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Veröffentlicht am 17.04.2018

Es war einmal...

Wo dein Herz zu Hause ist
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Es war einmal eine große Liebe zwischen einem Jungen und einem Mädchen. Der plötzliche Tod seines Vaters, die Brutalität ihres Stiefvaters, eine unerwartete Schwangerschaft und der einsame Tod …

Anna ...

Es war einmal eine große Liebe zwischen einem Jungen und einem Mädchen. Der plötzliche Tod seines Vaters, die Brutalität ihres Stiefvaters, eine unerwartete Schwangerschaft und der einsame Tod …

Anna McPartlin spielt mit den Emotionen des Lesers und erzählt eine traurige Geschichte. Jedoch versteht sie es, auch Liebe, Hoffnung und das Zurückfinden ins Leben in den Plot zu verflechten und zieht den Leser langsam ins Geschehen hinein. Die Autorin beschreibt eine Familientragödie und ihre Folgen – eine verwirrte Protagonistin, die nicht weiß, wo ihre Wurzeln sind – Themen, die zu Herzen gehen und dem Leser eindrucksvoll nahe gebracht werden. Eine gute Story, gefühlvoll umgesetzt und mit einer Prise Spannung aufgewertet!

Anna McPartlin erzählt die Geschichte der Protagonistin Harri aus der Sicht der Autorin – zugleich aber auch in Rückblenden durch die Erzählform des Tagebuches eines anderen Mädchens. Die Geschichten der beiden Mädchen wechseln sich ab – ein Kapitel spielt in der Gegenwart, als Hauptperson Harri, das nächste Kapitel stellt eine Eintragung im Tagebuch von Liv dar, das in den 1980ern spielt. Erst nach und nach fügen sich die beiden Lebensberichte zusammen und ergeben einen Sinn. Und erst nach und nach taucht der Leser ins Geschehen ein, begreift Zusammenhänge, verknüpft lose Enden. Und mit jedem Kapitel gelingt es McPartlin, Verständnis zu wecken, den Leser auch emotional mit einzubeziehen.

Der große Moment der Enthüllung, das Aussprechen eines lange gehüteten Familiengeheimnisses, ist der eigentliche Höhepunkt im Geschehen. Mit dieser Enthüllung werden Dinge ins Laufen gebracht, die vor Jahren begonnen nun endlich ein Ende finden. Verständnis und Versöhnung, Verzeihen und Neubeginn – ohne zu viel über den Inhalt zu verraten freue ich mich anmerken zu dürfen, dass McPartlin ein Happy End gelungen ist, das ich weder kitschig noch sentimental, sondern vielmehr als herzerwärmend nennen würde.

McPartlin schreibt lebhaft, benutzt den Dialog zwischen Menschen, um Inhalte aus deren Gedanken- und Gefühlswelt zu vermitteln und verwendet sehr oft kursive Schrift, wenn sie die unausgesprochenen Gedanken der handelnden Personen ausdrückt.

Die Figuren dieses Romans sind überzeugend, detailliert und lebensnahe dargestellt – sie wirken lebendig und beziehen den Leser emotional ein. Besonders Augenmerk legt McPartlin auf die Protagonistin Harri, sie vergisst aber dabei nicht auf die Nebenpersonen. Harri ist ein Familienmensch und hängt sehr an ihren Freunden – die Autorin schafft es mühelos, sie alle ins Geschehen mit einzubeziehen, ohne auch nur eine Person dabei zu vernachlässigen. Man bringt Verständnis für die Handlungen und Fehler der Figuren auf und es gibt in diesem Roman nicht einfach ein „Schwarz-Weiß-Denken“ – die Protagonisten sind Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen.

Fazit: Das Buch „Wo dein Herz zu Hause ist“ ist keine schwere Kost, sondern eine Lektüre für einen netten Nachmittag auf der Couch. Darüber hinaus strotzt es jedoch von Emotionen und beschert durch das Happy End ein wohlig-warmes Gefühl nach dem Lesen.

