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Veröffentlicht am 15.09.2016

Solange wir lügen - E. Lockhart

Solange wir lügen
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Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches ...

Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit.
(Klappentext)


Da der Klappentext ja nicht sonderlich viel verrät, war ich sehr gespannt, welche Geschichte sich im Buch verbergen würde.
Ein positiver Pluspunkt war gleich am Anfang ein Stammbaum der Familie Sinclair und der war auch echt super, um den Überblick zu behalten. Scgön fand ich, dass das Buch durch einen Hauptschauplatz mit der Insel "Beechwood Island" sommerliche Stimmung verbreitet hat.
Die Hauptprotagonistin Cadence erzählt auch ein wenig von der genauen Familiensituation und ihrem Leben. Sie Spricht dabei auch oft von den vergangenen Sommern auf der Insel.
Gat, Cadence, Mirren und Johnny waren eine interessante Gruppe von Charakteren. Schon lange befreundet, verbringen sie auch im Sommer sehr viel Zeit zusammen, doch den Rest des Jahres haben sie kaum Kontakt.
Zitat : "Während des Schuljahres hielten wir nie Kontakt. Zumindest nicht ernsthaft, obwohl wir es versucht hatten, als wir jünger waren. [...] Aber wir wussten, dass unsere Zuneigung im nächsten Juni wieder aufflammen würde, wenn wir uns auf dem Steg in der salzigen Luft und unter der blassen Sonne, die auf dem Wasser glitzerte, wiedersahen."
Eigentlich waren mir alle vier sympathisch, aber irgendwie doch auch ein wenig weit weg. Wie Cadence lernen wir sie nur in den Sommern kennen und viele Details aus ihrem Leben und ihrem Alltag fehlen. Auch wenn das ein Aspekt der Geschichte ist, und auch an kleinen Stellen zwischen den Charakteren problematisiert wird, hätte ich mir da einfach mehr gewünscht, denn so wirken sie ein wenig blass. Einzig allein Cadence lernt der Leser durch die Ich-Perspektive näher kennen und dabei fand ich waren die Märchen-Varianten oder ein plötzlicher Minimalismus außergewöhnlich und charakterlich tiefgehend.
Interessant fand ich die Hauptthematik des Buches mit Cadences Unfall und dessen Folgen. Gut gefallen hat mir, wie viel Bedeutung Sommer Fünfzehn hat und dass die Protagonistin in Sommer Siebzehn auf der Suche nach ihren Erinnerungen ist. Cadence leidet nach dem Unfall auch immer unter schweren Migräne und diese beschreibt sie dramatisch verbildlicht, als würde es aus ihrem Kopf bluten.
Fast die ganze Zeit beim Lesen erfährt der Leser viele Details, aber den Gesamtzusammenhang versteht man erst man Ende. So bleibt man ein wenig im Dunkeln, was ich gar nicht schlecht fand.
Das Ende war wirklich überraschend, krass und im Nachhinein auch sehr bedeutend für die gesamte Geschichte, aber während des Verlaufes des Buches war mir an manchen Stellen zu wenig Spannung vorhanden. Ich habe das Buch gerne gelesen und wolle auch wissen, was als nächstes passieren würde, aber mitreißend und packend leider nicht so richtig.
Zitat : "Ich wollte so viel für uns: ein Leben ohne das enge Korsett und die Vorurteile unserer Familie. Ein Leben, in dem man lieben durfte und geliebt wurde."
Ich fand es wirklich gut, welche verschiedenen Themen E. Lockhart angesprochen hat, mit dem Unterschied zwischen arm und reich, das Ignorieren und Verschweigen von Problemen oder tragischen Ereignissen in der Familie, und weniger Akzeptanz wegen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe. Insgesamt war die Liebegeschichte in Teil des Buches, aber doch eher im Hintergrund.
Die Autorin hat einen lockeren und flüssigen Schreibstil, aber sie verwendet auch oft eher einfachere und kurze Sätze, was aber gut zum dem Buch gepasst hat.

Fazit :
Interessante Sommergeschichte mit ein paar kleinen Kritikpunkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zurück ins Leben geliebt - Colleen Hoover

Zurück ins Leben geliebt
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Als Tate zum Studium nach San Francisco zieht, stolpert sie dort gleich am ersten Abend über Miles Archer: Miles, der Freund ihres Bruders, der niemals lächelt, meistens schweigt und offensichtlich eine ...

