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Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein erfrischender und charmanter Jugendroman über das Erwachsen werden und die erste Liebe

Jungs to go
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Der Einstieg in dieses Buch gelang unheimlich gut. Sofort war ich von der Clique um Toni, Micah, Olli und Cowboy begeistert.
Sie haben mich sofort mit ihrer Lebenlust angesteckt.
Nichts als Unsinn im Kopf ...

Der Einstieg in dieses Buch gelang unheimlich gut. Sofort war ich von der Clique um Toni, Micah, Olli und Cowboy begeistert.
Sie haben mich sofort mit ihrer Lebenlust angesteckt.
Nichts als Unsinn im Kopf und ich hatte einige Momente wo ich nur gelacht habe.
Doch der letzte Unfug, den sie angestellt haben, kommt Toni teuer zu stehen.
Sie muss in eine Mädchenschule. Für Toni, die viel besser mit Jungs klarkommt, der schiere Alptraum.
Sie hat Angst.
Angst vor Veränderungen.
Angst, das sie die Freundschaften der Jungs verliert.
Doch ist das möglich?
Freundschaft kann doch alles überwinden.
Doch Toni lebt sich gut in ihrer neuen Schule ein und kurz darauf gründet sie ihr eigenenes "Geschäft" Sie bietet ihre Kumpels als Alibi- Date an - es floriert immer mehr.
Alle sind begeistert - oder doch nicht?
Doch mit der Zeit entspringen bei Toni unbekannte Gefühle, sie verspürt Schmetterlinge im Bauch und macht erste Erfahrungen mit Eifersucht.

Die Handlung ist unheimlich erfrischend und leicht.
Toni hat mich von Anfang an umgehauen. Ich mochte sie einfach auf Anhieb, herrlich frech und sich ihrer selbst bewusst.
Sie macht hier eine große Entwicklung durch, sie steht an der Schweller zum Erwachsen werden.
Das verändert sie und auch ihre Mitmenschen.
Sie hat mit ersten Problemen und neuen Erfahrungen zu kämpfen, die plötzlich alles zu verändern scheinen.
Während des Geschehens verspürt man immer wieder Herzklopfen und hin und wieder kündigten sich bei mir auch ein paar Tränchen an.
Es ist so herrlich leicht und spannend diesem Verlauf zu folgen.
Dabei ist zwar vieles vorhersehbar, aber das macht nichts.
Es tut gut, sich in diese Zeit zurückzuversetzen und einfach die ersten Momente der ersten Liebe zu erleben.
Tonis Gefühle sind so real und authentisch beschrieben, das man glaubt, man erlebe selbst alles nochmal.
Die Handlung an sich ist sehr wandlungsreich. Auch wenn sich viel mit alltäglichen Dingen beschäftigt wird, kommt man kaum zum Luft holen.
Der Abschluss ist nochmal sehr emotional gestaltet und hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Die Charaktere wirkten überaus liebevoll gestaltet und sie haben sich immer mehr in mein Herz geschlichen. Ich mochte jeden von Ihnen unglaublich gern.
Dieses Buch erzählt vor allem von Freundschaft und Erwachsen werden, aber auch von Liebe und Veränderungen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Toni, was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Man schließt sie unglaublich ins Herz und bangt und leidet mit ihr. Man kann ihr Handeln und Fühlen stets gut nachempfinden.
Meine Emotionen bei diesem Buch haben Achterbahn getanzt, ich war völlig hin und weg.
Einzig die Jungs hätten etwas mehr Tiefgründigkeit verdient, das hätte das ganze noch spannender und emotionaler gemacht.
Die Kaptitel haben eine normale Länge, durch die Leichtigkeit und den einzigartigen Charme, ist man in einem Rutsch durch.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht, aber auch sehr mitreißend und bildgewaltig.
Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein erfrischender und charmanter Jugendroman über das Erwachsen werden und die erste Liebe.
Die Gefühle tanzen Achterbahn und man fühlt sich nochmal in die eigene Jugend zurückversetzt.
Liebevoll gestaltete Charaktere und viel Humor machen dieses Buch zu einem richtigen Lesegenuss.
Ich bin total begeistert und empfehle es sehr gern weiter.
Für mich ist es jetzt schon ein Highlight in diesem Monat.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, weil es noch kleinere Schwächen aufweist.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Unverwechselbar und absolut gelungene Fortsetzung

Totenhaus
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Ich war damals in Totenfrau von Blum und ihrer Geschichte sehr angetan und nun geht es endlich weiter.
Anbei möchte ich gleich bemerken, daß man Band 1 kennen sollte um Blums Geschichte zu verstehen. Denn ...