Durchaus zu empfehlen.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Freundlicher Fremder rettet Dornröschen

Bis du erwachst
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„Freundlicher Fremder rettet Dornröschen. Her Magazine, Juniausgabe.“

Lena kommt überraschend nach Hause und erwischt ihren Freund Justin im Bett mit einer anderen. Als sie fassungslos und völlig schockiert ...

„Freundlicher Fremder rettet Dornröschen. Her Magazine, Juniausgabe.“

Lena kommt überraschend nach Hause und erwischt ihren Freund Justin im Bett mit einer anderen. Als sie fassungslos und völlig schockiert aus dem Zimmer taumelt, stürzt sie und fällt in ein Koma, das viele Monate andauern soll …

Lola Jaye stellt dem Leser in ihrem Buch „Bis du erwachst“ die weiblichen Mitglieder der Familie Curtis vor. Lena, das tüchtige Organisationstalent, die bereits in jungen Jahren die Rolle der Eltern mit übernommen hatte und mittlerweile als Betreuerin für Kinder arbeitet. Irene Cara, die mit ihrem Partner Ade eine Bar führt und nur für ihre Karriere lebt. Und letztendlich Millie, die jüngste der Schwestern, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat und ihre Anziehungskraft auf Männer durch ständig neue, aber nie andauernde Beziehungen, ausprobiert.

Und dann ist da noch die Mutter Kitty, die sich weigert, mit „Mum „ angesprochen zu werden. Eine Schauspielerin, die nie für ihre Kinder da gewesen ist und deren Karriere stets den ersten Platz in ihrem Leben eingenommen hatte.

Mitten in diese verkorkste Familie platzt Michael, eine Zufallsbekanntschaft Lenas. Durch den langen Krankenhausaufenthalt kommen sich alle Beteiligten näher und in kleinen Schritten öffnen sie sich für das Aufarbeiten von lange verdrängten Konflikten.

Lola Jaye berichtet in diesem Roman von der Veränderung, die in jedem Familienmitglied – und auch in Michael – vor sich geht. Dass dies alles nicht zuletzt Lenas Unfall zu verdanken ist, bedeutet jedoch nur einen kleinen Trost. Zu schmerzlich wird Lena vermisst. Und plötzlich geschieht das Unfassbare, Dornröschen erwacht aus ihrem Schlummer …

Ich habe diesen Roman als „leichte Lektüre für Zwischendurch“ eingestuft und muss überrascht eingestehen, dass die Geschichte durchaus Tiefgang hatte. Aussagen wie „Ich werde glücklich sein wenn …“ - diesem Streben nach materiellen Dingen und dabei am Leben vorbei zu leben - bringen den Leser dazu, sich Gedanken über sich selber zu machen. Was passiert tatsächlich, während man auf das große Glück, auf den besseren Job, auf das schönere Auto, die modernere Wohnung wartet? „Was passiert, bis man erwacht?“

Eine runde Geschichte mit einem Happy End. Vor allem aber ein Inhalt, der einen nachdenklich zurück lässt und – vielleicht - dazu anregt, sich selber von festgefahrenen Anschauungen zu lösen.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Wächter der Tiefe

Wächter der Tiefe
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Der ehemalige Marinearzt Peter Crane wird unter einem Vorwand auf die Bohrinsel „Storm King“ gelockt und als seine wissenschaftliche Neugier aufgrund einiger brisanter Informationen geweckt wird, verpflichtet ...

Der ehemalige Marinearzt Peter Crane wird unter einem Vorwand auf die Bohrinsel „Storm King“ gelockt und als seine wissenschaftliche Neugier aufgrund einiger brisanter Informationen geweckt wird, verpflichtet er sich zur Mitarbeit an dem geheimen Projekt. Ein Projekt, das absolutes Stillschweigen über seine Natur erfordert und dessen Details nur einigen wenigen Auserwählten an Bord bekannt sind. Peter Crane wird in diesen elitären Kreis aufgenommen, erhält Zugang auch zu den geheimen Bereichen der Forschungsstation tief unten auf dem Meeresboden und beginnt mit seiner Arbeit …

