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Veröffentlicht am 16.04.2018

Das Leben kann so glücklich sein

Das Leben kann so glücklich sein
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In diesem Buch habe ich mich getäuscht! Wo ich anhand des beschwingten Coverfotos und des Klappentextes zunächst eher ein leichtes-lockeres Sammelsurium von Zitaten und Aussagen über das Glück erwartet ...

In diesem Buch habe ich mich getäuscht! Wo ich anhand des beschwingten Coverfotos und des Klappentextes zunächst eher ein leichtes-lockeres Sammelsurium von Zitaten und Aussagen über das Glück erwartet hätte, traf mich bereits nach wenigen Seiten die Erkenntnis, dass ich mich grundlegend geirrt hatte.

Cornelia Mack definiert zunächst sehr treffsicher „Glück“ und beginnt, diesen Begriff zu beschreiben. Glück und Gemeinschaft, das, was gelingende Beziehungen ausmacht, wo Menschen Wertschätzung erfahren und sich sicher aufgehoben wissen.

Bereits im nächsten Abschnitt, dem Hauptteil des Buches, erzählt sie über das Zusammenspiel von Glück mit den Faktoren „Dankbarkeit, Gemeinschaft, Aufgaben, Stille, Genuss, Reichtum, Gesundheit, Leid und Tod“. Zu jedem einzelnen Begriff in dieser Aufzählung liefert die Autorin fundierte Argumente, bei denen sie stets auch die Bibel und den Glauben mit einbezieht. Sie geht bei ihren Beschreibungen in die Tiefe und baut auch Erlebtes mit ein. In eindrucksvollen Beispielen lässt sie andere Menschen zu Wort kommen, die von ihren Erfahrungen berichten – beginnend vom Grundproblem hin zum Kern der Sache, bis schließlich zur Auflösung und Heilung. Die vielen eingebauten Bibeltexte werden anschaulich erklärt, und ganz besonders der Abschluss, die Erläuterung der zehn Gebote, hat mich vollkommen für dieses Buch eingenommen. Cornelia Mack bezeichnet sie als „Leitlinien für gelingendes Leben und zugleich Kennzeichen des befreiten Lebens“, als „Hilfestellung zum Leben, das sie mit einem Geländer vergleicht, das Halt gibt und vor Abgründen schützt“. Besser und treffender hätte man das wohl kaum auszudrücken vermocht. Höchst interessant war für meine Person die Begründung der Streichung des zweiten Gebots durch die meisten Kirchen aus der Reihe der Zehn Gebote, doch auch generell kann ich behaupten, dass ich die zehn Gebote nie zuvor dermaßen exakt definiert und erklärt sah.

Auszüge aus diesem Buch zu nennen, die mich ganz besonders beeindruckt haben, wäre wohl Rahmen sprengend. Daher belasse ich es dabei, jene vier Zitate anzuführen, die mich dazu verleitet haben, die betreffenden Passagen mit Randmarkierungen zu versehen, um mich immer wieder darin vertiefen zu können.

„Die menschliche Sehnsucht nach Glück ist im Tiefsten die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies, nach der ungetrübten Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel, die Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe, die Sehnsucht danach, angenommen und gewollt zu sein. Diese Sehnsucht wird in den Armen des Vaters gestillt. Das Glück, das dabei erlebt werden kann, reicht viel weiter, geht viel tiefer als kurzfristige Glückserlebnisse im Leben.“

„Gott möchte Menschen nicht im Unglück lassen, sondern aus den bitteren, bedrückenden oder Angst machenden Erfahrungen herausführen. Aber er benützt das Unglück auch, um uns Wesentliches zu zeigen, um uns Weisheit, Demut und Dankbarkeit zu schenken oder auch, um uns wachzurütteln und uns von falschen Wegen zurückzuholen.“

„Bei manchen Beziehungen lohnt es, sich intensiv zu engagieren, bei anderen muss es nicht unbedingt sein. Wir können nicht mit allen Menschen eine Freundschaft pflegen, aber es ist gut, wenn wir die Grundwürde der anderen nicht verletzen.“

