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Veröffentlicht am 16.04.2018

Die biblische Sicht des Schlafes und das biblische Heilmittel gegen Schlaflosigkeit

Selig schlafen
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Die biblische Sicht des Schlafes und das biblische Heilmittel gegen Schlaflosigkeit

„Ein Buch für Genießer und Schlafverweigerer, welche die Weisheit der Bibel kennenlernen möchten.“

Adrian Reynolds ...

Die biblische Sicht des Schlafes und das biblische Heilmittel gegen Schlaflosigkeit

„Ein Buch für Genießer und Schlafverweigerer, welche die Weisheit der Bibel kennenlernen möchten.“


Adrian Reynolds eröffnet seinen Lesern in insgesamt sechs Kapiteln dieses Buches eine biblische Perspektive auf den Schlaf und gibt wertvolle Hinweise darauf, diesen „mit Genuss zu praktizieren“.

Seine zentralen Gedanken zu diesem Thema fasst er in achtundzwanzig Wörtern zusammen: „Schlaf gehört zu unserer Beschaffenheit als Menschen. Er ist eine gute Gabe Gottes, die wir schätzen und genießen sollten. Und er ist das irdische Bild einer geistlichen Wirklichkeit.“ Auf den nachfolgenden Seiten erläutert der Autor diese Aussage und möchte seinen Lesern nach einer allgemeinen Einführung zum Thema Schlaf diese Gedanken nahe bringen. Er präsentiert dabei viele verschiedene Bibelstellen, in denen der Schlaf thematisiert wird, und geht näher darauf ein.

Der Schlaf als Geschenk Gottes, das wir schätzen und dankbar genießen dürfen – erst die Lektüre dieses Buches hat mich dazu gebracht, über etwas nachzudenken, das ich bislang als Selbstverständlichkeit betrachtet hatte: tiefen, erholsamen Schlaf. Und es hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Schlaf keine Selbstverständlichkeit ist, sondern eine Gabe Gottes, für die man durchaus auch seine Dankbarkeit zeigen sollte.

Das dünne Büchlein mit einhundertzwanzig Seiten und mit großen Zeilen- und Randabständen ist in leicht verständlichem und einnehmendem Schreibstil gehalten. Die Lektüre brachte für meine Person eine ganz andere, neue Perspektive auf den Schlaf, forderte Achtsamkeit und erweckte in mir auch eine große Dankbarkeit für den erholsamen, tiefen Schlaf, der mir Nacht für Nacht geschenkt wird.

Fazit: Das Buch „Selig schlafen“ mit dem äußerst aussagekräftigen Cover hat mir interessante Lesestunden bereitet. Die schlummernde Frau auf dem Bucheinband hat ihren Kopf auf ein weiches Kissen gebettet und strahlt Entspannung und Zufriedenheit aus. Die farbliche Gestaltung ist dezent gehalten, Titel und Autor in braunen bzw. weißen Lettern wurden optimal platziert. Das Buch lädt bereits durch seine Optik dazu ein, es zur Hand zu nehmen und den Klappentext zu lesen. Eine wunderschöne Gestaltung eines Buches, dessen Inhalt meine Erwartungen erfüllt hat.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Einfacher zu leben meint mehr, als nur weniger zu tun

Einfach.
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Einfacher zu leben meint mehr, als nur weniger zu tun

„Einfacher zu leben meint mehr, als nur weniger zu tun. Es bedeutet, das zu sein, wozu Gott uns berufen hat, und zwar von ganzem Herzen und zielstrebig. ...

Einfacher zu leben meint mehr, als nur weniger zu tun

„Einfacher zu leben meint mehr, als nur weniger zu tun. Es bedeutet, das zu sein, wozu Gott uns berufen hat, und zwar von ganzem Herzen und zielstrebig. Es bedeutet, dass wir die unzähligen weniger wichtigen Gelegenheiten verstreichen lassen, um uns auf die zu konzentrieren, zu denen wir wirklich berufen und erschaffen wurden. Wenn wir es tun, erlaubt uns das, am Ende des Tages mit Dankbarkeit zurückzuschauen und zu erkennen, dass wir unser Leben gut gelebt haben und dass die unterschiedlichen Verantwortungsbereiche in unserem Leben „aufgeräumt“ sind.“

Pastor Bill Hybels schreibt in moderner Sprache offen und ehrlich, praxisbezogen und Mut machend über Erschöpfung, Überforderung, Verplanung, Besorgnis, Einsamkeit und Unzufriedenheit. Er stellt die Frage nach einem einfacheren Leben, zeigt die Möglichkeiten auf, befreit von dem, was unser immer komplexer werdendes Leben belastet, zu werden und ein „aufgeräumtes Leben“ zu führen.

