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Veröffentlicht am 16.04.2018

Als das Leben stehen blieb

Als das Leben stehen blieb
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„Mama, was willst du ändern, wenn du am Mittwoch gesund aufwachen darfst? Welche Wünsche sind noch offen in deinem Leben?“

„Als das Leben stehen blieb“ – Dr. med. Ute Horn gab dem Buch über die Zeit nach ...

„Mama, was willst du ändern, wenn du am Mittwoch gesund aufwachen darfst? Welche Wünsche sind noch offen in deinem Leben?“

„Als das Leben stehen blieb“ – Dr. med. Ute Horn gab dem Buch über die Zeit nach ihrer Erkrankung einen ganz besonders zutreffenden Titel. Denn das Leben der Autorin und siebenfachen Mutter stand im Juni des Jahres 2012 im Alter von 58 Jahren tatsächlich unvermittelt still, als eine gutartige Gefäßanomalie in ihrem Kopf zu bluten begann und Ute Horn daraufhin mit einem epileptischen Anfall und vorübergehenden Sprachverlust konfrontiert wurde. In ihrer Neuerscheinung berichtet sie über ihre Ängste bis zum Eintreffen des Notarztes, der sie ins Krankenhaus brachte, über die Reaktionen ihrer Familie und Freunde, über die Zeit ihres Krankenhausaufenthaltes und die Vorbereitungen zur Kopfoperation mit ungewissem Ausgang. Ute Horn versammelte daraufhin all ihre sieben Kinder und ihr Pflegekind noch einmal um sich, um Unausgesprochenes und Ungeklärtes zu bereinigen.

Als gläubige Christin erwähnt sie in ihren Ausführungen auch das rege Gebetsleben ihrer Familie und Gemeinde sowie ihre Gotteserfahrungen. Nachdem der Verdacht auf einen möglichen Gehirntumor sich nicht bestätigte, konnte das Kavernom in ihrem Kopf in einer mehrstündigen Operation durch einen Neurochirurgen entfernt werden, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.

In ihrem Buch lässt die Ich-Erzählerin Ute Horn ihre Leserschaft an ihren persönlichsten Erfahrungen teilhaben, beginnend mit der Diagnosestellung, über den Krankenhausalltag sowie die Anschlussheilbehandlung während eines Rehabilitationsaufenthalts bis hin zur Rückkehr in ihr turbulentes Leben als Ehefrau eines Mediziners, Hausfrau, siebenfache Mutter, Referentin und Buchautorin.

„Als das Leben stehen blieb“ wird mit berührenden Worten ihres Sohnes eingeleitet, tituliert als „Gedanken des ältesten Sohnes“. In insgesamt 33 Kapiteln schildert die Autorin anschließend den Krankheitsverlauf und die Auswirkungen, die dieser schwere Schicksalsschlag auf ihr gesamtes Umfeld hatte. Zwischendurch lässt sie abwechselnd Familie, Freunde oder Bekannte durch Briefe oder selbst verfasste Gedichte zu Wort kommen. Letztendlich verleiht sie im „Nachklang“ ihrer großen Dankbarkeit Gott gegenüber Ausdruck, der sie „berührt hat, ihr Hoffnung schenkte“ und schließt mit ihrem Leitsatz „Nicht „Hauptsache gesund“, sondern „Hauptsache in seiner Hand“.

Eine beeindruckende Lebensgeschichte über eine Frau, die ihren Optimismus und ihr Gottesvertrauen auch in den schlimmsten Stunden ihres Lebens nicht verlor.

„Im Leben geht es nicht darum, gute Karten zu haben, sondern auch mit einem schlechten Blatt gut zu spielen“… eine weise Lebenseinstellung!

Veröffentlicht am 16.04.2018

GLAUBE – SIPPE - ENTENJAGD

Die Duck Commander Familie
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GLAUBE – SIPPE - ENTENJAGD

„Mann, du hast die Enten nicht angelockt. Du hast sie kommandiert.“ Und so wurde das Familienunternehmen „Duck Commander“ geboren.

Die Familie Robertson aus West Monroe in ...

GLAUBE – SIPPE - ENTENJAGD

„Mann, du hast die Enten nicht angelockt. Du hast sie kommandiert.“ Und so wurde das Familienunternehmen „Duck Commander“ geboren.

