Für mich persönlich ein absoluter Flop!
Das wunderschön gestaltete Cover mit einer Art Leinenoptik ist auf jeden Fall ein echter Hingucker und würde in der Buchhandlung ganz sicher meine Aufmerksamkeit erregen.
Es handelt sich hier um einen ...
Das wunderschön gestaltete Cover mit einer Art Leinenoptik ist auf jeden Fall ein echter Hingucker und würde in der Buchhandlung ganz sicher meine Aufmerksamkeit erregen.
Es handelt sich hier um einen Krimi aus dem Jahr 1936, der 2013 erstmals ins Deutsche übersetzt wurde und nunmehr erschienen ist. Und genau diese Tatsache sollte man sich beim Bewerten dieses Buches auf jeden Fall vor Augen halten, sonst wäre in meinem Fall die Bewertung wahrscheinlich noch einen Stern schlechter ausgefallen.
Inhalt:
Tante Mildred hat es schon immer geahnt: Die Verwandtschaft an Weihnachten zu versammeln ist keine gute Idee. Als der Familienpatriarch mit einer Kugel im Kopf gefunden wird,hält sich die Trauer der anwesenden Verwandtschaft jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterlässt. Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv. Inmitten von Missgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus: Es kann nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben.
Meine Meinung:
Dieser Krimi ist wie eine Art Tagebuch aufgemacht, die ersten und auch die letzten Kapitel werden von verschiedenen Familienmitgliedern in der Ich-Perspektive und die mittleren Kapitel werden von Colonel Halstock, dem Ermittler, erzählt. Und genau mit den einzelnen Familienmitgliedern habe ich mich so schwer getan, denn es waren einfach viel zu viele. Diese und ihre dazugehörigen Geschichten auseinanderzuhalten war für mich mehr als verwirrend, eine Art Auflistung aller Namen vorne im Buch wäre hier mehr als hilfreich gewesen. Ich habe mich also sehr auf die ganzen Verwandschaftsverhältnisse konzentrieren müssen, so dass ich es als sehr müßig empfunden habe, mich mit Hauptaugenmerk auf die eigentliche Geschichte zu fixieren. Hinzu kommt auch noch erschwerend die Tatsache, dass es sich hier bei diesem Buch um einen Krimi aus den 20er Jahren handelt und dass der Sprachgebrauch zusätzlich zur relativ komplizierten Familiensituation sein übriges tut. Die ganze Zeit plätschern die wenig spektakulären Geschehnisse also mehr oder weniger seicht und zäh vor sich hin und ich habe angestrengt darüber nachgedacht, wer hier mit wem wohl gemeinsame Sache machen könnte oder wer auf keinen Fall bei diesem Mord mitgemischt hat. Die Auflösung hat mir dann den Rest gegeben, denn noch nicht mal diese war auch nur halbwegs spektakulär. Schade, ich habe mich selten mit einem Buch so schwer getan wie mit diesem!
Für mich persönliches ein absoluter Flop!