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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2018

Für Erstleser bestens geeignet

Die wilden Freunde, Bücherhelden 1. Klasse, Abenteuer unter der Stadt
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Auf der Suche nach geeigneten Büchern für Erstleser bin ich auf die "Wilde Freunde"-Reihe von André Marx und Boris Pfeiffer gestoßen. "Abenteuer unter der Stadt" klang dabei nach einer spannenden und ereignisreichen ...

Auf der Suche nach geeigneten Büchern für Erstleser bin ich auf die "Wilde Freunde"-Reihe von André Marx und Boris Pfeiffer gestoßen. "Abenteuer unter der Stadt" klang dabei nach einer spannenden und ereignisreichen Geschichte und konnte letztendlich auch sämtliche Erwartungen erfüllen.

Die Geschichte liest sich leicht, flüssig, spannend und unterhaltsam und ist somit bestens für Erstleser geeignet. Zusätzlich wird die Geschichte mit vielen detailverliebten Illustrationen abgerundet, dazu gibt es immer wieder kleinere Rätsel, die die Erstleser mit Hilfe der Geschichte lösen können, was zudem auch noch gut für die Konzentration ist.

Erzählt wird hierbei die Geschichte der Wilden Freunde, insgesamt neun Tieren, die auf dem Zoo ausbrechen und sich in einem verlassenen Bahnhof verstecken. Alles könnte so schön und harmonisch sein, wäre nicht ein Korb mit Futter in ein Abflussgitter gefallen. Fast hätte ihnen der Mut gefehlt, um den Korb zurückzuholen, allerdings lohnt sich dieser Mut am Ende doch sehr, da man auch nie weiß, was sich noch alles in dem verlassenen Bahnhof versteckt.

Auch wenn die Geschichte insgesamt recht dünn ist und viel zu schnell ausgelesen war, bekommt man hier doch eine ganze Menge geboten, sodass Erstleser und Vorleser hier definitiv ihren Spaß haben werden.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Gute Geschichte mit viel Luft nach oben

Die Gabe
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Nachdem bereits so viele Blogger von "Die Gabe" geschwärmt haben und das Buch immer wieder mit "Der Report der Magd" von Margaret Atwood verglichen wurde, hatte ich sehr hohe Erwartungen an die Geschichte. ...

Nachdem bereits so viele Blogger von "Die Gabe" geschwärmt haben und das Buch immer wieder mit "Der Report der Magd" von Margaret Atwood verglichen wurde, hatte ich sehr hohe Erwartungen an die Geschichte. Letztendlich konnten diese zwar nicht gänzlich erfüllt werden, allerdings hat mir die Geschichte dennoch insgesamt gut, wenn auch nicht überragend, gefallen.

"Die Gabe" ist anspruchsvoll, besitzt stellenweise sehr brutale Szenen, liest sich aber dennoch flüssig und spannend, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet, gleiches gilt für die Figuren, die man ausreichend kennen lernt und mit denen man durchaus mitfühlen kann - auch wenn diese durchaus mehr Tiefe benötigt hätten.

Die Geschichte ist dabei schnell zusammengefasst: Nachdem auf der Welt die Männer schon immer die Oberhand hatten und stets bevorzugt wurden, wird der Spieß schlagartig umgedreht, denn plötzlich entdecken weltweit Frauen und junge Mädchen, dass sie plötzlich mit Gaben gesegnet sind, die ihnen nicht nur Macht verleihen, sondern sogar tödlich sei können. Dadurch merken die Frauen, dass sie mittlerweile die Oberhand haben und eine Welt nach ihren Vorstellungen schaffen können, ohne dabei unterdrückt zu werden. Dabei werden auch einzelne Schicksale thematisiert, die mich berühren, aber auch zum Nachdenken angeregen konnten.

Wenn man bedenkt, wie stark derzeit Debatten rund um das Thema "MeToo" abgehalten werden, kommt dieses Buch gerade recht, denn dieses fasst das Problem, dass Frauen in einigen Teilen der Welt nach wie vor unterdrückt werden, perfekt zusammen, gleichzeitig wird das Thema Gleichberechtigung aber ebenfalls angeschnitten, was mir gut gefallen hat. Zwar ist die Geschichte insgesamt brutaler und gewalttätiger, als ich zuvor erwartet habe, allerdings befinden sich diese Szenen noch durchaus im Rahmen.

