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Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein ungewöhnlicher Roman der vor allem durch viel Emotionen und eine starke Hauptprotagonistin besticht

Transformation am Feuersee
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Der Einstieg in dieses Buch verlief recht gut.
Wir lernen die sechzehnjährige Caroline kennen.
Nach der Scheidung lebt sie bei ihrer Mutter, in der Schule wird sie von ihren Mitschüler wegen ihrer roten ...

Der Einstieg in dieses Buch verlief recht gut.
Wir lernen die sechzehnjährige Caroline kennen.
Nach der Scheidung lebt sie bei ihrer Mutter, in der Schule wird sie von ihren Mitschüler wegen ihrer roten Haare gehänselt.
Zuflucht findet sie bei ihrer Freundin Rosi.
Doch dann passiert ein Unfall.
Dann wacht Caroline bei ihrem Vater wieder auf, zwei Monate zuvor starb ihre Mutter.
Warum kann sich Caroline an nichts erinnern?
Auch ihre neue Schule ist seltsam, Caroline spürt das irgendetwas nicht stimmt.
Sie lernt Ben kennen.
Doch auch er ist seltsam und sie fühlt sich auf eigenartige Weise zu ihm hingezogen.
Was hat es mit dem ganzen auf sich?

Caoline hat mir gleich sehr gut gefallen.
Sie wirkt sympatisch, aber auch unnahbar und etwas verloren. Da haben sich sofort sämtliche Beschützerinstinkte in mir geregt.
Nachdem es doch mehr oder weniger recht ruhig losging. Was aber vor allem an den vielen Details lag, die den Lesefluss bei mir doch etwas gemindert haben.
Nahm es doch allmählich an Fahrt auf.
Die Geschichte begann mich zu faszinieren.
Man empfindet alles wie durch einen Nebel.
Als wär man da, aber auch wieder nicht.
Und die ganze Zeit schwebte ein Fragezeichen über mir.
Man fragt sich einfach, was es mit dieser Welt auf sich hat.
Auch die Entwicklung Carolines ist merklich spürbar, mit der Zeit gewinnt sie an Stärke und Kraft.
Was mich erst alles erahnen ließ, verschaffte mir bald ein klareres Bild.
Und dann ging es eigentlich Schlag auf Schlag und plötzlich ist nichts mehr wie es war.
Ich hatte zwar schon so eine Ahnung worauf es hinausläuft, doch das Ergebnis übertraf dann nochmal alles und hat mich ehrlich überrascht.
Der Abschluss hat mir recht gut gefallen, gerade weil es nicht so ausfiel, wie man denkt.
Die ganze Zeit war die Spannung eher unterschwellig spürbar.
Auch wenn die ganze Geschichte doch recht geheimnisvoll war, sind die Erklärungen doch recht schlüssig.
Äußerst hilfreich waren die Beschreibungen der Umgebungen und der Empfindungen , da man sich so besser in die ganze Geschichte reinfühlen konnte.
Die Autorin hat es sehr gut geschafft, die richtigen Gefühle beim lesen auszulösen.
Man bangt und fiebert mit und spürt die Verzweiflung die über diesem Buch schwebt.
Die Grundidee gefällt mir richtig gut.
Es ist mal etwas völlig neues und hat sehr interressante und faszinierende Aspekte.
Es ist kein lockerleichter Roman für zwischendurch.
Ess ist dunkel, aber auch wieder hell.
Sprich wo Licht ist, ist auch Schatten.
Das zeichnet sich sehr gut ab.
Die Charaktere wirken sehr authentisch und real auf mich.
Das Buch beginnt ein Eigenleben zu entwickeln und man ist mitten im Geschehen.
Es besticht vor allem durch Verzweiflung, viel Geheimnisse und Einsamkeit.
Es geht ziemlich unter die Haut und löst die unterschiedlichsten Emotionen aus.
Hierbei erfahren wir die Perspektive von Caroline. Man lernt sie kennen und kann ihr Handeln und Fühlen sehr gut nachvollziehen.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil ist fließend und sehr mitreißend, dadurch ist man auch in einem Rutsch durch.
Auch wenn man nicht allzu viel von den Personen erfährt, hat man trotzdem das Gefühl sie in- und auswenig zu kennen.
Das Cover und auch der Titel sind passend zum Buch gewählt.


