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Veröffentlicht am 17.04.2018

Spannender erster Teil der „Guardians“ Reihe

Sternenregen
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Sasha Riggs fühlte sich immer schon als Außenseiterin. Die empfindsame Künstlerin wird nämlich, von zum Teil erschreckenden Visionen, heimgesucht. Ihre Gabe ist äußerst stark und so sieht sie auch weitere ...

Sasha Riggs fühlte sich immer schon als Außenseiterin. Die empfindsame Künstlerin wird nämlich, von zum Teil erschreckenden Visionen, heimgesucht. Ihre Gabe ist äußerst stark und so sieht sie auch weitere Mitstreiter in ihren Träumen, die ihr mit deren besonderen Gaben zur Seite stehen, um das Böse zu bekämpfen. Nachdem sie ihre Mitstreiter zu Papier gebracht hat, denn Sasha ist eine hervorragende Malerin, beschließt sie zur Insel Korfu zu fliegen, weil sie glaubt, dass dort die Lösung all ihrer Probleme liegen könnte. Und auch die fünf anderen Personen, befinden sich, schenkt sie ihren Visionen Glauben, dort.

Und tatsächlich kaum ist Sasha am Ziel angelangt, lernt sie die Archäologin Riley kennen, die auf der Suche ist nach drei sagenumwobenen Sternen/Steinen, die einst einer Königin von drei Göttinnen geschenkt wurden. Doch es gab auch eine vierte Göttin, Nerezza, die im Gegensatz zu den anderen Dreien, der dunklen Seite zugetan war. Diese wollte das besondere Geschenk unbedingt an sich bringen, denn dann wäre sie in der Lage gewesen, sämtliche Welten und Not und Unglück zu stürzen und die Unglücklichen zu beherrschen.

Dies wussten die drei Göttinnen zu verhindern, doch nun, viele Jahrhunderte später, steht der Endkampf Gut gegen Böse bevor und es ist an Sasha und ihren Mitstreitern, die drei Sterne zu finden und sie vor der dunklen Göttin in Sicherheit zu bringen.

Auf der Insel freunden sich nicht nur Riley und Sasha schnell an; auch der sympathische, attraktive Ire Bran stößt zu ihnen, der sich den Frauen als Zauberer vorstellt. Zwischen ihm und Riley knistert es von Beginn an, was Sasha nicht wirklich überrascht. Ist Bran doch der Mann aus ihren Träumen. Im Gegensatz zu anderen Männern, nimmt er ihre seherischen Fähigkeiten ernst und auch Riley glaubt, wie auch die übrigen Mitstreiter, die bald darauf zu den Dreien stoßen, fest daran. Neben der quirligen, immer fröhlichen Annika, die ein natürliches Talent für das Kämpfen und Schwimmen besitzt, sich über ihre besondere Gabe jedoch ausschweigt, stoßen noch Sawyer und Doyle zu ihnen, die sich ob ihrer besonderen Gabe ebenfalls lange bedeckt halten. Jedoch ist es allen sofort klar, dass Doyle ein erbitterter Krieger ist.

Nachdem die sechs Leute, ein vorübergehendes Zuhause in einer wunderschönen, malerisch gelegenen Villa gefunden haben, werden sie von Sasha dringend darum gebeten, sich zunächst einander zu öffnen und eine Einheit zu bilden, um das Böse bekämpfen zu können, doch nicht alle wollen ihre Geheimnisse offenbaren und so geraten sie plötzlich in Lebensgefahr…

Bislang kannte ich nur Nora Roberts zeitgenössische Romances und ihre Romantic Suspense Romane, da ich nicht unbedingt ein großes Faible für Para-Romances besitze. Doch „Sternenregen“, der erste Teil der neuen „Guardians“ Reihe, machte mich neugierig, denn ich erwartete eine Art „Avengers“ Roman mit eine guten Portion Liebe und Romantik gewürzt. Diesbezüglich hat mich die Autorin auch nicht enttäuscht.

