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Veröffentlicht am 24.04.2018

In Talfing is der Käs am Dampfen

Tod in Talfing
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Jasmin Lüders ist eine junge und taffe Polizistin, die ihren Beruf liebt. Mit viel Herzblut setzt sie sich für Recht und Ordnung ein und kann auch gewisse Erfolge vorweisen. Leider stößt dies bei ihren ...

Jasmin Lüders ist eine junge und taffe Polizistin, die ihren Beruf liebt. Mit viel Herzblut setzt sie sich für Recht und Ordnung ein und kann auch gewisse Erfolge vorweisen. Leider stößt dies bei ihren männlichen Kollegen nicht gerade auf Zuspruch. Vielmehr schlagen ihr Neid und Mobbing um die Ohren, so dass ihr Vorgesetzter sich genötigt sieht, Jasmin zu versetzen. Doch Jasmin hat die Wahl: Entweder nach München, wo sie sich künftig nicht nur mit saftigen Mietpreisen, Fußballhooligans und gewaltbereiten Demonstranten herumschlagen muss oder nach Talfing, was in ihren Augen einer Verbannung gleich käme.

Jasmin überlegt nicht lange, sondern versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Talfing hört sich doch gar nicht sooo schlecht an?

Doch kaum ist Jasmin in dem verschlafenen Nest angekommen, muss auch schon der erste Mordfall aufgeklärt werden. Ausgerechnet der Pfarrvikar wurde ermordet. Und während Jasmin noch versucht, ihre neue Stelle als Dienststellenleiterin gegenüber ihren drei männlichen Kollegen zu behaupten, stellt sich die Frage, wer hat den Pfarrvikar verfrüht zu seinem Chef geschickt? War es ein rassistischer Grund oder vielmehr aus Eifersucht? Jasmin glaubt nicht an eine Beziehungstat und weitere Morde geben ihr Recht. Wer mordet in dem kleinen beschaulichen Dorf nahe der österreichischen Grenze und wie können Jasmin und ihre Kollegen ihn stoppen?

Wie meistens bei dieser Art von Krimis, handelt es sich um einen eher ruhigen Roman mit viel Lokalkolorit, gewürzt mit kriminellen Elementen. Dabei handelt es sich bei dem Lokalkolorit nicht um einen tatsächlich auf der Landkarte zu findenden Ort, sondern vielmehr um die Art Menschen, die Umgebung und Kultur, wie man sie in der Region zwischen Rosenheim und Österreich zu finden ist.

Jasmin ist eine taffe Frau, die nicht lange überlegt, wenn es anzupacken gilt. Dabei handelt sie wohlüberlegt, sollte dies gefordert sein. Mit ihren neuen Kollegen kommt sie mehr schlecht als recht aus, doch da die Morde bei ihr im Fokus stehen und das Dorf sie freundlich aufgenommen hat, ist dies zunächst sekundär.

Vielmehr versucht sie die Morde auf eigene Faust aufzuklären. Nimmt dabei Unterstützung an und deckt eine Ungereimtheit nach der anderen auf.

Aber nicht nur Jasmin steht im Fokus, vielmehr kommen auch ihre Kollegen mal zu Wort und der Leser wird zum Beobachter vieler Szenen, auf die er sich zunächst keinen Reim machen kann. Die Aufklärung geht langsam voran. Man stößt auf wenig Spuren, Mauern und wenig Kooperationen.

Die Umgebung wird sehr bildhaft beschrieben, so dass ich beim Lesen recht schnell ein Bild von Talfing bekam und mich auch gut dort zurecht fand. Die Autorin hat eine gewisse Gabe, sämtliche Dörfler so zu beschreiben, dass man von jedem ein eigenes Bild bekommt, mit allen Ecken und Kanten.

Womit ich etwas zu kämpfen hatte, war die Mundart, die doch beim Buch Einzug fand, dort auch ihre Berechtigung hat, mich jedoch mehr als einmal fast verzweifeln lies. Glücklicherweise habe ich eine Freundin, die mir den einen oder anderen Begriff übersetzen konnte. Da sich dies aber vor allem auf Schimpfwörter bezieht, tut es der Geschichte an sich keinen Abbruch.

Fazit:
Ein schöner Regionalkrimi in einem beschaulichen Tal kurz vor der österreichischen Grenze, spannend, aber vor allem mit viel Lokalkolorit und einem Finale, das sich gewaschen hat.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Kumm, geh fort!

Gebrauchsanweisung für die Pfalz
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Christian Habekost mag vielen als Comedian CHAKO bekannt sein. Aber er hat auch eine ernste Seite, wie man in seinen Krimis erkennen kann, wenn auch hier immer wieder sein typischer Humor durchschlägt.

Im ...

Christian Habekost mag vielen als Comedian CHAKO bekannt sein. Aber er hat auch eine ernste Seite, wie man in seinen Krimis erkennen kann, wenn auch hier immer wieder sein typischer Humor durchschlägt.