Die Familie Robertson aus West Monroe in Louisiana war mir bereits aus dem Vorgängerbuch „Happy, happy, happy“ ein Begriff. Umso neugieriger war ich nun natürlich auf dessen Fortsetzung, in dem der 43jährige Sohn des Firmengründers Willie Robertson und dessen Ehefrau Korie zu Wort kommen. Der Buchtitel könnte kaum passender gewählt sein – „Die Duck Commander Familie – Glaube, Sippe, Entenjagd“. Genau das sind jene Werte, die bei den Robertsons hoch gehalten werden. Da für die Robertsons der Esstisch eine äußerst wichtige Rolle spielt und als zentraler Ort der Zusammenkunft der Familie gilt, dreht sich neben dem Glauben und der Familie auch alles stets um das gemeinsame Essen. Die Zeit am Tisch gilt bei den Robertsons als Familienzeit. Am Esstisch lernten die Kinder der Robertsons wichtige Lektionen für ihr Leben, wie beispielsweise Respekt, Dankbarkeit, sich für seine Überzeugungen und Träume einzusetzen, Zufriedenheit, Motivation, und vor allen Dingen Gastfreundschaft.

Was mich dazu bewogen hat, dieses Buch zu lesen, war die Neugier auf die restlichen Familienmitglieder der Robertsons, auf weiterführende Informationen zu deren Leben, deren Alltag, Plänen und Träumen. Obgleich „Die Duck Commander Familie“ ein Nachfolgebuch über die berühmte Familie ist, kann es durchaus auch eigenständig gelesen werden. Die wichtigsten Meilensteine aus der Jungend, Kindheit, dem Lebensweg und der Geschichte der Firmengründung bis hin zur Gegenwart werden hier noch einmal zusammengefasst, diesmal jedoch aus der Sicht von Willie Robertson. Abwechselnd mit seiner Ehefrau Korie, deren Erzählungen im Gegensatz zu jenen ihres Mannes in kursiver Schrift gedruckt sind, und die einiges aus ihrer eigenen Kindheit preisgeben, berichten die beiden auch von ihrem Unternehmen, bei dem Willie als Geschäftsführer fungiert und Produkte für die Entenjagd herstellt. Gemeinsam mit Korie gründete Willie auch Buck Commander, wo nicht Enten, sondern Wild die Jagdbeute darstellt.

„Duck Commander“ begann unspektakulär mit einem Mann namens Phil Robertson, der einen großen Traum hatte. Und was als kleines Familienunternehmen begann, wurde mittlerweile durch den Vertrieb von Entenlockpfeifen, DVDs sowie durch eine eigene Reality-Fernseh-Show zu einer Firma mit Millionenumsätzen. Sowohl Willie mit seiner Ehefrau Korie und den fünf gemeinsamen Kindern, als auch die anderen Geschwister, Eltern und viele nahe Verwandte leben und arbeiten gemeinsam in diesem Unternehmen.

Korie bezeichnet ihren Ehemann als „starke, charismatische Persönlichkeit, als einen Mann, der das große Ganze im Blick hat, der große Ideen und tiefe Überzeugungen hat.“ Die beiden stellen jedoch nicht nur die Firma und deren Mitarbeiter vor, sie geben in ihrem Buch auch Ratschläge für das Gelingen einer guten und funktionierenden Ehe. Freimütig gestatten sie ihren Lesern in insgesamt 17 Kapiteln Einblicke in ihr Alltagsleben, ihren Job, die Familie, die Ernährungsgewohnheiten, ihre Träume und Ziele. Jedes Kapitel beginnt mit einem Bibelvers im Fettdruck, und endet mit einem Kochrezept aus dem Hause Robertson, in dem Miss Kay für ihre legendären Kochkünste bekannt ist. Die Zutatenliste der Rezepte sowie Phil Robertsons Slogan „Rise, kill and eat“ sind wohl für Vegetarier nicht ganz so geeignet, zarten Gemütern könnte die Beschreibung des Inhalts der alten Tiefkühltruhe, bestehend aus Unmengen überfahrener Katzen, Hunden, Hirschen, Enten usw. als Fleischvorrat für die Familie, oder die teilweise recht eigentümliche Jagdgewohnheiten des Clangründers, einer erlegten Ente noch einmal in den Kopf zu beißen um zu prüfen, ob sie auch tatsächlich tot ist, ein wenig auf den Magen schlagen. Bestimmte Detail-Beschreibungen hinsichtlich der Koch- und Essgewohnheiten oder der Zubereitung von beispielsweise Fröschen habe ich aus diesem Grund – man möge mir dies nachsehen – teilweise überlesen.