Ich war damals in Totenfrau von Blum und ihrer Geschichte sehr angetan und nun geht es endlich weiter.
Anbei möchte ich gleich bemerken, daß man Band 1 kennen sollte um Blums Geschichte zu verstehen. Denn es gibt nicht allzuviel Rückblicke.
Nachdem Blum ihren Rachefeldzug vollendet hatte, holt sie nun die Vergangenheit ein.
Leichenteile der von ihr ermordeten Männer tauchen auf und Blum muss untertauchen.
Das fällt ihr unsagbar schwer, denn sie muss ihre beiden Kinder zurücklassen.
Aber nicht nur um die Vergangenheit geht es hier.
Wir tauchen ein in Blums Kindheit.
Blum entdeckt Dinge, die sie erschrecken und völlig neue Dinge offenbaren.
Sie beginnt sich zu fragen, was in der Vergangenheit passiert ist.
Wem kann sie noch trauen?
Sie begreift, daß der Schein oft trügen kann und niemals etwas so ist wie es scheint.
Die Dämonen und der Wahnsinn lauern überall.
Man kann es nicht sehen, aber es offenbart sich früher oder später.
Die Frage ist nur, ob es dann nicht schon zu spät ist.
Durch seine intensive, stakkatoartige Schreibweise die teilweise mit Dialogen einhergeht, schafft es Bernhard Aichner auf sehr subtile Art und Weise, eine enorme psychologische Spannung zu erzeugen.
Sie steigert sich im Laufe des Buches immer mehr, bis es zum gnadenlosen Showdown kommt.
Dieser gestaltete sich jedoch anders als erwartet.
Aber dennoch recht gelungen.
Sein Fokus liegt hier bei Blum und ihrer Geschichte.
Ich mag Blum, sie ist anders und das macht sie zugleich unverwechselbar.
Blums Leben ist von Schmerz und Leid gezeichnet.
Niemals war etwas leicht und mit jeder Zeile spürt man ihren inneren Kampf, ihre enorme Wut und ihre Verzweiflung.
Sie ist ein sehr facettenreicher Charakter, der immer wieder in einem neuen Licht erscheint.
Mir ist es noch immer nicht gelungen, sie ganz zu durchschauen.
Im zweiten Teil bringt der Autor neue Charaktere mit ein, die sehr vielschichtig gestaltet sind.
Deren Handlung ist undurchsichtig und ziemlich düster, aber auch emotionsgeladen.
Die einzelnen Handlungsstränge waren recht gut dargestellt und bauen aufeinander auf.
Auch wenn zunächst noch vieles ziemlich wirr erscheint, so endet alles doch in einem recht schlüssigem Bild.
Was mir besonders gut gefallen hat, der Autor setzt nicht auf Beschreibungen sondern intensiviert die ganze Handlung und ihre zentralen Personen.
Ich fand , man hätte jedoch etwas mehr Rückblicke einbauen können.
Denn ich hatte anfangs doch etwas Probleme wieder in Blums Geschichte hineinzufinden, daß gelang mir erst nach.
Dieses Buch erzählt vor allem von viel Leid, Wahnsinn und den ständigen Kampf gegen die inneren Dämonen.
Die Abgründigkeit der menschlichen Seele wird uns auch hier wieder sehr gut präsentiert.
Es ist immer wieder erschreckend, was man alles erkennen und erleben muss.
Sonderlich brutal ist die Handlung nicht gestaltet, so ist es auch für sanfte Gemüter geeignet.
Die Spannung ist hierbei eher unterschwellig spürbar, ein bisschen hat mir jedoch der Nervenkitzel gefehlt, das hätte dem ganzen noch mehr Schwung gegeben.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Blum. Was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Ihre Handlungen und Gedanken waren stets gut nachvollziehbar.
Die Charaktere wirkten alle recht gut dargestellt.
Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten, so daß man sehr schnell durch ist.
Die Gestaltung der Seiten und der Kapitel hat mir recht gut gefallen.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und mitreißend.
Durch diese unterschwellige Spannung übt das Buch immer mehr einen Sog auf den Leser aus, dem man sich nicht entziehen kann.
Das Cover und auch der Titel sind gut zum Buch gewählt.