Fazit:
Ein ungewöhnlicher Roman der vor allem durch viel Emotionen und eine starke Hauptprotagonistin besticht.
Viele Geheimnisse und Fragezeichen bestimmen dieses Buch.
Ich bin sehr begeistert von dieser doch sehr ungewöhnlichen Idee.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen, weil es noch kleinere Schwächen aufweist.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein Ostseekrimi über Schuld, Rivalität und Vergessen. Ein Buch, daß mich sehr fasziniert und atemlos zurückgelassen hat.

Das Küstengrab
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Nach Jahren kehrt Lea in ihr Heimatdorf zurück. Doch kurz darauf geschieht ein Unglück.
Leas Schwester Sabina verunglückt und Lea selbst leidet seitdem an Amnesie.
4 Monate später fasst sie den Entschluss ...

Nach Jahren kehrt Lea in ihr Heimatdorf zurück. Doch kurz darauf geschieht ein Unglück.
Leas Schwester Sabina verunglückt und Lea selbst leidet seitdem an Amnesie.
4 Monate später fasst sie den Entschluss trotz Amnesie in ihr Heimatdorf zurückzukehren.
Sie muss wissen, was damals wirklich passiert ist.
Wird sie es herausfinden?
Was erwartet sie dabei?

Dieser Ostseekrimi hat mir gut gefallen.
Das Thema "Amnesie" interessiert mich sehr, daher war ich sehr gespannt auf diesen Krimi.
Lea unsere Hauptperson, ist eine interessante Persönlickeit. Mit vielen Höhen und Tiefen.
Wobei ich ja fand das sie Lea aus Jugendjahren eine andere war, als die jetzige.
Was hat sie so verändert?
Was ist passiert, daß sie sich nicht erinnern kann oder will.
Wird sie bei ihrer Clique aus Jugendzeiten Antworten finden?
Interessant waren für mich die ganzen Protagonisten. Sie würde sehr gut und tiefgründig beschrieben, keiner von Ihnen blieb ein leeres Blatt für mich. Das Buch gewann so an Leben für mich. Man konnte sich in jeden hereinversetzen und ihm nachempfinden. Jeder von Ihnen hat eine dunkle Seite, aber trotz allem hab ich sie alle gemocht. Nun gut, manche vielleicht weniger.
Leas Handlungen konnte ich mitunter manchmal nicht recht nachvollziehen. In meinen Augen ist sie doch etwas leichtgläubig und naiv.
Sie hängt sich zu schnell in neue Beziehungen, wenn man bedenkt was sie in der Vergangenheit durchgemacht hat, ist das für mich nicht recht nachvollziehbar.
Es wirkt auf mich manchmal nicht wirklich glaubwürdig.
Sabina, ihre Schwester, mochte ich von Anfang an. Sie war geradlinig, sympathisch und hatte den rechten Biss.
Die beiden Schwestern, haben sich nie ausstehen können, aber so verschieden waren sie letztendlich in meinen Augen nicht. Sie haben sich nur gegenseitig falsch verstanden.
Wer weiss, wenn sie sich besser verstanden hätten, wäre vielleicht vieles anders gekommen.
Die Clique als Gesamtpaket fand ich etwas seltsam.
Ich habe mich desöfteren schon gefragt, ob sie wirklich Freunde waren.
Und wie gut sie sich letztendlich wirklich kannten.
Das Buch ansich ließ sich für mich sehr gut lesen, wenn auch anfangs etwas langatmig. Die Kapitel fand ich auch etwas lang.
Dennoch gerade weil uns immer wieder Bröckchen zugeworfen wurden, musste ich einfach dranbleiben.
Die Spannung baute sich nur langsam auf.
Durch Die Sichtweisen aus Leas und Sabinas Sicht, gewinnt das ganze nach und nach an Form und Substanz.
Und was sich letztendlich herauskristallisiert, ist einfach nur unfassbar.
Vorhersehbar, war hier nie etwas, schon deshalb weil man immer alles nach und nach erfahren hat.
Sicher desöfteren hatte ich schon so meine Verdächtigen, aber mit dem was dann kam, hätte ich nie im Leben gerechnet.
Sehr gut hat mir auch die Umgebung gefallen, wie sie beschrieben wurde, man fühlte sich direkt hineinversetzt.
Natürlich erwartet uns hier auch ein Mord, aber den zu ergründen möchte ich euch überlassen.
Es ist ein Buch von Schuld, Rivalitäten und auch Einsamkeit und vor allem das Vergessen spielt hier eine grosse Rolle.
Das Buch ist in zwei Arten aufgeteilt. Einmal erfahren wir alles aus Leas Sicht im Hier und Jetzt und einmal aus Sabinas Sicht, vor 4 Monaten.
Aber möchte man sich letztendlich denn erinnern?
Fazit: Ein Buch das mich nach anfänglichen Bedenken noch gnadenlos fasziniert und atemlos zurückgelassen hat.
Das Cover hat mir hier auch sehr gut gefallen, es passt einfach perfekt.
Eine klare Lesempfehlung, die ich hier aussprechen möchte.
Von mir gibt es 4 von 5 Federn, weil es doch so seine Schwächen hatte.