Im Vergleich zum Vorgängerbuch „Happy, happy, happy“ fand ich den zweiten Teil dieser Familiengeschichte aufgrund der vielen Wiederholungen nun nicht ganz so interessant, erfuhr aber dennoch wieder Neues aus dem „Robertson-Alltag“. Ein eigenwilliger, individualistisch lebender Clan, dessen Prioritäten der familiäre Zusammenhalt, der Glaube, das Essen, - und natürlich der Entenjagd – gelten. Eine unterhaltsame, teilweise amüsante Geschichte über eine Familie, die in den USA bereits Kultstatus hat.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Jennifer

Jennifer
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„Manchmal denke ich, es war ein Fehler, dass ich Ärztin geworden bin.“ (Jennifer) . . . „Nur an solchen Abenden, an denen dir das Herz bricht“ (Tom)

„Jennifer“, der „Auftakt“ zur O’Malley-Serie von Dee ...

„Manchmal denke ich, es war ein Fehler, dass ich Ärztin geworden bin.“ (Jennifer) . . . „Nur an solchen Abenden, an denen dir das Herz bricht“ (Tom)

„Jennifer“, der „Auftakt“ zur O’Malley-Serie von Dee Henderson, war für mich das erste Buch dieser Autorin, und wird wohl nicht mein letztes sein. Die Tochter eines Pfarrers war zunächst Finanzbeamtin, ehe sie ihren Beruf aufgab, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Im vorliegenden Buch erzählt sie in sehr einnehmendem Schreibstil, wie sich aus einer gegenseitigen Sympathie zwischen zwei Ärzten im Laufe der Zeit eine innige Freundschaft, und schließlich sogar Liebe entwickelt.

Mit Jennifer O’Malley bringt Dee Henderson eine sympathische Protagonistin ins Spiel, die in ihrem Beruf als Kinderärztin aufgeht. Die ihr anvertrauten krebskranken Kinder liegen ihr sehr am Herzen und Jennifer verbringt einen Großteil ihrer Zeit in der Onkologie der Kinderstation des Krankenhauses Dallas. Jennifer ist Vollwaise, hat jedoch eine große Wahlfamilie und insgesamt sechs Geschwister, mit denen sie sich glänzend versteht. Als sie in der Notaufnahme zufällig Tom Peterson, einen charmanten Chirurg mit tiefblauen Augen und einem netten Lächeln trifft, geht ihr der humorvolle Mann mit dem großen Herzen nicht mehr aus dem Sinn. Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Jennifer und Tom eine tiefe Freundschaft. Für Tom ist der Glaube ein elementarer Bestandteil seines Lebens. Jennifer hingegen hat mit der Kirche nichts am Hut und alles, was damit auch nur im Entferntesten zu tun hat, macht ihr eine Riesenangst.

Werden Jennifer und Tom einen Weg zu einander finden? Werden sich ihre unterschiedlichen Einstellungen zum Glauben als Hindernis ihrer zart entflammten Liebe entpuppen? Oder gibt es für diese junge Liebe trotz allem eine Chance?

Das vorliegende Buch hat mir kurzweiliges Lesevergnügen beschert. Die Romanze zwischen Jennifer und Tom driftete niemals ins Banale ab, im Gegenteil. Durch das Vertrauen zwischen ihren beiden Protagonisten bringt die Autorin tiefsinnige Gespräche zu den Themen ins Buch, die für Jennifer und Tom von Bedeutung sind. Und Jennifer beginnt dank Tom, sich mit der Bibel auseinander zu setzen, sie gibt dem Glauben an Gott eine Chance. Zudem macht der Hinweis auf die O’Malley-Geschwister, die jeweils Protagonist einer der nachfolgenden Bücher der gleichnamigen Serie sind, neugierig. Bereits in „Jennifer“ wurde auf deren drei Brüder Marcus, Jack und Stephen, sowie die drei Schwestern Kate, Lisa und Rachel hingewiesen, und ich brenne nun darauf, jeweils mehr über diese interessanten Figuren aus der O’Malley-Serie zu lesen.