„In der Hingabe an eine Aufgabe, im vollen Einsatz entsteht Glück. Auch und gerade die manchmal mühevollen Aufgaben bringen – spätestens im Rückblick – eine große Zufriedenheit mit sich. Wer sich der Hingabe verweigert, hat zwar weniger Anstrengung, aber damit auch weniger Glückserfahrungen.“


Mit „Das Leben kann so glücklich sein“ habe ich eine wahre Perle unter den Sachbüchern über das Glück entdecken dürfen. Ein Buch, dessen flüssiger Schreibstil den Leser so neugierig auf den Inhalt macht, dass man es kaum aus der Hand geben mag. Ich vergebe uneingeschränkte fünf Bewertungssterne für diese außergewöhnliche Lektüre, die ich nur zu gerne weiter empfehle!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das Rätsel der Arche Noah

Das Rätsel der Arche Noah
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Eine Geschichte, die mir seit frühester Kindheit aus der Bibel bekannt war, wurde durch das vorliegende Sachbuch von Timo Roller für mich „lebendig“. Die reich bebilderten Berichte der Expeditionen um ...

Eine Geschichte, die mir seit frühester Kindheit aus der Bibel bekannt war, wurde durch das vorliegende Sachbuch von Timo Roller für mich „lebendig“. Die reich bebilderten Berichte der Expeditionen um den Landeplatz, der „letzten Ruhestätte“ der Arche Noah, faszinierten mich von Beginn an. Das Buch zeigt dem Leser den aktuellen Forschungsstand zu diesem Thema, das von einer Aura der Faszination umgeben ist. Der Leser hat hier die Möglichkeit, sich an der Seite des Autors auf eine spannende Forschungsreise mit überraschenden Erkenntnissen und aufregenden Schlussfolgerungen zu begeben.

Timo Roller bringt dem Leser einige Forscher aus der Gegenwart nahe, die sich dem Berg Cudi widmen. Er räumt aber auch jenen aus der Vergangenheit Platz in seinem Buch ein. So portraitiert er beispielsweise Johannes Lepsius, den so genannten „Schutzengel der Armenier“, Gertrude Bell, „die erste Irakerin“ und enthält seinen Lesern auch ein beeindruckendes Foto der Ruine auf dem Gipfel des Cudi Dagh nicht vor. Er berichtet desweiteren von den Arbeiten und Erkenntnissen des Geologen Friedrich Bender sowie Hans und Christoph Thoma.

Beeindruckend fand ich die Berichte über die biblischen Geschichten und außerbiblischen Mythen von der Zeit vor der Sintflut, ein Thema, für das ich mich im Verlauf des Buches immer mehr erwärmte. Ebenso faszinierend waren die angestellten Versuche, die ursprüngliche Lage des in der Bibel erwähnten „Garten Eden“ zu lokalisieren und die biblischen und wissenschaftlichen Erklärungen betreffend den Zusammenhang der Existenz von Dinosauriern sowie die Ursprünge der Legenden über Drachen.

Die Lokalisierung des eigentlichen Landeplatzes der Arche ist nach wie vor umstritten. Hier ist vom Berg Ararat die Rede, vom Omar Gudrun, vom Süphan DAgh und dem Takht-e Suleiman im Iran. Oder aber vom Berg Cudi, den der Autor als vielversprechendste Alternative zum Berg Ararat sieht. Im ersten Teil des Buches beschreibt Timo Roller unter anderem auch die Erstbesteigung des Berges Ararat in der heutigen Türkei, der als heiliger Berg und Wahrzeichen des nationalen Identität sowie Mittelpunkt Armeniens gilt. Er widmet sich Augenzeugen, die den Fund der Arche für sich beanspruchten und berichtet sehr sachlich von den vermeintlichen Beweisen sowie den Gegenargumenten für die Echtheit einiger Aussagen. Der Autor, mittlerweile ein Experte „in Sachen Arche Noah“, liefert Deutungsvorschläge und wirft neue Fragen auf. Aufgrund seiner Therorie, den tatsächlichen Landeplatz der Arche nicht auf dem oftmals genannten Gipfel des Berges Ararat im Osten der heutigen Türkei, sondern 300 km davon entfernt auf dem Cudi-Berg zu finden, wird Timo Roller auch als „Cudi-Experte“ bezeichnet.

