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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2018

Ein spannender Allgäu Krimi

Spritztour
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Inhalt:


Ein schöner Sommertag am Tegelberg im Allgäu. Viele Ausflügler fahren mit der Bergbahn auf den Gipfel, so auch die Rechtsmedizinerin Resi und Kommissar Hansen. Am Gipfel steigt ein Passagier ...

Inhalt:


Ein schöner Sommertag am Tegelberg im Allgäu. Viele Ausflügler fahren mit der Bergbahn auf den Gipfel, so auch die Rechtsmedizinerin Resi und Kommissar Hansen. Am Gipfel steigt ein Passagier nicht mehr aus der Bahn aus, sondern fällt einfach um, er ist tot. Schon nach den ersten Ermittlungen wird schnell klar, dass es sich hier um eine Mord handelt.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um einen sehr spannenden Krimi, mit einer gut konstruierten Handlung, sympathischen Charakteren und viel Lokalkolorit.
Mir gefallen Krimis, in denen man als Leser die Ermittler auch als Menschen kennenlernt und sich nicht nur auf die Ermittlungen konzentriert. Resi und Hansen sind verlobt, auch wenn sie mit der Hochzeit nicht so recht vorankommen. Beide sind engagierte Ermittler und bringen mit ihren Eigenarten Farbe in die Handlung. Aber auch das weitere Ermittlerteam hat mir gut gefallen.
Die Handlung ist logisch aufgebaut und die Auflösung des Falles läßt sich gut aus der Handlung ableiten. Ich hatte lange Zeit andere Verdächtige als die, die sich dann als Täter herausstellten.
Auch die Region, in der die Handlung spielt wird sehr schön in die Handlung eingewoben. Die Landschaft wird immer wieder schön beschrieben und auch die Eigenarten der Menschen kommen gut zur Geltung.
Ein gelungener Krimi, der zu einer Reise ins schöne Allgäu einlädt.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Ein Buch, das sehr nachdenklich macht

Das Eis
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Inhalt:

Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung einer Kreuzfahrt in der Arktis mit einer Gruppe Touristen, die unbedingt Eisbären sehen wollen. Die Polkappen sind mittlerweile noch deutlich weiter ...

Inhalt:

Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung einer Kreuzfahrt in der Arktis mit einer Gruppe Touristen, die unbedingt Eisbären sehen wollen. Die Polkappen sind mittlerweile noch deutlich weiter aufgetaut und die Region wird jetzt zum Ziel von Geschäftemachern und der Politik.
Auf der Jagd nach den gewünschten Eisbärenbildern fährt das Kreuzfahrtschiff auch in den Bucht der Midgard Lodge. Hier werde die Zeuge eines kalbenden Gletschers, der eine Leiche frei gibt. In der folgenden Geschichte wird uns die Vorgeschichte erzählt.

Meine Meinung:

Mich hat das Buch gefangen genommen. Die Handlung spielt in einer Zukunft, in der sich die Arktis komplett verändert hat. Es herrsch dort eine richtig Goldgräberstimmung, die Schiffahrt über die Nordroute ist möglich und eine Besiedlung der Region wird interessant. Natürlich spielen hier jetzt auch politische und wirtschaftliche Interessen eine große rolle. Tom Harding und Sean Cawson sind im Vorstand einer Gesellschaft, die die Midgard Lodge betreibt, ein Tagungszentrum für Personen, die am Umweltschutzthemen interessiert sind. Bei dem Besuch einer nahegelegenen Eishöhle, kommt es zu einem Unfall, bei dem Sean ums Leben kommt und später nach der Kalbung des Gletschers gefunden wird. Das löst eine Untersuchung aus, die die Vorgänge die zu seinem Tod geführt haben untersucht.
So werden in einem schönen, angenehm zu lesenden Stil, die Ereignisse aufgedeckt, die zu dem Unfall geführt haben. Sehr spannend entwickeln sich die Ereignisse und zeigen uns auch immer wieder, welche Auswirkung die Gier nach Geld und Macht haben. Auch das Thema Umweltschutz und die Auswirkung, die unsere Handlungen auf die Natur haben spielen immer wieder in die Handlung hinein.
Ein Roman, der beinahe wie ein Krimi oder auch Thriller wirkt, aber doch viel weiter geht. Mich hat das Buch sehr nachdenklich gemacht über unser Handeln in der Natur, die Handlungen der Mächtigen und was dadurch mit den Menschen passiert, die von diesen Handlungen betroffen sind. Aber auch das Thema Freundschaft spielt eine wichtige Rolle. Ein sehr gelungenes Buch, das zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Spannende Familiengeschichte