Als Tate zum Studium nach San Francisco zieht, stolpert sie dort gleich am ersten Abend über Miles Archer: Miles, der Freund ihres Bruders, der niemals lächelt, meistens schweigt und offensichtlich eine schwere Bürde mit sich herumträgt. Miles, der so attraktiv ist, dass Tate bei seinem Anblick Herzflattern und weiche Knie bekommt. Miles, der, wie er selbst zugibt, seit sechs Jahren keine Frau mehr geküsst hat. Miles, von dem Tate sich besser fernhalten sollte, wenn ihr ihr Gefühlsleben
lieb ist …
(Klappentext)


Ich hab mich total auf dieses neue Buch von Colleen Hoover gefreut, mir war dabei aber auch bewusst, dass es sich um einen New-Adult-Roman handelt und anders werden würden als ihre bisherigen Bücher, die schon auf Deutsch erschienen sind.
Gut gefallen hat mir, dass das Buch aus zwei Sichten geschrieben ist. Meistens abwechselnd mit der Gegenwart aus der Perspektive von Tate und die Vergangenheit vor 6 Jahren, wo Miles erzählt, was ihm dort widerfahren ist. Hier war auch ein schöner Pluspunkt, dass die Schriftart und deren Formation verändert war.
Der Schreibstil von Colleen Hoover war wie gewohnt toll. Flüssig geschrieben, zwischendrin auch mal humorvoll, sehr emotional und mitreißend und ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen.
Tate mochte ich eigentlich ganz gerne als Hauptprotagonistin, es war interessant sie bei dem Beginn ihre neuen Lebensabschnitts in San Franisco zu begleiten und man konnte auch ihre Gefühle und daraus folgenden Handlungen in Bezug auf die Beziehung mit Miles verstehen. Nämlich, dass sie sich sehr zu ihm hingezogen fühlt, sich langsam in ihn verliebt und sich aber der Vereinbarung zwischen ihnen bewusst ist und es lieber so akzeptiert, als gar keine Nähe zu ihm zu haben.
Zitat Tate : "Ich hätte verdammt gern mit seinen Problemen zu tun. Ich würde sie gerne ergründen und mich darin versenken, als wären sie meine eigenen Probleme, aber ich werde mich hüten, ihm das zu zeigen. Ich will wieder ein unabhängiges Mädchen mit starkem eigenen Willen sein, das sich nicht wie Dreck behandeln lässt, bloß weil sie auf einen Typen mit Problemen steht."
Auch Miles war mir recht sympathisch, er ist geprägt durch das Geschehene in der Vergangenheit, verschlossen und auch ein wenig wortkarg. Insgesamt hätte ich die beide aber gerne näher kennen gelernt. Denn fast alles dreht sich bei ihnen nur um den Job und um die sexuellen Anziehung zueinander. Gefehlt haben mir irgendwie Freizeitbeschäftigungen oder andere Interessen.
In dem Zusammenhang fand ich auch allgemein schade, dass die Geschichte nicht so viel Handlung hatte. Ich hätte mir einfach mehr gewünscht, dass das Leben von Tate und Archer mehr Facetten aufzeigen würde und es einfach noch andere (schöne) Momente gegeben hätte, die nicht auf die auf den sexuellen Aspekt konzentriert sind.
Bei den Nebencharakteren waren Corbin, Tates großer und beschützerischer Bruder und Cap, der "Aufzugskapitän" interessant und haben schön ergänzend zu dem Gesamten gepasst.
Die Hauptthematik des Buches mit einmal dem Erlebten von Miles, der Vereinbarung einer
Beziehung ohne Liebe und auch der Bedeutung von Hässlicher Liebe hat mir gut gefallen. Das hat die Autorin berührend und gefühlvoll umgesetzt.
Zitat Tate : "Ich sehe ihn zweifelnd an. Kann sich etwas so Schönes wie Liebe wirklich in etwas so Hässliches verwandeln, dass man sich für den Rest seines Lebens davon abschotten möchte ?"

Fazit :
Ich mochte das Buch sehr gerne, aber es kommt nicht an die anderen Bücher von Colleen Hoover heran. Ich hätte die Charaktere gerne noch mehr kennen gelernt und die Handlung war größtenteils nur von sexueller Anziehung bestimmt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Opposition - Schattenblitz - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Katy kann noch immer nicht fassen, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet hat. Niemand ...

