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Veröffentlicht am 22.09.2018

Grandios

Nevernight - Das Spiel
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Mia denkt nach wie vor nur an Rache und hat auch schon den nächsten Plan geschmiedet, um eben diese endlich zu bekommen. Noch immer gilt es Kardinal Duomo und Konsul Scaeva umzubringen.

Mir hat schon ...

Mia denkt nach wie vor nur an Rache und hat auch schon den nächsten Plan geschmiedet, um eben diese endlich zu bekommen. Noch immer gilt es Kardinal Duomo und Konsul Scaeva umzubringen.

Mir hat schon der erste Teil sehr gut gefalle und ich war schon auf die Fortsetzung gespannt. Die Trilogie hat definitiv Lieblingsreihenpotenzial. Auch im zweiten Band wird sich nicht mit langen Einleitungen aufgehalten und die Figuren stürzen sich gleich in das Getümmel.
Ich hatte leider am Anfang durch die vielen Zeitsprünge etwas Probleme mich in der Geschichte zu orientieren und war das ein oder andere mal wirklich irritiert, dies legte sich zum Glück jedoch wieder. Nach wie vor bin ich ein absoluter Fan von Jay Kristoff schwarzen Humor und die Fußnote sind einfach nur grandios, nachdem man sich an sie gewöhnt hat. Zudem gelingt es dem Autor einfach immer wieder überraschende Wendungen einzubauen, die mich oft einfach nur mit offenem Mund zurückgelassen haben.
Die Figuren entwickeln sich allesamt weiter und vor allem Mia macht einen riesen Sprung. Natürlich bestimmt nach wie vor der Rachegedanken ihr Handeln. Sie selbst definiert sich praktisch über ihre Rache. Ihre ganze Existenz zielt nur noch darauf, dennoch fängt sie an nach links und recht zu gucken und auch andere Menschen wahrzunehmen und auch zu unterstützen. Mia wird nicht sofort der strahlende Engel, sondern hinterfragt ihre Handlung öfter und genau dies wirkt einfach so authentisch.
Auch im zweiten Teil ist der Schreibstil des Autors sehr bildhaft und schon fast poetisch. Es gibt viele brutale Szenen und ich würde zartbesaiteten Menschen definitiv von der Reihe abraten. Vor allem die Arenenszenen werden sehr ausgeschmückt und authentisch beschrieben.
Ich kann mit Cliffhangern eigentlich ziemlich gut umgehen aber diese Ende hat mich wirklich fertig gemacht! Meine armen Nerven und ich hoffe so sehr, dass ich nicht so lange auf den dritten Teil warten muss!

Veröffentlicht am 13.05.2018

Toller Auftakt

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
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Veranix Calbert ist voller Überraschungen, denn tagsüber besucht er die Universität von Maradaine, um seine magischen Fähigkeiten zu verbessern und des Nachts klettert er über die Hausdächer der Stadt, ...

Veranix Calbert ist voller Überraschungen, denn tagsüber besucht er die Universität von Maradaine, um seine magischen Fähigkeiten zu verbessern und des Nachts klettert er über die Hausdächer der Stadt, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Auf einen seiner nächtlichen Streifzüge beobachtet Veranix ein zwielichtiges Geschäft und beschießt einzugreifen. Es gelingt ihm die Ware an sich zubringen und plötzlich herrscht absolutes Chaos, denn nicht nur der Boss der Unterwelt möchte die Sachen wiederhaben.

Als allererstes ist mir das Cover sofort aufgefallen, denn die leicht grelle farbliche Gestaltung und auch die Darstellungsart der Figuren erinnert mich an ältere Bücher, die vor allem in den 90er Jahren erschienen sind. Nachdem ich das Buch beendet habe stelle ich zudem fest, dass die Abbildung einfach perfekt den Inhalt wiederspiegelt und nicht einfach nur etwas „schönes“ abgebildet wird.

Im Roman steht vor allem der Protagonist Veranix im Vordergrund, denn zusammen mit ihm entdecken wir seine mittelalterliche Welt, setzten uns mit der Magie und auch mit so einigen Problemen auseinander. Seine Zeit in der Uni sitzt Veranix eher ungerne ab und schläft aufgrund seiner nächtlichen Aktionen öfters ein, dies schildert der Autor mit so viel Witz, dass ich einfach lachen muss. Als Studentin kann ich es auch recht gut nachvollziehen, dass manche Vorlesungen einen zum Schlafen einladen.