Fazit:
Ein tolles Buch, das mich erst nach und nach mitgerissen hat.
Es hat Tiefe und ist vom Thema sehr gut geschrieben.
Ein Ostseekrimi den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Eine dramatische Liebesgeschichte in den 20er Jahren, die unter die Haut geht

Als wir Charleston tanzten
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Mary hat es nicht leicht, die Sorge um ihre Eltern und die Geldsorgen bieten ihre ganze Kraft auf.
Zuflucht findet sie im Tanzen, wo sie einfach sie selbst sein kann und sich fallen lassen kann.
Eines ...

Mary hat es nicht leicht, die Sorge um ihre Eltern und die Geldsorgen bieten ihre ganze Kraft auf.
Zuflucht findet sie im Tanzen, wo sie einfach sie selbst sein kann und sich fallen lassen kann.
Eines abends lernt sie dabei Richard kennen.
Mit seiner Art und seiner Leidenschaft hat er sie sofort umgehauen und sie weiß, sie muss ihn wiedersehen.
Doch dann wird ihre Mutter schwer krank.
Und Mary muss sich entscheiden...

Der Einstieg in diesen Roman gelang problemlos, man konnte sich sofort sehr gut in die Zeit hineinversetzen.
Wir befinden uns im Jahre 1924 in Berlin.
Die eigentliche Story spielt jedoch im Zeitraum von 1927-1929.
Mary ist eine sehr ausrucksstarke Persönlichkeit und hat ein sehr einnehmendes Wesen.
Sie wirkt anfangs noch etwas verletzlich und unsicher, aber mit der Zeit macht sie eine Entwicklung durch, die nicht zu verachten ist.
Meine Sympathie hatte sie vor allem am anfang.
Ihr Schicksal, daß uns hier geschildert wird, ist sehr bewegend.
Die Liebesgeschichte ist sehr präsent und dramatisch.
Ich muss zugeben, Marys Art war mir nicht immer sympathisch. Mitunter zeigte sie einen Wesenzug, der mir nicht gefallen hat.
Richard mochte ich hingegen anfangs gar nicht, doch im Laufe des Geschehens wurde er mir immer sympathischer.
In den Anfängen wirkt noch alles recht einfach, doch das soll es nicht bleiben.
Viele Entscheidungen müssen hier getroffen werden, die mehrere Leben beeinflussen.
Es werden Herzen gebrochen, Abgründe tun sich auf und es gilt die ein oder andere Tragödie zu verarbeiten.
Auf sehr eindrucksvolle Art und Weise zeigt uns die Autorin, auf was es im Leben ankommt und warum es so wichtig ist, Entscheidungen zu treffen.
Sie sind nicht nur für uns wichtig, sondern auch für andere.
Auch werden uns hier sehr gut die Klassenunterschiede aufgezeigt.
Geld verändert die Menschen und das merkt man hier sehr deutlich.
Aber auch mit Egoismus und Rivalität bekommen wir es hier zutun.
Schweres Leid macht sich bemerkbar, aber auch die innere Zerrissenheit und Qual ist hier sehr gut spürbar.
