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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannend

Mörderische Wahrheiten
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Die Ausgangslage für Carlotta Fiore und die Polizei ist denkbar schlecht.
Mehrere Kinder werde ermordet aufgefunden und bestimmte Merkmale deuten darauf hin, dass es sich um ein und denselben Täter handelt ...

Die Ausgangslage für Carlotta Fiore und die Polizei ist denkbar schlecht.
Mehrere Kinder werde ermordet aufgefunden und bestimmte Merkmale deuten darauf hin, dass es sich um ein und denselben Täter handelt und dass die Morde anderen gleichen, die vor 20 Jahren als eigentlich aufgeklärt abgeschlossen wurden.

Aber der damalige Ermittler, Carlottas Vater, erwacht nach 18 Monaten gerade aus einem Koma und kann sich erst mal an überhaupt nichts erinnern.
Und der damals verurteilte Täter stirbt, noch bevor man ihn genauer befragen kann.

Handelt es sich um einen Nachahmungstäter oder wurde der falsche Mann eingesperrt?

Carlotta Fiore ist eigentlich Kaufhausdetektivin und keine offizielle Ermittlerin. Und eigentlich hat sie mit ihren eigenen Problemen genug zu tun. Aber natürlich ermittelt sie dann doch auf eigene Faust, bringt nicht nur sich in Gefahr hat aber auch ein Näschen dafür, was hinter all dem Stecken könnte. Zur etwas störrischen Heldin kommt noch eine Prise Wiener Flair.

Ich kannte den ersten Teil nicht und habe es so empfunden, dass man den vielleicht schon vorher lesen sollte, einfach weil die Entwicklung der Heldin in chronologischer Reihenfolge interessanter gewesen wäre. Der Krimi war gut durchdacht und leicht lesbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

schöne Geschichte

Für einen Sommer und immer
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„Für einen Sommer und immer“ war mein erstes Buch der Autorin Julie Leuze. Titel, Cover und Inhaltsangabe lassen einen leichten, luftigen Liebesroman erahnen mit einem positiven Ausgang einer unterhaltsamen ...


„Für einen Sommer und immer“ war mein erstes Buch der Autorin Julie Leuze. Titel, Cover und Inhaltsangabe lassen einen leichten, luftigen Liebesroman erahnen mit einem positiven Ausgang einer unterhaltsamen Geschichte.

Man bekommt als Leser genau das aber man bekommt es auf eine höchst angenehme und gut zu lesende Art und Weise und keineswegs flach oder trivial. Annika, die Hauptdarstellerin in diesem Buch, ist eine erfolgreiche Frau, beruflich angespannt und etwas überarbeitet. Deshalb nimmt sie sich eine Auszeit, als sie erfährt, dass ihre Mutter schwer erkrankt ist. Da sie schon beim Tod des Vaters wenig Zeit hatte, fühlt sie sich schuldig und weiß nicht, wie sie mit der Krankheit ihrer Mutter umgehen soll. Den Frauen fehlt es an der Nähe, die man in so einer Situation haben muss.

Durch den Urlaub in den Bergen und durch den Bergführer Samuel wird Annika schließlich neu geerdet und aus ihrem Alltagsstress herausgeholt. Und sie hat endlich die Zeit für ihre Gefühle und die Muße sich über ihr Leben und ihre Zukunft gründlich Gedanken zu machen.

Das Buch ist weder spektakulär spannend noch erschütternd. Es besticht aber mit Authenzität und realistischen Zwischentönen und man kann für die Charaktere durchaus Empathie entwickeln. Ein schönes Buch wenn man mal etwas Ruhiges für die Seele sucht. Gute 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schönes Ende der Trilogie

Das Versprechen der australischen Schwestern
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„Das Versprechen der Australischen Schwestern“ ist der Abschluss der historischen Trilogie über die Familien de Kloot. Im ersten Teil lag der Schwerpunkt auf Emilia und ihrem Mann Carl, die nach Jahren ...