In jedem der insgesamt zehn Kapitel dieses Buches leitet der Autor seine Leser dazu an, ihre Gewohnheiten zu betrachten und zu überprüfen, was die Bibel dazu sagt – das eigene Leben unter die Lupe zu nehmen. Er gibt unzählige praktische Tipps, um die eigenen Energiereserven wieder aufzufüllen, konzentriert sich auf Beziehungen, auf Zeitplanung und schreibt über den Umgang mit Finanzen.

Das Kapitel über die Arbeitswelt, dessen Herausforderungen und den Umgang damit fand ich außergewöhnlich hilfreich und die Umsetzung vieler wertvoller gedanklicher Anregungen aus diesem Kapitel sehe ich durchaus im Bereich des Möglichen. Seine persönliche Leidenschaft zu finden und seine Arbeit zu lieben, sie als großen Segen zu betrachten – ist dies in der heutigen Zeit tatsächlich möglich? Bill Hybels macht wirklich Lust darauf, es herauszufinden!

Als sehr großes und wichtiges Kapitel empfand ich jenes über die Vergebung, auch das Thema „Ängste“ verbunden mit all dem Unheil, das sie im Leben eines Menschen anrichten können, besaß für mich einen hohen Stellenwert bei dieser Lektüre. Ängste werden aus der Sicht des Betroffenen geschildert, und es wird auf Strategien zu deren Bewältigung eingegangen.

Man kann von diesem Buch sehr viel profitieren und lernen. „Einfach“ von Bill Hybels stellt für mich einen Mut machenden und enorm motivierenden Ratgeber zum Thema „Veränderung“ dar, dessen Lektüre ich keinesfalls missen möchte. Ein Buch, das ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch oft zur Hand nehmen werde.

Abschließend zu den zehn Buchkapiteln gibt der Autor am Ende noch eine übersichtliche, kurze Zusammenfassung der sieben Methoden, unser Leben „einfacher, aufgeräumter und zufriedener“ zu machen – zusammen mit wichtigen Hinweisen, seinen persönlichen Leitvers zu finden. Auch dazu gibt es viele Beispiele.

Fazit: Ein wundervolles Buch, ein toller Ratgeber, der nicht nur theoretische, sondern auch praktische Hilfe zur Umsetzung bietet. Lesen!

„Welches Vermächtnis hinterlassen Sie? Wenn Sie an Ihrem letzten Tag auf dieser Erde in den Rückspiegel Ihres Lebens schauen, werden Sie dann ein Vermächtnis sehen, das Ihnen ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit gibt? Oder werden Sie eine lange Reihe von Tagen sehen, die mit Dingen vollgestopft waren, die letzten Endes nicht wirklich wichtig waren? – Tun Sie, was immer Sie tun müssen, um zutiefst „entrümpelt“ zu leben. Das ist die einzige Möglichkeit, um am letzten Tag auf dieser Erde sagen zu können: „Ich bin zufrieden.“

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Plädoyer, unser Gebetsparadigma zu ändern

Dem Vater im Himmel ganz nah
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Dieses Buch ist ein Plädoyer, unser Gebetsparadigma zu ändern

„Jahrelang habe ich so gebetet, als wäre der Hauptzweck des Gebets, irgendwelche Dinge von Gott zu bekommen. Und ich dachte, diese Dinge seien ...

Dieses Buch ist ein Plädoyer, unser Gebetsparadigma zu ändern

„Jahrelang habe ich so gebetet, als wäre der Hauptzweck des Gebets, irgendwelche Dinge von Gott zu bekommen. Und ich dachte, diese Dinge seien die tatsächlichen Segnungen des Lebens. Die Dinge, die unser Leben glücklicher, bedeutungsvoller und befriedigender machen. Falls Sie sich im Geheimen gefragt haben, worum es beim Beten eigentlich geht, und wenn Sie sich danach sehnen, so nahe zu Gott zu kommen, dass Sie seine Stimme vernehmen können, dann könnte dieses Buch Ihr Leben verändern.“