Im Piper Verlag erschien nun eine Gebrauchsanweisung für die Pfalz. Autor: Christian Habekost. Diese Kombination machte mich als Neu-Kurpfälzerin natürlich neugierig. Was wurde da wie geschrieben?

Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis gibt schon mal einen kleinen Überblick:
- Schöne Klischees
- Böse Klischees
- Dialekt und Mentalität
- Berühmte Pfälzer
- Landschaften
- Sehens- und Merkwürdigkeiten
- Der Pfälzerwald
- Der Rhein
- Die Deutsche Weinstrasse
- Essen
- Deidesheim und Helmut Kohl
- Wein
- Feste
- Amis und Pfälzer, hiwwe wie driwwe
- Grenzerfahrungen
- Zugabe

Christian Habekost orientiert sich dabei nicht an den Bundeslandgrenzen, sondern an denen die die Pfalz wirklich ausmachen, so dass auch ein wenig Gebiet rechtsrheinisch mit betrachtet wird. Ganz zu Beginn bekommt man als Nicht-Pfälzer eine Landkarte an die Hand, um so die genannten Örtlichkeiten besser einordnen zu können.

Das Vorwort ist lesenswert, gerade für Nicht-Pfälzer oder solche, die es mal werden wollen. Immerhin bietet es einen Einblick in die Gepflogenheiten von Pfälzern und erklärt so manche These.

Die nachfolgenden Kapiteln lesen sich sehr schnell weg, auch wenn ich manchmal schon nicht mehr kichern, sondern tatsächlich lachen musste. Das Buch ist eine Gebrauchsanweisung für die Pfalz, aber kein trockener Reiseführer. Es macht Spaß, selbst als Pfälzer, in dem Buch zu lesen, zu stöbern und vielleicht auch als Einheimischer doch noch etwas Neues zu entdecken. Man bekommt einen Einblick und Überblick, was die Pfalz ausmacht, was man entdecken kann. Nicht als trockene stoische Aufzählung, sondern als unterhaltsame Lektüre. Leider wurde auf Bildmaterial verzichtet.

Christian Habekost hat seinen ganz individuellen Schreibstil, den er hier zur Gänze auslebt und das Buch daher zu einer unterhaltsamen Lektüre werden lässt, die man praktisch nicht mehr aus der Hand legen mag.

Fazit:
Mir hat das Buch als Halb-Pfälzerin und Neu-Kurpfälzerin sehr gut gefallen. Ich hatte viele schöne und vor allem witzige Momente mit dem Buch und kann es daher nur weiterempfehlen. In diesem Sinne: Kumm, geh fort!

Veröffentlicht am 24.04.2018

Glaub´ an Dich!

Die kleine Hummel Bommel
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Hummel Bommel ist total verunsichert. Bino Biene und Walpurga Wespe machen sich über ihre kleinen Flügelchen lustig und behaupten, dass sie damit gar nicht fliegen könne. Aber stimmt das wirklich? Und ...

Hummel Bommel ist total verunsichert. Bino Biene und Walpurga Wespe machen sich über ihre kleinen Flügelchen lustig und behaupten, dass sie damit gar nicht fliegen könne. Aber stimmt das wirklich? Und warum hat Hummel Bommel überhaupt so winzig kleine Flügelchen?

Verzweifelt macht sich Hummel Bommel auf die Suche einer Antwort und stellt dabei fest, dass jedes Tier genau die Flügel hat, die es am Ende braucht …

Die kleine Hummel Bommel ist einfach ein süßes Geschöpf. Klein, ein wenig pummelig und flauschig und dabei herzensgut. Völlig verunsichert macht sie sich auf die Suche nach einer Antwort und die Kinder, denen man das Buch vorliest, fiebern natürlich mit. Als Erwachsener weiß man zwar, dass Hummel Bommel trotzdem fliegen kann.

Die Bilder sind sehr schön und liebevoll gezeichnet. Meine 2jährige ist von den Bildern ebenso begeistert wie ihre große Schwester (6). Durch den einfachen Text versteht die Kleine den Text, die große als Erstleserin kann ihn sogar schon selbst lesen.

Die Kinder lernen in diesem Buch, dass Anders sein nicht schlimm ist und man an sich glauben soll. Diese Botschaft wird unterschwellig mitgegeben, ebenso wie die Kinder nach und nach einige der Insektenarten kennenlernen. Meist findet man eher große Tiere, hier stehen wirklich die ganz kleinen von der Biene bis zum Weberknecht im Vordergrund.

Via Code im Buch kann man sich auch das Lied, welches Giesela Grille für Hummel Bommel singt herunterladen. Den Text dazu findet man im Buch.