„Das Versprechen der Australischen Schwestern“ ist der Abschluss der historischen Trilogie über die Familien de Kloot. Im ersten Teil lag der Schwerpunkt auf Emilia und ihrem Mann Carl, die nach Jahren auf See endgültig nach Australien auswanderten. Ihre 9 Kinder und die Enkelkinder sind die Großfamilie, um die es in den zwei Folgebänden geht. Im vorliegenden Band ist die jüngste Generation nun in den Mittelpunkt gerückt.
Mina möchte endlich Pfarrer William heiraten. Elsa hofft auf eine Ehe mit Cousin Otto und entwickelt sich zu einer selbstständigen, beruflich erfolgreichen Frau. Und zu guter Letzt Carola, die von ihrem Vater als einziges seiner Kinder nach Deutschland zurückgeschickt wurde, wo sie nur durch Briefe Kontakt zu ihrer leiblichen Familie hat.

Die drei Schwestern erleben Ähnliches. Die große Liebe, der Wunsch nach Ehe und Kindern, die Suche nach Erfüllung im Beruf oder der Berufung. Eingebettet in ein gut funktionierendes soziales Umfeld, behütet und geliebt von Großmutter, Geschwistern und Tanten, finde die jungen Frauen für sich einen Weg zu privatem Glück. Jede auf ihre Weise. Jede etwas anders. Auf unaufgeregte Weise erzählt Ulrike Renk vom Leben im ersten Drittel des 20.ten Jahrhunderts. Auch wenn die Handlung auf zwei verschiedenen Kontinenten spielt, so sind doch die Träume und Hoffnungen der drei Schwestern ähnlich und die lebhaft Korrespondenz lässt sie am Leben und Lieben der anderen teilhaben . Neben kleinen liebevollen Details des Alltags wie z.B. der neuen Kochmaschine, werden auch viele historische Ereignisse, allen voran der erste Weltkrieg, in die Handlung eingebunden. Auch Australien und die Aboriginies spielen eine Rolle in dieser Geschichte und werden vor allem durch zwei Haushälterinnen vertreten, anhand deren Leben die Autorin einen Einblick in die Welt der Ureinwohner und deren Probleme mit den „Weißen“ gibt.

Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und die Protagonisten sind fast zur Gänze liebenswert. Das würde ich vielleicht auch als kleinen Kritikpunkt anmerken, dass es kaum nennenswerten Streit und keine wirklich dramatischen Entwicklungen gibt. Es gibt nur eine Person, an der ich mich wirklich reiben konnte, die aus dem Rahmen dieser netten Darsteller etwas herausfällt. Es ist natürlich ein Buch, welches sich reale Geschehnisse zum Hintergrund genommen hat. Deshalb sollte man keinen richtigen Spannungsroman erwarten, es ist einfach die Lebensgeschichte der Frauen einer Auswanderer-Familie. Ruhig erzählt und ohne wirkliche „Action“ außer der, die aus einem ziemlich normalen Alltag entsteht.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es liest sich schnell, da man gerne erfährt, wie es mit den drei Mädels weitergeht. Am Ende findet die Geschichte der Australierinnen einen gelungenen Bogen zu Carola in Deutschland. Betrachte ich die gesamte Trilogie, dann hat mir der erste Teil am Besten gefallen, aber ich bin froh, dass ich die Familie noch zwei weitere Bücher begleiten durfte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Facetten der Liebe

Die vier Jahreszeiten des Sommers
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„Die vier Jahreszeiten des Sommers“ sind ein schmales Büchlein. Sein Cover verlockt zum Kauf vor allem jetzt, wo man selber am Strand liegt, wo man sich auf das Meer freut und den Sommer genießt. Der Titel ...

„Die vier Jahreszeiten des Sommers“ sind ein schmales Büchlein. Sein Cover verlockt zum Kauf vor allem jetzt, wo man selber am Strand liegt, wo man sich auf das Meer freut und den Sommer genießt. Der Titel des neuen Buches von Grégoire Delacourt hätte nicht treffender gewählt sein können. Mit dem Sommer ist allerdings vor allem die Liebe gemeint. Es ist auch kein durchgängiger Roman sondern hier werden vier unterschiedliche Liebesgeschichten erzählt. So unterschiedlich wie die Jahreszeiten.


Den Frühling der Liebe erlebt ein Junge, der in die gerade erblühende Nachbarstochter verliebt ist und nach Möglichkeiten sinnt, um ihr Herz zu gewinnen. Den Sommer der Liebe erlebt man mit einer alleinerziehenden jungen Frau, die zufällig nach Jahren der Einsamkeit ihre Jugendliebe wiedertrifft. Der Herbst der Liebe ist ein langjährig verheiratete Ehefrau, die den brennenden Wunsch verspürt auszubrechen und noch einmal die junge leidenschaftliche Liebe zu erleben. Und zu guter Letzt ein altes Ehepaar zeigt den Winter der Liebe.