Beeindruckende einleitende Worte, die mich sehr neugierig auf den Inhalt dieses Buches machten. Im Vordergrund steht das so genannte PAPA-Beziehungs-Gebet, bei dem der Autor den Geist Gottes spürt. PAPA – wie „Präsentieren“, „Achten“, „Prüfen“ und „Annähern bzw. Anvertrauen“. Crabb beschreibt dieses Gebet als Methode, den Dialog mit Gott zu eröffnen und direkter und ehrlicher mit ihm in Beziehung zu treten. Zudem soll es dabei helfen, sich mehr auf das Hören, als auf das Reden zu konzentrieren und ein aufmerksamer Zuhörer Gottes zu werden. Es soll aber auch eine Methode sein, in seiner Seele Raum zu schaffen und die Beziehung zu Gott an erster Stelle zu setzen. Der Autor meint sogar, dass das PAPA-Gebet die beste Methode sei, die Beziehung zu Gott, die Jesus ihm durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung ermöglicht hat, weiter zu entwickeln und zu vertiefen.

Lawrence J. Crabb analysiert unter anderem aber auch das „Bittgebet“, in dem Menschen Gott um Dinge bitten, die sie gerne haben möchten. Das PAPA-Gebet bzw. das Beziehungsgebet hingegen betrachtet er als Mittelpunkt allen echten Betens, als Kern des Betens. Er sieht es aber auch als Plan, die Beziehung seiner Leser zu Gott wieder in die Mitte ihres Lebens zu stellen. Es soll dazu beizutragen, zu einer lebensverändernden Einheit mit Gott zu finden.

Während sich der Autor im ersten Teil dieses Buches auf die theoretischen Ausführungen beschränkt, gibt er im zweiten Teil konkrete Anleitungen zur praktischen Umsetzung und erläutert anhand von Beispielen das PAPA-Gebet. Er betrachtet es als einfache, aber revolutionäre Idee, die das Gebet zum lebendigsten und bedeutsamsten Teil des geistlichen Lebens werden lassen.

Im mehr als dreißig Seiten umfassenden Anhang dieses Buches präsentiert der Autor einen „Vier-Tage-Plan“ zum Beten des PAPA-Gebetes - eine gründliche und ausführliche Anleitung mit wertvollen Tipps zur praktischen Umsetzung sowie Raum für eigene Notizen. Abschließend richtet er in jeweils einem Kapitel einige gezielte Worte an Frauen, an Männer.

Ich muss zugeben, dass die Begeisterung des Autors ansteckend wirkt. Durch seine Analyse des häufig praktizierten Bittgebets wurden mir einige Dinge bewusst gemacht. Den Ansatz zum PAPA-Gebet fand ich wirklich gut, ob dessen Umsetzung tatsächlich auch in der Praxis gelingt, obliegt mir noch zu erkunden. Auf jeden Fall eröffnet es völlig neue Perspektiven und stellt eine interessante Art zu Beten vor. Neugierig geworden? Falls ja, würde ich vorschlagen, Sie führen sich dieses Buch ebenfalls zu Gemüte und bilden sich eine eigene Meinung, tauchen tief ein in die Welt des PAPA-Gebets.

„Wenn wir das PAPA-Gebet praktizieren, sortieren wir unsere Prioritäten neu. Es hilft uns, das Wichtigste an erste Stelle zu setzen, und zweitwichtigste Dinge an zweite Stelle. Dorthin, wo sie hingehören.“

Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Angesicht des Todes

Im Angesicht des Todes
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Jesus hat gesagt: „Habt keine Angst vor den Menschen, die zwar den Körper, aber nicht die Seele töten können“! (Matthäus 10,28)

Diese Worte in der Bibel zu lesen berührt Menschen aus Deutschland oder ...

Jesus hat gesagt: „Habt keine Angst vor den Menschen, die zwar den Körper, aber nicht die Seele töten können“! (Matthäus 10,28)

Diese Worte in der Bibel zu lesen berührt Menschen aus Deutschland oder Österreich zwar, aber ob wir das Ausmaß dieser Aussage auch tatsächlich zu begreifen vermögen, wage ich zu bezweifeln. Den geistlichen Kampf in der Welt mit all seinen schrecklichen Begleiterscheinungen zu verstehen, vermögen wohl nur jene Menschen, die ihn aus der Perspektive eines Insiders erleben mussten. Tom Doyle und Greg Webster stellen in ihrem Buch „Im Angesicht des Todes“ acht Schicksale solcher Insider vor. Geschichten verfolgter Christen, die mit Gewalt, Folter und Tod konfrontiert wurden, aber auch Gebetserhörung, lebensverändernden Träumen von Jesus Christus, und Wunder erleben durften.