Hoch interessant waren für mich die Aussagen bzw. Erkenntnisse über die nach den Angaben der Bibel errechneten Dimensionen der Arche Noah sowie die Aufschlüsselung der Tierarten und deren vermutliche Anzahl. Aus der „Geschichte aus der Bibel“ wurde für mich ein faszinierendes, unergründliches Forschungsgebiet, dessen Ausmaße den Leser beinahe ehrfürchtig und vor allen Dingen sehr nachdenklich zurück lassen. Es war beeindruckend zu erfahren, dass es keine befriedigende Antwort gibt, in welche erdgeschichtliche Epoche die Sintflut einzuordnen wäre. Theorien gibt es einige, und sie werden vom Autor auch ausführlich erläutert. Timo Roller präsentiert eine biblisch orientierte Interpretation geologischer und archäologischer Forschungsergebnisse, er möchte „mit seinem Buch jedoch keine neuen Spekulationen anheizen, sondern Orientierung ermöglichen“. Und ich finde, dass ihm dies mit seinem Buch „Das Rätsel der Arche Noah“ vortrefflich gelungen ist.

Abschließend verleiht der Autor in einem vorläufigen Fazit seiner Überzeugung Ausdruck, dass an der richtigen Stelle auf dem Gipfel des Cudi-Berges im Zuge von archäologischen Ausgrabungen durchaus vielversprechende Funde möglich wären. Timo Rollers Einladung zu Beginn des Buches sagt viel über dessen Inhalt aus:„Kommen Sie mit auf eine Reise zu den wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Landeplätzen der Arche Noah. Entdecken Sie, was noch zu finden ist und was für immer verloren ist – und wie viele Puzzlestücke hervorragend zusammenpassen, um den berühmten Buchtitel zu bestätigen“: Und die Bibel hat doch recht!“.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Schwester Melisse

Schwester Melisse
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Die Autorin Tanja Schurkus widmet sich in ihrem biografischen Roman einer Frau, deren Erfindung bis zum heutigen Tag der Menschheit Linderung von Unpässlichkeiten und Beschwerden bringt. „Klosterfrau Melissengeist“, ...

Die Autorin Tanja Schurkus widmet sich in ihrem biografischen Roman einer Frau, deren Erfindung bis zum heutigen Tag der Menschheit Linderung von Unpässlichkeiten und Beschwerden bringt. „Klosterfrau Melissengeist“, ein Produkt der Nonne Maria Clementine Martin, die in Zeiten großen europäischen Umbruchs lebte und nicht nur eine gewiefte Unternehmerin und tief gläubige Ordensschwester, sondern auch eine kluge und geschickt taktierende Frau war. Ihr Wirkungsbereich war Köln, wo sie sich bereits fünfzigjährig beherzt der Erzeugung und Vermarktung ihres Produktes widmete, weil – wie sie sagt – „Gott, der Herr, nun einmal will, dass wir mehr aus dem machen, was er uns anvertraut hat. Man darf seine Talente nicht vergraben“. „Schwester Melisse“ bezeichnete ihr Tun auch als „Gebet, wenn sie aus der Natur, die Gott ihr zur Hilfe gegeben hat, etwas hervorbringen kann, das zu heilen vermag.“ Maria Martin hatte nicht nur Talent, sondern durch ihre jahrelange Arbeit in einer Klosterapotheke auch fundierte Kenntnisse über das Arzneimittelwesen. Sie begann, selber zu destillieren, um einen besonders hochwertigen Melissengeist herzustellen, den sie zunächst „Ächtes Carmeliterinnenwasser“ nannte. Der endgültige Name dürfte hierzulande jedem Kind bekannt sein. Klosterfrau Melissengeist wurde in kürzester Zeit zum gefragten Hausmittel, das in keinem Haushalt fehlen durfte.

