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Veröffentlicht am 19.04.2018

Dieser historische Krimi ist fesselnd, informativ und wunderbar geschrieben.

Der Todesengel von London
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Dies ist mein erster Krimi aus der Feder dieser erfolgreichen Autorin. Es handelt sich beim 21. Band um Inspektor William Monk.
In diesem Fall ist seine Frau Hester bei ihrer Arbeit als Krankenschwester ...

Dies ist mein erster Krimi aus der Feder dieser erfolgreichen Autorin. Es handelt sich beim 21. Band um Inspektor William Monk.
In diesem Fall ist seine Frau Hester bei ihrer Arbeit als Krankenschwester auf eine unfreiwillige Blutentnahme bei Kindern gestossen. Scheinbar ist das Leben der Kinder egal, es gilt nur ihr Blut, das für eine Art Experiment benötigt wird. Es wird einem an Leukämie erkrankten reichen Mann übertragen. Als Hester den Chemiker, der die Behandlung durchführt, auf den schlechten Zustand der Kinder anspricht, wird sie kurzerhand mit den Kindern in ein Privathaus entführt.

Wir reisen in das viktorianische England, in die Zeit der Regentschaft Königin Victorias (1837 bis 1901).
Es ist eine Zeitspanne, in der es durch Missernten zu Hungersnöten kam, die aufkommende Industrialisierung finanziellen Aufschwung versprach und kolonialer Wettberwerb mit Frankreich und dem Deutschen Reich herrschte.

Die umfangreichen Beschreibungen der damaligen medizinischen Zustände, die gesellschaftlichen Zustände zwischen Arm und Reich und der Erzählstil zeichnen wunderbar ein Bild von dieser Zeitepoche. Ich fühlte mich authentisch zurückversetzt und erlebte, welche medizinischen Möglichkeiten von heute, den Menschen damals noch nicht erschlossen waren.

Doch die Menschen waren genau wie heute. Es gab Egoisten, die ihr Leben auf Kosten von anderen Menschen retten wollten, fanatische Wissenschaftler, die um jeden Preis neue medizinische Wege einschlugen und hilfsbereite Menschen, die jedes einzelne Menschenleben achteten. Mir hat die Vielfalt dieser Charaktere gut gefallen. Es ist natürlich Hester und ihr Mann William, die polarisieren, aber auch ein paar andere liebenswerte Figuren passen sehr gut in die Handlung.

Die Spannung hält Einzug, als Hester entführt wird. Man bangt um ihr Leben und das der Kinder. Es geht im weiteren Verlauf aber auch um die Gerichtsverhandlung, in der die Schuldigen für bestimmte Morde gesucht werden. Hier zieht sich meiner Meinung nach die Handlung etwas in die Länge.

Mich hat dieser Krimi vor seinem historischen Hintergrund gut unterhalten und der sprachlich gewandte Stil der Autorin gefällt mir gut. Wer gern historische Krimis liest, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Inselfeeling und ein echter Wohlfühlroman

Strandkorbträume
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Nach dem dritten Band der Reihe "Wintersonnenglanz" geht es nun weiter mit einem Urlaubsroman voller Nordseeflair auf der Ferieninsel Sylt. Es gibt ein Wiedersehen mit den Freundinnen vom Büchernest, einem ...

Nach dem dritten Band der Reihe "Wintersonnenglanz" geht es nun weiter mit einem Urlaubsroman voller Nordseeflair auf der Ferieninsel Sylt. Es gibt ein Wiedersehen mit den Freundinnen vom Büchernest, einem niedlichen Buchladen und es steht sogar eine Hochzeit ins Haus: Tante Bea heiratet ihren Adalbert.

Auch dieses Buch liest sich wieder sehr leicht und locker, auch wenn dunkle Wolken am Horizont das Ende des Buchladens verkünden. Die Freundinnen lassen sich jedoch nicht entmutigen, sie überlegen neue Konzepte und suchen im hart umkämpften Immobilienmarkt einen geeigneten Laden. Leider ist das eine Frage des Preises und deswegen finden sich nicht gerade viele Objekte zur Auswahl.


Für Sophie bedeutet der Umzug nach Sylt einen Schlussstrich unter ihre Beziehung zu David zu ziehen. Längst schon hat sie in Wien gemerkt, dass ihre Wege nicht übereinstimmen.
Auf ihre Arbeit im Buchladen "Bücherstube" freut sie sich sehr und kann es kaum abwarten, ihre Freundinnen wiederzusehen.

Dieser Roman lässt den Leser stimmungsvoll mitreisen zu den authentischen Schauplätzen Sylts, die im Buch immer wieder auftauchen. Man kann sich damit sofort in die nötige Stimmung für einen Sommerurlaub auf der schönen Nordseeinsel versetzen. Ortskundige werden Bekanntes wiedererkennen.

