert, bittet man Paul Hjelm um Hilfe in einem anderen blutigen Kriminalfall. ...

Die Hitze des Sommers lähmt ganz Europa. Und während das Opcop-Team die Hintermänner eines internationalen Menschenhändlerrings observiert, bittet man Paul Hjelm um Hilfe in einem anderen blutigen Kriminalfall. Im Mittelpunkt stehen ein toter Professor, eine kompromittierte EU-Kommissarin und ein Smartphone mit sensiblen Daten in den Händen eines blinden Bettlers. Hjelm gerät in einen Kampf gegen die übermächtige Energie-Lobby und sieht sich gezwungen, die Grenzen der Legalität zu überschreiten. Nur sein alter Freund und Ex-Kollege Gunnar Nyberg kann ihm helfen. (Amazon.de)

Das Cover passt zur restlichen Reihe, alle ziehen Aufmerksamkeit durch die schlichte, aber grelle Gestaltung auf sich.

Schon die zwei Vorgänger dieses Buches fand ich nicht so berauschend, aber ganz okay. Daher hatte ich mir von “Neid“ sehr viel mehr erhofft. Doch damit, dass es so schwach sein würde, hätte ich nicht gerechnet.
Ich musste mich wirklich zwingen, das Buch nicht abzubrechen. Es gab viele ausführliche, aber total langweilige Passagen, die dem kaum vorhandenen Spannungsaufbau nicht zugutekamen. Manche Handlungen waren derart abstrus und auch naiv, dass ich irgendwann richtig genervt von der Geschichte war.

Auch der Sprecher konnte mich nicht recht überzeugen. Oftmals war seine Stimme und Sprechweise voller Energie, was mir gut gefallen hat. Doch noch öfter sprach er plötzlich abgehackt und sehr, seeehr langsam, als würde er mit einem Tauben reden, der die Worte von den Lippen lesen muss. Das machte das Ganze zusätzlich ziemlich anstrengend. Vielleicht ist es doch besser, das Buch zu lesen, anstatt anzuhören; aber da ich die beiden Vorgänger schon so langwierig empfunden habe, konnte ich mich nicht dazu aufraffen, mich wieder durch über 500 Seiten zu quälen. :/
Ich bin erstaunt, dass es solche Diskrepanzen in Dahls Reihen gibt, denn die Bücher um Berger & Blom finde ich einfach großartig! Zum Glück habe ich diese Bücher zuerst gelesen, sonst hätte ich ihnen aufgrund der Opcop-Bücher wohl keine Chance gegeben.

Leider keine Empfehlung, 2 Sterne.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Leider nicht meins

Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord
1

Jean-Baptiste Adamsberg untersucht einen mysteriösen Fall: überall in Paris tauchen nachts blaue Kreidekreise auf, in denen mal ein Ohrring, ein Becher oder auch eine tote Katze liegen. Niemand glaubt ...

Jean-Baptiste Adamsberg untersucht einen mysteriösen Fall: überall in Paris tauchen nachts blaue Kreidekreise auf, in denen mal ein Ohrring, ein Becher oder auch eine tote Katze liegen. Niemand glaubt ihm, dass dahinter etwas Schlimmeres stecken könnte. Doch es kommt wie es kommen muss: im nächsten Kreis findet man eine Leiche.

Ich fand diesen Krimi leider sehr anstrengend. Zum einen konnte ich mich nicht mit Hannelore Hoger anfreunden. Diese näselnde, verschnupfte Stimme hat mich irgendwann nur noch genervt, sodass ich gar nicht mehr richtig zuhören wollte und oft zurückspulen musste. Zum anderen ist der Fall sehr langatmig, erst gegen Ende wird es etwas spannend, als es um die Auflösung geht.

Leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Leider kein Thriller

Der Schlüssel des Salomon
1

Im CERN wird der Wissenschaftsdirektor der CIA Frank Bellamy tot aufgefunden. In seiner linken Hand steckt ein Zettel mit dem Inhalt „The key: Tomás Noronha“, welchen die CIA als Hinweis auf den Mörder ...

Im CERN wird der Wissenschaftsdirektor der CIA Frank Bellamy tot aufgefunden. In seiner linken Hand steckt ein Zettel mit dem Inhalt „The key: Tomás Noronha“, welchen die CIA als Hinweis auf den Mörder versteht. Die Jagd auf ihn beginnt, doch dieser ist unschuldig und muss nun selbst den wahren Täter überführen, um sein Leben zu retten.

Das Cover ist sehr schön, es vereint das Mysteriöse mit dem Gefährlichen. Es bezieht sich außerdem auf ein Objekt, das Pentakel, welches im Buch eine größere Rolle spielt.