Lincoln Child erzählt die faszinierende Geschichte einer großen Entdeckung, die jedoch nicht nur positive Seiten aufzuweisen scheint. Im Gegenteil, in den schwarzen Tiefen des Ozeans lauert eine tödliche Bedrohung und Peter Crane ist wesentlich an der Enthüllung des wahren Charakters dieses Fundes beteiligt. Der Autor schafft es diesmal auch ohne seinen Co-Autoren Douglas Preston, eine Geschichte voller Spannung zu erzählen, er liefert einen durchaus gelungenen Plot im Bereich Fantasy und Thrill, gespickt mit einer Prise Science Fiction.

Lincoln Child erzählt diese Geschichte in der Mitvergangenheit, in der Erzählform aus Sicht des Autors. Seine detaillierten Beschreibungen der riesigen Glaskuppel unter dem Meer, der Art der Forschungen und der Einzelheiten betreffend seine Entschlüsselungsversuche haben mich zugegebenermaßen sehr in den Bann gezogen.

Das Buch ist äußerst spannend geschrieben, es animiert den Leser dazu, sich mit der Lektüre nicht allzu viel Zeit zu lassen. Zu groß wird das Drängen auf die Auflösung des großen, geheimnisvollen Rätsels tief unten auf dem Meeresboden.

Bereits beim Einstieg in die Geschichte lässt der Autor durch die Person des Peter Crane eine große Neugier auf diese „größte Entdeckung aller Zeiten“ entstehen und streut die erste Prise Spannung ins Geschehen. Eine Spannung, die sich kontinuierlich fortsetzt, deren Höhepunkt im letzten Drittel des Buches liegt und die den Leser zuverlässig „bei der Stange hält“.

Ich mag den Erzählstil des Autorenduos Preston/Child, sie haben es bereits in der Vergangenheit durch eine Anzahl Bücher geschafft, mich zu überzeugen. Child beweist hiermit, dass er es auch ohne seinen Partner Douglas Preston ohne weiteres schafft, einen spannenden Roman zu liefern.

Das Hauptaugenmerk von Lincoln Child ruht auf dem Protagonisten Peter Crane. Der ehemalige Marinearzt wird im richtigen Moment, zwischen zwei Forschungsprojekten, zur „Storm King“ abberufen und er spielt eine tragende Rolle im Plot. Dr. Crane ist es, durch dessen Augen wir den Kampf zwischen Wissenschaft und Militär mit verfolgen dürfen, und auch er ist es, der durch teilweise unbequeme Fragen zum Kern der Sache dringt. Durch seinen Einsatz und durch sein Geschick wird nicht nur das Rätsel gelöst, sondern vielmehr gelingt ihm auch die Rettung von 112 Personen aus der Meereskapsel während des zerstörerischen Finales.

Obgleich sich der Autor Dr. Cranes viel mehr annimmt als der anderen Personen in diesem Roman, habe ich das Gefühl, ihm distanziert gegenüber zu stehen. Childs Beschreibungen bleiben oberflächlich und dringen nicht in die Tiefe des Charakters ein. Doch auch wenn der Autor bemüht ist, eine Beziehung entstehen zu lassen, kann ich mich als Leser mit Crane nicht identifizieren. Ebenso erging es mir mit dem „böse Jungen“ im Plot, den größenwahnsinnigen Commander Korolis, der zugleich auch eine führende Rolle spielt. Child präzisiert seine Handlungen, seine Missetaten, dringt aber viel zu wenig in die Gedankenwelt ein. Sein Charakter ist eindeutig böser Natur – aber Andeutungen sind mir hier zu wenig.

Die Nebenfiguren im Buch wie beispielsweise Ahser, Bishop, Hui Ping oder der geheimisvolle Flyte werden zwar erwähnt, spielen im Plot eine Rolle – aber das Gefühl, sie zu kennen, wird nicht vermittelt. Es entsteht keine emotionale Nähe zu einer der handelnden Personen, sie erscheinen allesamt blass und nicht sehr glaubwürdig.