Gabriella Engelmanns Schreibstil lässt sich locker und leicht lesen, die kurzen Kapitel werden aus verschiedener Sicht der Protagonistinnen erzählt und so kann man gut alles genau miterleben.
Die Charaktere sind vielfältig angelegt, es gibt lustige, traurige und auch ernste Szenen, bei denen man sich wie in einer Familie beteiligt fühlt.
Ein wenig Platt sorgt für das nötige Friesenflair und die Ideen in und um den Buchladen verlocken jeden Bücherwurm. Man würde dort selbst gern einkaufen, einen Tee trinken und die verschiedenen Vorträge oder Lesungen besuchen. Es ist ein Roman zu Wohlfühlen und das Syltflair hat mich sofort begeistert und an eigene Aufenthalte erinnert. Geschickt baut die Autorin die Problematik des schwierigen Immobilienmarktes auf Sylt ein und das verleiht dem Ganzen einen realistischen Anstrich.

Die Geschichte will locker unterhalten und plätschert daher manchmal etwas vor sich hin. Es ist genau die richtige Lektüre für den Strandkorb.


Dies ist ein Wohlfühlroman für schöne und entspannte Lesestunden, der Lust auf einen Urlaub auf Sylt macht. Das Inselflair ist sehr authentisch und wer schon einmal dort war, wird viele Schauplätze wiedererkennen.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Ein toller Sommer-Sonnen-Urlaubsroman von der Amalfi-Küste

Ein Sommer wie Limoneneis
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Marco ist erfolgreicher Immobilienanwalt und lebt mit Frau und Kindern in München. Seine italienischen Wurzel interessieren ihn wenig und noch weniger kümmert er sich um seine Familie in Amalfi, die dort ...

Marco ist erfolgreicher Immobilienanwalt und lebt mit Frau und Kindern in München. Seine italienischen Wurzel interessieren ihn wenig und noch weniger kümmert er sich um seine Familie in Amalfi, die dort seit Generationen eine Limonen-Plantage betreibt.

Als er im größten beruflichen Stress steckt, verschwindet seine Frau, hinterlässt ihm ihre Scheidungsabsicht und lässt ihn mit den beiden Kindern allein. Als sein Vater sich auch noch ein Bein bricht, reist Marco kurzerhand nach Amalfi, um mal auf die Schnelle alles zu regeln. Doch so einfach wie er sich das denkt ist das nicht. Und ob er will oder nicht, schnell nimmt ihn seine wunderschöne Heimat und das italienische Lebensgefühl gefangen. Außerdem sieht er seine Jugendliebe Lisabetta wieder, der Zauber Italiens vereinnahmt ihn mehr und mehr.


Die Bücher von Marie Matisek haben stets einen Wohlfühleffekt und verleihen sommerliche Urlaubsgefühle. Auch mit diesem Buch gelingt ihr das erneut und man findet sich schnell in der zauberhaften Küstenlandschaft bei Amalfi wieder. Das italienische Flair schwappt förmlich auf den Leser über und man sieht sich gemeinsam mit dem Protagonisten die Limonenplantage und die wunderschönen Schauplätze an.


In diesem Buch findet Marco seinen Weg zurück zu seinen Wurzeln. Jahrelang hat er für seine Karriere gelebt und dabei Frau und Kind zwar luxuriös versorgt, aber das Seelenleben und die familiäre Gemeinschaft mussten darunter leiden.

Erst ein Besuch bei seinem kranken Vater in Amalfi, das Wiedersehen mit alten Jugendfreunden und die Schmetterlinge im Bauch als er auch seine erste große Liebe Lisabetta wiedertrifft, machen ihm einiges im Leben klar.


Mit dieser Geschichte verzaubert Marie Matisek den Leser mit italienischem Lebensgefühl und kulinarischen Köstlichkeiten, sie zeigt aber auch die Sorgen im Zitronenanbau und erklärt, wie vorbildlich die Amalfitanos Nachbarschaftshilfe betreiben. Die Limonenplantage bringt viel Arbeit und intensives Kümmern mit sich. Zeit, die der Anwalt Marco für den geringen Ertrag nicht erbringen möchte.

Ich konnte ganz in das italienische Flair eintauchen, kenne die Gegend und die wunderbaren Ausblicke an italienischer Küsten und ließ mich gern davon verzaubern.


Mir haben auch die Charaktere gut gefallen, man liest von ihnen und meint sie alle zu kennen, so detailgenau und treffend werden sie beschrieben.

Die Schauplätze und Stimmungen erscheinen lebendig und wunderschön. Die Liebesgeschichte hätte ich persönlich gar nicht gebraucht.


Es ist ein Wohlfühlroman, der den nächsten Urlaub in Italien herbeisehnen lässt. Aber er lässt auch innehalten und nachdenken über die wahren Ziele im Leben.

Was braucht man im Leben? Kann man mit Wohlstand alles erreichen, was das Leben lebenswert macht?