Die Ordensfrau war in Köln aufgrund ihres unermüdlichen Einsatzes für Kranke beliebt. Es gab aber auch alte Bekannte, die sie in diese Stadt zogen, Bekanntschaften, die sie auf dem Schlachtfeld machte und deren Leben sie damals gerettet hatte. Mit Gottfried Prangenberg und seiner Familie verband sie eine lebenslange Freundschaft, während dessen Kriegskamerad Theodor Greven der Klosterfrau stets mit Argwohn entgegen kam.

Das Buch ist in 30 Kapitel eingeteilt, der Schreibstil einnehmend und flüssig. Die Verbindung mit Gottfried Prangenbergs Familie liefert ausreichen Stoff, um diese Biografie zu einer lebhaften Unterhaltung zu gestalten, deren Fortgang man interessiert folgen mag.

Ich hätte zu gerne tiefere Einsichten in das Leben dieser ungewöhnlichen Klosterfrau und in ihr Wirken erlebt, doch da die Klosterfrau aus Köln laut Aussage der Autorin wenig Selbstzeugnisse hinterlassen hatte und kaum Dokumente erhalten sind, weist ihre Biografie bis heute große Lücken auf. Tanja Schurkus schreibt im Nachwort, dass sie aus diesem Grund diesen biografischen Roman auf die Kölner Zeit der Nonne aufbaute, während über die Zeit ihres Wirkens vor der Schlacht in Waterloo nichts bekannt sei. Der sehr gut recherchierte Roman hat mir dennoch viel Interessantes über die Lebensumstände der Protagonistin vermittelt, auch den politischen Ereignissen wurde viel Aufmerksamkeit zuteil.

Ich kann den Roman über das Lebenswerk dieser bescheidenen Frau, die stets von sich behauptete, „nur eine arme alte Nonne zu sein“ jedem ans Herz legen, der sich über die Erfindung dieses bekannten Hausmittels informieren möchte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Stärker als der Tod

Stärker als der Tod
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Der Klappentext fasst in kurzen Worten das Wesentlichste dieses beeindruckenden Buches zusammen, wenn hier kommentiert wird, „dass es sich um ein Buch handelt, das man in einem einzigen Zug durchliest. ...

Der Klappentext fasst in kurzen Worten das Wesentlichste dieses beeindruckenden Buches zusammen, wenn hier kommentiert wird, „dass es sich um ein Buch handelt, das man in einem einzigen Zug durchliest. Dass es dynamisch, überraschend und kraftvoll, dem Leben abgerungen und extrem berührend ist.“ Die Geschichte des jungen Radek Nowak hat mich dermaßen betroffen gemacht, dass ich nicht umhin konnte, es dem Verfasser dieser Aussage gleichzutun. Auch mir war es nicht möglich, das Buch – einmal aufgeschlagen – wieder aus der Hand zu legen. Radeks Schilderungen seiner von einer alkoholkranken Mutter umschatteten Kindheit und dem ständig abwesenden Vater ließen mich an manchen Stellen beinahe fassungslos zurück. Eine Kindheit, die von körperlichen und seelischen Schmerzen geprägt war, wo es anstelle von Wärme und Liebe ausschließlich Erniedrigung, Schimpfworte und Ablehnung gab und in der ein kleiner Junge sich aus Verzweiflung in die Fantasiewelten seiner Bücher flüchtet. Die psychische und physische Gewalt, die seine Kindheit geprägt hatte, bestimmte auch die Gegenwart des 16jährigen Radek, als er unvermittelt auf Julia Borowiecka trifft. Das gutaussehende Mädchen, die „Neue“ an der Schule, deren Vater Berufssoldat war und die „anders als die anderen“ zu sein schien, freundet sich mit Radek an. Aus tiefer Freundschaft wird in kurzer Zeit innige Verbundenheit, und schließlich Liebe. Julias Fähigkeit, zuzuhören, sich in andere Menschen hinein zu versetzen, veranlasst Radek dazu, sich zum ersten Mal in seinem Leben jemandem zu öffnen. Julias Begeisterung für Gott und den Glauben sowie ihre Art, diesen Glauben sehr authentisch zu leben, legen auch in Radek den Grundstein für eine Rückkehr zu seinem Glauben. Als Radek Julia durch eine schreckliche Tragödie verliert, bricht seine ganze Welt zusammen. Und er beginnt, die Geschichte seines kurzen, aber von tiefem Leid gezeichneten Lebens, in Worte zu fassen. Die Korrespondenz mit einem Pfarrer wurde der Grundstein für das vorliegende Buch, dessen tiefe Emotionen keinen Leser unbeeindruckt lassen können.