Am meisten hat mir jedoch gefallen, mit welcher Leidenschaft das Tanzen wiedergegeben wurde.
Es elektrisiert und bringt uns fast dazu, selbst zu tanzen.
Der Autorin gelingt es dabei ganz wunderbar, den Zauber des Augenblicks einzufangen und dies auf den Leser zu übertragen.
Die Liebesgeschichte wurde auch sehr gut dargestellt,dabei werden uns sehr viele Facetten davon aufgezeigt.
Liebe ist nicht immer einfach und das merkt man hier recht deutlich.
Marys Weg ist schmerzhaft und leidenschaftlich.
Man fiebert unglaublich mit ihr mit.
Nachdem wir hier einen Weg durch Höhen und Tiefen durchlaufen haben, gelangen wir schlussendlich zum Showdown.
Er gestaltete sich als recht explosiv und dramatisch.
Das Ende hat mir recht gut gefallen.
Obwohl dieses Buch doch recht bewegend gestaltet ist, blieb es doch relativ ruhig.
Zu ruhig finde ich fast.
Die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar.
Ich hätte mir etwas mehr Nervenkitzel gewünscht, doch der kam erst relativ spät zum Einsatz.
Die Charaktere fand ich dagegen recht gut dargestellt, dennoch bei dem ein oder anderen wäre mehr Tiefe nicht schlecht gewesen.
Das hätte uns einfach noch mehr in dieses Buch hineingezogen.
So fühlte ich mich etwas als Beobachter.
Der Einblick in die Zeit von damals gelang jedoch gut und man konnte sich alles gut vorstellen.
Hierbei erfahren wir größtenteils die Perspektiven von Mary und Richard, was Ihnen natürlich mehr Tiefe verleiht. Dennoch konnte ich bei beiden manchmal die Handlungen nicht recht nachvollziehen.
Aber auch andere Sichtweisen bkommen wir hier geboten, je nach dem wer gerade im Zentrum des Geschehens liegt.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und sehr einnehmend.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Obwohl mir dieses Buch gefallen hat, muss ich dennoch sagen, konnte es mich nicht ganz überzeugen.
Mir fehlte in den alltäglichen Situationen, einfach die Lebendigkeit und Tiefe.
Das Cover und auch der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Eine dramatische Liebesgeschichte in den 20er Jahren, die unter die Haut geht.
Mich konnte es zwar nicht ganz überzeugen, dennoch kann ich es weiterempfehlen.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen, weil es einfach noch kleinere Schwächen aufweist.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Max Bentow weiß wie man Thriller zum Leben erweckt

Das Porzellanmädchen
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Vor allem durch seine Thriller Reihe rund um Nils Trojan ist Max Bentow sehr bekannt. Ich selbst habe jedoch noch gar kein Buch von ihm gelesen, wodurch ich nur umso gespannter auf sein neuestes Werk war.

Der ...