In der Tat besitzen alle sechs Personen, die von den Göttinnen ins Rennen geschickt werden, um die Menschheit und die Welten zu retten, besondere Fähigkeiten. Fähigkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Darauf kann ich leider aber auch an dieser Stelle nicht weiter eingehen, weil ich sonst zuviel spoilern würde. Die Autorin verrät die Fähigkeiten ihrer Protagonisten nämlich auch nicht sofort, sondern im Laufe des Geschehens. In Bezug auf Annika war ich mir da eigentlich früh sicher, aber Sawyers Geheimnis fand ich dann doch sehr überraschend.

Trotz seiner 460 Seiten, lässt sich „Sternenregen“ gut lesen, denn Nora Roberts Schreibstil ist wie immer lebendig, routiniert und zudem ist die Story angefüllt von vielen Dialogen der Akteure, die einen lockeren Umgangston miteinander pflegen, so dass es niemals langweilig wird beim Lesen. Und auch die Hintergrundstory ist unterhaltsam gestrickt.

Warum dann also nur 4 von 5 Punkten?

Mir fehlte bei all der Lebendigkeit der Akteure, ein wenig mehr Tiefgang. Tiefgang der zu Gunsten der actionreichen Story, leider oft vernachlässigt wurde. Die Liebesgeschichte zwischen Sasha und Bran entwickelt sich so rapide schnell, beide bauen so rasch Vertrauen zueinander auf und entbrennen in unsterblicher Liebe zueinander, dass es mir bei dem Tempo beinahe schwindelig wurde. Außerdem fand ich die Liebesszenen zu routiniert für meinen Geschmack geschrieben. Natürlich muss man bedenken, dass hier gleich einige Akteure eingeführt wurden und die Autorin auch nicht so viel Raum hatte, um ihrem eigentlichen Heldenpaar mehr Zeit und Muße zu widmen, doch mir blieben Sasha und Bran ein wenig zu blass gestrickt und ihre Love Story konnte mich leider deswegen auch nicht so sehr berühren, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht wäre etwas weniger „Small Talk“ (auch wenn dieser unterhaltsam war) zwischen allen Figuren angebracht gewesen. Dennoch fand ich „Sternenregen“ durchaus unterhaltsam und spannend geschrieben.

Kurz gefasst: Können die Welten vor dem Bösen gerettet werden? Spannender erster Teil der „Guardians“ Reihe von Nora Roberts. Jedoch fehlte mir hier in Bezug auf den Romanceanteil das gewisse Etwas…

Veröffentlicht am 17.04.2018

Unter die Haut gehender Romantic Suspense; allerdings auch mit gewissen Längen!

Die Stunde der Schuld
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Mit zwölf Jahren, erlebt die kleine Naomi die Hölle auf Erden. Sie entdeckt im Versteck ihres Vaters eine fürchterlich zugerichtete, nackte junge Frau. Naomi ist geschockt, hilft der jungen Frau jedoch ...

Mit zwölf Jahren, erlebt die kleine Naomi die Hölle auf Erden. Sie entdeckt im Versteck ihres Vaters eine fürchterlich zugerichtete, nackte junge Frau. Naomi ist geschockt, hilft der jungen Frau jedoch und bringt sie zum nächsten Polizeirevier. Dann geht alles schnell. Naomis Vater wird verhaftet und nur wenig später stellt sich heraus, dass er ein jahrelanges Doppelleben geführt hatte. In der Dorfgemeinde als strenger Kirchenmensch bekannt, ermordete und quälte er im geheimen viele junge Frauen.

Besonders hart trifft es neben Naomi, auch ihre Mutter, die von all dem nichts ahnte und Naomis jüngeren Bruder. Doch die Familie hat Glück im Unglück. Naomis Onkel mütterlicherseits und dessen Lebengefährte, nimmt alle drei bei sich auf. Eine Zeit lang geht alles gut, bis Naomis schwache Mutter, die ihrem Mann trotz allem noch hörig ist, Details an die Presse weitergibt. Plötzlich stehen sie im Fokus und Blitzlichtgewitter der Presse. Außerdem soll ein Film gedreht werden über Naomis Vater, den Serienkiller und so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als wieder einmal umzuziehen.