Ein dermaßen emotionales Buch zu beschreiben, ist schwer, zumal es sich hierbei um einen Tatsachenroman handelt. Ein Roman, so flüssig und berührend verfasst, dass er seine Leser unweigerlich für sich einnimmt. Nach dieser Lektüre erstaunt es mich nicht, dass von diesem Buch bereits eine Woche nach dem Erscheinen eine Neuauflage gedruckt werden musste. Es handelt von Themen, die jeden Menschen berühren. Es geht um Liebe, Treue, Versagen, Vergeben, Glaube, Hoffnung, Tod und Ewigkeit. Und die Art und Weise, wie die Autorin dies in insgesamt 29 Kapiteln umsetzt, ist atemberaubend. „Stärker als der Tod“ gehört zu jenen Büchern, die man aufgrund der beeindruckenden Passagen mit Randmarkierungen versieht, und die man immer wieder zur Hand nimmt. Eines jener Bücher, die nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern auch tief in das eigene Leben einzugreifen vermögen. Die beeinflussen, zum Nachdenken anregen, Positives bewirken. Eine der Kernaussagen dieser Lektüre waren für mich jene Worte, die der Obdachlose Edek, ein ungewöhnlich kluger und erfahrener Mann mit einem sensiblen, gutmütigen Herzen, an seinen jungen Freund Radek richtet: „Gib niemals auf! Niemals, verstehst du? Niemals! Sei mutig und kämpfe! Gott hilft dir.“ Und das hat er tatsächlich auch für Radek getan. Wer Radeks Geschichte erfahren möchte, sollte sich diesen Roman über sein persönliches Lebensdrama zu Gemüte führen. Ein wunderschönes Buch, das an mehr als einer Stelle zu Tränen rührt. Ich kann diese kleine „Perle“ jedem als Herz legen, „Stärker als der Tod“ uneingeschränkt weiter empfehlen, und vergebe nur zu gerne fünf Bewertungssterne für eine Lektüre, die lange nachwirkt.

Veröffentlicht am 16.04.2018

So tunen Sie Ihren Mann

So tunen Sie Ihren Mann
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Dr. Kevin Leman, den ich bereits durch ein anderes Buch kennen lernen durfte, hat mich erneut von einem seiner Werke überzeugt. Das vorliegende Sachbuch mit dem witzigen Titel „So tunen Sie Ihren Mann“ ...

