Cover-Bild Das Geheimnis des Schmerzes
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 01.04.2014
  • ISBN: 9783499258275
Phil Rickman

Das Geheimnis des Schmerzes

Ein Merrily-Watkins-Mystery
Nicole Seifert (Übersetzer)

Ein reicher Landwirt wird in Ledwardine auf seinem eigenen Hof grausam abgeschlachtet: Die Geburtsstunde von „Das Land wehrt sich“, einer rechten Bewegung, welche alles Übel auf dem nicht mehr idyllischen Lande den vielen osteuropäischen Landarbeitern anlastet. Wenig später findet man zwei junge Frauen tot auf einem Parkplatz. Sie kamen aus Rumänien. Zufall? Merrily Watkins stolpert über diese Fälle, als sie einem Priesterkollegen nachforscht, der kurz vor seinem rätselhaften Ableben ein beunruhigendes Interesse an Exorzismus entwickelte. Die Spuren weisen in die Vergangenheit: in die der Toten, aber auch viel, viel weiter zurück- bis in die Zeiten, als sich Römer und Kelten in der Region Schlachten lieferten und der blutige Mithras-Kult seine Opfer forderte …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2018

Zwar wie gewohnt, ein sehr gemächlicher Erzählstil, doch die interessanten Handlungsstränge machen gewisse Längen wieder wett. Dennoch ein „Cozy-Mystery-Krimi“ mit großem Unterhaltungswert.

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Schlechte Zeiten für das beschauliche Örtchen Ledwardine. Ein reicher Städter reißt sich immer mehr Grundstücke unter den Nagel, um für die reichen Londoner lukrative Ferienwohnungen und Luxushäuser bauen ...

Schlechte Zeiten für das beschauliche Örtchen Ledwardine. Ein reicher Städter reißt sich immer mehr Grundstücke unter den Nagel, um für die reichen Londoner lukrative Ferienwohnungen und Luxushäuser bauen zu können. Eine Entwicklung die den alteingesessenen Dörflern sehr aufstößt. Auch Jane fürchtet große Unruhe für das Dorf und hat einen persönlichen Hass auf die Leute, die besagter Städter um sich schart, denn allesamt sind es passionierte Jäger, die das Wild um Ledwardine dezimieren wollen und sich noch nicht einmal zu schade für Hahnenkämpfe sind.

Als sich nach dem Mord an einem Bauern auch noch eine neue Bewegung formiert, die unter anderem die örtliche Polizei von Ledwardine auf dem Kieker hat (angeführt vom Bruder des Ermordeten) und zu allem Überfluss auch noch der einzige Pub, „The Swan“ im Ort verkauft werden soll, können sich Jane, Lol, Merrily und Gomer nicht mehr zurückhalten, wie es halt ihre Art ist.
Doch Merrily ist auch noch anderweitig eingespannt. Ausgerechnet Huw Owen hat ihr wieder einmal einen sehr speziellen Fall zugeschustert. Ein priesterlicher Kollege mit Namen Syd Spicer scheint mit paranormalen Erscheinungen konfrontiert worden zu sein. Merrily gegenüber schweigt er sich jedoch lieber aus. Doch sein plötzlicher Tod nur wenige Tage später lässt Merrily nicht zur Ruhe kommen.

Derweil fürchtet DCI Bliss, der nun getrennt von seiner Frau lebt, dass seine Nochehefrau bereits entdeckt hat, dass er eine Affäre mit Annie Howe hat. Und trotz aller Gemeinsamkeiten mit Annie, sieht es beruflich plötzlich nicht mehr rosig für Bliss aus, denn weitere Morde an zwei rumänischen Frauen bringen Bliss an den Rand seiner Ermittlungskunst und die Zeit läuft gegen ihn, da die neu formierte Bewegung die sich gegen die in ihren Augen sehr lasche Polizeiarbeit auflehnt, Bliss auf ihrer Abschussliste ganz oben stehen hat…

Nachdem Phil Rickman mit dem Vorgängerband „Sündenflut“ einen wie ich fand extrem starken und atmosphärisch dichten Teil der Merrily Watkins Reihe ablieferte, in dem auch der Kriminalfall nicht nur schmückendes Beiwerk war, empfand ich „Das Geheimnis des Schmerzes“ leider als etwas schwächer, denn diesmal schleichen sich trotz der vielen verschiedenen Handlungsstränge doch gewisse Längen ein und so manche Handlung wird etwas zu langsam vorangetrieben. Dabei ist die Mördersuche jedoch durchaus interessant und auch die Fälle sind recht undurchsichtig gestrickt worden, so dass man als Leser lange Zeit im Dunklen tappt, wie wohl alles in ein gemeinsames Bild passen mag.

Sicherlich, wenn man ein Fan der Reihe ist, wie ich es bin, dann hat man sich an Phil Rickmans etwas gemächliche Erzählweise bereits gewöhnt und wird obigen Kritikpunkt nicht so stark wahrnehmen, wie es eventuell Neueinsteiger empfinden könnten. Eigentlich macht die gewisse Langsamkeit des Erzählens sonst auch den besonderen Charme der „Cozy-Mystery-Krimi“- Reihe des Autors aus, doch wie erwähnt, man sollte nicht allzu viel Spannungselemente voraussetzen, wenn man zu „Das Geheimnis des Schmerzes“ greift. Und auch Neueinsteiger sollten unbedingt die richtige Reihenfolge der Reihe beim Lesen einhalten, da es ansonsten fast unmöglich ist, einen Einstieg und einen Zugang, zu den mir bereits liebgewordenen Akteuren der Serie, finden zu können.
Interessant fand ich es jedoch diesmal, wie bzw. ob die Beziehung zwischen Annie und Bliss weitergeht und Phil Rickman hat sich nebenbei auch einiges einfallen lassen, um Bliss diesmal arg in Bedrängnis zu bringen. Aber Merrily hat diesmal ebenfalls eine harte und rätselhafte Nuss zu knacken, deren Auflösung mich besonders neugierig hat werden lassen.

Kurz gefasst: Zwar wie gewohnt, ein sehr gemächlicher Erzählstil, doch die interessanten Handlungsstränge machen gewisse Längen wieder wett. Dennoch ein „Cozy-Mystery-Krimi“ mit großem Unterhaltungswert.