Obwohl ihre Onkel sich die größte Mühe geben, wird Naomis Mutter labil und nimmt sich das Leben. Nun sind Naomi und ihr Bruder allein mit ihren Onkeln, die sie, in allem was sie tun möchten, liebevoll unterstützen. Während sich Naomi für die Fotografie zu interessieren beginnt, zieht es ihren Bruder zum F.B.I. Er will in Zukunft Menschen wie seinen Vater zur Strecke bringen.

Jahre später:

Naomi entdeckt bei ihrer Arbeit an einer Fotostrecke, ein altes Haus am Meer und ist sogleich bezaubert. Bislang hat sie es nicht gewagt sesshaft zu werden. Zu groß war stets ihre Angst vor Entdeckung. So ist sie zum Einsiedler geworden. Doch nun will sie es wagen. Sie kauft das Haus in Sunrise Cove und richtet es mit Hilfe eines tüchtigen Nachbarehepaars wieder her. Als sie eines Tages eine Panne hat, läuft ihr der Automechaniker Xander Keaton glücklicherweise über den Weg und bietet ihr seine Hilfe an. Es stellt sich heraus, dass Xander der beste Freund ihres Nachbarn und zugleich Mitglied in einer Band ist. Obwohl Naomi Beziehungen vermeiden möchte, geht ihr Xander nicht aus dem Kopf. Und nur wenige Tage später, erweist er sich erneut als Retter in der Not, als Naomi einen kleinen, vernachlässigten und verwilderten Hund auf der Straße findet, der vor Erschöpfung zusammengebrochen ist. Naomi nimmt den Hund bei sich auf und hat nun plötzlich all das, was sie eigentlich nie wollte. Ein Haustier, nette Nachbarn und einen attraktiven Freund, der gerne mehr von ihr will, als eine rein platonische Freundschaft!

Ich gebe es zu, ich liebe besonders die Romantic Suspense Romane von Nora Roberts und so hatte ich mich schon im Vorfeld sehr auf ihr neues Buch „Die Stunde der Schuld“, gefreut, denn in der Tat bekommt es der Leser hier mit einer Mischung aus Romance und Crime zu tun. Auf insgesamt 608 Seiten erzählt die Autorin die Geschichte von Naomi. Naomi, die Tochter eines Serienkillers, ist genau, wie auch Mutter und Bruder ein Opfer. Ich fand es sehr spannend und ergreifend geschildert, wie Naomis Familie versucht, ins normale Leben zurückzufinden und weitere Schicksalsschläge zu verkraften. Besonders die ersten 150 Seiten, die sich mit Naomis Kind- und Jugendzeit beschäftigen, fand ich sehr packend geschrieben. Danach ließ der Lesefluss ein wenig nach, da Nora Roberts sich sehr viel Zeit damit ließ, die neuen Nachbarn in Sunrise Cove vorzustellen. Viele Dialoge, die die Romanheldin mit den Bewohnern führte, waren aber leider nicht wirklich wichtig für den Verlauf der Handlung. So bekam man reichlich Small Talk geboten, der sich in Bereichen wie Hausrenovierungen, Möbel oder Gartenarbeit bewegte. Zwar las sich besagter Small Talk durchaus flüssig, doch erzeugte die Autorin dadurch reichlich vermeidbare Längen.

Ab dem Zeitpunkt, als die erste Frau in Sunrise Cove ermordet wird, wurde es aber wieder spannender und mit dem Auftauchen von „Follow“ dem Streuner, sorgte Nora Roberts dann dazu für anrührende Momente zwischen der Romanheldin und ihrem Hund, die ich gut geschrieben fand.

