Cover-Bild Portugiesische Tränen
Band 3 der Reihe "Lissabon-Krimis"
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 10.04.2018
  • ISBN: 9783453419469
Luis Sellano

Portugiesische Tränen

Roman - Ein Lissabon-Krimi
Für den ehemaligen deutschen Ermittler Henrik Falkner sind die malerischen Gassen der Lissaboner Altstadt zur neuen Heimat geworden. Von seinem Onkel Martin hat er ein uriges Antiquariat geerbt – und zahlreiche Artefakte, die Teil von bislang ungeklärten Verbrechen sind. Eines Tages findet er im Laden eine kitschige Fahne, auf der ein seltener japanischer Fisch abgebildet ist, ein Koi. Henrik ahnt, dass er einem neuen Rätsel auf der Spur ist. Einem tödlichen Rätsel, denn die Spur führt zu skrupellosen Sammlern des wertvollen Fisches, die vor nichts zurückschrecken. Schon bald steht Henrik zusammen mit der Polizistin Helena vor der ersten Leiche. Es wird nicht die letzte sein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Portugal gegen Japan

1

Klingt wie ein Fußballspiel bei dem - wenn man nach der Überschrift geht - der Europameister Portugal ganz klar im Vorteil ist. Nicht nur aufgrund des Heimvorteils. Ob solch ein Vorteil in dieser Angelegenheit ...

Klingt wie ein Fußballspiel bei dem - wenn man nach der Überschrift geht - der Europameister Portugal ganz klar im Vorteil ist. Nicht nur aufgrund des Heimvorteils. Ob solch ein Vorteil in dieser Angelegenheit überhaupt nützlich ist?

Denn Hendrik Falkner - er ist sozusagen der deutsche Faktor in diesem "Länderspiel" stößt in seinem nunmehr dritten Lissabon-Fall erstaunlicherweise auf japanische Spuren. Wir erinnern uns: er war von seinem verstorbenen, ihm gänzlich unbekannten Onkel Martin zum Erben eines Hauses mit ein paar Zugaben, bspw. nicht gerade zahlungskräftigen Mietern, auserkoren worden, was sich immer mehr als vielschichtiges wie auch fragwürdiges Unterfangen herausstellte - auf den ehemaligen Polizisten Henrik kommt auch in diesem dritten Fall, in dem es neben der zentralen Frage um den Mörder von Onkel Martin auch noch um andere Tote geht, einiges an Recherchearbeit und Spurensuche zu und die ist wahrlich nichts für zarte Gemüter.

Trotzdem: Wie ein perfekter Urlaubstag wirkt dieser Krimi auf mich: Entspannend und belebend zugleich, dazu unterhaltsam auf höchstem Niveau! Das hat mit dem unglaublich atmosphärischen Stil des Autors Luis Sellano zu tun - Lissabon quillt dem Leser aus jedem Wort entgegen.

Und das, obwohl es an manchen Stellen ziemlich starker Tobak ist, den man hier zu lesen bekommt, aber ich wusste ja, auf was ich mich einlasse: Nämlich auf einen Krimi, und in denen gibt es bekanntlich mindestens eine Leiche!

Natürlich tauchen auch wieder diverse Figuren aus dem engeren und weiteren Umkreis seines Onkels auf, wovon einige durchaus bemerkenswert, andere wieder sehr nett, manche dagegen eher gewöhnungsbedürftig sind. Und den ein oder anderen, bzw. die eine hat Hendrik gar bereits lieben gelernt. Aber mehr verrate ich nicht!

Wieder hat der Leser die Gelegenheit, zusammen mit Henrik Lissabon zu durchstreifen, es peu á peu zu erobern. Und es geht mehr und mehr in verborgenere Ecken, nicht mehr sind es nur die größten Tourismusfallen, in die der Autor uns lockt - gemeinsam mit Hendrik, der sich mehr und mehr einlebt, lernen wir immer mehr von der Stadt kennen. Und dafür gibt es im Innenumschlag sogar eine Karte, auf der sich die zentralen Handlungsorte des Krimis geographisch festmachen lassen. Eine charmante Komponente in einem sehr lebendigen Krimi, der einmal mehr mit einem Cliffhanger endet, diesmal einem, den ich so gar nicht einordnen kann. Tröstlich dabei ist, das ich mir nicht vorstellen kann, dass der Autor uns darben lässt - nein, bestimmt bereitet er schon den viertenTeil vor, bei dem es weiter geht mit Henrik und seinem portugiesischen Erbe - und natürlich mit Abenteuern am laufenden Band! Für den Urlaubskoffer sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 03.06.2018

Portugiesische Tränen

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Henrik Falkner, der sich nach dem Antritt seines Erbes in Lissabon dort inzwischen heimisch fühlt, findet erneut einen versteckten Hinweis seines Erbonkels der ihm keine Ruhe lässt. Obwohl er damit den ...

