Der Roman „im Schatten der Wälder“ wurde von der amerikanischen Schriftstellerin Nora Roberts geschrieben. Das Buch ist am 18.02.2013 auf Deutsch im Blanvalet Verlag erschienen und umfasst 544 Seiten. Es ist in der dritten Person Singular geschrieben und vor allem aus der Sicht von Fiona.
Als Kind kam Fiona schon auf die Insel um ihren Vater und ihre Stiefmutter zu besuchen, aber sie hatte nicht gedacht, dass diese Insel eines Tages ihr Zufluchtsort werden würde. Doch sie hat überlebt was viele andere Frauen nicht überlebt haben, der Mann welcher sie töten wollte, konnte sie nicht töten, aber dafür tötete er ihren Verlobten und dessen Hund. Doch das war sein Fehler, denn so konnte er endlich gefasst werden und sitzt seitdem hinter Gittern. Fiona hat sich als Hundetrainerin einen Namen gemacht und führt ein ruhiges Leben bis der Künstler Simon mit seinem Welpen Jawx zu ihr kommt, weil er ihre Hilfe braucht. Die Beiden kommen sich näher. Doch Perry hat einen Schüler ausgebildet und dessen Schuld wird beglichen werden, wenn er Fiona tötet. Doch wird ihm dies gelingen?
Zu Fiona hatte ich vom ersten Moment eine sehr gute Verbindung. Ich fand sie sehr sympathisch und je mehr ich über ihr Leben erfuhr desto öfter habe ich meinen Hut vor ihrem Mut gezogen. Sie hatte es nicht leicht im Leben, aber sie ist aufgestanden, hat überlebt und wurde zu einer Kämpferin. Doch ihre Menschlichkeit hat sie nicht verloren. Sie ist hilfsbereit, freundlich und ehrlich. Eine wunderbare Frau, welche ich gerne als Freundin an meiner Seite hätte. Mit Simon und seiner Art hatte ich so meine Probleme. Nun ja, er ist halt ein Künstler und diese sind bekanntlich ein wenig anders. Doch im Buch geht es mehr um Fiona, deshalb hat es mir nichts ausgemacht, dass ich sehr lange gebraucht habe um eine Verbindung zu ihm aufbauen. Die Nebencharaktere sind der Autorin sehr schön gelungen, ich konnte mir diese gut vorstellen und mit vielen mitfühlen oder diese verstehen. Gruselig fand ich nur Perry und seinen Schüler, welche ich mir zu gut vorstellen konnte.
Nora Roberts gehört zu meinen Lieblingsautorinnen vor allem, weil ich mit späteren Büchern von ihr angefangen habe, als sie schon einen wunderbaren Schreibstil hatte. Dieser zieht einen in die Geschichte hinein, lässt einem ein Gefühlsmeer erleben, obwohl ich dies in anderen Büchern von ihr doch mehr gespürt habe als bei diesen, und man kann es nur schwer aus der Hand legen, denn immer wieder will man unbedingt wissen wie es weitergeht. Es ist vor allem ein Roman über eine Frau welche aus einem Kofferraum geklettert ist, den Mann welcher sie umbringen wollte, verletzte und floh. Doch für ihr Überleben zahlte sie einen hohen Preis, sie verlor ihre große Liebe, denn Greg würde getötet, weil Perry nicht an sie herankam. Im Buch wird gezeigt wie sie gelernt hat damit zu leben und wie sie ihr Leben danach aufgebaut hat und kann einem Mut machen. Im Buch findet sich auch eine schöne Liebesgeschichte, welche mich nicht so ganz überzeugen konnte, denn ich kann mir keine Beziehung mit einem Mann vorstellen, welcher mir öfters sagt, dass ich gar nicht sein Typ bin. Das es solche Beziehungen gibt, weiß ich jedoch dank einer Kollegin. Dann kommt noch eine spannende Geschichte dazu, Thriller will ich das nicht so ganz nennen, welcher vor allem am Ende so richtig in Fahrt gerät. Für die letzten hundert Seiten gibt es noch einmal ein großes dickes Plus von mir und deshalb konnte ich dem Buch keinen Punkt abziehen. Die Orte ob nun Orcas Island, das Gefängnis oder die Suche mit Hunden nach vermissten alles wurde so gut beschrieben, dass ich es mir bildhaft vorstellen konnte.
Es ist zwar nicht ihr bestes Buch, aber dennoch ein wunderbarer Roman und deshalb empfehle ich diesen liebend gern weiter.