Dennoch muss ich sagen, dass die Geschichte nicht so gut ist, wie ich es zuvor erhofft habe. Sie ist zwar an sich gut geschrieben und besitzt viele gute und spannende Momente, allerdings hat mir insgesamt das gewisse Etwas gefehlt, was ich sehr schade finde. Hier hätte man ein noch besseres Bild der Gesellschaft aufbauen und zudem den Figuren noch mehr Tiefe verleihen können. Dennoch: Die Geschichte ist gut, auch wenn der ganz große Kracher ausgeblieben ist.

Das Cover wirkt auf den ersten Blick schlicht, kann mich allerdings dennoch insgesamt überzeugen, da ich die Hand und die Verzweigungen für sehr gelungen halte. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Die Gabe" ist insgesamt eine gute und spannende Geschichte, die perfekt in die derzeitige MeToo-Debatte passt und dabei oftmals mit sehr brutalen Szenen daherkommt. Zwar bin ich der Meinung, dass man hier noch mehr hätte rausholen können und die Figuren etwas mehr Tiefe gebraucht hätten, allerdings ist die Geschichte doch insgesamt gut gelungen, sodass ich diese nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Schöne Sammlung, allerdings ohne Kalorienangabe

Einfach schön backen
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"Einfach schön backen" von Julie Jones ist eine tolle Rezeptesammlung, die nicht nur optisch sehr schöne Rezepte beinhaltet, sondern auch Rezepte, die sich mit ein wenig Geduld und den passenden Materialen ...

"Einfach schön backen" von Julie Jones ist eine tolle Rezeptesammlung, die nicht nur optisch sehr schöne Rezepte beinhaltet, sondern auch Rezepte, die sich mit ein wenig Geduld und den passenden Materialen bestens nachbacken lassen. Vom Mürbeteig, bis hin zu Torten oder auch Brotaufstriche: Hier ist einfach sehr viel enthalten, das sowohl bei Obstliebhabern als auch bei Schokojunkies für strahlende Augen sorgt.

Allerdings gibt es hier auch einen großen Negativpunkt, über den ich leider nicht hinwegsehen kann, denn in "Einfach schön backen" sind leider keinerlei Angaben zu Kalorien oder Kohlehydrate enthalten. Dies ist meiner Meinung nach sehr schade, da dies für mich und andere Menschen doch wichtig ist.

Dennoch ist "Einfach schön backen" letztendlich eine insgesamt gelungene Rezeptesammlung, bei der für jeden etwas dabei sein dürfte.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Gelungene Mischung aus Fiktion und Realität

Höllenjazz in New Orleans
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Da der sogenannte Axtmann bereits in der dritten Staffel der TV-Serie "American Horror Story" eine große Rolle gespielt hat und ich dessen Werdegang sehr interessant fand, habe ich mich schon sehr auf ...

Da der sogenannte Axtmann bereits in der dritten Staffel der TV-Serie "American Horror Story" eine große Rolle gespielt hat und ich dessen Werdegang sehr interessant fand, habe ich mich schon sehr auf "Höllenjazz in New Orleans" gefreut, um noch mehr über ihn zu erfahren. Somit waren meine Erwartungen auch recht hoch angesetzt und ich bin froh, dass Ray Celestin letztendlich meine Erwartungen erfüllen konnte.

Der Roman liest sich leicht und flüssig, ist stets unterhaltsam, aber auch spannend, sodass man hier einen tollen Mix aus Thriller und Unterhaltung erhält. Die Mischung aus Fiktion und echten Fakten ist dabei ebenfalls gelungen, sodass man hier ausreichend über den Axtmann aufgeklärt wird, aber dennoch auch immer wieder mit anderen Handlungssträngen konfrontiert wird, was mir gut gefallen hat. Gleichzeitig sind auch die anderen Figuren gut ausgearbeitet, man lernt sie bestens kennen und fiebert zum Teil mit ihnen mit.