Ich kann „Wächter der Tiefe“ durchaus empfehlen. Das Buch ist spannend erzählt, das große Geheimnis wird erst spät enthüllt, was die Erwartungshaltung erhöht und das Interesse an dem Buch steigert.

Dem Thriller-Fan wird mit einer Prise Fantasy und Science Fiction der Lesegenuss verstärkt und er findet mit diesem Roman ein durchaus erwähnenswertes Buch aus der Solokarriere von Lincoln Child.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Stirb

Stirb
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Die Erfüllung ihres Lebenstraumes durch Gründung eines eigenen Cafés wähnt Lara am Ziel ihrer Wünsche. Nach einer schmerzhaften Trennung von ihrem Lebenspartner Raffael, über die sie bislang immer noch ...

Die Erfüllung ihres Lebenstraumes durch Gründung eines eigenen Cafés wähnt Lara am Ziel ihrer Wünsche. Nach einer schmerzhaften Trennung von ihrem Lebenspartner Raffael, über die sie bislang immer noch nicht hinweggekommen zu sein scheint, ist ihre gemeinsame Tochter Emma der Mittelpunkt ihres Privatlebens. Da nun auch ihre berufliche Zukunft in sichere Bahnen gelenkt scheint, scheint Laras Glück vollkommen zu sein. Bis ein brutaler Serienkiller, der bereits viele Jahre lang Frauen entführt und brutal zu Tode foltert, einen Angriff auf ihre Person tätigt.

Lara entkommt mit knapper Not, die beinahe psychotische Wut des Entführers bringt die Polizei jedoch dazu, Lara und ihre Tochter sofort in ein Zeugenschutzprogramm aufzunehmen und auf diese Weise in Sicherheit zu bringen. Die beiden Frauen scheinen sich in ihrem neuen Wohnort und mit neuen Identitäten neu orientiert und gut eingelebt zu haben. Bis nach sechs Jahren plötzlich wieder Lebenszeichen des Killers von damals auftauchen … und Lara in Angst und Schrecken versetzen.

Die Geschichte einer von einem Killer verfolgten allein erziehenden Frau, die in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird, klang höchst interessant.

Auch die Tatsache, dass die wunderschöne Insel Rügen ein Schauplatz des Geschehens sein sollte, animierte mich neben meiner Begeisterung für die beiden Bände um die Ermittlerin Lara Peters zum Kauf dieses Buches.

Doch die Umsetzung dieses Thrillers hat mir leider nicht das Lesevergnügen bereitet, das ich erwartet hatte. Zwar arbeitet Hanna Winter mit einem durchgehend hohen Spannungsbogen, die falschen Fährten, die sie ihrer Leserschaft dabei jedoch präsentiert, wirken teilweise an den Haaren herbeigezogen. Die Geschichte selber weist auch einige Lücken auf, ebenso die Motive des Mörders. Auf einen bestimmten Protagonisten gestreute Verdachtsmomente unterstellen dem Ermittlerteam jahrelange Inkompetenz, das Team selber wurde nur karg charakterisiert und wirkte kaum glaubwürdig.

Auch bei den anderen handelnden Personen, auf die wenig eingegangen wurde, vermisste ich Authentizität und ich konnte mich nicht wirklich mit einer von ihnen anfreunden. Die am Ende des Buches hastig gelieferten Erklärungen überzeugten mich ebenso wenig.

Inhaltlich war „Stirb“ eine durchschnittliche Lektüre, von den Charakteren der Protagonisten gesehen eher enttäuschend für mich. Das Buch wurde jedoch durch einen hohen Spannungsbogen und interessanten Ansätzen aufgewertet, der auch meine drei Bewertungssterne begründet.

Auch beim Vergleich der optischen Aufmachung dieses Buches mit den beiden Bänden um Lena Peters zog das Coverfoto von „Stirb“ den Kürzeren. Im Mittelpunkt des Thrillers steht das Frauenbild eines Mörders, das der Abbildung jedoch nicht entspricht. Seine gewählten Opfer haben allesamt brünnette, halblange Haare. Der helle, lange Haarzopf auf dem Titelbild mit dem weißen Hintergrund und der in roten Lettern zentriert erscheinende Titel wirkte nach Lektüre dieses Buches ein wenig befremdlich auf mich.

