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Veröffentlicht am 16.04.2018

Die Sehnsucht der Tulipane

Die Sehnsucht der Tulipane
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„Glück ist weder Belohnung, noch Verdienst. Du kannst das Glück weder bei Gott, noch bei den Menschen einfordern. So wenig wie du einen Regenbogen einfordern kannst, oder eine schöne Muschel am Stand, ...

„Glück ist weder Belohnung, noch Verdienst. Du kannst das Glück weder bei Gott, noch bei den Menschen einfordern. So wenig wie du einen Regenbogen einfordern kannst, oder eine schöne Muschel am Stand, oder dass jemand an dir vorbeigeht, der dein Lieblingslied pfeift. Es ist immer ein Geschenk.“

Die dünne, blasse Janna Steiner, Gärtnerin und Protagonistin dieser Erzählung, hat aufgehört, an das Glück zu glauben, die kleinen Wunder des Alltags zu sehen. Ihr Herz ist fest verschlossen, ihre Gefühle werden alle abgewehrt. Janna schleppt großen Kummer in ihrem Inneren herum, der Schmerz scheint allgegenwärtig zu sein und vergiftet ihr Leben. Einzig der alte Mann, der ihrem Großvater Gerd so sehr ähnelt, schafft es, einen kleinen Funken Freude in ihr zu entzünden, wenn er jeden zweiten Tag eine Blume bei Janna kauft. Jannas tristes Dasein wird jäh unterbrochen, als ein fremder Mann in einem seltsamen Kleid und mit Sandalen an den Füßen bei ihr auftaucht, ihre Gedanken zu lesen scheint, und behauptet, dass er ein Engel im Auftrag Gottes sei, der ihr gesandt wurde. Auf sehr direkte Art und mit einer Prise Humor begleitet Manuel, wie der Fremde mit der freundlichen Ausstrahlung sich nennt, sie ab sofort durch ihren Alltag. Ob es ihm gelingt, Janna zum Aufblühen zu bringen, so wie die kleinen braunen Tulpenzwiebeln, die in die Erde gelegt werden, um nach einer Zeit des Schlafens zu neuem Leben zu erwachen und zu Blühen?

Lena Klassen hat mit dieser wunderschönen Erzählung ein richtiges Kleinod erschaffen. Sie berichtet, wie in Zeiten der tiefsten Trauer plötzlich ein Engel Gottes erscheint, ihr den Sinn des Lebens und das Leid in der Welt erklärt und versucht, Janna dazu zu bringen, wieder aufzustehen, weiterzumachen, wieder zu Leben und zu Lieben.

Diese emotionale Geschichte lässt in uns Menschen die Fantasien unserer Kindheit lebendig werden, und den Engel, der stets an unserer Seite ist, für kurze Zeit sichtbar werden.

Lena Klassen vermittelt mit Janna Steiners Geschichte Gottes beständige Nähe und Gegenwart, und es ist ihr gelungen, mich damit tief zu berühren. Ich möchte diese kleine Kostbarkeit jedem ans Herz legen, und vergebe nur allzu gerne fünf Bewertungssterne für diese wundervolle Leseerfahrung.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Mein Gebet macht mich stark

Mein Gebet macht mich stark
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Das Buch „Mein Gebet macht mich stark“ von Stormie Omartian ist weit mehr als ein bloßes Sachbuch. Die Autorin erzählt darin ihren Leserinnen sehr viel Persönliches aus ihrem Leben, liefert praktische ...

Das Buch „Mein Gebet macht mich stark“ von Stormie Omartian ist weit mehr als ein bloßes Sachbuch. Die Autorin erzählt darin ihren Leserinnen sehr viel Persönliches aus ihrem Leben, liefert praktische Beispiele aus ihrem Umfeld, und konkretisiert dann zu jedem ihrer Themen ein Gebetsanliegen, das sie ausführlich formuliert und mit zahlreichen Bibelzitaten unterlegt.

Die Themenvielfalt umfasst unter anderem den Glauben und den Gehorsam Gott gegenüber, zwischenmenschliche Probleme und Emotionen wie beispielsweise mangelndes Vertrauen, Zweifel, Ängste, Neid Bitterkeit, Verzweiflung und Unversöhnlichkeit. Es behandelt aber auch all die positiven Gefühle und Dinge, für die zu danken Stormie Omartian uns in diesem Buch ermutigt.

„Mein Gebet macht mich stark“ ist trotz seines flüssigen Schreibstils und vielfältigen Inhalts keine Lektüre, die man innerhalb kurzer Zeit zu lesen vermag. Vielmehr sollte man den klugen Worten der Autorin die Möglichkeit geben, sie auf sich wirken zu lassen, bestimmte Passagen zu reflektieren, und einiges davon ins eigene Gebetsleben aufzunehmen.

