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Veröffentlicht am 19.04.2018

Beklemmend, düster, dramatisch

Remember Mia
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Auf dieses Buch habe ich mich unheimlich gefreut. Zum einen weil es eine sehr ernste Thematik beinhaltet und zum anderen, weil es auch ziemlich beworben wurde.
Bereits der Klappentext hat mich schon zeimlich ...

Auf dieses Buch habe ich mich unheimlich gefreut. Zum einen weil es eine sehr ernste Thematik beinhaltet und zum anderen, weil es auch ziemlich beworben wurde.
Bereits der Klappentext hat mich schon zeimlich rätseln lassen, worum es hier wohl gehen würde.
Gleich zum Anfang lernt man auch Estelle kennen.
Eine Frau, die ich sofort mochte, die mich aber auch immer wieder in Konflikte stürzte.
Mal war ich wütend, dann verzweifelt und dann ja hatte sie meine volle Aufmerksamkeit.
Estelle zu durchschauen ist nicht einfach.
Man überlegt immer wieder, hat sie es getan?
Oder gab es vielleicht doch eine Entführung?
Man ist hin- und hergerissen zwischen Glauben und Unglauben.
Angst, Wut und Verzweiflung wechseln sich stetig ab.
Hoffnung, kann man die haben?
Wie weit kann man der Erinnerung trauen?
Aber über allem schwebt diese unsägliche Düsterheit aber auch Verlorenheit und Beklemmung, die einen förmlich zu erdrücken droht.
Man gerät selbst in einen Zwiespalt und weiß einfach nicht, was wahr ist und was nicht.
Kann man den Leuten trauen?
Ist eine Lüge als solche zu erkennen?
Oder geht alles viel tiefer und ist nicht so einfach zu erklären.
Immer mehr erfährt man aus der Vergangenheit von Estelle.
Eine Vergangenheit die mir Mitgefühl abgezollt hat.
Eine Vergangenheit, die nicht einfach war und sie doch irgendwie geprägt hat.
Doch was hat das mit der Zukunft zutun?
Es ist einen riesiges Netz das vieles beeinflusst und oft sind wir uns nicht bewusst, wie wichtig das alles ist, was uns in unserem Leben begegnet.
Es zeichnet uns.
Es macht uns manchmal stärker, aber auch schwächer.
Es macht aus uns eine Persönlichkeit, die nur daraus entstehen kann.
Ich habe in diesem Buch so unsäglich gelitten, geweint und bin fast verzweifelt.
Ja, ich bin merklich an meine Grenzen gestoßen.
Estelle hat mich tief berührt und einfach nicht losgelassen.
Als mir dann das ganze Ausmaß klar wurde, war ich einfach nur schockiert und entsetzt.
Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Die Autorin hat hier sehr wichtige verschiedene Themen aufgegriffen, die sie mehr als gut umgesetzt hat.
Gleichzeitig zeigt sie aber auch , wie die Gesellschaft darauf reagiert und was es manchmal für Konsequenzen mit sich ziehen kann.
Es werden immer wieder Wendungen und Überraschungen eingewoben, die man so nicht erwarten würde.
Dieses Buch brilliert weniger durch Action, als viel mehr durch psychologische Spannung.
Es wird in die Tiefe gegangen, einfach um alles besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Sie zeigt auf, was uns das Leben aufbürdet.
Ob man daran zerbricht oder mehr Stärke gewinnt, weiß man nur selbst.
Auch empfand ich die Grenze zwischen Unschuld und Schuld nicht einfach, denn alles hat seine Glanz- und Schattenseiten.
Fest steht, das Leben ist ein ständiger Kampf und nicht immer sind wir die Gewinner dabei.
Für mich ein sehr gutes Buch, dessen Auflösung ich so nie erwartet hätte.
Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, daß es hier vorwiegend um Estelle und Mia geht, was aber leider dazu führt, das die anderen Personen ziemlich blass blieben. Was ich etwas schade fand.
Auch über die Auflösung hinterher, hätte ich gern noch mehr erfahren.