All die Jahre
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Inhalt:
50er Jahre:Nora und Theresa stammen aus Irland aus einer Region, mit einer langen Auswanderertradition nach Amerika. Charly, Nora Verlobter ist schon im Amerika und Nora plant ihm in dieses Land ...

Inhalt:
50er Jahre:Nora und Theresa stammen aus Irland aus einer Region, mit einer langen Auswanderertradition nach Amerika. Charly, Nora Verlobter ist schon im Amerika und Nora plant ihm in dieses Land zu folgen. Da sie eine enge Bindung zu ihrer Schwester Theresa hat, planen sie die Reise gemeinsam zu unternehmen und gemeinsam in ein neues Leben zu starten.
Gegenwart:Noras Sohn Patrik ist bei einem Verkehrsunfall gestorben und die ganze Familie kommt zur Beerdigung zusammen. Dieses Ereignis löst bei Nora die Erinnerung an die Ereignisse der Vergangenheit aus und viele Geheimnisse der Familie werden aufgedeckt.

Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an gefangen genommen. Die Geschichte wird in einem Wechsel aus Ereignissen in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Dieser Wechsel macht die Geschichte spannend und macht es schwer dieses Buch aus der Hand zu legen. Fragen werden in eine Zeitebene aufgeworfen und bei der Fortsetzung in der anderen Ebene werden die Antworten ganz nebenbei erzählt So kommt eine spannende Familiengeschichte zustande, die immer spannend bleibt und viele überraschende Wendungen nimmt. Es ist nicht nur ein Auswandererschicksal sondern auch eine spannende Familiengeschichte, die immer wieder eine neue Richtung nimmt ohne dabei aufgesetzt zu wirken.Die Charaktere sind gut gezeichnet und man kann sich als Leser in jeden gut hineinversetzen. Der Schreibstil ist klar und angenehm zu lesen. Eine tolle Geschichte für kalte Winterabende.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannende Familiengeschichte in den Wirren der Zeit

Die Oleanderfrauen
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Inhalt:


Hamburg 1936: Sophie Terhoven wächst wohl behütet als Tochter eines Kaffeebarons in einer Hamburger Villa auf. Leider durchbricht sie mit ihrer großen Liebe zu Hannes, dem unehelichen Sohn der ...

Inhalt:


Hamburg 1936: Sophie Terhoven wächst wohl behütet als Tochter eines Kaffeebarons in einer Hamburger Villa auf. Leider durchbricht sie mit ihrer großen Liebe zu Hannes, dem unehelichen Sohn der Köchin der Familie alle Konventionen. Als Ehemann ist er für die Familie nicht akzeptabel und so bleibt für die beiden nur eine Möglichkeit auf Zweisamkeit, das Gewächshaus im Garten der Familie mit den schönen Oleanderpflanzen. Als Sophie schwanger wird, bricht ihr bisheriges Leben zusammen und sie muß sich ihren eigenen Platz im Leben suchen.
Hamburg 2016: Jule betreibt ein eigenes Café und kämpft mit einer Mieterhöhung, die sie von ihrem Vermieter bekommen hat. Neben ihrem Café, schreibt sie Lebensgeschichten für Menschen auf, die sich an sie wenden. So kommt auch Johanna zu ihr, die bei dem Ausräumen des Elternhauses auf alte Tagebücher gestossen ist, in denen die berührende Lebensgeschichte einer jungen Frau erzählt wird.


