Es ist das Jahr 2032. Festplatten gibt es nicht mehr, Cloudspeicher das Nonplusultra, USB-Sticks nur noch den IT-Fachleuten ein Begriff und eine App beherrscht das Leben von Millionen von Menschen rund ...
Es ist das Jahr 2032. Festplatten gibt es nicht mehr, Cloudspeicher das Nonplusultra, USB-Sticks nur noch den IT-Fachleuten ein Begriff und eine App beherrscht das Leben von Millionen von Menschen rund um den Erdball.
Aus der Ich-Perspektive von Rory muss sich der Leser zwar durch einen etwas zähen Anfang mühen, aber sobald der überstanden ist, geht es bis zum Ende mit einer grandiosen und packenden Handlung weiter, die es gewaltig in sich hat.
Was die Autorin hier an Charakteren auffährt, ist schon klasse. Ziemlich am Anfang des Buches wird der Leser mit einer Figur konfrontiert, die sofort Abneigung und Misstrauen hervorruft. Hershey ist ein Luxuskind, das noch nie im Leben Geldsorgen hatte und für die die Schule ein riesengroßes Fotostudio ist, ihr Profil will ja schließlich mit Selfies und Statusmeldungen gefüllt werden. Lernen wird total überbewertet und wozu auch? Das elterliche Vermögen erkauft ihr ja schließlich eh alles, warum also nicht auch einen Platz an der Eden Academy. Um ehrlich zu sein, Hershey geht einem schnell auf den Keks und das Gefühl, das mit ihr etwas nicht stimmt, ist immer vorhanden. Ihre Arroganz, ihr ganzes Verhalten und die Tatsache, dass sie seit Jahren mit Rory auf eine Schule geht und diese erst ansieht, als sie erfährt, das Rory auch auf die Eden-Academy geht, ist schon bezeichnend.
Dieser Roman ist der pure Wahnsinn! Hier wird dem Leser ganz großes Kino auf feinfühlige und hochspannende Weise geboten. Lesevergnügen ist hier garantiert. Für Socialmedia-Junkies ein Buch, das aufrüttelt und die Kehrseite der Medaille bewusst macht. Höchste Leseempfehlung.