Der Autor schreibt lyrische Prosa, gibt seinen Erzählungen eine Wärme und Tiefe, die auch in den kurzen Geschichten schnell zum Leser durchdringt. Melancholie und eine leicht bittere Süße verspürt man beim Genuss dieses Büchleins. Keine der Liebesgeschichten kommt leicht und banal daher. Vielmehr sind sie etwas sperrig und erwarten, dass man sich damit intensiver beschäftigt, darüber nachdenkt. Erst dann entfalten sie ihre ganze Sinnlichkeit und Intensivität.

Ein schönes Leseerlebnis über die verschiedenen Facetten der Liebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

guter Abschluss der Trilogie

WARP (Band 3) - Die Katzenhexe
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Katzenhexe ist der finale Teil der Eoin-Colfer-Trilogie über die WARP, eine Spezialeinheit des FBI, die sich mit Zeitreisen beschäftigt. Man sollte unbedingt die beiden Vorgänger gelesen haben, da einem ...

Katzenhexe ist der finale Teil der Eoin-Colfer-Trilogie über die WARP, eine Spezialeinheit des FBI, die sich mit Zeitreisen beschäftigt. Man sollte unbedingt die beiden Vorgänger gelesen haben, da einem sonst viel von der verzwickten Story entgeht, auch wenn natürlich eine kleine Einleitung zum Einstieg im dritten Teil dem Leser hilft sich zurecht zu finden. Aber dann wird man sofort in die Geschichte hinein katapultiert, dorthin, wo sie im zweiten Band so abrupt geendet hatte.

Chevie, die angehende FBI-Agentin, und Riley, der Zauberlehrling aus der Vergangenheit, sind auf der Suche nach Riley‘s Bruder und geraten unversehens wieder in die Fänge des dämonischen Albert Garrick, eines durchgeknallten Mörders, der durch zu viele Zeitreisen zu einer gefährlichen, fast unbesiegbaren Mutation geworden ist. Aber Gott sei Dank sind Chevie und Riley nicht alleine. Mit Hilfe zweier weiterer Agenten und des fast wieder auferstandenen Professor Smart nehmen die beiden den Kampf gegen Garrick auf erneut und bringen ein kleines Dorf im mittelalterlichen England ganz gehörig durcheinander.

Colfer ist nach seiner genialen Reihe um Artemis Fowl bekannt für liebenswerte Helden in einer fantastischen Welt voller magischer Wesen und abenteuerlicher Verwicklungen zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Dies versucht er auch hier, wobei sein Hauptaugenmerk auf Zeitreisen und den dafür benötigten Wurmlöchern liegt. Der Leser muss sich darauf einlassen, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft doch nur Illusion sind und wie alle Zeitreiseromane ist nicht immer alles erklärlich, was hier so passiert. Seine Protagonisten haben mit teils sehr seltsamen körperlichen und geistigen Veränderungen zu kämpfen, wenn sie mehr als einmal eine Zeitreise unternehmen. Außerdem gibt es einen Riss im Weltengefüge, der alles zu verschlucken droht, was ihm zu nahe kommt und am Ende Alles vernichten könnte. Es ist aber auch der große Kampf der Guten gegen den absoluten Bösewicht, der vor nichts zurückschreckt und die Weltherrschaft anstrebt – im zweiten Band hatte Garrick das ja auch schon in einer anderen Zeitebene versucht.
Gefallen haben mir Riley und Chevie, die beide einfach perfekte Helden und ein richtiges Traumpaar sind. Auch Isles und Pointer sind der Knüller und ich habe sehr viel über die Gespräche gelacht, die ein Mann mit seinem „Hund“ führen kann. Das Ende ist schlüssig und hat einen sehr spannenden Showdown für den Leser parat.

Mein einziger Kritikpunkt ist, wie schon im zweiten Band, dass Eoin Colfer mehrmals ziemlich brutal und blutig und – meiner Meinung nach – unnötigerweise Menschen umbringt, zerfetzt, zu Tode quält oder auch nur ständig bewusstlos schlägt. Auch diesmal hat mich diese Härte in einem Jugendbuch teilweise überrascht und grundsätzlich gestört. Dennoch wurde ich über weite Strecken gut unterhalten und bin zufrieden mit diesem Abschlussband.