Fazit:
Mit dem zweiten Teil der Trilogie rund um Blum, hat der Autor wieder etwas unverwechselbares geschaffen.
Es besticht vor allem durch psychologische Spannung und Tragik, die man mit jeder Zeile spürt.
Mir hat es bis auf kleine Schwächen wieder sehr gut gefallen.
ich muss jedoch auch sagen, daß es nicht für jeden etwas ist, man muss den Schreibstil des Autors mögen.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein absolutes Muss

Totenfrau
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Es war einmal Brünhilde, als sie Mark kennenlernte war sie nur noch Blum.
Und das ist auch gut so.
Mit Mark fängt das Leben für Blum erst an.
Doch plötzlich wird er ihr genommen.
Und Blum sieht nur einen ...

Es war einmal Brünhilde, als sie Mark kennenlernte war sie nur noch Blum.
Und das ist auch gut so.
Mit Mark fängt das Leben für Blum erst an.
Doch plötzlich wird er ihr genommen.
Und Blum sieht nur einen Ausweg - Rache

Erzählt wird aus der Perspektive von Blum.
Es ist eine Stakkatohafte Erzählweise, die mit eingewebten Dialoge , harmonieren sehr gut.
Es geht hier nicht um Emotionen.
Es gibt knallharte Fakten, aber dennoch ist das Buch sehr berührend geschrieben.
Es scheint, als wollte uns der Autor nicht näher an Blum ranlassen.
Aber wir sehen sie trotzdem, sie ist hart, gnadenlos und berührend.
Zwischenzeitlich wird es auch grauenhaft und bestialisch und man möchte es eigentlich nicht an sich heranlassen.
Die kurzen Kapitel und die flüssige Schreibweise lässt uns das Buch schnell weglesen.
Die Spannung ist das ganze Buch über spürbar. Wir haben Angst, wir haben Gänsehaut, aber wir dürfen auch schmunzeln. Das macht das ganze etwas weicher und menschlicher.
Es gibt jetzt keine großen Überraschungen, aber kurz vor Schluss hat mich der Autor doch kurz geschockt.
Meines Erachtens ist das Buch so wie es ist gut.
Es soll den Leser unterhalten, in eine andere Welt abtauchen lassen.
Und das ist dem Autor exzellent gelungen.

Ich liebe Blum.
Sie ist eine Rachegöttin erster Klasse.
Auch wenn man keine Sympathien für sie entwickeln sollte, ich tue es trotzdem.
Sie übt auf mich eine Faszination aus , so das ich mit ihr mitfühlen und sie verstehen kann.
Den Schreibstil fand ich ganz große Klasse.
Hier wird nicht groß drumherum geredet, sondern es kommt gleich alles auf den Tisch.
Und mal ehrlich, wollen wir das nicht alle so?
Von mir eine klare Leseempfehlung, auch wenn vieles zu reibungslos und manches nicht nachvollziehbar war.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein Buch voller Wendungen und Eindrücken, die in den Bann ziehen

Ein einziges Geheimnis
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Bereits Band 1 dieser Reihe konnte mich unglaublich begeistern, daher war ich sehr gespannt was mich hier erwarten würde.
Ich kam auch gleich recht gut rein.
Alexander der Halbbruder von Natalia hat mir ...