Henrik Falkner, der sich nach dem Antritt seines Erbes in Lissabon dort inzwischen heimisch fühlt, findet erneut einen versteckten Hinweis seines Erbonkels der ihm keine Ruhe lässt. Obwohl er damit den Unwillen der Inspektorin Helena auf sich zieht, zwingt ihn eine innere Macht dazu der Sache auf den Grund zu gehen. Vor allem als ihm klar wird, dass sich hinter diesem Fall die wahre Ursache für den Tod seines Onkels verbirgt, gibt es für ihn nur noch eines. Und so läßt er nicht locker, auch wenn er sich damit erneut in höchste Lebensgefahr begibt.

Fazit
Ein spannender Fall der sich quer durch ein atmosphärisches Lissabon zieht und trotz aller Brutalität Urlaubsgefühle weckt.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Die Krimigeschichte war leider nicht unbedingt mein Fall.

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Expolizist Henrik Falkner hat in Lissabon das Antiquariat seines Onkels Martin übernommen. Zu den gesammelten Kuriositäten gehören aber auch Artefakte, die mit ungelösten Verbrechen zusammenhängen. Als ...

Expolizist Henrik Falkner hat in Lissabon das Antiquariat seines Onkels Martin übernommen. Zu den gesammelten Kuriositäten gehören aber auch Artefakte, die mit ungelösten Verbrechen zusammenhängen. Als Henrik eine Fahne findet, die die Abbildung eines japanischen Kois zeigt, ist er einem neuem Rätsel auf der Spur. Gemeinsam mit der schönen Polizistin Helena steht er schon bald vor er ersten Leiche, die die Sammler der Kois hinterlassen. Eine gefährliche Spurensuche beginnt!


Mit diesem Band fängt Luis Sellano nicht nur die atmosphärische Stimmung Lissabons ein, er gewährt dem Leser Einblicke in das japanische Milieu und in die beliebte Koihaltung und stellt einen ganz speziellen Fall in den Mittelpunkt.

Luis Sellanos Sprachstil ist sehr angenehm, manchmal wunderschön beschreibend wie ein Roman, dann wieder knackig sachlich und genau auf den Punkt in den Krimiteilen. Wer Lissabon kennt, wandert in diesem Buch erneut durch die Stadt und sieht die verschiedenen Schauplätze vor dem inneren Auge wieder. Gerade dieses besondere Flair sorgt in der Buchreihe für einen großen Wiedererkennungswert.

Es gibt Szenen mit actionreicher Verfolgung, die sich mit umfangreichen Recherchen vor dem eindrucksvollen Hintergrund Lissabons abspielen. Doch die Handlung hat auch einige Ungereimtheiten. Warum gerade Japan habe ich mich gefragt. Gibt es in Lissabon einen realen Bezug zu japanischer Kultur oder eine große Bevölkerungsgruppe? Hätte Henrik bei einem Besuch in Japan die Koi-Zucht für sich entdeckt, wäre dieses Thema für mich logischer gewesen.

Die Krimihandlung ist nicht über die Maßen spannend, denn hier mischen sich einige ungereimte Hintergründe, die in der Ermittlung um den verschwundenen Koi und im Grunde um den verstorbenen Onkel Martin münden. Die Zusammenhänge erscheinen mir doch recht zusammengesucht.

Mich hat eher das Leben Henriks interessiert. Seine Freundschaft mit Helena besteht schon die ganze Buchreihe und man verfolgt gespannt die weitere Entwicklung in ihrer Beziehung. Dieser Band beginnt mit dem wirklich spannend gemachten Ende des Buches und geht dann im gesamten Inhalt auf die Aufklärung des recht konfusen Fall ein.

Die Motive für die Taten werden erst am Ende schlüssig erklärt, das Rätsel um den Tod von Henriks Onkel bleibt immer noch offen und plötzlich tritt Catia wieder auf die Bildfläche. Wer das ist? Zum besseren Verständnis muss man die gesamte Reihe gelesen haben.

Weitere Cliffhanger sorgen für Neugier auf die weiteren Bände.

Dieser Krimi hat mir bis zur Hälfte sehr gut gefallen, danach ging es eher bergab.

Ich vergebe 3 Sterne, weil ich die Stadtansichten wieder genossen habe.


Dieses Buch macht Lust auf einen Trip nach Lissabon und die Krimigeschichte war leider nicht unbedingt mein Fall.