Fazit:
Ein wunderschönes, ruhiges Kinderbuch, das meiner kleinen ebenso gut gefällt wie der großen Tochter. Lehrreich, mit ein wenig musikalischer Untermalung ist das Buch nicht mehr aus dem Bücherschrank wegzudenken.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Kunterbunter Malspaß, auch mit Kind

Malen statt Putzen
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Ausmalbücher für Erwachsene habe ich schon einige. Zum Entspannen oder Abschalten, aber bisher noch keins, um lieber zu malen und zu lachen statt zu putzen.

Das Malbuch aus dem BILDNER Verlag bietet 30 ...

Ausmalbücher für Erwachsene habe ich schon einige. Zum Entspannen oder Abschalten, aber bisher noch keins, um lieber zu malen und zu lachen statt zu putzen.

Das Malbuch aus dem BILDNER Verlag bietet 30 witzige Bilder mit dazu passenden Sprüchen, die einen sehr leicht von der Hausarbeit ablenken. Einseitig auf recht festem Papier gedruckt, lassen sich die Bilder nicht nur anmalen, sondern anhand der Perforation auch heraustrennen und aufhängen.

Die Bilder locken zum anmalen. Dank des festen Papiers kann man Buntstifte, aber auch Filz- oder Gelstifte verwenden, ganz wie man mag.

Einen witzigen Nebeneffekt konnte ich auch schon feststellen. Gerade hatte ich das erste Bild angemalt, kam meine große Tochter (6) und wollte mit mir mit malen. Die Bilder sind vom Schwierigkeitsgrad sehr gemischt. Manche sind etwas filigraner, aber es gibt auch großflächigere, einfachere Bilder. Ein solches haben meine Tochter und ich uns geschnappt und es zusammen angefangen auszumalen. Sie hat die größeren Flächen angemalt und ich habe mir die feineren, kleineren Flächen vorgenommen.

Fazit:
Ein witziges Malbuch, das mich nicht nur von der Hausarbeit ablenkt, entspannt und zum Lachen bringt, sondern mir auch schon viele schöne Malmomente mit meiner Tochter beschert hat.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Kann die Wahrheit die Liebe wieder heilen?

Das Glück an Regentagen
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Für Mae bricht von heut auf morgen ihre Welt zusammen. Nicht nur verschwindet ihr Verlobter über Nacht und lässt sie alleine mit dem Brautkleid und ihren Träumen von einer glücklichen kleinen Familie allein. ...

Für Mae bricht von heut auf morgen ihre Welt zusammen. Nicht nur verschwindet ihr Verlobter über Nacht und lässt sie alleine mit dem Brautkleid und ihren Träumen von einer glücklichen kleinen Familie allein. Auch muss sie feststellen, dass er wohl gar nicht der war, der er vorgab zu sein.

Auch hat er nicht nur sie, sondern viele andere Menschen betrogen, wenn auch vor allem um deren Geld. Mae steht nun im Kreuzfeuer der Ermittlungen, denn immerhin sollte sie ihn am besten gekannt haben.

Um den Kopf wieder frei zu bekommen, zieht es Mae zurück zu ihren Großeltern nach Alexandria Bay. Doch auch hier scheint alles in Scherben zu liegen. Und eigentlich wollte Mae diesen Ort doch meiden, verschwand hier doch ihre erste große Liebe.

Die Autorin schafft mit diesem Buch eine sehr trübe, melancholische Familiengeschichte, bei der immer wieder ein Hauch von Hoffnung durchscheint. Wie ein Sonnenstrahl, der sich an einem verregneten Tag doch noch seinen Weg durch die dichten schweren Wolken bahnt.

Das Buch ist keineswegs einfach und leicht zu lesen. Es bedrückt und berührt auf diese Weise. Mit den Protagonisten bin ich nicht wirklich warm geworden, aber ich denke mal, dass dies auch nicht die Absicht der Geschichte war. Vielmehr kam es mir so vor, als würde man als Leser bewusst auf Abstand gehalten werden, sollte nicht Teil der Familie werden, deren Geschichte man hier erfährt.

Durch den Perspektivenwechsel erhält man recht viele Einblicke und kommt den ganzen Geheimnissen, Sorgen und Nöten der Protagonisten auf die Spur. Man wird dabei weniger von den Gefühlen, als vielmehr von der Neugierde mitgerissen, was wohl noch an Geheimnissen im Raum stehen und wie die Protagonisten darauf reagieren und sie lösen werden.

Fazit:

Das Buch ist kein einfaches Werk und gerade dies hebt es von der Masse ab. Es macht es dem Leser schwer, in die Geschichte hineinzufinden und doch kommt man irgendwann nicht mehr davon los. Es war definitiv anders, als ich beim Blick auf das Cover und den Klappentext erwartet habe. Doch konnte ich mich nach einiger Zeit auf die Geschichte einstellen und hatte einige, wenn auch recht regentrübe, Hörmomente.