Vor allem durch seine Thriller Reihe rund um Nils Trojan ist Max Bentow sehr bekannt. Ich selbst habe jedoch noch gar kein Buch von ihm gelesen, wodurch ich nur umso gespannter auf sein neuestes Werk war.

Der Klappentext verrät eigentlich schon das wichtigste, weshalb man darauf nicht mehr eingehen muss.
Luna Moor ist die wichtigste Person in diesem Schauspiel, neben Leon und dem Täter. Überwiegend erfährt man dabei ihre Perspektive, aber auch einzelne Passagen erfahren wir von den anderen beiden.
Das hat mir deshalb so gut gefallen, da dadurch relativ viel beleuchtet wurde und man sich ein genaues Bild von ihnen und ihren Gedanken machen konnte.
Man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen.
Dazu muss man sagen, daß dieses Buch über Luna selbst erzählt und die Handlung von Maria, aus Lunas neuem Manuskript.
Luna selbst lernt man sofort sehr gut kennen, dabei erfährt man auch einigeas aus ihrer Vorgeschichte. Es hat nicht lange gedauert und die Gänsehaut fuhr mir über den Rücken und ich begann mich im wahrsten Sinne des Wortes zu fürchten.
Nicht vor Luna, sondern vor dem, was mir da abscheuliches und grauenvolles geboten wurde.
Es begann sich sofort ein Film in meinem Kopf abzuspielen, der wirklich alle Grenzen sprengt. Die Kälte kroch langsam über meinen Rücken und es gab nicht selten Momente, wo ich mich am liebsten versteckt hätte.
Der Stoff aus dem defintiv Alpträume geboren werden.
Max Bentow hat so eine eindringliche Art an sich, die mich sofort mitten in Geschehen und ins Buch zog. Und so schrecklich es auch war, ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen.
Denn es ließ mich einfach nicht los.
Man erfährt Lunas Geschichte, ihren Alptraum und was für eine Persönlichkeit sie geworden ist.
Wie ihre Vergangenheit sie beeinflusst, ja verändert hat.
Dabei tauchen wir auch immer mal wieder in vergangene Zeiten ein.
Man darf an Lunas neuem Projekt teilhaben und das offenbart so einiges.
Es ist nicht einfach nur eine Geschichte, die sie niederschreibt. Es ist viel größer und gewaltiger, als man zunächst ahnt.
Die Nerven sind wirklich zum zerreißen gespannt und ich wusste gar nicht, wem ich zuerst Beistand geben sollte.
Denn sowohl Luna, als auch Leon sind mir sehr unter die Haut gegangen.