Fazit: Ich kann diesen Thriller als spannende Unterhaltung zwar empfehlen, allzu große Tiefe hinsichtlich des Inhalts und der handelnden Personen sollte man sich jedoch nicht erwarten.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Ewig sollst du schlafen

Ewig sollst du schlafen
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Dass die junge Journalistin und Tochter eines Richters, Nikki Gillette, eine Schlüsselrolle in diesem Hörbuch spielt, wird einem nach kurzer Zeit klar. Lisa Jackson widmet ihrer Protagonistin die meiste ...

Dass die junge Journalistin und Tochter eines Richters, Nikki Gillette, eine Schlüsselrolle in diesem Hörbuch spielt, wird einem nach kurzer Zeit klar. Lisa Jackson widmet ihrer Protagonistin die meiste Aufmerksamkeit und ihr berufliches und privates Umfeld, wie auch ihre Vorlieben, Hobbies und ihr Charakter werden ausführlich beschrieben. Ein Serienkiller, der Menschen betäubt und sie zu verwesenden Leichen in den Sarg legt, sie lebendig begräbt, treibt sein Unwesen in Savannah. Seine sadistische Vorgehensweise kündigt er aus zunächst unerfindlichen Gründen stets durch kryptische Nachrichten an Detective Pierce Reed an. Als auch Nikki Gillette solche Briefe des Mörders erhält, erklärt sich die Polizei widerstrebend zur Zusammenarbeit mit der jungen Frau bereit. Doch der „Überlebende“, wie der Mörder sich selber bezeichnet, scheint ihnen stets einen Schritt voraus zu sein, die Ermittlungen scheinen in eine Sackgasse zu verlaufen. Als er schließlich Nachrichten in Nikki Gillettes Wohnung deponiert, nimmt diese die drohende Gefahr endlich ernst. Doch es scheint bereits zu spät zu sein, denn das drohende Unheil nimmt bereits seinen Lauf.

Lisa Jackson schockiert den Leser anfangs durch die detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise dieses eiskalten Mörders. Er wählt seine Opfer akribisch aus, studiert ihre Gewohnheiten und deren Gefangennahme und Entführung bleibt in den meisten Fällen vollkommen unbemerkt. Als die betäubten Menschen erwachen, befinden sie sich bereits nackt in einem verschlossenen, dunklen Sarg, der langsam in die Erde gesenkt und zugeschüttet wird. Im Sarg liegt jedoch zudem noch eine verwesende Leiche – und ein Mikrofon, mit dem ihr Peiniger ihren Todeskampf, ihr Betteln um das Leben, erregt mitverfolgt. Die erste Szene hat mich vollkommen aus der Fassung gebracht und mir einen kalten Schauer bereitet. Als Jackson jedoch dieses Szenario auch mit allen weiteren Entführungsopfern genauso detailliert beschreibt, begann es mich zu langweilen. Im Verlauf des Hörbuchs tauchen immer wieder einige Längen auf und bei einigen der handelnden Personen hätte ich nach Erklärungen betreffend ihr Verhalten gesucht. Insgesamt wurde mir viel zu wenig auf die Nebenfiguren eingegangen, die ich gerne näher kennen gelernt hätte.

Die Autorin konzentriert sich im letzten Teil auf Nikki, Pierce und den „Überlebenden“ und treibt die Geschichte in rasantem Tempo voran.

Auf der letzten CD dann das adrenalingeladene Finale, dessen Spannung jedoch durch die jämmerliche Haltung des Killers für meine Begriffe verdorben wurde. „Ewig sollst du schlafen“ war zwar kein schlechter Unterhalter für ein paar Stunden, ich würde es jedoch kein weiteres Mal hören.


(Rezension zum Hörbuch)