Für sommerliche Urlaubslektüre ist dieser Roman sehr gut geeignet, aber auch zum Träumen für Daheim sorgt er für schöne Lesestunden und macht Lust auf Limoneneis und Limoncello.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Nicht der beste Krimi um Klufti, aber er unterhält wieder mit seinem typischen Charme und Humor!

Erntedank
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Auch dieser Krimi hat mich wieder gut unterhalten und ich hatte viel Spaß mit der originellen Person Klufti. Er hat keine Ahnung von Computern und moderner Technik, ist vergesslich und konfus und macht ...

Auch dieser Krimi hat mich wieder gut unterhalten und ich hatte viel Spaß mit der originellen Person Klufti. Er hat keine Ahnung von Computern und moderner Technik, ist vergesslich und konfus und macht ob mit Badehose oder Kniebundhose einfach keine gute Figur: aber gerade das macht ihn so herrlich normal und sympathisch.

Man muss ihn einfach gern haben und geniesst die lustigen Szenen des unkonventionellen Ermittlers, der im entscheidenden Moment immer noch den klaren Durchblick hat und seine Kriminalfälle auflöst.

Gerade die Kapitel, in denen Klufti bei den Langhammers einen Spieleabend mitmacht und den Besuch im Spaßbad habe ich besonders genossen. Es sind die totalen Gegensätze dieser Person, die ihn zu einer einzigartigen Figur machen. Einerseits schlägt er sich als Chef seiner Truppe, der Soko Erntedank, mit der Suche nach einem grausamen Mörder herum, andererseits aber ist er privat ein Hasenfuß, der sogar Angst vor dem Fliegen und Schwimmen hat. Von seinem Geiz und seiner Unsicherheit beim Saunabesuch ganz zu schweigen. Doch er ist wie er ist, und das ist auch gut so! Solche Unikate liest man gern!


Die Handlung ist wie immer mit bayrischem Lokalkolorit gespickt. Dabei wir die mysteriöse Allgäuer Sagenwelt genauer beleuchtet, es gibt landestypische Leberkässemmeln und Kässpatzn und es wird in tiefstem Dialekt geredet. Schön ist aber auch der sächselnde Ton von Sekretärin Sandy, die es von Dresden ins Allgäu verschlagen hat.

Die Aufklärung an sich ist mir in diesem Fall etwas zu umständlich angelegt und recht langwierig, nur sehr schwer kommt man bei diesen Morden dem Täter auf die Spur. Die Sagenwelt ist auch nicht gerade mein Lieblingsthema. Aber das macht Klufti mit seiner Art als unterhaltsames Original wieder wett und er zeigt sogar echten Körpereinsatz und fängt den Täter.

Klufti muss man gelesen haben! Ein Kommissar mit dem Herz auf dem rechten Fleck! Herrlich!

Veröffentlicht am 13.04.2018

Spannende Liebesgeschichte vor historischem Rahmen der Bauernkriege

Das Kreidekreuz
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In diesem Band ist Anne Katharina Vogelmann nach einer arangierten Ehe an Michel gebunden. Sie hat drei Kinder, die Ehe ist aber ziemlich unglücklich. Auch hat sie nun eine böse Schwiegermutter, die ihr ...

In diesem Band ist Anne Katharina Vogelmann nach einer arangierten Ehe an Michel gebunden. Sie hat drei Kinder, die Ehe ist aber ziemlich unglücklich. Auch hat sie nun eine böse Schwiegermutter, die ihr das Leben schwer macht. Das Auftauchen ihrer großen Jugendliebe Rugger macht ihr schwer zu schaffen, denn die alte Liebe entflammt erneut. Da Rugger und Michel während der Aufstände auf verschiedenen Seiten kämpfen, gerät auch Anne zwischen die Fronten. Einige Beschreibungen sind schwülstig genau beschrieben, dafür gibt es sicher Fans, mir erschien es streckenweise recht übertrieben.
Neben der ziemlich ausführlich ausgeführten Liebesgeschichte geht es aber auch um historische Belange, die in vielen Schlachten beschrieben werden. Die soziokulturellen Gegebenheiten im Mittelalter und der gelebte Alltag der Menschen wird klar deutlich gemacht.
Man merkt, wie umfangreich sich die Autorin mit den Gegebenheiten auseinandersetzt und sieht sich bildhaft in die Zeit der Bauernkriege versetzt. Auch hier muss ich die Menge der Kampfhandlungen kritisieren.
Wobei mich die Autorin jedoch wieder völlig gepackt hat, sind ihre authentisch wirkenden Charaktere, deren Schicksal mich unglaublich fesselten und in die ich abgetaucht bin.


Die Autorin hat durch ihre überzeugende Schreibleistung einen historisch interessanten Roman geschrieben, der mir trotz einiger Übertreibungen von Klischees gut gefallen hat.