Hierbei erfahre wir die Perspektive von Estelle, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt.
Die Nebencharaktere wirken leider etwas oberflächlich.
Ihre Handlungen und Gedankengänge waren meist gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Buch ist in 4 Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Kann man seiner Erinnerung trauen?
Ein psychologischer Spannungsroman der sich damit beschäftigt, ob Estelle ihre 7 Monate alte Tochter getötet hat oder nicht.
Man rätselt , man hofft, man bangt.
Beklemmend, düster, dramatisch.
Mich hat das Buch schwer in Atem gehalten und sämtliche Emotionen durchleben lassen.
Ein Roman der in die Tiefe geht und so einige Überraschungen zu bieten hat.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein gelungener Auftakt der der neuen Reihe um Travis Delaney, die vor allem durch die kühle und nüchterne Atmosphäre heraussticht

Travis Delaney - Was geschah um 16:08?
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Hierbei handelt es sich um den Auftakt der Travis Delaney Reihe.
Den Klappentext fand ich interessant, daher hab ich mich voller Spannung darauf eingelassen.
Was mir vor allem als erstes auffiel und womit ...

Hierbei handelt es sich um den Auftakt der Travis Delaney Reihe.
Den Klappentext fand ich interessant, daher hab ich mich voller Spannung darauf eingelassen.
Was mir vor allem als erstes auffiel und womit ich doch einige Probleme hatte, war diese nüchterne, kompromisslose und kühle Atmosphäre.
Travis selbst ist Schüler. Hat jedoch auf mich wesentlich älter gewirkt. Alles beginnt damit , daß er seine Eltern verliert. Ein Umstand der erstmal viel Schmerz und Traurigkeit auslöst. Doch bei Travis kommt das nicht ganz durch. Viel mehr hat man das Gefühl, er versucht seine inneren Qualen dadurch zu überdecken, das er herausfinden möchte, wie und warum sie ums Leben kamen.
Ein Stück weg konnte ich ihn verstehen. Denn es ist wirklich sehr mysteriös und undurchdringlich, wie alles vonstatten ging.
War es wirklich ein Unfall oder wurden sie ermordet?
Dazu sei gesagt, seine Eltern waren Privatdedektive, was den Schluss zulässt, daß womöglich ihr letzter Fall etwas damit zutun hat.
Travis begibt sich auf Spurensuche und gelangt in düstere Gewässer aus denen es bald kein entrinnen mehr gibt.
Dabei muss er zwangsläufig entscheiden, ob er dem ganzen überhaupt gewachsen ist.
Wird er dem standhalten oder am Ende das Schicksal seiner Eltern teilen?
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und was sich dabei offenbart lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen.
Die Richtung, die das ganze einschlägt, ist vollkommen überraschend und schafft es mit einigen Wendungen zu punkten.
Wem kannst du trauen?
Das muss sich Travis immer wieder fragen. Ist Gut gleich gut und böse gleich böse?
Nie ist etwas , wie es auf den ersten Blick scheint und man muss gut abwägen, welche Richtung man letztendlich wählt.
Dabei lernt man im Laufe der Zeit auch noch mehr zentrale Charaktere kennen. Allen voran habe ich besonders Travis´ Großvater ins Herz geschlossen. Seine Verzweiflung, seine tiefe Trauer und sein Schmerz waren förmlich greifbar. Es gab ein paar Momente die haben mich unheimlich berührt.
Es ist nicht mal das was gesagt wird, als vielmehr , das was es ausdrückt. Das gibt dem ganzen einfach mehr Leben und lässt es tiefer erscheinen.
Im Laufe der Zeit erfährt man auch immer mehr über Travis, seine Familie und die ganzen Hintergründe, was es nachvollziehbarer macht.
Das Grauen, die Emotionen werden spürbar und beschwören so einiges herauf.
Dadurch das die Spannung eher unterschwellig spürbar war, kamen für mich mitunter leider auch ein paar Längen auf.
Dennoch muss ich sagen, hat mir der Auftakt wirklich gut gefallen. Einfach weil man auch gut miträtseln konnte,die Charaktere kennenlernte und so einiges über ihre Welt erfuhr.
Besonders das letzte Drittel hat sich förmlich überschlagen. Kein Stein blieb dabei auf dem anderen und es ging Schlag auf Schlag. Es wurde explosiv, nervenzerrend und sehr emotional.
Besonders das Ende hat mir wirklich gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt darauf,wie es weitergeht.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Travis, was ihm mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, lebendig und authentisch.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

fazit:
Ein gelungener Auftakt der der neuen Reihe um Travis Delaney, die vor allem durch die kühle und nüchterne Atmosphäre heraussticht.
Ermittlungsarbeit, tiefgehende Momente und eine Wahrheit die alles in den Schatten stellt.
Ein Auftakt den man nicht verpassen sollte.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein eindrucksvolles Buch über Macht und Intrigen, was durch seine Charaktere aber auch durch ein tolles Irland beeindrucken konnte

Die Herren der Grünen Insel
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Auf dieses historische Buch war ich wirklich sehr gespannt.
Bereits die ersten Seiten ließen mich durch das Buch fliegen. Da es aber ein sehr dickes Buch ist, musste ich zwischendurch eine Pause einlegen.
Leider ...