Bereits Band 1 dieser Reihe konnte mich unglaublich begeistern, daher war ich sehr gespannt was mich hier erwarten würde.
Ich kam auch gleich recht gut rein.
Alexander der Halbbruder von Natalia hat mir richtig gut gefallen, gab mir aber auch immer Rätsel auf. Denn bei ihm wusste man nie wirklich, was er dachte.
Es gab Momente in diesem Buch da hat er mir so wie er war, einfach sehr gut gefallen.
Doch es ist auch nicht zu leugnen, daß mehr hinter ihm steckt.
Er hat Dämonen in der Vergangenheit, die ihn doch geprägt haben.
Er macht eine doch recht erstaunliche Entwicklung durch, allerdings hat er auch Wesenszüge entwickelt, die ich nicht immer nachvollziehen konnte.
Auch Isobel ist eine sehr sympathische und vor allem facettenreiche Figur. Mein erster Eindruck von ihr, war sehr positiv.
Doch ich muss auch sagen, die Wesenzüge die sich bei ihr entwickelt haben, haben mir nicht immer gefallen.
Ihre Arbeit nimmt eine doch recht großen Raum in diesem Buch ein und wird auch recht anschaulich beschrieben.
Die Ernsthaftigkeit und Gefahr die dahintersteckt, sind sehr deutlich zu spüren.
Ich glaub gerade diese Zeilen haben mich wohl am meisten ergriffen.
Aber auch Isobels Charakter, ist mehr als es zunächst den Anschein hat.
Die Dämonen der Vergangenheit haben auch sie geprägt.
Der Verlauf hat mir zunächst recht gut gefallen.
Man lernt die Charaktere kennen und kann sie immer besser verstehen.
Dennoch muss ich auch sagen, nicht alles hat mir gefallen.
Man merkt schnell, daß nicht alles was man sieht, auch wirklich so ist.
Die Frage ist natürlich ob man das was dahintersteckt, auch mag oder eben nicht.
Beide Charaktere sind sehr leidenschaftlich, dominant und mit Stärke und Mut ausgestattet.
Sie reißen mit und nehmen völlig für sich ein.
Ihre Persönlichkeit ist sehr gut ausgearbeitet und man entdeckt sie immer wieder neu.
Aber nicht nur um Isobel und Alexander geht es hier.
Es geht auch noch um zwei weitere Menschen.
Diese Geschichte fand ich etwas zu oberflächlich und ich finde einfach sie haben mehr Raum verdient, als sie bekommen haben.
Denn ich fand, sie wurden etwas in den Schatten gestellt.
Im Laufe des Buches erfährt man auch viel aus der Vergangenheit, was ein völlig neues Licht auf alles wirft und vor allem eins zeigt. Es gibt immer ein davor und danach, nichts ist so, wie es scheint.
Die Story ansich ist sehr abwechslungsreich gestaltet.
Man wird ständig in ein Gefühlskarussell voller Zweifel und Ängsten geworfen.
Natürlich lässt das nicht kalt, hat mich jedoch manchmal etwas genervt.
Es ist jedoch die meiste Zeit spannend, da sich alles immer weiterentwickelt.
Auch der Showdown ist sehr explosiv und adrenalingeladen.
Die Emotionen brechen dabei nochmal völlig den Bahn, das ging selbst mir nahe.
Jedoch überschlagen sich jedoch auch etwas die Ereignisse.
Der Abschluss macht mich defintiv neugierig auf Band 3 und ich bin sehr gespannt drauf.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Isobel und Alexander, aber auch von zwei weiterren Personen.
Das schenkt ihnen mehr Raum und Tiefe und man lernt sie einfach sehr gut kennen.
Die Handlungen und Gedankengänge waren meist gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.

Fazit:
Band 2 der Trilogie ist sehr komplex und von Emotionen durchzogen. Mir war es etwas zuviel auf einmal. Dennoch ist diese Geschichte interessant und entwickelt ungeahnte Höhen.
Vor allem drückt dieses Buch eins aus: Nichts ist so wie es scheint.
Ein Buch voller Wendungen und Eindrücken, die in den Bann ziehen.
Doch für mich kommt es an den Vorgänger nicht ran, den fand ich noch etwas besser.
Eine lesenwerte Story.

Veröffentlicht am 19.04.2018

eine gelungene Fortsetzung der Reihe um Fabian Risk

Minus 18 Grad
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Fabian Risk ermittelt wieder, in Hochform.
Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Ermittler Reihe, in dessen Fokus Fabian Risk steht.
Ein Ermittler mit Ecken und Kanten, der neben den doch sehr ...