Stormie Omartian hat mir mit diesem Buch eine bereichernde Ansammlung wertvoller Anregungen und Vorschläge zum Geschenk gemacht, deren Umsetzung dazu beitragen könnte, die tägliche Kommunikation mit Gott lebendiger und intensiver zu gestalten. Ein großartiges Buch über das Gespräch mit Gott, dem ich nur zu gerne fünf Bewertungssterne vergebe und das ich uneingeschränkt weiter empfehle.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wie können wir denn leben?

Wie können wir denn leben?
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Francis Schaeffer liefert in seinem Buch „Wie können wir denn leben?“ über 230 Seiten geballte Informationen und gibt dem interessierten Leser einen sehr detaillierten Überblick über die kulturellen Entwicklungen ...

Francis Schaeffer liefert in seinem Buch „Wie können wir denn leben?“ über 230 Seiten geballte Informationen und gibt dem interessierten Leser einen sehr detaillierten Überblick über die kulturellen Entwicklungen der Menschheitsgeschichte in den vergangenen Jahrhunderten. Wie bereits im Buchtitel angekündigt konzentriert er sich hierbei auf die Kultur der westlichen Länder und behandelt die einzelnen Zeit-Epochen. Beginnend mit dem Rom der Antike, über das Mittelalter, die Renaissance und die Reformation beschreibt er chronologisch die Entwicklung bis hin zur heutigen Gesellschaft.

Francis Schaeffer geht auf Politik, Gesellschaft, Forschung und Naturwissenschaft, Theologie, Philosophie, Musik und Malerei ein und liefert einen kurzen, aber prägnanten Überblick über herausragende Denker und Erfinder, über Menschen, die Außergewöhnliches geleistet und relevant zur Entwicklung beigetragen haben. Das Buch liefert eine fundierte Übersicht, fordert den Intellekt des Lesers, und gibt am Ende im Kapitel „Die Alternativen“ Anregungen und eine Zusammenfassung der aktuellen Probleme, und schlägt den christlichen Glauben als Ausweg vor.

Angesichts der Tatsache, dass dieses Buch bereits im Jahre 1976 in seiner Originalfassung erschienen ist, kann man dem Autor mittlerweile eine ziemlich zutreffende Prognose konstatieren. Besonders der Vergleich mit bzw. die Parallelen zur Gegenwart mit jenen fünf Kennzeichen aus Edward Gibbons Buch „Verfall und Untergang des römischen Imperiums“ in seinem letzten Kapitel ließen mich sehr nachdenklich zurück.

Fazit: Ein nicht einfach zu lesender und hohe Konzentration erfordernder, jedoch sehr interessanter Überblick über die kulturellen Entwicklungen der Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Es ist niemals zu spät

Sarahs Liebeslied
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Es ist niemals zu spät

In der Seniorenresidenz von Greer, bereitet sich die 86jährige Sarah Lindemann auf das kurz bevorstehende Weihnachtsfest vor, das sie wie jedes Jahr mit einem lieb gewonnenen Ritual ...

Es ist niemals zu spät

In der Seniorenresidenz von Greer, bereitet sich die 86jährige Sarah Lindemann auf das kurz bevorstehende Weihnachtsfest vor, das sie wie jedes Jahr mit einem lieb gewonnenen Ritual einleitet. Sarah durfte in ihrem langen Leben die wahre, große Liebe finden, und erinnert sich voller Wehmut und Sehnsucht an ihren geliebten Ehemann Sam, der schon so viele Jahre gestorben ist und den sie jeden einzelnen Tag schmerzlich vermisst. Mit der Erinnerung an Sam ist ein ganz besonderes Lied verbunden – „Sarahs Liebeslied“. Was es mit diesem Lied und vor allem Sarahs Ritual auf sich hat, erzählt Karen Kingsbury auf unnachahmliche Art und Weise in diesem überwältigenden Buch.