Auf dieses historische Buch war ich wirklich sehr gespannt.
Bereits die ersten Seiten ließen mich durch das Buch fliegen. Da es aber ein sehr dickes Buch ist, musste ich zwischendurch eine Pause einlegen.
Leider nicht nur weil es so dick ist, sondern weil es für mich mitunter ein paar Längen gab.
Mich persönlich haben Ascall und sein Bruder sehr beeindruckt.
Die Autorin hat es bereits auf den ersten Seiten geschafft, mein Mitgefühl für die zwei zu wecken.
Ich hab Anteil genommen, an ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung.
Aber auch Caitlin hat es geschafft mich für sich einzunehmen, ebenso wie ihren Bruder.
Anfangs muss man noch die ganzen Zusammenhänge miteinander verknüpfen, was jedoch erstaunlich leicht fällt.
Man muss auch dazu sagen, das es teilweise doch etwas brutal ist.
Aber neben diesem Kampf um Macht, schafft es die Autorin mit einem Irland der damaligen Zeit zu beeindrucken.
Wie die Menschen lebten und wie es einfach dabei zuging.
Die tollen Beschreibungen führen dazu, daß man sich wirklich alles sehr gut vorstellen kann.
Zudem verstehen die Charktere mit ihrer Entwicklung zu beeindrucken.
Man erkennt mitunter, daß sie doch recht wandelbar sind und man ziemlich viel Facetten von ihnen sieht.
Das hat mir doch recht gut gefallen.
Sie wurden für mich mit der Zeit auch immer lebendiger und ausdrucksstärker.
Man konnte ihre Emotionen, ihre Wut und ihre Stärke richtig gut spüren.
Sicher , es ist nicht unbedingt leichte Kost, aber man lernt sich reinzufühlen und einfach mitzuleiden.
Stellenweise hat es mich doch ziemlich ergriffen.
Es lag einfach auch daran wozu Menschen fähig sind, was das spürbare Grauen auslöste.
An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen das es nur bedingt für zarte Gemüter geeingnet ist, da es stellenweise doch echt blutig zugeht.
Das ganze Buch ist recht spannend und facettenreich gehalten.
Mitunter leider auch etwas langatmig, was der Spannung leider nicht so gut tat.
Dennoch hat mich dieses Buch doch beeindruckt.
Hier geht es vor allem um Machtspiele, Intrigen und Verrat.

Hierbei erfahren wir ziemlich viele Perspektiven z.b. die von Ascall oder Caitlin.
Das ganze Buch ist in mehrere Teile gegliedert. Die einzelnen Kapitel sind kurz bis lang gehalten.
Mir hat das Personenverzeichnis am Ende des Buches sehr gut gefallen.
Es spielt im Zeitraum von 1151 - 1172.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Ein eindrucksvolles Buch über Macht und Intrigen, was durch seine Charaktere aber auch durch ein tolles Irland beeindrucken konnte.
Da es doch ziemlich blutig ist und nicht grad sanft zugeht, ist es nur bedingt für zarte Gemüter geeignet.
Ich hatte stellenweise doch ziemlich zu knabbern, weil es mich so entsetzt und schockiert hat.
Ein Buch das man nicht mal eben nebenher lesen kann.
Ich empfehle es gerne weiter.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, da es für mich stellenweise doch etwas langatmig war.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein eindrucksvolles Buch über die erste Liebe, aber auch über Veränderungen und Erfahrungen die uns das Leben aufzeigt

Ein Sommer ohne uns
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Das Cover an diesem Buch hat mich neugierig gemacht, es wirkt nachdenklich, aber auch unglaublich traurig auf mich.
Als ich in das Geschehen eingetaucht bin, hatte ich zunächst etwas Probleme mit dem Schreibstil.
Aber ...