Aber auch die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Naomi und Xander, hatte das richtige Timing und verschaffte der Story die richtige Dosis Romantik. Xander ist ein Romanheld, der stark und rechtschaffen ist. Wichtiger als dass, er ist clever und sensibel und begreift daher sehr schnell, wie er mit Naomis Ängsten umzugehen hat. Man kann gut nachvollziehen als Leser, wieso sich die beiden zueinander hingezogen fühlen und auch wenn die Nebenfiguren in Nora Roberts Romanen zumeist alle durchweg sympathisch gestrickt sind und wenig Ecken und Kanten aufweisen, kann ich mit dieser gewissen Vorhersehbarkeit gut leben. Einen kleinen Punktabzug gibt es von mir lediglich, wegen diversen, angesprochenen Längen und dem Showdown, das für meinen Geschmack etwas knapp geschildert ausfiel. Auch die Motive des Täters erschienen mir dazu etwas arg an den Haaren herbeigezogen.

Kurz gefasst: Unter die Haut gehender Romantic Suspense; allerdings auch mit gewissen Längen!

Veröffentlicht am 17.04.2018

Die Suche nach dem Ei - romantischer Spannungsroman aus der Feder von Nora Roberts, der unterhält!

Ein dunkles Geschenk
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Lila Emerson ist hauptberuflich Romantasy-Autorin und hat bereits einen überaus erfolgreichen Roman über Werwölfe herausbringen können. Zeit zum Schreiben findet sie in immer anderen Häusern und Wohnungen, ...

Lila Emerson ist hauptberuflich Romantasy-Autorin und hat bereits einen überaus erfolgreichen Roman über Werwölfe herausbringen können. Zeit zum Schreiben findet sie in immer anderen Häusern und Wohnungen, denn sie ist leidenschaftliche Homesitterin und kümmert sich in der Abwesenheit der Besitzer um Tiere, Blumen und alle anderen, leichten, anfallenden Arbeiten rund um das Haus.
Lilas Neugierde auf Menschen ist es jedoch, die ihr eines Abends einen regelrechten Schock beschert. Ganz in Cornell Woolrichs „Das Fenster zum Hof“ Manier, beobachtet Lila, bevor sie sich zum Schlafen zurückzieht, sehr gerne andere Leute in gegenüberliegenden Gebäuden und stellt sich kleine amüsante Geschichten über sie vor.

Diesmal jedoch beobachtet sie jedoch einen Mord. Eine Frau wird aus dem Fenster gestoßen und verblutet auf der Straße. Der eintreffenden Polizei gegenüber, die Lila panisch gerufen hat, kann sie jedoch zum Täter nur vage Angaben machen. Zwar ist ihre Beschreibung des festen Freunds der Toten überaus treffsicher, doch dieser ist ebenso mausetot, wie auch seine Freundin und befindet sich noch, anscheinend durch sich selbst gerichtet, in der Wohnung.
Doch auch wenn es für die Polizei zunächst nach einem Suizidversuch aussieht, glaubt der Bruder des angeblichen Mörders, der Maler Ashton Archer, nicht an einem Selbstmord geschweige denn, dass sein toter Bruder Oliver fähig dazu gewesen wäre, zuvor einen anderen Menschen zu töten.

Oliver galt als Tunichtgut und Schlitzohr, der gerne sich gerne auch mal in schmutzige Geschäfte verwickeln ließ, jedoch nicht mehr als das.
Ausgerechnet auf dem Polizeirevier treffen Ashton und Lila das erste Mal zusammen und beschließen nach einer ersten Unterhaltung heimlich zusammen zu ermitteln. Auch auf zwischenmenschlicher Ebene sind sie sich sehr sympathisch, was auch für Lilas Freundin Julie und Ashtons Freund Luke dem Bäcker, gilt, denn letztere waren bereits vor vielen Jahren miteinander verheiratet. Doch dann wird kurz darauf bei Julie eingebrochen und da Lila ebenfalls in Julies Wohnung gemeldet war, scheint es, als ob der Killer nun Jagd auf den einzigen Zeugen seiner Taten macht. Kann Ashton Lila beschützen und gelingt es ihnen herauszufinden, warum sein Bruder und dessen Freundin sterben mussten?