Schnell ist mir Veranix ans Herz gewachsen, da er einfach so vielschichtig ist. Einerseits hat er immer einen lustigen und frechen Spruch auf den Lippen und andererseits kann er auch ernst sein und setzt sich für die Gerechtigkeit ein. Diese Kombination aus unbeschwert und absolut ernst hat mir einfach sehr gut gefallen und der Zwiespalt zwischen diese beiden Charaktereigenschaften werden einfach grandios beschrieben. Veranix ist kein strahlender Held, der sich nicht aufregt, an sich zweifelt oder dem alles auf anhieb perfekt gelingt. Manchmal ist er einfach so tollpatschig, handelt erst und überlegt dann und genau dies verleiht der Figur etwas realistisches.

Alles in allem konnte mich der Roman mehr als überzeugen. Ich war von Anfang an von Veranix fasziniert und bin gespannt, welche Wege er noch einschlagen will. Wer also Lust auf eine Internatsgeschichte mit älteren Protagonisten hat, ist hier definitiv richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 17.04.2018

Genial!

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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In ferner Zukunft ist es den Menschen gelungen die perfekte Welt zu erschaffen. Es gibt keine Kriege mehr, niemand muss Hungern und auch die Krankheiten sind längst besiegt. Damit die Welt jedoch nicht ...

In ferner Zukunft ist es den Menschen gelungen die perfekte Welt zu erschaffen. Es gibt keine Kriege mehr, niemand muss Hungern und auch die Krankheiten sind längst besiegt. Damit die Welt jedoch nicht überbevölkert wird, müssen auch in einer perfekten Welt Menschen sterben. Die Aufgabe der Scythe ist es über den Tod und somit auch über das Leben zu entscheiden. Sie versuchen das Gleichgewicht der Welt aufrechtzuerhalten. Diese Aufgabe ist für viele Scythe nicht leicht, denn hätten sie Spaß am Morden währen sie dann nicht Monster? Citra und Rowan werden unfreiwillig in die Ausbildung zur Scythe gedrängt. Fortan werden die beiden in der Kunst des Tötens unterrichtet.



Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie sehr mochte, musste ich unbedingt sofort den Folgeband lesen. Ich konnte es gar nicht abwarten zu erfahren, wie es mit den liebgewonnenen Figuren weitergeht und welche überraschende Wendungen sich Neal Shusterman noch ausdenkt. Zwischen dem ersten Band und dem zweiten lagen bei mir daher nur wenige Tage, sodass ich natürlich ohne Probleme wieder in die Geschichte rund um das Leben der Scythe einsteigen konnte.

Im ersten Teil gab es immer mal wieder Tagebucheinträge von verschiedenen Scythes. In diesem Teil erhält der Thunderhead Raum seine Gefühle und Beweggründe zu erläutern. Die kurzen Auszüge aus seinen Gedanken haben mir geholfen die künstliche Intelligenz besser zu verstehen und warum oder wieso der Thunderhead so handelt. Doch nach wie vor bin ich gegenüber der Figur etwas skeptisch, denn ich erwarte einfach immer einen großen Knall. Mir gefällt es einfach so gut, dass die Figuren nicht schwarz oder weiß sind, dass man überlegen muss, ob man sie mag oder nicht, man über sie spekulieren kann und so Raum für eigene Gedanken und Schlussfolgerungen hat.

Auch in diesem Teil konnte mich Shusterman mal wieder mit einigen Wendungen überraschen. Ich möchte jetzt aber nicht auf Beispiele eingehen, da ich sonst spoilern würde. Ich möchte meine Begeisterung aber einfach Luft machen. Es gelingt dem Autor meisterlich mich immer wieder auf die falsche Fährte zu führen und ich habe das Gefühl, dass bei Shusterman einfach (im positiven Sinne) alles möglich ist.