Das Cover an diesem Buch hat mich neugierig gemacht, es wirkt nachdenklich, aber auch unglaublich traurig auf mich.
Als ich in das Geschehen eingetaucht bin, hatte ich zunächst etwas Probleme mit dem Schreibstil.
Aber nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und konnte mich fallenlassen.
Die Atmosphäre empfand ich als melancholisch, nachdenklich , aber auch als ziemlich drückend.
Hier erfahren wir die Geschichte von Tom und Verena.
Die beiden kennen sich ihr ganzes Leben, im Alter von dreizehn Jahren wurden sie ein Paar.
Doch fünf Jahre später fragen sich die beiden ob das alles ist.
Ob sie zusammen alt werden können, oder ob sie nicht etwas verpassen.
Die beiden Charaktere wirkten auf mich ziemlich unnahbar und fern, aber gleichzeitig auch sehr nah.
Nach und nach lernt man sie etwas kennen, wenn auch nicht genug.
Man erfährt was sie fühlen, was sie bewegt.
Und während Tom und Verena ihre Erfahrungen machen und dabei immer wieder von Zweifeln und Ägsten hin- und hergerissen werden, stürzt um sie herum alles ein.
Es tun sich Abgründe auf, die kaum zu überwinden sind und endlos erscheinen.
Ist es richtig was sie tun?
Wollen sie das wirklich?
Ist es überhaupt möglich das danach alles wie vorher ist, oder ist alles verloren?
Ich habe ihre Erfahrungen verfolgt und mich Ihnen dabei sehr nahe gefühlt.
Sie haben mich berührt mit ihrer Unentschlossenheit und ihren Zweifeln und Ängsten.
Die Autorin greift hier ein sehr interessantes Thema auf.
Es geht um die erste Liebe und ob man nicht mehr Erfahrungen sammeln sollte, bevor man sich fest bindet.
Aber gleichzeitig geht es auch um Vertrauen und Freundschaft.
Sie zeigt uns auf, daß eine einzige Erfahrung das ganze Leben verändern kann.
Tom und Verena sind nicht einfach nur ein Paar. Zwischendurch tat sich so etwas wie Seelenverwandtschaft auf.
Zudem sind ihre Familien miteinander befreundet, was das Ganze nochmal in einem ganz anderem Licht erscheinen lässt.
Mich hat dieses Buch sehr berührt, aber auch nachdenklich gemacht.
Durch den sehr eigenwilligen Schreibstil, entstanden mitunter auch ein paar Längen, die das Ganze etwas langatmiger erscheinen ließen.
Man wird hier mit Dingen konfrontiert, die man niemals haben möchte. Schon gar nicht als Jugendliche.
Man weiß auch nie was man eigentlich von allem halten soll.
Das ist eins dieser Bücher, die erst nachhaltig beeindrucken und für sich einnehmen.
es gab an sich keine großen Überraschungen.
Dennoch hat es mir sehr gut gefallen.
Es hat mich mit Emotionen überrollt, die ich einfach nicht erwartet habe.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, wenn auch etwas unnahbar. Daher war ich doch erstaunt, wie nahe sie mir letztendlich gingen.
Nachdem man in ein Strudel aus Ängsten, Erfahrungen und Liebe stürzt, taucht man in einem gut gelungenem Abschluss auf.

Hierbei erfahren wir alles aus der Sicht der dritten Person. Man lernt dabei die zentralen Personen etwas kennen. Man blickt in die Gefühle und Gedanken u.a. von Tom und Verena.
Für mich hat bei den Charakteren einfach noch etwas mehr Tiefe gefehlt, ich hätte gern noch mehr über sie erfahren.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind jedoch gut nachvollziehbar gestaltet.
Dieses Buch besteht vor allem aus Gefühlen und das macht es einfach echt und authentisch.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend und mitreißend gehalten, erscheint mitunter aber auch etwas langatmig.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein eindrucksvolles Buch über die erste Liebe, aber auch über Veränderungen und Erfahrungen die uns das Leben aufzeigt.
Mich hat es emotional überrollt, aber auch nachdenklich gemacht.
Ein gelungenes Jugendbuch, das einfach für sich einnimmt.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Mit diesem Auftakt hat der Autor etwas sehr gewaltiges, beängstigendes und verdammt realistisches geschaffen

Die Brut - Sie sind da
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Der Klappentext dieses Buches hat mein Interesse unheimlich geweckt. Ich gebe zu, das Cover habe ich erst später in Augenschein genommen, aber finde, es passt einfach perfekt zur gesamten Thematik.
Der ...