Der Autor schreibt fließend und lebendig, so das man in einen richtigen Sog gerät. Das Buch selbst ist dabei in drei Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Die Handlung selbst ist sehr vielschichtig gestaltet. Vordergründig nimmt man natürlich die Charaktere wahr. Die glaubwürdiger nicht sein könnten. Gerade Luna verfügt über einige Ecken und Kanten, was sie mir sehr viel nähergebracht hat.
Und obwohl man wirklich viel über sie erfährt, bleibt noch eine ganze Menge im Dunkeln. Man ist bis zum Schluss quasi hin- und hergerissen und weiß nicht wirklich, wer sie eigentlich ist.
Mitunter hatte ich wirklich das Gefühl, die Grenzen verschwinden gänzlich und ich fand mich in einem Grauen aus Fiktion und Realität wieder.
Doch wo beginnt die Wahrheit und wo endet sie?
Ein Hauch von Wahnsinn und Abgründigkeit zog sich über die Seiten und man ist der Verzweiflung und der Wut sehr nahe.
Soll man bleiben oder lieber wegrennen?
Diese Fragen habe ich mir immer wieder gestellt. Aber nein, ich musste der Wahrheit auf den Grund gehen .
Doch neben Lunas Geschichte spielt noch ein weiterer mystischer und dunkler Aspekt eine Rolle. Mir persönlich war dies jedoch etwas zuviel des Guten. Auch wenn es wirklich hervorragend dazu gepasst hat und dem Ganzen die wahre Abgründigkeit verlieh.
Doch egal was Luna bisher durchmachen musste, dies ist die größte Prüfung ihres Lebens. Eine indem es um alles oder nichts geht.
Sowohl Heilung, als auch neues zufügen von seelischen Wunden.
Ganz ehrlich, irgendwann hab ich aufgehört mit Denken und habe es einfach nur noch in mich aufgenommen.
Es ist brutal und psychologisch gesehen ein gewaltiges Martyrium.
Man findet keinen Ausweg und möchte einfach nur noch schreien.
Die immense Verzweiflung und die innere Zerrissenheit ist zum greifen nah.
Und wenn man denkt, es kommt nicht mehr schlimmer, so wird man eines besseren belehrt.
Denn hier wurden Wendungen eingewoben , bei denen mir wirklich Hören und Sehen verging.
Ist war entsetzt, schockiert und doch hatte ich auch Mitgefühl.
Dabei blieb auch der Überraschungseffekt nicht aus, den ich aber schon kurz vorher erahnte. Dennoch hat es mich in dem Moment wirklich sprachlos gemacht.
Der Showdown selbst brachte sehr viel Licht ins Dunkel, war gleichzeitig aber auch sehr explosiv und emotional. Alles fand seinen Platz und offenbarte dabei auch sehr viel.
Der Schlussakt ist sehr gut gelungen, auch wenn ich ihn mir anders gewünscht hätte.

Schlussendlich ein nervenzehrender Psychothriller, der beängstigend ist und die wahren Alpträume produziert.
Aber gleichzeitig geht es immens unter die Haut und ruft ein riesiges Gefühlchaos hervor.
Sicher nicht mein letztes Buch des Autors.

Fazit:
Max Bentow weiß wie man Thriller zum Leben erweckt.
Und das sage ich nach nur diesem Buch, denn ich kenne seine anderen Werke nicht.
Ihm ist ein herausragender und gut ausgearbeiteter Psychothriller gelungen, der extrem beängstigend ist und die wahren Alpträume erst entstehen lässt.
Charaktere die fesseln und unter die Haut gehen und eine Handlung, die vielschichtiger und beklemmender nicht sein könnte.
Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen, weil mich ein regelrechter Sog erfasst hat.
Sicher nicht mein letztes Buch von ihm.
Abgründig, beängstigend und wendungsreich.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein Psychothriller, der erst nachhaltig versteht zu beeindrucken

Wo du auch bist
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Sonja flieht vor ihrem Leben mit ihrem gewalttätigem Mann Kai.
Sie ist tief geprägt und von Schmerz durchzogen. Bis jetzt haben Leid und Qualen ihr Leben bestimmt.
Zuflucht findet sie in den Heilstätten ...

Sonja flieht vor ihrem Leben mit ihrem gewalttätigem Mann Kai.
Sie ist tief geprägt und von Schmerz durchzogen. Bis jetzt haben Leid und Qualen ihr Leben bestimmt.
Zuflucht findet sie in den Heilstätten Beelitz.
Dort beginnt sie ein neues Leben als Archivarin.
Doch lassen sich die Dämonen ihres Lebens vertreiben oder folgen sie ihr auf Schritt und Tritt?
Als sie in den Heilstätten ihrer Arbeit nachgeht stößt sie auf die Geschichte von Alexander und Karla.
Sie muss wissen wie diese ausging.
Als sie Jan kennenlernt schöpft sie Hoffnung auf ein besseres Leben.
Aber ist es das wirklich oder hat auch er ein Geheimnis vor ihr?
Aber auch in den Heilstätten treiben sich die Dämonen der Vergangenheit herum.
Denn nicht immer war es eine Lungenheilanstalt.
Seltsame Dinge geschehen und Sonja muss sich irgendwann fragen ob sie verrückt ist oder ob es jemand auf sie abgesehen hat.
Wem kann sie dabei überhaupt noch trauen?
Wird sie dem Wahnsinn entkommen?