Zudem gefällt es mir, dass die Story nicht nur rasant und unterhaltsam ist, sondern auch zum Nachdenken. Im ersten Teil stand vor allem die Frage im Fokus, was eigentlich die perfekte Welt ist und ob eine perfekte wirklich glücklich macht. Der zweite Teil setzt sich vor allem mit moralischen Fragen auseinander. Wie viel darf man für Gerechtigkeit opfern oder gar andere Menschen benutzen? Gerade Jugendromane sind mir oft etwas zu oberflächlich und thematisieren mir zu wenig aktuelle oder wichtige Themen. Shusterman gelingt es aber die eben genannten Fragen und eine interessante und witzige Story zu verbinden.

Die Figuren entwickeln sich alle sehr realistische, denn das Geschehen des ersten Bandes geht nicht spurlos an ihnen vorüber. Alle werden durch wichtige Ereignisse geprägt und dies spiegelt sich auch im Handeln und Denken der Figuren wider.

Insgesamt konnte mich auch der zweite Teil der Reihe absolut überzeugen und ich kann den dritten Teil kaum erwarten. Ein spannender, rasanter und durchaus tiefgründiger Jugendroman.


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Veröffentlicht am 17.04.2018

Grandioser Auftakt!

Scythe – Die Hüter des Todes
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In ferner Zukunft ist es den Menschen gelungen die perfekte Welt zu erschaffen. Es gibt keine Kriege mehr, niemand muss Hungern und auch die Krankheiten sind längst besiegt. Damit die Welt jedoch nicht ...

In ferner Zukunft ist es den Menschen gelungen die perfekte Welt zu erschaffen. Es gibt keine Kriege mehr, niemand muss Hungern und auch die Krankheiten sind längst besiegt. Damit die Welt jedoch nicht überbevölkert wird, müssen auch in einer perfekten Welt Menschen sterben. Die Aufgabe der Scythe ist es über den Tod und somit auch über das Leben zu entscheiden. Sie versuchen das Gleichgewicht der Welt aufrechtzuerhalten. Diese Aufgabe ist für viele Scythe nicht leicht, denn hätten sie Spaß am Morden währen sie dann nicht Monster? Citra und Rowan werden unfreiwillig in die Ausbildung zur Scythe gedrängt. Fortan werden die beiden in der Kunst des Tötens unterrichtet. Schnell freunden sich Citra und Rowan miteinander an. Doch es gibt eine unerbittliche Regel: Nur einer der beiden kann ausgewählt werden…


Mittlerweile habe ich schon einige Utopien und Dystopien gelesen und leider folgten viele dem Schema F. So hatte ich oft das Gefühl „kennst du eine, kennst du alle“. Der Klappentext von „Scythe“ ließ mich jedoch auf einen kreativen und spannenden Roman hoffen, der sich vom restlichen Genre absetzen kann. Ich wurde tatsächlich nicht enttäuscht! Die Ideen, die der Autor zu einer spannenden Geschichte verwoben hat, wirken einerseits realistisch und anderseits wieder nicht. Die Welt hat das Maximum an Wissen erreicht, sodass eigentlich fast alle Jobs, Unis und Forschungsgebiete unnötig sind, da es einfach nichts mehr zu erforschen gibt. Ich stelle mir das Leben der Figuren daher mehr als langweilig vor und dem Autor gelingt es durch verschiedene Figuren genau das rüberzubringen, das Leben ist Perfekt aber auch irgendwie furchtbar langweilig. Aber ob es wirklich realistisch, dass man jemals am Ende des Wissensstandes ankommt, sei mal dahingestellt. Eine künstliche Intelligenz namens Thunderhead regiert die Welt und sorgt dafür, dass alles reibungslos abläuft und sich alle an die Regeln halten. In diesem Roman wird die künstliche Intelligenz als absolut positiv dargestellt, was mich zunächst etwas verwundert, da künstliche Intelligenz oft eher als sehr negativ und als das Ende vom Leben dargestellt wird. Ich fand diese Tatsache recht erfrischend, auch wenn ich bezüglich des Thunderhead immer etwas skeptisch war und nur darauf gewartet habe, dass er etwas „böses“ macht. Das System der Scythe hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn die Idee war mir absolut neu. Nur diese kleine Gruppe ist es erlaubt Menschen zu töten und dies darf auch nur nach strengen Regeln erfolgen, die mehr oder weniger von den verschiedenen Mitgliedern eingehalten werden.