Ich habe bereits einige Bücher dieser Autorin lesen dürfen und kann daher bestätigen, dass es eines ihrer typischen Werke ist: voller tiefer Emotionen bahnt sich Karens Geschichte zielstrebig ihren Weg ins Herz des Lesers, berührt, regt zum Träumen an, lässt durch Sarahs Erzählung an ihren Gefühle teilhaben. Man lebt, leidet, und liebt mit Sarah, man schwelgt mit ihr in der Vergangenheit, und man erlebt mit der alten Dame auch ihre Gegenwart im Altenzentrum, wo Karen Kingsbury behutsam die Geschichte der Pflegerin Beth Baldwin ins Buch eingewoben hat. Beth ist schließlich jene Person, der Sarah ihre Geschichte erzählt, und der sie das Geheimnis der Liebe offenbart…

Ich habe selten ein derart berührendes, zu Herzen gehendes Buch gelesen. Karen Kingsbury beginnt ihr Buch mit wunderschönen, sehr persönlichen Widmungen für ihre eigene Familie auf den ersten Seiten und erzählt dann in warmen Tönen und mit einem unerschütterlichen Gottesvertrauen die zarte Liebesgeschichte von Sarah und Sam, die mich immer wieder zu Tränen rührte. „Sarahs Liebeslied“ ist ein wundervolles Plädoyer für die wahre Liebe, ein unvergesslich schönes Buch, das ich uneingeschränkt jedem ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wahre Weihnachtswunder

In jener stillen Nacht
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Wahre Weihnachtswunder

Karen Kingsbury erzählt in diesem Buch vierzehn Begebenheiten, die unsere Aufmerksamkeit auf Wunder lenken sollen, die rund um uns herum geschehen. Sie lädt uns ein, innezuhalten, ...

Wahre Weihnachtswunder

Karen Kingsbury erzählt in diesem Buch vierzehn Begebenheiten, die unsere Aufmerksamkeit auf Wunder lenken sollen, die rund um uns herum geschehen. Sie lädt uns ein, innezuhalten, unsere Geschäftigkeit, unsere Eile und unsere Hast für ein paar kurze Augenblicke hinter uns zu lassen, und die Augen für diese Wunder zu öffnen. Ihre Geschichten sollen Mut machen, Trost schenken, und den Menschen die Möglichkeit geben, aktiv nach solchen Wundern Ausschau zu halten, um nicht an dem eigentlichen Anlass des Weihnachtsfestes vorbeizusehen.

So erzählt die Autorin von einer lebensbedrohlichen Situation über den Wolken, in denen Gott seine schützende Hand über die Insassen eines Flugzeuges hält. Im weiteren Verlauf des Buches berichtet sie von seinem Wirken an einer völlig verzweifelten Mutter in einer Raststätte, von einem mit dem Tode ringenden jungen Mann im Krankenhaus, einem kleinen gelähmten Mädchen, das einen ganz besonderen Weihnachtswunsch äußert, einer jungen Ehefrau, die an akuter Skoliose leidet, einem Mann, der darum ringt, seine sterbende Schwester zu sich zu holen, einem gehörlosen Mädchen, dessen sehnlichster Wunsch auf eine ganz besondere Art und Weise in Erfüllung geht. Sie erzählt von einer Familie in New York, die in großer Gefahr schwebt, von einer Frau, die vor vielen Jahren ihren Ehering, das Symbol für die ganz große Liebe, verloren und beinahe aufgegeben hat, von einem kleinen Jungen, der sich auf die Suche nach einem Star macht und sich dabei in eine gefährliche Situation bringt, von einer Familie, die bei gefährlichem Eis mit dem Wagen auf der Straße unterwegs ist, von einem Mann, der als kleiner Junge sofort instinktive Zuneigung zu einem ungeborenen Baby verspürte und ihm als Erwachsener wieder begegnet, einer Frau, die nach dem Tod ihres Mannes keine Kraft mehr aufzubringen vermeint, alleine weiter zu leben, und letztendlich von einem großen Wunder den Chor einer Baptistengemeinde betreffend.

In all diesen kleinen Geschichten, die gemäß der Aussage der Autorin auf wahren Begebenheiten beruhen, wo man nicht umhin kann, die Ereignisse als Wunder zu bezeichnen, ist Gottes Eingreifen zu erkennen.

Wer bereits Bücher von Karen Kingsbury zu seiner Lektüre zählte, weiß um den einnehmenden Schreibstil dieser grandiosen Autorin. Auch mit ihrer Kurzgeschichtensammlung „In jener stillen Nacht“ gelang es ihr, mich von der ersten Seite an für sich einzunehmen. Dennoch vermisste ich - ein klein wenig – die von ihren Büchern gewohnte Gefühlstiefe, was ich jedoch der zuvor erwähnten Tatsache zuschreibe, dass es sich tatsächlich nur um „kurze Geschichten“ handelt.

Ich kann dieses Buch besonders jetzt, in der Vorweihnachtszeit, jedem ans Herz legen. Und vielleicht gelingt es Karen Kingsbury, unsere Augen wirklich zu öffnen, dafür zu sorgen, dass wir wacher und aufmerksamer durch den Alltag gehen, und den kleinen, alltäglichen Wundern um uns herum mehr Aufmerksamkeit schenken. Und so an den großen Wundern ebenfalls nicht achtlos vorüber gehen.