Code Black
Kari Andrews ist eine ganz normale Jugendliche... wären da nicht ihre Eltern, die beruflich Geheimagenten bei der CIA sind. Dadurch ist sie auf so manches gut vorbereitet, besonders als sie eine SMS von ...
Kari Andrews ist eine ganz normale Jugendliche... wären da nicht ihre Eltern, die beruflich Geheimagenten bei der CIA sind. Dadurch ist sie auf so manches gut vorbereitet, besonders als sie eine SMS von ihren Eltern bekommt, indem sie um die Besorgung von Milch bitten. Denn übersetzt heißt das für sie: Schnapp dir deinen Bruder, renn um dein Leben, vertraue niemandem und befolge den Plan.
Zuerst dachte ich: hmm... das Schwarz auf dem Cover sieht schon nicht schlecht aus, aber unbedingt dazu ein grelles Pink? In einer Buchhandlung habe ich dann auch noch entdeckt, dass der Buchschnitt komplett in Pink statt in dem normalen Weiß gefärbt ist. Auf den ersten Blick gleichzeitig ein bisschen too much, aber andererseits ist es dadurch ein richtiger Eyecatcher.
Von dem Pink darf man sich aber nicht täuschen oder abschrecken lassen. Denn auch wenn die Zielgruppe 14-17 jährige erreichen soll, hat mich das Buch mit meinen 20 Jahren auch noch gut unterhalten können. Auch "Ältere" können beim Lesen des Buches Spaß haben.
Der Schreibstil ist wie bei den meisten Jugendbüchern flüssig und angenehm gehalten. Die knapp 300 Seiten sind nicht nur nahezu dahingeflogen, sie sind es tatsächlich. Ruck zuck hatte ich es an den Seiten klebend verschlungen. Die 24 Kapitel werden dabei komplett aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Kari erzählt.
Kari lernte ich als sehr selbstsichere 16-jährige kennen. Durch die Berufswahl ihrer Eltern hat sie sehr gute Kenntnisse in Selbstverteidigung und muss diese in "Code Black" auch das eine oder andere Mal unter Beweis stellen. Kari war mir von Anfang an durch ihre nette, offene und ab und zu peinliche Art sympathisch. Ich kann sie mir sehr gut als Mädchen vorstellen, das man einfach so auf der Straße trifft.
Neben der weiblichen Hauptperson gibt es natürlich auch noch Nebencharaktere, die die Geschichte mit ausmachen. Zum einen wäre da ihr kleiner Bruder Charlie, der in dem Buch sich auch mal des Öfteren zur Tarnung in ein Mädchen verwandeln muss - mit Rock, Perücke und allem Drum und Dran. In diesen Momenten hat er mir echt leid getan. Welcher kleine Junge will schon als Mädchen verkleidet rumlaufen müssen? Aber im ersten Moment sorgte diese Idee der Autorin bei mir erst einmal für einen Lachanfall. Dann wären noch die Herren der Schöpfung Luke und Evan. Die Beiden haben auch das ein oder andere Mal für lachreife Szenen gesorgt. Luke ist Karis (heimlicher) Schwarm, wohingegen Evan eine nervige Klette ist, die die Gruppe einfach nicht loswird. Ich mochte einfach alle Beide.
Der (ich hoffe) Auftakt einer unterhaltsamen Spionen/Agenten-Reihe konnte mich sehr gut unterhalten. Hitzige Diskussionen, diverse Verkleidungen und eine Handvoll peinlicher Situationen haben mir lustige Lesestunden bereitet. Ich kann das Buch auch den "älteren" Jugenbuch-Fans empfehlen und lasst euch nicht von dem Äußeren abschrecken, denn dahinter verbirgt sich eine schöne Geschichte. Zum absoluten Must-Read hat mir noch etwas gefehlt, aber eine Leseempfehlung bekommt es von mir allemal.