Shusterman hat ein grandioses Händchen für überraschende Wendungen. Geschickt streut er Andeutung und verbindet diese absolut logisch wieder zu einer überraschenden Situation. Bei ihm konnte ich mich einfach nicht auf mein Gefühl verlassen, wie es weiter gehen könnte und genau das hat mir einfach so gut gefallen. Ich wurde immer wieder überrascht, sodass beim Lesen einfach nie Langeweile aufkam und ich mich immer gefragt habe, was als Nächstes passieren wird.

Der Schreibstil des Autors ist locker leicht und recht gradlinig. Er nutzt oft recht witzige Wörter, um die Hobbys der Zukunft zu beschreiben. Insgesamt ist der Schreibstil nicht zu anspruchsvoll aber auch nicht zu flapsig.

Der Reihenauftakt konnte mich mehr als begeistern und ich kann es kaum abwarten die anderen Teile der kreativen und mitreißenden Trilogie zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.03.2018

Tolle Fortsetzung

Das dunkle Archiv
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Irene Winters hat durch ihre Arbeit bei der unsichtbaren Bibliothek schon einige gefährliche Abenteuer erlebt. Doch so etwas wie Urlaub scheinen Irene und Kai nicht zu kennen und begeben sich schon wieder ...

Irene Winters hat durch ihre Arbeit bei der unsichtbaren Bibliothek schon einige gefährliche Abenteuer erlebt. Doch so etwas wie Urlaub scheinen Irene und Kai nicht zu kennen und begeben sich schon wieder auf ein neues Abenteuer. Überraschenderweise versucht eine Drachenfrau Irene für einen wichtigen Auftrag anzuheuern, doch dies ist strengstens verboten, denn die unsichtbare Bibliothek muss neutral agieren und darf sich nicht in die Politik der verschiedenen Völker einmischen. Irene lehnt daher das Angebot der Drachenfrau ab. Irene fühlt sich gezwungen dies der Bibliothek zu melden und versucht das Geheimnis, dass hinter dem Angebot steckt zu ergründen.


Nur wenige Reihen können mich so begeistern, dass ich immer sehnsüchtig auf den nächsten Band warte. Oftmals beginne ich eine Reihe und höre nach dem ersten oder zweiten Band auf weiterzulesen. Bei der Reihe rund um die unsichtbare Bibliothek ist dies jedoch ganz anders. Sehnsüchtig habe ich auf den nächsten Teil Reihe gewartet. Für mich stimmt bei der Reihe einfach alles, denn sie ist rasant, humorvoll und kreativ.

Gerade zu Beginn frage ich mich immer, in welches Abenteuer Irene sich wieder stürzt und vor allem, in welche Fettnäpfchen sie wieder tritt, denn das passiert ihr recht häufig. Das neuste Abenteuer führt Irene und Kai, ihr Lehrling, in ein New York der 20er-Jahre. Die Welten, die Genevieve Cogman in ihren Romanen erschafft strotzen einfach nur so voller tollen Ideen und bleiben dennoch authentisch. Geschickt fängt die Autorin die Atmosphäre der Stadt, durch die Beschreibung der vorherrschenden Mode, Sitten oder der Umgebung ein. Dabei verliert sie sich nicht in unnötige Beschreibungen, die mehrere Seiten lang sind, sondern lässt diese geschickt durch z. B. Dialoge mit in die Handlung einfließen.

Es würde sich nicht um einen Roman rund um Irene Winters und die unsichtbare Bibliothek handeln, wenn es keine aberwitzige Verfolgungsjagden geben würden, bei denen oft so einiges schiefgeht. Auch dieser Roman ist voller Spannung und brenzligen Szenen. Oft gelingt es Irene nur durch kreative und auch witzige Ideen zu entkommen.

In den vorherigen Bänden standen vor allem die Elfen im Vordergrund und so konnte man einiges über ihr politisches System, ihren Regeln und ihrer Lebensweise erfahren, sodass sie beispielsweise Chaoswelten lieben. In den vorherigen Bänden hat man nur wenige Informationen erhalten, gerade genug, um Kai etwas besser zu verstehen. Durch das zwielichtige Angebot der Drachenfrau muss Irene in die Welt der Drachen abtauchen und Informationen sammeln, sodass man einen tollen Einblick in das politische System der ordnungsliebenden Drachen erhält.

Insgesamt konnte mich auch der vierte Band der Reihe Überzügen und die Luft ist definitiv noch nicht raus! Eine rasante und humorvolle Geschichte.

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