Aufgrund der Leseprobe hatte ich mir einen spannenden Thriller erhofft, mit rasanten Verfolgungsjagden und einem mysteriösen Rätsel, welches es zu lösen gilt.
Leider konnte mich die Geschichte am Ende nicht überzeugen. Am Anfang ist Tomás noch sympathisch, wie er sich beispielsweise wie ein kleines Kind über sein neu erworbenes Dokument freut. Doch im Laufe der Geschichte wird er immer unsympathischer, er ist besserwisserisch und oft auch überheblich.
Auch wird der Lesefluss sehr oft durch unnötige Fachbegriffe gestört, z.B. anstatt bei „unabhängig“ zu bleiben, wird „teleologisch“ verwendet, was man bei einem Fachbuch durchaus machen kann, aber meiner Meinung in einem Thriller nichts zu suchen hat; es sei denn, der Fachbegriff ist wichtig für die Geschichte.

Bis zu ungefähr einem Viertel des Buches kommt keinerlei Spannung auf, außer am Anfang, als die Leiche gefunden wird. Nur Gespräche über Nahtoderfahrungen und das menschliche Gehirn, was am Anfang noch ganz interessant klingt; aber dann wird zu sehr ins wissenschaftliche Detail gegangen.
Als Gejagter und Jäger aufeinandertreffen, wird es für kurze Zeit aufregend. Doch die Befragung von Tomás durch den CIA-Agenten ist nicht sehr authentisch, der Agent wiederholt ständig sehr genau Tomás‘ Aussagen, was den Lesefluss und die Spannung erheblich stört. Nach der Flucht wird es wieder sehr wissenschaftlich, es geht nur noch um Physik und Theorien etc. Ich finde es zwar gut, wenn man solche Sachverhalte erklärt und auch etwas dabei lernt, aber hier war es mir einfach zu viel. Auch die ständigen Wiederholungen waren total nervig. Tomás erklärt seiner Freundin Maria Flor die Quantenphysik, später noch verschiedenen anderen Personen, und jedes Mal wird fast alles, was er schon Mal erklärt hat, nochmal ausführlich wiederholt. Das hat mich sehr gestört, sodass ich irgendwann nur noch weitergeblättert habe, bis endlich wieder was Neues, Spannendes vorkam. Dies hält jedoch nicht sehr lange an, da dann wieder viel Physikalisches ausführlich erläutert wird. Auch das Ende ist wieder gespickt mit ewigen Wiederholungen und wissenschaftlichen Details.

Die Protagonisten handeln und denken oft sehr naiv und nicht ihren Rollen gerecht. Beispielsweise bucht man doch keinen Flug und fühlt sich dabei auch noch sicher, obwohl man weiß, dass man auf der Beobachtungsliste der CIA steht. Oder vertraut blind einer Person, die total undurchsichtig ist. Und was mich am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass Zeitdruck herrscht und Tomás dennoch ein kleines Ratespiel veranstaltet, anstatt schnell und klipp und klar die Lösung zu verraten und Zeit zu sparen.

Für mich war das kein Thriller, sondern eher eine Physikstunde verpackt in einer Geschichte.

Von mir gibt es daher keine Leseempfehlung und 2 Sterne, da es doch wenigstens ein paar Mal spannend war. Wenn man jedoch selbst in der Materie drin ist bzw. sich stark dafür interessiert, könnte das Buch durchaus Unterhaltung bieten.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Naja... Lies es nicht

Tu es. Tu es nicht.
1

Julia führt ein scheinbar gesichertes Leben in London. Ihr Mann Hugh ist ein besonnener, verlässlicher Chirurg, ihr dreizehnjähriger Sohn Connor ihr Ein und Alles. Nur ihre jüngere Schwester Kate, die ...

Julia führt ein scheinbar gesichertes Leben in London. Ihr Mann Hugh ist ein besonnener, verlässlicher Chirurg, ihr dreizehnjähriger Sohn Connor ihr Ein und Alles. Nur ihre jüngere Schwester Kate, die in Paris lebt, macht ihr mit ihrem unsteten Lebenswandel Sorgen. In der Vergangenheit sind Dinge passiert, die die Schwestern bis heute umtreiben. Da kommt die schreckliche Nachricht, dass Kate erschlagen aufgefunden wurde. Julia begibt sich auf eine gefährliche Suche – und gerät unaufhaltsam in den Sog des Verbrechens und ihrer eigenen Sehnsüchte. (Amazon)

Ich bin froh, dass ich dieses Hörbuch nur ausgeliehen habe, sonst wär es mir echt schade um mein Geld gewesen. Der Klappentext verspricht einen rasanten Thriller, in dem die Protagonistin Julia den Mörder ihrer Schwester sucht und dabei in Lebensgefahr gerät.
Doch in Wahrheit ist es nur die Geschichte einer Ehefrau, die bei der Untersuchung des Todes ihrer Schwester auf einen Mann stößt und eine verhängnisvolle Affäre mit ihm beginnt. Julia handelt einfach nur unverständlich, ich dachte mir oft, was denn das jetzt soll. Sympathisch ist sie auch nicht, nach kurzer Zeit betrügt sie ihren Ehemann und nervt eigentlich nur noch. Auch gibt es nicht mal ein offenes Ende, sondern die Geschichte hört einfach abrupt auf. Aber ich war froh, als das Buch endlich zu Ende war.

Den Stern gibt es nur, da Andrea Sawatzkis Stimme wie immer sehr angenehm zuzuhören war.