Das Schicksal ist oft gnadenlos
Die Diagnose „Hirntumor“ ist immer ein Schock, ganz besonders aber, wenn man noch jung ist und das Leben eigentlich noch vor sich hat. Die Studentin Franka ist erst Mitte 20, als sie dieser Diagnose erhält. ...
Die Diagnose „Hirntumor“ ist immer ein Schock, ganz besonders aber, wenn man noch jung ist und das Leben eigentlich noch vor sich hat. Die Studentin Franka ist erst Mitte 20, als sie dieser Diagnose erhält. Eigentlich hatte sie gedacht, dass ihre Sehstörungen mit einer schicken Brille ganz schnell behoben sind. Es bleibt nur wenig Zeit bis zur Operation und ausgerechnet jetzt trifft sie Leon und verliebt sich.
Trotz des ernsten Themas lässt sich das Buch sehr gut lesen, denn der Schreibstil ist locker.
Franka erhält eine Diagnose, mit der sie nie gerechnet hat. Trotzdem will sie sich nicht unterkriegen lassen, sondern ihr Leben leben. Ihr Umfeld macht es ihr nicht leicht, denn all die gutgemeinten Sprüche helfen ihr nicht weiter. Man spürt die Hilflosigkeit angesichts der Diagnose bei der Familie und bei Freunden. Es ist alles gut gemeint, aber es nervt und Franka will nicht betüddelt werden.
Als sie Leon trifft, beschließt sie, ihm nichts von ihrer Krankheit zu erzählen. Nach anfänglicher Abneigung fühlt sie sich in seiner Gesellschaft sehr wohl. Aber aus seinem Namen weiß sie nichts von ihm und dann ist er plötzlich verschwunden. Gibt es trotzdem eine Zukunft für die beiden?
Der Roman zeigt sehr gut, wie hilflos Kranke und Verwandte und Freunde angesichts einer solchen Diagnose sind. Was soll man sagen? Trifft man den richtigen Ton? Da man sich so hilflos fühlt, ziehen sich einige Menschen lieber zurück. Dabei ist es gerade dann wichtig, dass man für den Kranken da ist.
Die Autorin greift all das gut auf und vermittelt trotz allem eine positive Stimmung. Mit hat dieser Roman gut gefallen und ich kann ihn nur empfehlen.