In einleitenden Worten berichten die Autoren von der Verfolgung der Christen im einundzwanzigsten Jahrhundert und führen einige aktuelle Beispiele an. Sie zeigen auch auf, was es Menschen im Nahen Osten heutzutage kosten kann, Christ zu sein, eine Bibel zu besitzen und Jesus nachzufolgen.

In Folge dürfen wir acht Geschichten mutiger Gläubiger erfahren, für die Jesus Christus der Rettungsring darstellte, der sie durch das Leid hindurch führte und dank dessen sie jedweder Verfolgung standhalten konnten. Menschen, die enormes Leid ertrugen, sich gegen die Machthaber stellten und dennoch dem christlichen Glauben treu blieben, ihn sogar bis heute aktiv verbreiten und gestärkt aus ihren Leiden hervorgehen.

Die Schicksale, die hier präsentiert werden, sind voller unvorstellbarer Gräueltaten, wo ich an manchen Passagen angesichts der furchtbaren Taten fassungslos war. Zugleich aber durfte ich immer wieder von der Art und Weise lesen, wie der Glaube an Jesus Menschen zu verändern vermag. Die Geschichten erzählen von Ereignissen in Somalia, Syrien, dem Irak, Saudi Arabien und Ägypten. Ein besonders dramatisches, sehr aktuelles Thema sind die Islam-Morde und Gräueltaten im Namen Allahs. Bei den grauenhaften Taten handelt es sich um einen Krieg um Menschenseelen, und „Bibel-Leute“, jene Menschen, die das Evangelium verkünden und verbreiten und den Menschen Hoffnung geben, werden ihrer Zusammenkünfte wegen verfolgt und getötet. Ich muss gestehen, dass der von den Muslimen in diesem Buch bejubelte und angekündigte weltweite Dschihad mir manche Seite der Lektüre große Angst machte… ein Szenario, das man sich aufgrund der Zeitungsberichte nicht mehr nur als reine Utopie vorstellen darf. Ebenso aktuell wie nie zuvor ist das Thema der Flucht aus einem von Gewalt und Willkür gebeuteltem Syrien… nach Beendigung des Buches kann man sich in die Situation der Flüchtlinge, die dieser Tage zu Tausenden über die Grenze nach Österreich oder Deutschland kommen, noch weit intensiver hinein versetzen. Die Autoren merkten in der Einleitung dieses Buches an, dass es unmöglich sei, diese wahren Berichte zu lesen, und nicht von ihnen bewegt zu werden. Sie haben vollkommen Recht. Die unvorstellbaren Gräueltaten werden nicht reißerisch, sondern in Form von Tatsachenberichten, Erzählungen Betroffener, dargeboten. Und dennoch gibt es zwischen den tragischen Schicksalen, dem Leid und Schmerz, der Angst und Verfolgung immer wieder Hoffnung – hier in Form der „Bibel-Leute“, die wie Sterne in der Nacht voran gehen und mit ihrem Leuchten anderen Menschen den Weg zu Christus weisen. „Woran merkt man, dass jemand einer von den Bibel-Leuten geworden ist? – Das ist ganz einfach. Man sieht es an ihren Gesichtern. An der Liebe in ihren Augen.“

Was mir sehr zu denken gab ist die Tatsache, dass es in Regionen, in denen die Menschen in Frieden und Wohlstand leben, kaum Gemeindewachstum gibt. Betroffen las ich, dass das Evangelium dann am meisten verbreitet wurde bzw. wird, wenn Feindschaft, Gefahr und Verfolgung drohen. Christliche Gemeinden, die ausschließlich im Untergrund existieren dürfen, sind eine ebenso kaum vorstellbare Tatsache für mich. Ich möchte dieses Buch daher jedem Christen ans Herz legen. Es macht uns zwei Dinge bewusst, nämlich einerseits die Tatsache, dass es auch bzw. sogar in der heutigen Zeit grauenhafte und massive Christenverfolgungen gibt. Der zweite Aspekt ist die Tatsache, dass dieses Buch dankbar und nachdenklich macht. Dankbar dafür, seinen Glauben frei ausleben zu dürfen. Nachdenklich deshalb, weil mir bewusst wurde, dass wir vielleicht in unserer Bequemlichkeit verharren könnten… uns vielleicht gar nicht klar ist, wie dankbar wir sein müssen, offen und uneingeschränkt Gottesdienste feiern und die Gemeinschaft mit anderen Christen genießen zu dürfen?