Dr. Kevin Leman, den ich bereits durch ein anderes Buch kennen lernen durfte, hat mich erneut von einem seiner Werke überzeugt. Das vorliegende Sachbuch mit dem witzigen Titel „So tunen Sie Ihren Mann“ möchte seine Leserinnen keinesfalls weismachen, dass man seinen Partner völlig verändern, umkrempeln soll. Dies würde nämlich gar nicht funktionieren. Was Dr. Leman sehr präzise mit wirklich gelungenen theoretischen Ansätzen und vielen Praxisbeispielen zu vermitteln versucht, ist die Tatsache, dass man durch aktives Arbeiten an seiner Beziehung seine Ehe verändern und in seinem Partner seinen Seelengefährten fürs Leben finden kann. Der Autor liefert exzellente Ansätze, um die Verschiedenheit der Geschlechter verstehen zu lernen. Er stellt oftmals sogar anhand witziger Pointen die Andersartigkeit des Denkens einer Frau und jenes eines Mannes gegenüber. Dr. Leman beschreibt Situationen und Stolpersteine, die alltäglich in den Familien vorkommen und Konflikte erzeugen. In ganz klaren Worten zählt er auf, was ein Mann wirklich von seiner Frau erwartet. Anhand von Beispielen spielt er Szenarien durch und beschreibt genau den Konfliktherd und die möglichen Reaktionen in jener Situation. Der Autor spricht sich eindeutig für offene, ehrliche Kommunikation und Initiative aus, für gegenseitigen Respekt und Achtung, für das Interesse am Partner. Er liefert hilfreiche Tipps, wie man seinen Mann glücklich machen kann. Erfahrungen des Mannes in seiner Kindheit sowie Prägungen durch das, was ihm durch seine eigenen Eltern vorgelebt wurde, bieten keine Entschuldigung für ein bestimmtes Verhalten, sondern lediglich eine Erklärung. Zugleich setzt Dr. Leman auch genau an diesem Punkt an und gibt Ratschläge zur Verbesserung der Situation. Er macht aber auch deutlich, welches Verhalten eine Beziehung negativ beeinflusst und welche Dinge man tunlichst vermeiden sollte, um den Partner nicht zu verletzen. Der Autor scheut sich nicht, auch auf die intimen Bereiche des ehelichen Zusammenlebens einzugehen, und er tut dies mit offenem, sympathischem Schreibstil. So schreibt er beispielsweise: „Um in einer Ehe zu bleiben, muss ein Mann wissen, dass er verstanden wird, dass man ihm zuhört, dass er respektiert und gebraucht wird. Er muss das Gefühl haben, geschätzt zu werden. Wie zufrieden ein Mann in seiner Ehe ist, hängt zu einem großen Teil davon ab, inwieweit er sexuelle Befriedigung findet.“
Ein schönes déjà-vu hatte ich auch im Kapitel „Die Sprache der Liebe“, als Dr. Kevin Leman kurz auf das Buch „Die fünf Sprachen der Liebe“ von Gary Chapman eingeht, das ich kürzlich gelesen hatte. Ein Buch, das die Andersartigkeit eines jeden Menschen in der Art und Weise, wie er liebt und Liebe empfängt, hervorhebt.

Ein kontroverses Thema, das Dr. Leman ganz bewusst – vor allem auch bei Vorträgen – anschneidet, ist auch in diesem Buch sehr oft präsent. Dr. Leman plädiert nämlich für die „Unterordnung“, meint aber damit nicht die Unterordnung einer Frau oder eines Mannes. Er spricht sich für gegenseitige Unterordnung und gegenseitigem Respekt aus, was bereits in der Bibel angesprochen wird.

Im Anhang überrascht der Autor noch mit einem kleinen Quiz, und liefert im Anschluss Erläuterungen zu den Antworten auf die Fragestellungen.

Sehr gut gefallen haben mir auch die Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels, wo kurz und prägnant die wichtigsten Dinge wiederholt werden.

Den Abschluss bildet der „Top-Ten-Countdown für das Tune-up Ihres Mannes“ – eine Auflistung von zehn relevanten Verhaltensweisen, die meiner Meinung nach bei konsequenter Umsetzung wirklich effektiv sein können.

Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen, viel Neues erfahren, einige Verhaltensweisen zum ersten Mal durchschaut, und jede Menge guter Tipps erhalten. „So tunen Sie Ihren Mann“ war nicht das erste Buch dieses Autors, und wird mit Sicherheit auch nicht mein letztes sein. Fünf Bewertungssterne für dieses Strategiebuch in Fragen der Partnerschaft!