"Höllenjazz in New Orleans" thematisiert hierbei den sogenannten "Axeman-Mörder", ein Serienmörder, der New Orleans in den zwanziger Jahren in Angst und Schrecken versetzt hat, in dem er Menschen mit einer Axt getötet hat und neben den Leichnam eine Tarotkarte hinterlassen hat. Um den Axtmann ausfindig machen zu wollen, gehen gleich vier Ermittler an die Arbeit, um nicht nur endlich dessen Identität herauszufinden, sondern auch, um New Orleans sicherer zu machen. Dabei fällt jedoch, dass New Orleans nicht nur unter den Morden leidet, sondern auch u.a. unter Rassismus und Korruption.

Somit gibt es neben der Suche nach dem Axtmann auch genügend andere Themen, die hier behandelt werden, aber dennoch immer wieder gut zusammenpassen, sodass die Geschichte insgesamt gut und stimmig ist und die perfekte Mischung aus Realität und Fiktion darstellt.

Die Gestaltung des Covers ist sehr gut gelungen und ein absoluter Hingucker, da es für mich bestens in die zwanziger Jahre und nach New Orleans passt. Auch die Kurzbeschreibung ist stimmig, liest sich gut und konnte somit direkt mein Interesse wecken.

Kurz gesagt: "Höllenjazz aus New Orleans" ist ein spannender und unterhaltsamer Roman rund um den berüchtigten Axtmann, der in den zwanziger Jahren die Stadt in Angst und Schrecken versetzt hat. Dabei bietet die Geschichte nicht nur interessante Figuren und einen flotten Schreibstil, sondern auch eine perfekte Mischung aus realen Fakten und Fiktion. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 17.04.2018

Ein typischer Laymon

Das Ende
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Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen meist auch begeistert, von daher war ich schon sehr auf "Das Ende" gespannt und hatte doch recht hohe Erwartungen ...

Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen meist auch begeistert, von daher war ich schon sehr auf "Das Ende" gespannt und hatte doch recht hohe Erwartungen an die Geschichte. Diese wurden zwar nicht gänzlich erfüllt, allerdings hat mir das Buch dennoch gut gefallen und konnte mich in vielen Momenten schocken.

Richard Laymon besitzt hier wieder einmal seine oftmals saloppe, sehr direkte und einfach gehaltene Sprache, die mir schon immer sehr zugesagt hat. Das Buch liest sich recht flüssig und leicht, besitzt den ein oder anderen Schocker und auch die Figuren sind im Großen und Ganzen gut ausgearbeitet. Zwar gab es hier und da auch ein paar sehr vorhersehbare Momente, allerdings hat mich dies nur wenig gestört.

Interessant sind dieses Mal besonders die kurzen, knackigen Kapitel, die schon fast eher an kleine Szenen aus einem Horrorfilm erinnern, denn diese sind gut aufeinander aufgebaut, sind stellenweise äußerst brutal und man kann sich - ob man will oder nicht - dadurch vieles bildlich vorstellen. Dabei achtet Richard Laymon genauestens darauf, dass man als Leser besonders die Umgebungen wahrnimmt, was mir besonders gut gefallen hat.

In der Geschichte geht es u.a. um Bass und Faye, die sich gemeinsam zum Fluss aufmachen, um eine kleine Tour mit ihrem Kanu zu unternehmen. Als die dabei auf ein scheinbar ruhendes Pärchen treffen, beginnt für die beiden ein Albtraum, denn das anscheinend schlafende Pärchen entpuppt sich als ein Mörder und dessen kopfloses Opfer. Faye und Bass verständigen direkt die Polizei, allerdings begeben sie sich damit auch in große Gefahr, da der Mörder nur ungern von den Zeugen identifiziert werden möchte, sodass er auch Jagd auf die beiden macht. Damit beginnt nicht nur ein Katz- und Mausspiel, sondern auch eine interessante Suche nach dem Täter, die trotz Vorhersehbarkeit auch mit einigen Überraschungen ausgestattet ist.

Das Cover trifft meinen Geschmack zwar nicht ganz, allerdings muss ich schon sagen, dass dies gut zur Geschichte passt und somit gelungen ist. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen richtig spannend und fasst nur das Nötigste zusammen, sodass man auf den Verlauf der Geschichte gespannt sein darf.

Kurz gesagt: Richard Laymon hat es wieder einmal geschafft, mich mit einem oftmals saloppen, aber dennoch spannend gehaltenen Schreibstil und interessanten Figuren in den Bann zu ziehen. Wer mal wieder Lust auf einen Thriller mit Horror-Elementen hat, sollte zu "Das Ende" greifen.