Der einzige Kritikpunkt an diesem Buch war die Tatsache, dass es sich um eine Geschichte mit offenem Ende handelt, was ich im Grunde nicht so gerne mag, was aber aus dem Klappentext leider nicht hervor geht. Wer erfahren möchte, wie es mit Jennifer und Tom weiter geht, wird sich die O’Malley-Serie zulegen und sie in der richtigen Reihenfolge lesen müssen: „Die Vermittlerin“, „Der Beschützer“, „Die Gerichtsmedizinerin“, „Der Lebensretter“, „Die Psychologin“, und „Der Aussteiger“. Ich freue mich, erstmals ein Buch dieser Autorin gelesen zu haben und bin schon gespannt, wie es mit den O’Malleys weiter geht.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das Geheimnis des Turms

Wie Möwen im Wind
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Das Geheimnis des Turms

„“Et pourtant aimez-moi, tendre coeur! Amante ou soeur, soyez la douceur éphemère D’un glorieux automne ou d’un soleil couchant.“

Wunderschöne, tiefsinnige poetische Worte in ...

Das Geheimnis des Turms

„“Et pourtant aimez-moi, tendre coeur! Amante ou soeur, soyez la douceur éphemère D’un glorieux automne ou d’un soleil couchant.“


Wunderschöne, tiefsinnige poetische Worte in französischer Sprache – der Songtext eines meiner liebsten französischen Lieder der österreichischen Gruppe „Papermoon“ begegneten mir zu meiner allergrößten Überraschung in diesem faszinierenden Buch der Autorin Nicola Vollkommer. Ich erwartete einen Liebesroman mit einer Prise Abenteuer. Was mir jedoch im Buch „Wie Möwen im Wind“ geboten wurde, war erstklassige Unterhaltung mit tiefem Gefühl. Mutterliebe, Freundschaft, Liebe, doch auch Intrigen, Feindschaft und Hass waren gewichtige Themen in dieser Geschichte, die Anfang des 19. Jahrhunderts in der wildromantischen, gefährlichen Steilküste von Cornwall spielt.

Zentrum des Geschehens ist Birch Hollow, wo seit Generationen das Adelsgeschlecht der Greenwolds residiert, vertreten durch Lord Winston Greenwold und seiner Ehefrau, Lady Agnes, sowie den beiden Töchtern Lady Rosalinde und Lady Georgiana. Der eiskalte, geschäftstüchtige aber häufig durch Abwesenheit glänzende Lord von Birch Hollow sehnt sich nach einem männlichen Erben, den ihm seine Ehefrau nicht zu schenken vermag. Lady Agnes hasst sowohl ihren Ehemann, als auch ihre Tochter Georgiana, Zuneigung und innige Liebe findet das kleine Mädchen nur bei ihrer Amme und Pflegemutter Maggie, einer warmherzigen Frau aus dem Dorf. Maggie nennt die kleine Lady „Charlotte“ und neben ihrer mütterlichen Wärme erfährt das Mädchen durch Maggies Sohn Jake auch innige Freundschaft, darf unbekümmerte Kindheitstage verleben. Als Charlotte ins heiratsfähige Alter kommt, schmiedet ihr Vater Pläne und benutzt seine jüngere Tochter als Schachfigur auf seinem Spielbrett. Doch Charlotte hat ihren eigenen Kopf, und als sie es trotz der unheilvollen Gerüchte um den uralten Fluch altertümlicher Mönche wagt, einen Fuß in den alten Klosterturm zu setzen, zerplatzen all ihre Träume von einer hoffnungsvollen Zukunft und ihr gesamtes bisheriges Leben zerbricht in tausend Scherben…

Nicola Vollkommer ist es gelungen, mit dieser berührenden Mischung aus Romantik und Abenteuer eine äußerst einnehmende Geschichte zu erzählen. In ihrem Roman vermischt sie historische Tatsachen mit fiktiven Elementen und präsentiert ihren Lesern eine atemberaubende Story aus einem der dunklen Kapitel der Geschichte Cornwalls. Die Autorin punktet nicht mit unerträglichem Spannungsniveau, sie glänzt vielmehr mit ausgefeilten Protagonisten und vielschichtigen Nebenfiguren. Dabei bringt sie in einnehmendem Schreibstil auch christliche Werte ins Buch ein und gibt dem Glauben an Gott großen Raum. Ein emotionsgeladenes Werk, das Herzen zu berühren vermag und das ich weiter empfehle!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Traum wird wahr… oder doch nicht?