Fabian Risk ermittelt wieder, in Hochform.
Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Ermittler Reihe, in dessen Fokus Fabian Risk steht.
Ein Ermittler mit Ecken und Kanten, der neben den doch sehr brisanten Fällen, auch privat so sein Päckchen zu tragen hat. Auch im beruflichen gibt es so den ein anderen Konflikt oder sogar Kontrahenten.
Die Ermittlergruppe ist dabei ziemlich facettenreich gehalten und es gibt in jedem Band immer mal wieder Überraschungen zu entdecken, die man im Vorfeld nicht erwarten würde.
Warum weise ich darauf hin, das es um Ermittler geht?
Das ist ganz einfach. Das Buch dreht sich zu einem großen Teil um die sehr detailreichen Ermittlungen, die man sehr gut mitverfolgen kann. Dabei begibt man sich selbst auf Spurensuche und kommt so des Rätsels Lösung immer wieder ein Stück näher.
Auch dieser Band ist sehr komplex gehalten.
Auf der einen Seite hat es Fabian mit einem mysteriösen Todesfall zutun, der schnell erschreckende Ausmaße annimmt. Und diese sind wirklich sehr gut und auch gekonnt in Szene gesetzt. Dabei geht der Autor sehr detailreich und auch mit einer sehr guten Ausarbeitung zu Werke.
Die Fragezeichen werden beim Leser immer größer und irgendwann weiß man gar nicht mehr wo oben und wo unten ist.
Erscheint alles zunächst noch recht simpel, so wird man im nächsten Moment in einen tiefen Strudel aus Abgründigkeit gezogen. Dabei bleibt kein Stein auf dem anderen und das Entsetzen wird immer größer.
Besonders die Kaltblütigkeit dahinter, hat mich fassungslos gemacht. Man denkt immer tiefer geht es nicht mehr. Doch nicht so hier, es ist erst der Anfang von einer riesigen Kette.
Es ist kaum ermessbar, was sich abzeichnet und der Autor versteht es geschickt immer wieder Wendungen einzuweben, die dem ganzen eine völlig neue Richtung geben.
Auf der anderen Seite haben wir es mit der Beamtin Dunja zutun, die auch einen nicht minder abgründigeren Fall bearbeitet.
Doch was haben die beiden Fälle miteinander zutun?
Ehrlich gesagt hab ich mich das, die ganze Zeit gefragt und hab jeden einzelnen Schritt der Ermittler in mich aufgenommen.
Das ganze wird immer größer, kälter und hat mir immer wieder Schauer über den Rücken rieseln lassen.
Das dahinter hat mich wirklich erschreckt , aber es hat auch andere Blickwinkel auf die Gesamtsituatiuon geworfen.
Schlussendlich laufen die Fäden wirklich gekonnt zusammen und mir wurden die offenen Fragen beantwortet.
Auch im Privatleben von Fabian geht es hoch her und es gibt einiges zu entdecken. Was mir hierbei aber besonders gut gefallen hat, es überlagert zu keiner Zeit den Hauptkern.
Alles hat für sich genommen seinen Platz und ab einem bestimmten Punkt erkennt man, warum das so ist.
Ich konnte mich stets sehr gut in die Charaktere hineinversetzen, was nicht immer einfach war. Da sie doch sehr verschieden sind.
Man durchlebt dabei die unterschiedlichsten Emotionen.
Man ist wütend, haltlos, spürt die Ängste , das Grauen.
Mir hat dieser Band wieder unheimlich gut gefallen, auch wenn ich ihn gerade im Mittelteil etwas langatmig fand. Dennoch konnte er mich begeistern und mitreißen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall für Fabian Risk.
Man kann die Bände gut unabhängig voneinander lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Einzig wenn man die Entwicklung der Charaktere miterleben möchte, sollte man die Reihenfolge einhalten.

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektive von Fabian Risk, was ihm mehr Raum und Tiefe verschafft. Aber auch verschiedene andere Charaktere bekommen wir zu sehen. U.a. erfahren wir auch ab und an die Sichtweise des Täters, was dem ganzen seinen eigenen Flair verleiht.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Buch ist in 2 Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Spannungsbogen ist hoch, flacht jedoch auch immer mal wieder ab, um am Ende nochmal in die Höhe zu schellen und alles zu geben.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend,aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Mit "Minus 18 Grad" ist dem Autor eine komplexe und gut ausgearbeitete Fortsetzung der Reihe um Fabian Risk gelungen.
Nichts ist wie es scheint und die Abgründe werden immer tiefer, das man droht hineinzufallen.
Eine Wendung jagt die nächste und als Leser hat man das sprichwörtliche Grauen vor Augen.
Es ist eine Reihe die sich hauptsächlich mit den Ermittlungen befasst und das sehr detailreich.
Wer so etwas mag, sollte unbedingt zugreifen.
Eine klare Leseempfehlung.