Katy kann noch immer nicht fassen, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet hat. Niemand ist mehr sicher, doch um der schwangeren Beth zu helfen, wagt Katy sich aus dem Haus. Als ihr größter Wunsch in Erfüllung geht und sie Daemon begegnet, scheint dieser jegliche Gefühle für sie verloren zu haben. Katy muss herausfinden, ob noch etwas von dem Daemon, den sie liebt, in ihm steckt – bevor alles verloren ist.
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.
Der Einstieg in den Abschlussband der Lux-Reihe hat mir sehr gut gefallen. Durch die Invasion der Lux und ohne Daemon, Dee und Dawson haben Katy, Archer, Luc und Beth mit der neuen Situation und dem Überleben zu kämpfen.
Hierbei war auch wieder interessant, dass das Buch aus, wie auch der Vorgänger "Origin" aus der Sicht von Daemon und Katy geschrieben ist. So, hatte man als Leser gleich einen besseren Überblick und konnte sehr gut nachvollziehen, wie sich Daemon mit den Neuankömmligen gefühlt hat.
Zitat Katy : "Es war so ungerecht. Von dem Moment, als er verschwunden war, hatte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als ihn wiederzusehen, ihn zu berühren und zu lieben, und jetzt wusste ich nicht mehr, mit wem ich es zu tun hatte. "
Seltsamerweise ist mir erst aber in diesem Band wieder eine Ähnlichkeit zu "Twilight" aufgefallen in Bezug auf das Gedankenlesen der Origins oder auch dem Kind von Beth und Dawson. Auch wenn es nur ein kleiner Aspekt ist, hat mich das doch auch ein wenig gestört.
Daemon und Katy mochte ich als Hauptcharaktere wieder sehr gerne. Sein Beschützerinstinkt wird wieder stark deutlich und auch bei ihr merkt man erneut, dass sie sich wirklich zu einem starken Charakter entwickelt hat. Bei beiden fand ich auch toll, wie sehr sie um ihre Zukunft kämpfen und dass man wirklich merkt, wie sehr sie sich lieben. Die Nebencharaktere fand ich auch sehr gut, ich mochte Luc erneut mit seiner verrückten Art, und General Eaton sowie Hunter, Sin und Serena waren eine gute Ergänzung.
Überzeugen konnte ich mich zunächst auch, dass es in der Handlung sehr viel Action gibt. Es ging gleich mit Spannung los und der Leser wurde mit vom Geschehen mitgerissen und fieberte mit den Charakteren mit. Zudem gab es oft viele Explosionen, Extremes, Kämpfe, Zerstörung und Flammen. Dabei fand ich das Weltuntergangs-Szenario auch gut dargestellt. Der Schreibstil der Autorin war auch wie gewohnt einfach toll und sehr flüssig zu lesen.
Zitat Katy : "Die sinnlose Gewalt und der Anblick der Zerstörung gingen mir so nahe, dass ich den Blick abwenden musste. Je mehr ich sah, desto mehr war ich davon überzeugt, dass es für uns - für die Welt - schwer werden würde, egal was mit den Neuankömmlingen geschah."
Dennoch ist genau der Spannungsaufbau in diesem Teil mein größter Kritikpunkt an dem Buch. Immer wieder gibt es eine große Gefahr, die auch teilweise lebensbedrohlich ist, und dann bleibt es ein paar wenige Seiten gefährlich und ein paar Seiten später ist diese schon wieder gebannt. Ich hatte leider das Gefühl, dass gefährliche Momente oder auch Gegner relativ schnell gemeistert oder besiegt wurden. Der Spannungsbogen war immer kurz auf dem Höhepunkt und schon kurz danach gab es wieder ruhige Szenen. Und das kam leider immer wieder und das hatte ich mir einfach anders gewünscht.
Das Ende kam dann zudem auch ein wenig schnell, obwohl ich den Epilog trotzdem sehr schön fand.
Insgesamt mochte ich aber trotzdem die Handlung. Ich fand den Aspekt mit den Amrum und auch das Verhalten von Dee interessant und gut gemacht. Es hat Spaß gemacht die Charaktere ein letztes Mal zu begleiten.

Fazit :
Ein guter Abschluss der Reihe, aber der Spannungsbogen konnte mich beim Lesen nicht so überzeugen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grischa - Goldene Flammen - Leigh Bardugo

Grischa 1: Goldene Flammen
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Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche ...

Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?
(Klappentext)


Der Einstieg in die Welt der Grischa gelang mir leider nicht ganz so gut, wie erhofft. Einmal musste man sich an die vielen russischen Begriffe wie Opritschnik, Kefa oder allgemein die Namen der Personen gewöhnen und zum anderen auch mit den verschiedenen Orden der Grischa. Insgesamt fand man sich einfach nicht so schnell zurecht. Zwar haben dabei auch die Karte von Rawka und eine Auflistung der verschiedenen Orden geholfen, aber es hätte trotzdem besser sein können.
Dennoch gefiel mir die Handlung von Anfang an sehr gut und ich mochte auch Alina und Maljen. Es war spannend mit der Thematik der Schattenflur und ihren Aufgaben als Kartografin und als Fährtenleser in der Armee.
Zitat : "Anfangs schienen wir durch eine dichte Rauchwolke zu gleiten, aber es war weder heiß noch roch es nach Feuer. Im nächsten Moment war alles wie gedämpft, die ganze Welt verstummt. [...] Dunkelheit umgab uns, schwarz allgegenwärtig, ohne Gewicht. Wir befanden uns auf der Schattenflur. "
Auch schön fand ich die Freundschaft zwischen Alina und Maljen, obwohl ziemlich schnell deutlich wird, dass die Protagonistin sich minderwertiger als er fühlt und sich Sorgen um ihre Beziehung zueinander macht.
Alina mochte ich eigentlich als Hauptprotagonistin, aber gleichzeitig war sie an manchen Stellen zu naiv oder charakterlich nicht stark genug. Während sie sich als neue Grischa am Leben im kleinen Palast einleben muss, jammerte sie über den fehlenden Kontakt zu Maljen und hat immer das Bedürfnis unbedingt dazu zu gehören. Am meisten hat sie mich in Bezug auf das Vertrauen in andere Leute gestört und dass sie bis zu einem gewissen Zeitpunkt kaum hinterfragt und nur auf ihre aktuelle Situation und ihre Fähigkeiten fixiert ist.
Bei den anderen Charaktere fand ich Maljen ganz sympathisch, er war nett und loyal, aber auch schon mal verschlossen und abweisend. Der Dunkle war für mich der interessanteste Charakter, dadurch dass er unschaubar, mysteriös und unglaublich mächtig ist. Er war ein sexy Bad Boy und ich bin gespannt, in den weiteren Teilen noch mehr über ihn zu erfahren.
Ob ich die Liebesgeschichte mag oder nicht, weiß ich nicht genau. Einerseits konnte ich mir Alina sowohl mit Maljen, als auch mit dem Dunklen vorstellen, aber andererseits war es halt wieder eine Dreiecksbeziehung. Schön war, dass beide Beziehungen so unterschiedlich sind und ich fand auch die verschiedenen Szenen und Momente gut.
Zitat : "Plötzlich war alles von einem grellweißen Licht erfüllt. Ringsumher zerbrach die Dunkelheit wie Glas und ich sah die Gesichter der Menge. Alle rissen erschrocken den Mund auf, als sich das Zelt mit hellem Sonnenlicht und hitzeflirrender Luft füllte."
Die Fähigkeiten der Grischa fand ich toll gemacht und es hat sehr gut zu der Geschichte gepasst. Durch die verschiedenen Begabungen, wie Feuer, Wind, heilen oder das Herstellen und Verformen von Dingen war es facettenreich und spannend. Ich mochte Alinas Rolle als Sonnenkriegerin und auch ihre persönliche Beziehung zu dem Licht in Bezug auf Akzeptanz und die eigene Stärke.
Flüssig, spannend und fesselnd war der Schreibstil der Autorin und war somit toll für die Geschichte.
Insgesamt mochte ich die Handlung des Buches mit ihren verschiedenen Aspekten wie Morozows Herde, Kräftemehrern und der Schattenflur.
Ich fand es trotz der Schwächen immer noch richtig gut, es war schönes Fantasy mit einem besonderen Kampf von Gut gegen Bösen. Und ich möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht, weil die Gescichte auch defintiv noch ein klein wenig Luft nach oben hat.