Prinzessin wider Willen
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„Ein Traum wird wahr… oder doch nicht?“

„Ihre Urgroßmutter Alice wurde am 10. Dezember 1897 als Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Alice Stephanie Regina geboren, Erbin des königlichen Throns des Hauses ...

„Ein Traum wird wahr… oder doch nicht?“

„Ihre Urgroßmutter Alice wurde am 10. Dezember 1897 als Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Alice Stephanie Regina geboren, Erbin des königlichen Throns des Hauses Augustin-Sachsen.
Im Namen unserer beiden Nationen ersuchen wir Sie inständig, Ihren rechtmäßigen Platz als die Erbin des Großherzogtums Hessenberg und seines Thrones einzunehmen“.

„Ihr hattet hundert Jahre Zeit, um euch einen Überblick über die königlichen Erben von diesem Hause Augustin-Schlagmichtot zu verschaffen, aber ihr habt die Sippe komplett aus den Augen verloren. Und jetzt kommst du angeschlichen und gibst mir ein paar Tage Zeit, mich zu entscheiden. Das ist doch wohl nicht fair?“


Die kluge und talentierte Regina Beswick hat trotz ihres exzellenten Abschlusses als Bachelor of Arts in Finanzwesen ihren Job als akkreditierte Wirtschaftsprüferin aufgegeben, um ihren Lebenstraum zu erfüllen, und Oldtimer zu restaurieren. In Reggies Werkstatt, einer kleinen alten Scheune am Blounstown Highway im westlichen Tallahassee schraubt sie mit ihrem Partner Al Love an edlen Karossen. Die Ankunft eines Boten aus dem Großherzogtum Hessenberg versetzte der jungen Frau einen regelrechten Schock. Die Amerikanerin Reggie Beswick soll in Wirklichkeit die lange verschollene Königliche Hoheit Prinzessin Regina Alice Beswick von Augustin-Sachsen und rechtmäßige Thronerbin sein. Als Hessenbergs Kulturminister Tanner Burkhardt sie in seine Heimat bringen möchte, kommt das Temperament der rothaarigen Frau mit den blitzenden blauen Augen zu Vorschein. Reggie mag keine Veränderungen, und sie hat es sich in ihren hübschen kleinen Kopf gesetzt, ihre erst kürzlich gegründete Werkstatt in Tallahassee weiter zu führen. Doch der charmante Tanner bringt ihre rigorose Ablehnung ins Wanken, als er Reggie die Konsequenzen vor Augen führt. Wie wird Reggie sich entscheiden? Wird sie die Verpflichtungen ihrer königlichen Familie gegenüber wahrnehmen, oder sich gegen ein Leben im Land ihrer Urgroßmutter Alice entscheiden?

Rachel Haucks Geschichte ist ein klassisches Märchen, von dem jedes junge Mädchen schon einmal geträumt hat: einmal Prinzessin zu sein, das normale Leben hinter sich zu lassen und diesen Traum zu leben. In humorvollem Schreibstil erzählt die Autorin von der flapsigen Amerikanerin, der nach und nach einige Bemerkungen und Geschichten ihrer Großmutter in den Sinn kommen, denen sie jedoch bislang kaum oder gar keine Beachtung geschenkt hatte. Ein Fehler, wie sich herausstellt.

Die Autorin hat mit dem Wirbelwind Reggie und dem selbstbewussten jungen Rechtsanwalt Tanner zwei charmante Protagonisten erschaffen, die zwar im Buch eine dominierende Stellung einnehmen, jedoch durch einige sehr sympathische Nebenfiguren bereichert werden. Reggies Arbeitskollegen Rafe, Ole Wally und Sergeant Al Love wachsen dem Leser bereits nach kurzer Zeit ans Herz, ebenso wie ihr zerstreuter, liebevoller Vater Noble und ihre Stiefmutter Sadie. Der 32jährige Tanner Burkhardt hütet seinerseits ein Geheimnis, das erst nach und nach langsam gelüftet wird, und durch die Person des Seamus Fitzsimmons präsentiert Rachel Hauck den Bösewicht dieses Buches.

„Prinzessin wider Willen“ ist eine fröhliche, turbulente Komödie, eine Geschichte um eine burschikose junge Amerikanerin, die als letzte Thronerbin wieder in den Palast ihrer Ahnen zurückkehren soll. Ein Traum wird wahr … oder auch nicht?! Ein lesenswertes, abwechslungsreiches Abenteuer mit viel Herz, Gefühl und vor allen Dingen viel Humor!