Meine Meinung:


Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Geschichte rund und Sophie ist sehr spannend geschrieben. Sie nimmt uns mit in die Zeit der Nazidiktatur, aber auch ein eine Welt in der die Herkunft einer Familie eine entscheidende Rolle spielt. Unehrlichkeit ist ein Makel und eine Hochzeit nur im eigenen Stand erlaubt. Sophie liebt aber Hannes und darf sich doch nicht mit ihm treffen. So kommt es wohl wie es kommen muss, sie wird schwanger und ihre ganze bisherige Welt bricht auseinander. Schnell kommen Familiengeheimnisse ans Licht und wird begleiten Sophie auf ihren Weg in ein neues Leben in eine Zeit, die auf den 2. Weltkrieg zusteuert.
Besonders spannend sind die Zeitsprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart zu Jule, die sich auch den Weg im Leben sucht und ihn scheinbar mit ihrem Café gefunden hat. Sehr spannend sind ihre Nachforschungen, die sie zu dem Tagebuch anstellt und die untererwartete Verbindungen ans Licht bringen.
Ein sehr lesenswertes Buch, das ich zumindest nicht aus der Hand legen konnte. Die Familiengeschichte nimmt einen absolut gefangen, ein Hoffen und Bangen mit Sophie, die sich mühsam ihren Weg durch die schwere Zeit bahnt. Die Handlung wird nie langweilig, ist nachvollziehbar und glaubwürdig.
Ein Buch für Leser, die Familiengeschichten auf 2 Zeitebenen mögen.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannende Mischung auf Fact & Fiction

Zona Rossa
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Inhalt:


Viola ist ein Opfer des schweren Erdbebens in den Abruzzen 2009. Sie verliert ihren Mann und ihre Tochter, ihr Sohn wurde schwer verletzt und liegt im Koma. Viola kämpft um das Leben ihres Sohnes ...

Inhalt:


Viola ist ein Opfer des schweren Erdbebens in den Abruzzen 2009. Sie verliert ihren Mann und ihre Tochter, ihr Sohn wurde schwer verletzt und liegt im Koma. Viola kämpft um das Leben ihres Sohnes und um die Rückkehr in ein normales Leben, insofern dies noch nach den furchtbaren Ereignissen möglich ist.
In dieser Situation erreicht sie ein Anruf von Tommaso, ein Freund ihres Mannes, der sie bittet, über die Arbeit ihres Mannes zu schweigen. Viola kann den Anruf nicht zuordnen, denn ihr Mann hat nie über seine Arbeit gesprochen.
Karina, eine Freundin Violas und Reporterin aus Deutschland, nimmt Recherchen zum Thema Mafia und Wiederaufbau nach dem Erdbeben auf. Langsam kommen die dunklen Machenschaften ans Licht.


Meine Meinung:


Dieses Buch ist erschreckend und keine leichte Kost. Denn was hier an Korruption, Pfusch an Bau, Bereicherung an den Folgen des Erdbebens und nicht zuletzt den Schicksalen der Menschen beschrieben wird, ist absolut erschreckend. Wäre die beschriebenen Ereignisse nicht mit Zitaten aus Zeitungsberichten belegt, könnte man dazu neigen, den Beschreibungen nicht glauben zu wollen.
Diese Zitaten machen die Besonderheit dieses Buches aus, das sich ja auch Fact & Fiction nennt. Der Handlung besteht einerseits aus den Ereignissen rund um Viola und Karina. Die Beschreibung wird aber immer wieder mit Zitaten aus Zeitungen unterbrochen, die sich aber angenehm in die Handlung einfügen. Diese Einschübe sind absolut nicht störend sondern verleihen der beschriebenen Handlung mehr Glaubwürdigkeit.
Ein absolut gelungenes Buch, das Ereignisse beschreibt, die man als Leser nicht für möglich hält und die einen leicht dazu bringt, sie als unmöglich einzuordnen. Dann kommen jedoch die auch vom Schriftbild her abgesetzten Fakten hinzu und man kommt nicht darum herum, die Fakten zu glauben.
Ein Buch für Leser, die eine spannende Handlung gerne mit Tatsachenwissen verbinden.