Der Einstieg in das Buch gelang mir nur recht mühsam.
Anfangs war mir alles viel zu verwirrend.
Aber Sonja mochte ich sofort. Ihr Schicksal hat mich berührt, dennoch muss ich sagen, hatte auch ich meine Zweifel, was ihre Person anging.
Man konnte schlecht unterscheiden wo die Realität anfängt und der Schein lauert.
Sie trägt so viel Schmerz und Leid in sich, daß es mit jeder Faser des Herzens zu spüren ist.
Ich hab einfach nur gehofft, daß es wieder besser für sie wird.
Ja, das sie einfach auch mal Glück erleben darf.
Im Laufe des Buches erhält man viele Erinnerungen aus ihrem Leben, dadurch lernt man sie auch recht gut kennen. Auch wenn ich gern noch mehr von ihr erfahren hätte.
Jan gegenüber war ich recht zwiespältig eingestellt , er erschien mir oft zu undurchsichtig. Ich wusste an keiner Stelle ob ihm zu trauen ist.
Ja und Kai , ihn mochte ich überhaupt nicht. Was natürlich nachvollziehbar ist. Ein Psychopath wie er im Buche steht. Abgrundtief böse und natürlich ist er nie Schuld.
Schnell hat man auch von der Geschichte von Karla und Alexander erfahren, diese fand ich überaus imteressant gestaltet. Sie hat mich tief berührt und keine Ruhe gelassen.
Ich wollte ubedingt mehr darüber erfahren, allerdings hat das etwas gedauert und ich wurde ziemlich ungeduldig.
Die Auflösung hat mich persönlich nicht sehr zufriedengestellt. Ich hätte mir gewünscht , daß dieser Geschichte mehr Raum geschenkt worden wäre.
Die Heilstätte und ihre Geschichte wurde sehr gut dargestellt, darüber hinaus hat es die Autorin geschafft mit einer drückenden, dunklen und mysteriösen Atmosphäre aufzuwarten, die das Ganze nochmal sehr gut unterstrichen hat.
Die Beschreibungen haben dazu beigetragen, daß ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Es hat mir die Kehle zugeschnürt, da auch ich Ängste und Qualen gespürt habe.
Sehr beängstgend, aber auch faszinierend.
Die Story an sich war sehr abwechlungsreich und komplex gestaltet. Mit der Zeit wurde es auch immer spannender und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Es zog sich ein Strudel aus Angst, Ausweglosigkeit und Grauen durch das Buch.
Durch einige Wendungen hat es die Autorin geschafft mich immer wieder zu überraschen. das hat dem ganzen noch mehr Auftrieb gegeben.
Ich war fassungslos, geschockt und einfach sprachlos.
Der Showdown war dann nochmal richtig explosiv und adrenalingeladen.
Die Emotionen brachen dabei ihren Bahn und ich habe alles in mich aufgesogen.
Der Abschluss hat mir gut gefallen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Sonja, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Aber auch die Nebencharaktere verstehen zu bezaubern, sie sind athentisch und geradeheraus und verstehen es für sich einzunehmen.
Was mir besonders gut gefallen hat. es wurden ganz besondere Momente eingefangen und diese zum Leben erweckt. So das man dies sehr gut spüren konnte.
Ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.,
Der Schreibstil ist fließend und mitreißend, aber auch bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Was ist Schein, was ist Sein?
Das muss man sich immer wieder fragen.
Eine Geschichte die das pure Grauen und Ausweglosigkeit zu Tage fördert.
Abgründig, komplex und ziemlich emotional.
Ein Psychothriller, der erst nachhaltig versteht zu beeindrucken.