Ein Buch wie ein Science Fiction…jedoch leider eine Zukunftsversion, die in vielen Ländern dieser Erde bereits furchtbare Realität geworden ist und vor der man die Augen nicht länger verschließen kann.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Vergebung ist der fehlende Friede, den wir alle suchen

Zurück zu dir
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Vergebung ist der fehlende Friede, den wir alle suchen

Der achtundzwanzigjährige Werbemanager Brad Cutler aus New York scheint wahrlich auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Als ausgezeichneter Mitarbeiter ...

Vergebung ist der fehlende Friede, den wir alle suchen

Der achtundzwanzigjährige Werbemanager Brad Cutler aus New York scheint wahrlich auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Als ausgezeichneter Mitarbeiter für das Entwerfen von erfolgreichen Werbekampagnen steht er kurz vor der Hochzeit mit Laura James, dem Mädchen seiner Träume. Die bezaubernde Tochter seines Vorgesetzten stammt aus einer wohlhabenden, angesehenen und tief gläubigen Familie, ist intelligent und unkompliziert. Sie engagiert sich in einer wohltätigen Organisation für kranke Kinder, spielt Tennis und schreibt Gedichte. Gemeinsam mit ihrer Mutter Rita plant die blonde Schönheit mit dem strahlenden Lächeln eine Märchenhochzeit und versucht, auch ihren zukünftigen Ehemann in die Vorbereitungen einzubeziehen. Obgleich Brad einen überaus wichtigen Auftrag erhalten hat und einen potenziellen Großkunden mit einem originellen Slogan beeindrucken muss, ist er stets bemüht, für Laura da zu sein. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich sein Verhalten plötzlich. Brad wirkt unkonzentriert, fahrig, und kündigt an, dringend seine Eltern in seiner Heimat North Carolina besuchen zu müssen. Nur sechs Wochen vor der geplanten Hochzeit mit Laura entschließt er sich, in seine Vergangenheit zurück zu kehren und sich den Erinnerungen und Schuldgefühlen zu stellen, die ihm so sehr zu schaffen machen, dass ihn die Last beinahe zu erdrücken scheint. Als sie schließlich erfährt, dass es irgendetwas mit Brads erster großer Liebe Emma zu tun hat, stellt Laura sich zugleich auch die Frage, ob ihre geplante Hochzeit tatsächlich noch stattfinden wird…

Karen Kingsbury hat mit „Zurück zu dir“ ein äußerst emotionales Buch geschrieben, das mich über alle Maßen berührte. Ihr exzellenter Schreibstil, mit dem sie dem Leser ihre hervorragend gezeichneten handelnden Personen und deren Gefühle offenbart, ist fesselnd und einnehmend. Die Autorin stellt in den ersten Kapiteln ihre Protagonisten vor, erzählt ein wenig von deren aktuellem Umfeld, um nach und nach durch kleine Andeutungen auf die Vergangenheit zurück zu blicken. Doch Brads Geheimnis bleibt lange im Dunkeln. Dieses Geheimnis, im Grunde eine sehr ernste Sache, stellt jedoch wider Erwarten nicht das Hauptthema des Buches dar. Es ist die Vergebung – sowohl die Vergebung zwischen den Menschen, auch die Vergebung durch Gottes Gnade, die im Zentrum allen Geschehens steht. Dem christlichen Glauben wird ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt, was auch anhand der vielen kursiv gedruckten Bibelzitate offenbar wird – ein Aspekt, der mir bei den Büchern dieser Autorin ganz besonders gefällt.

Grundsätzlich vergebe ich für diese bittersüße, wunderschöne Geschichte nur zu gerne die Höchstwertung, möchte hierbei aber auch anmerken, dass mich die klischeehafte Bedienung der Protagonisten ein wenig störte. Beide Hauptpersonen waren jung, erfolgreich, intelligent, schön, fest im Glauben, charakterstark usw. – also einfach viel zu „perfekt“, um wahr zu sein. Kleine Schwächen wurden erwähnt und begründet, im Verlauf der Handlung aufgearbeitet, um dann zu einem Abschluss zu führen. Ich hätte an dieser Stelle viel lieber ein ganz normales „Paar von nebenan“ erlebt, Menschen, die keine Modelfigur und kein perfektes Äußeres haben, die nicht in Reichtum schwelgen und von den Sorgen und Nöten des Alltags einer nicht so reichen Bevölkerungsschicht ebenfalls Ahnung haben.

Abgesehen von diesem einzigen Kritikpunkt kann ich dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen – es handelt sich um eine sehr berührende Liebesgeschichte mit ganz viel Tiefgang und dem großen Thema „Vergebung“. Ein wunderschönes Buch einer großartigen Autorin!