Ich bin schon seit vielen Jahren ein Fan von Nora Roberts Romanen. Während mich die reinen Liebesromane mittlerweile nicht mehr so reizen können, finde ich ihre Romantic Suspense Romane nach wie vor sehr unterhaltsam und spannend. Auch ihr jüngster Roman „Ein dunkles Geschenk“ kann diese Attribute für sich verbuchen, zudem fand ich das Heldenpaar sympathisch beschrieben, es stimmt zwischen ihnen beiden die Chemie und Lilas schnatteriges Mundwerk ist einfach köstlich! Besonders die vielen, zum Teil auch humorigen Wortwechsel zwischen dem Heldenpaar haben es mir daher angetan. Zudem legt die Autorin hier sehr viel Wert darauf, dass sie dem Heldenpaar genügend Kennenlerngespräche auf den Leib schreibt, so dass man auch als Leser gut nachvollziehen kann, wieso sich beide so zueinander hingezogen fühlen.

Während Lila einen bürgerlichen Hintergrund aufweist, stammt Ashton aus reicher Familie, was man ihm und seiner Familie, abgesehen von der einen unrühmlichen Ausnahme (sein Vater) nicht anmerkt, da er keinerlei Standesdünkel aufweist.
Lila ist eine junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und bemüht ist, alles allein zu machen. Lilas selbstbewusste, zupackende Art ist es dann auch, die Ashton zunächst irritiert und dann bezaubert. Die Liebesgeschichte in diesem Roman ist also ein eindeutiger Pluspunkt und hat mir sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass die Autorin hier noch ein zweites Paar aufeinander loslässt, fand ich gut, denn auch Luke und Julie sind liebeswerte Romanfiguren.

Was den Suspense-Plot angeht, kann ich zwar sagen, dass er durchaus seine Spannungsmomente hat, jedoch zieht sich die Kriminalhandlung leider etwas in die Länge, obwohl ich die Handlung an sich interessant konstruiert empfand. Die Suche nach einem exzentrischen Sammler von Fabergé Eiern, der unterstützt von einer Killerin, sogar über Leichen geht, um das zu bekommen, was er haben möchte, wird untermalt von informativen Romanpassagen, in denen man mehr über die Eier und damalige Zeiten nach dem Sturz der Zarenfamilie erfährt.
Und dennoch, die Geschichte hätte meiner Meinung nach mindestens um 200 Seiten gekürzt werden müssen, da sich besonders im Mittelteil einige Längen einschleichen.

Kurz gefasst: Die Suche nach dem Ei - romantischer Spannungsroman aus der Feder von Nora Roberts, der unterhält!

Veröffentlicht am 17.04.2018

Das eigentliche Heldenpaar Rowan und Gull war mir trotz allen Lobes vielleicht doch ein wenig stereotyp gestrickt

Sommerflammen
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Rowan arbeitet in einem Männerberuf- sie ist Feuerspringerin aus Leidenschaft. Zusammen mit ihrer „Crew“ bekämpft sie verheerende Waldbrände und setzt dabei jedes Mal ihr Leben aufs Spiel. Doch auch schon ...

Rowan arbeitet in einem Männerberuf- sie ist Feuerspringerin aus Leidenschaft. Zusammen mit ihrer „Crew“ bekämpft sie verheerende Waldbrände und setzt dabei jedes Mal ihr Leben aufs Spiel. Doch auch schon ihr Vater arbeitete in diesem Beruf und sie ist stolz darauf, in seine Fußstapfen getreten zu sein.

Doch eines Tages kommt es zu einer Katastrophe. Einer der Fallschirmspringer, die ihr bei einem Brand anvertraut werden, kommt durch einen dummen Fehler seinerseits ums Leben. Obwohl eine spätere Prüfung ergibt, dass Rowan daran unschuldig ist, kann ihr die schwangere Dolly, Freundin des verstorbenen Feuerspringers Jim nicht verzeihen und entpuppt sich als psychopathische Person, die Rowan auch in Zukunft das Leben schwer machen will.