Der Klappentext dieses Buches hat mein Interesse unheimlich geweckt. Ich gebe zu, das Cover habe ich erst später in Augenschein genommen, aber finde, es passt einfach perfekt zur gesamten Thematik.
Der Einstieg in das Geschehen fiel mir jedoch gar nicht so leicht.
Das Problem, zu viele Handlungsstränge, zu viele Personen.
Das hat den Effekt, das es den Leser zunächst immens überfordert. Man hat Schwierigkeiten dem ganzen zu folgen. Zudem entsteht die Problematik, das man aufgrund der wirklich vielen Personen zunächst keine emotionale Bindung aufbauen kann.
Der Autor arbeitet hier besonders mit Cliffhangern am Ende der Kapitel, so das man von einem Hoch erstmal in ein Tief fällt. Was mitunter schon etwas zermürbend wird.
Ebenso die Perspektivenwechsel. Denn man muss sich immer wieder neu umgewöhnen und sich an andere Orte begeben. Dadurch wirken die Charaktere leider auch etwas blass. Was ich wirklich echt schade finde. denn einige von Ihnen hätte ich gern näher ergründet.
Nach und nach hat man sich zwar an die ganze Vorgehensweise gewöhnt, muss jedoch verdammt gut aufpassen, daß man ja auch ja mitkommt.
Die ganze Thematik wirkt sofort unheimlich beängstigend und man sieht sich auch zugleich mit den eigenen Ängsten konfrontiert. Was das Ganze umso realer erscheinen lässt.
Es wird greifbarer und man ist dadurch umso entsetzter und fassungsloser.
Denn alles wird so aufgebaut und miteinander verwoben, das man meint es könnte tatsächlich so sein.
Nach und nach gelang es mir auch mich in das Gefühlsleben der Charaktere reinzufühlen. Dabei stellt man schnell fest, welche hierbei immer wieder auftauchen.
Da hätten wir z.b. die Wissenschaftlerin Melanie. Die mich zum Anfang etwas nervte, aber später doch einige interessante Dinge mit einbrachte.
Die ganze Handlung entwickelt ungeahnte Ausmaße und die eigene Fantasie offbart dabei wohin es führen kann und was es damit nach sich zieht.
Das ganze ist wirklich grauenvoll und fördert ein Horrorszenario nach dem nächsten zutage.
Die Wesen an sich fand ich eher faszinierend und interessant, als abstoßend. Was mich wirklich überrascht hat. Aber das liegt vielleicht auch daran, das dabei mit den eher schlimmen Details eher sparsam umgegangen wurde.
Viel wichtiger ist hierbei das Ganze drumherum, die Ermittlunsgarbeit und wie letztendlich alle darauf reagieren.
Was es mit den Menschen macht und was es letztendlich für alle bedeutet.
Was es für Ängste und Qualen bereitet.
Ich empfand es als enorm spannend und konnte das Buch gar nicht zur Seite legen, ich musste unbedingt wissen, was es damit auf sich hat.
Dabei erfährt man nach und nach immer mehr darüber und es gibt einige Wendungen, die das ganze Ausmaß aufzeigen.
Besonders am Schluss, war ich mehr als verblüfft. Denn damit habe ich überhaupt nicht gerechnet und wieder laufen meine Gedankengänge und mein Kopfkino auf Hochtouren.
Man will eigentlich nicht darüber nachdenken, aber man tut es zwangsläufig doch.
Aufgrund des wirklich stark einnehmenden Schreibstil und der zwar teilweise wissenschaftlichen , aber auch enorm explosiven Handlung, hat es mich wirklich komplett in Atem gehalten.
Ich hab jetzt noch einige Fragen und hoffe, das ich diese im zweiten Band beantwortet bekomme.
Ebenso hoffe ich, das es im Folgeband nicht ganz so viele Handlungsstränge gibt, auch wenn ich dies wirklich gut verstehen und nachvollziehen kann, warum es so ist.
Aber es verwirrt und überfordert einfach teilweise und dadurch kann es leicht langatmig werden.
Schlussendlich wurde hier ein Auftakt geschaffen, der beängstigend und verdammt realistisch wirkt.

Fazit:
Mit diesem Auftakt hat der Autor etwas sehr gewaltiges, beängstigendes und verdammt realistisches geschaffen.
Die Ängste werden geschürt und die Faszination hat mich komplett in Atem gehalten.
Ich fand es enorm spannend und interessant. Mir ist jedoch auch klar, das nicht jeder so denkt. Denn es gibt die ein oder andere Schwachstelle.
Gerade was die Emotionalität und die vielen Handlungsstränge anbelangt.
Doch was mich betrifft, ich muss unbedingt wissen wie es weitergeht und fiebere dem Nachfolger förmlich entgegen.