Fazit :
Tolle und faszinierende Idee mit den Grischa und der Welt Rawkas, aber den Einstieg war nicht ganz so gut und zwischendrin mochte ich die Protagonistin nicht so sehr.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Holunderschwestern - Teresa Simon

Die Holunderschwestern
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München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ...

München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?
(Klappentext)


Das Buch hatte ich zufällig im Internet entdeckt und es hat mich seiner Thematik interessiert und angesprochen.
Der Einstieg in das Buch war gut, es war interessant die beiden unterschiedlichen Frauen aus verschiedenen Zeiten und ihr Leben kennen zu lernen. Bei mir Katharina fand ich schön gemacht, dass sie Restauratorin ist und mit ihrer guten Freundin Isi ein kleine Firma führt.
Zitat: " Der Sog der Vergangenheit erwies sich tatsächlich als stark, und je weiter sie mit der Lektüre kam, desto tiefer fühlte sich Katharina in das hineingezogen, was früher gewesen war. Es war eine Art Schatzsuche. Man konnte erst aufhören, wenn man am Ziel war - aber wonach suchte sie eigentlich ?"
Die Geschichte von ihrer Urgroßmutter Fanny beginnt ungefähr ein Jahrhundert früher und erzählt von ihrem neuen Leben in München. Durch ihre Freundschaft mit Alina, die sie und ihre Familie im Zug getroffen hat, blüht Fanny immer mehr mit der Tätigkeit des Kochens auf und vieles in ihrem Leben konzentriert sich darauf. Auch die Thematik mit ihrer Zwillingsschwester Fritzi hat mir gut gefallen. Die beiden sind sehr gegensätzlich, Fanny eher ruhig und bedacht und Fritzi dagegen oft eifersüchtig launisch und wollte unbedingt gesellschaftliche Anerkennung.
Fannys Erzählungen sind als Tagebucheinträge verfasst, wo im Anschluss aber auch kleine normale Perspektiven aus der dritten Person geschrieben sind. Im Wechsel dazu erfährt der Leser in der Gegenwart von Katharinas Arbeit, ihre Begegnungen mit Alex Bluebird aus London und den Familiengeheimnissen aus den Tagebüchern, die von denen sie total gefesselt ist und ständig bei Tag und Nacht nur weiterlesen will.
Der Schreibstil der Autorin war eigentlich ganz gut, aber für mich war die Geschichte ingesamt recht träge. Es war interessant, aber die Geschichte konnte mich nicht vollends mitreißen. Natürlich ist das Genre von diesem Buch nicht Fantasy, wo häufig viel Action und Spannung herrscht, aber trotzdem hatte ich mir von diesem Buch erhofft, in seinen Bann gezogen zu werden.
Interessant war auch, dass der Handlungsort hauptsächlich München ist und man dabei als Leser die Stadt kennen lernt.
Zitat aus Fannys Tagebuch: "Das Glück durchströmt mich dabei wie ein breiter, heller Fluss, den ich sonst nur in den Armen meines Liebsten empfinde oder wenn ich mich über mein blaues Zauberbild beuge."
Die jeweiligen Liebesgeschichten (von jeder der zwei Frauen) haben auch schön in die Geschichte gepasst. Beim Lesen mochte ich beide Handlungsstränge, es war interessant Fannys eher einfaches Leben kennen zu lernen, dabei fand ich auch die Freundschaft von Alina und ihr gut dargestellt.
Wirklich toll fand ich, dass man beim Lesen sehr stark gemerkt hat, wie detailiert und umfangreich die Autorin recheriert hat. Nicht nur bezogen auf die Geschichte Deutschlands (in den Jahren 1918 bis 1936), sondern auch über die Arbeitsschritte beim Restaurieren von alten Möbeln.
Insgesamt mochte ich das Buch, aber ich hatte auch einen Kritikpunkt. Das Ende fand ich okay, es wirkte leicht unrealistisch, weil alle Probleme und Geheimnisse aufgedeckt sind und alles gut ist, dabei kam vieles davon auf den letzten Seiten. Als kleines cooles Extra sind hinten im Buch auch einige Rezepte von Fanny aufgeführt, wo die Gerichte auch teilweise öfters im Buch erwähnt werden.

Fazit :
Gutes Buch mit zwei unterschiedlichen Geschichten von Katharina und ihrer Urgroßmutter zu verschiedenen Zeiten, das mich beim Lesen leider nicht richtig in seinen Bann ziehen konnte.