Doch Rowan muss sich zunächst um andere, erfreulichere Dinge kümmern. Einige neue Bewerber haben sich eingefunden, um Feuerspringer zu werden. Unter ihnen ist auch der ehemalige Feuerwehmann Gull, der keinen Hehl daraus macht, dass er Rowan zu gerne einmal daten würde. Auch Rowan fühlt sich von ihm angezogen, doch sie weist seine Annäherungsversuche zunächst rigoros ab, da sie Arbeit und Privates nicht miteinander vermischen möchte.

Gull und die anderen „Neulinge“ fügen sich gut in die restliche Gruppe der Feuerspringer ein und es gelingt ihnen einige Waldbrände erfolgreich zu bekämpfen. Doch dann wird Dolly wieder in der Kantine eingestellt und nachdem es ihr gelingt Rowans Zimmer zu verwüsten, reißen bei Rowan alle Geduldsfäden und sie geht auf die schwangere, verbitterte Frau los. Nur wenige Zeit später, bei einem Einsatz, findet ausgerechnet Rowan die verkohlten Überreste von Jims Freundin, die ermordet wurde. Und schon wieder gerät Rowan ins Visier der Ermittler. Wie gut, dass es wenigstens Gull gibt, der zu ihr steht…

„Sommerflammen“ ist ein actionreicher Romantic Suspense aus der Feder von Nora Roberts. Zudem gibt die Autorin einen interessanten Einblick in die gefährliche Arbeit der „Feuerspringer“, was ich sehr positiv fand.

Trotz des Mörders, der in der Geschichte sein Unwesen treibt, brauchen romantisch veranlagte Leser dennoch keine Sorge haben, dass die Suspense Handlung darin überhand nimmt. Im Grunde ist es ein typischer Nora Roberts Roman, in dem die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Rowan und Gull im Fokus des Geschehens steht. So fand ich die Suche nach dem Mörder eigentlich auch völlig zweitrangig und eigentlich war mir auch recht schnell klar, wer die Opfer auf dem Gewissen hat. Aber wer zu einem Roman der Autorin greift, erwartet ja auch in erster Linie romantische Unterhaltung und diese Erwartungen werden auf ganzer Linie erfüllt- eigentlich noch mehr als nur erfüllt, denn diesmal erwartet den Leser noch eine zweite Liebesgeschichte, wobei ich an dieser Stelle nicht zuviel verraten möchte.

Das eigentliche Heldenpaar Rowan und Gull war mir trotz allen Lobes vielleicht doch ein wenig stereotyp gestrickt. So sind beide natürlich überaus attraktiv, erfolgreich in allem was sie machen und haben nur wenige Ecken und Kanten, was ich ein wenig beim Lesen vermisst habe. Vor allem Gull ist mit seiner sensiblen, einfühlsamen Art ein wenig zu gut, um wahr zu sein. Rowan dagegen kann zumindest mit viel Temperament aufwarten- dagegen stieß mir ihre betonte Coolness und die Art wie sie mit ihren männlichen Kollegen umging etwas sauer auf. Ich erwarte einfach eine etwas bessere und nicht so gewöhnliche Ausdrucksweise bei einer Romanheldin.

Warum habe ich dennoch eine so hohe Bewertung gegeben? Zum einen versteht es die Autorin einfach eine unterhaltsame und romantische Liebesgeschichte zu schreiben, die dazu sogar noch mit einigen Spannungsmomenten aufwarten kann und zum anderen habe ich einfach eine Schwäche für die Romantic Suspense Romane der Autorin weil sie stets recht actionreich verpackt und bildhaft beschrieben werden und dem Leser so ein wunderbares Kopf-Kino bescheren. Auch hier ist das der Fall zudem habe ich mich von der Story an sich rundum gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Sowohl Romantiker als auch Suspense Fans werden hier auf ihre Kosten kommen, denn das Buch vereint große Gefühle und spannende, mörderische Momente!

Lockruf der Gefahr
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Als seine Eltern beschließen gemeinsam, ohne ihn in Urlaub zu fahren um ihre eigentlich schon gescheiterte Ehe zu retten, fühlt sich Cooper zunächst ungeliebt und zurückgesetzt.
Er wird zu seinen Großeltern ...

