Ich gehöre zu dir
Bailey, ein außergewöhnlicher Hund, ist neben dem Jungen Ethan der tierische Protagonist dieses Romans aus der Feder W. Bruce Camerons. Der Autor erzählt vom Leben des kleinen Welpen, der als Straßenköter ...
Bailey, ein außergewöhnlicher Hund, ist neben dem Jungen Ethan der tierische Protagonist dieses Romans aus der Feder W. Bruce Camerons. Der Autor erzählt vom Leben des kleinen Welpen, der als Straßenköter geboren in die Obhut einer großherzigen Tierfreundin gelangt. In liebevollen Details werden das Aufwachsen, das Entstehen des sozialen Gefüges innerhalb der Geschwister und der tägliche Kampf ums Überleben geschildert. Bailey darf seinen ersten Menschen kennenlernen, erfährt viel über deren Verhaltensweisen und in seiner Zeit bei der netten „Senora“ auch einiges über seine Artgenossen. Das Ende seines abenteuerlichen, ein wenig entbehrungsreichen Lebens, naht schneller als er denkt – und plötzlich erwacht sein Denken und Fühlen wieder inmitten von warmen, wuselnden Welpen, die um die Zitze der Mutter drängeln und um die nahrhafte Milch rangeln. Erstaunt erkennt Bailey, dass das Leben scheinbar von vorne beginnt – er jedoch bereits um einige nützliche Erfahrungen reicher geworden ist. Das Leben des Hundes erfährt wieder einige unvermutete Wendungen und er lernt viel Neues … bis es erneut soweit ist, sein Bewusstsein der gnädigen Dunkelheit weicht … und er wieder inmitten von warmen, wuselnden Welpen erwacht.
Bruce Cameron hat einen überaus reizenden und Herz erwärmenden Roman über die Reinkarnation des Hundes Bailey geschrieben, dem auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens immer mehr bewusst wird, das jedes seiner Leben einen bestimmten Zweck, eine genau vorgegebene Richtung hatte. Und alle Bestrebungen konzentrieren sich auf den Jungen namens Ethan, der als eigentlicher Protagonist im Hintergrund alle Leben des Hundes bestimmt. Die spannenden, manchmal auch traurigen Erlebnisse dieses Hundes werden aus seiner eigenen Perspektive erzählt, was mich als Leser manchmal zum Schmunzeln, aber auch zum Weinen brachte. Das Verhalten der Menschen aus Sicht eines Hundes ist kein neues Thema, wurde jedoch vom Autor höchst unterhaltsam und in flüssigem Schreibstil umgesetzt. Die Geschichte von Bailey hat mich sehr gut unterhalten und manchmal auch traurig gestimmt. Es war interessant, über die insgesamt vier Leben dieses Hundes zu lesen und an seinen Erfahrungen teilhaben zu dürfen. Vier Bewertungssterne für einen etwas „anderen“ Hunderoman.