Als seine Eltern beschließen gemeinsam, ohne ihn in Urlaub zu fahren um ihre eigentlich schon gescheiterte Ehe zu retten, fühlt sich Cooper zunächst ungeliebt und zurückgesetzt.
Er wird zu seinen Großeltern "verfrachtet", die auf dem Land leben.

Cooper will alles langweilig finden, doch seine Großeltern geben sich sehr viel Mühe mit ihm und er bekommt von ihnen die Liebe, die er bei seinen Eltern bisher vermisst hat. Bald macht er die Bekanntschaft von Lil, einem Mädchen in seinem Alter, dass ebenfalls alles andere als langweilig ist. Sie verbringen viel Zeit miteinander und freunden sich in diesem Sommer an.

Immer wieder kehrt Cooper von nun an in den Ferien zurück und als beide im Teenageralter sind, verlieben sie sich ineinander. Doch ihre Liebe scheint keine große Chance zu haben, denn beide haben sich berufliche Ziele gesetzt, die sie zu oft trennen...

Jahre später. Lil ist mittlerweile eine anerkannte Expertin für Wildtiere und hat es geschafft, in ihrer Nähe ein Wildtierreservat mit öffentlichen Mitteln bauen zu lassen. In dem Reservat tummeln sich Pumas, Jaguare und andere gefährdete Raubkatzen, doch ein Tier ist ihr besonders ans Herz gewachsen- der Puma "Baby".

Eines Tages erfährt Lil dass Coop für immer zurückgekehrt ist, um seine Großeltern bei der Pferdezucht zu unterstützen. Dafür hat er seinen Job bei der Polizei aufgegeben.
Obwohl beide sich immer noch zueinander hingezogen fühlen, sind noch eine Menge verletzter Gefühle zu kitten und Missverständnisse zu klären. Dafür brauchen sie Zeit, die sie jedoch nicht haben, denn ein Serienkiller treibt in unmittelbarer Nähe sein Unwesen und es scheint, als ob er es auch auf Lil abgesehen hat. Wird Coop seine große Liebe retten können?

Nach den Ausflügen ins paranormale Genre, kehrt Nora Roberts mit "Lockruf der Gefahr" endlich wieder in den Romantic Suspense Bereich zurück, der ihr meiner Meinung nach am Besten liegt.

Neben einem interessanten Setting versteht es die Autorin gekonnt wie immer, die Gefühlsverwirrungen ihrer Akteure, plausibel darzustellen. Genau wie auch die Auflösung wieder einmal durch einige sehr romantische Dialoge untermalt wird. Nora Roberts gelingt dies routiniert, ohne ins Kitschige abzurutschen.

Lil und Coop sind zwei sehr starke Persönlichkeiten mit einem ebenso starken Willen und ihre ersten Auseinandersetzungen, nach den vielen Jahren seit ihrer Trennung, haben auch durchaus ihre amüsanten Momente.

Praktisch die gesamte erste Hälfte widmet sich schwerpunktmäßig ihrer Beziehung. Obwohl mir beide Figuren schnell ans Herz wuchsen gab es doch ab und an ein paar kleine Längen, weil einfach nicht so viel geschah wie zunächst erhofft. Allerdings fand ich dagegen die Szenen die sich im Wildtierreservat abspielen sehr interessant, denn man erfährt so am Rande auch etwas über die verschiedenen Arten und Lil´s Puma "Baby" ist hier besonders erwähnenswert.

Ab der Mitte des Romans wird es dann spannender, da nun auch das Suspense Element zum Tragen kommt. Zwar hätte die Autorin die Identität des Killers nach meinem Geschmack ruhig noch ein wenig länger geheim halten können, doch auch so, war ich gebannt von der packenden Geschichte und das "Showdown" am Ende des Buches ist wirklich nicht zu toppen an Dramatik!

Kurz gefasst: Sowohl Romantiker als auch Suspense Fans werden hier auf ihre Kosten kommen, denn das Buch vereint große Gefühle und spannende, mörderische Momente!