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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2018

Was wäre wenn...

Frankfurter Schattenjagd
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Frankfurt am Main. Millionenstadt. Hauptstadt der „Föderation der Europäischen Länder“.
Man nehme eine Briese Tschernobyl, denke diese etwas weiter und vermische dies mit den aktuellen Themen, hier der ...

Frankfurt am Main. Millionenstadt. Hauptstadt der „Föderation der Europäischen Länder“.
Man nehme eine Briese Tschernobyl, denke diese etwas weiter und vermische dies mit den aktuellen Themen, hier der Flüchtlingskrise und erhalte daraus die Grundlage für einen Kriminalroman und die Antwort auf die Frage: Was wäre wenn...?
Der Autor Aurass konstruiert hieraus eine spannende Geschichte rund um den Protagonisten Xaver Xiang, genannt Dex. Seines Zeichens deutsch-chinesischen Kommissar. Ermittelt wird gegen das organisierte Verbrechen unter der Führung von Dex. Dazu steht ein international besetztes Polizeiteam zur Verfügung. Jeder hat seine Besonderheiten und Fähigkeiten.
Generell fällt auf, dass Aurass den positiven Grundgedanken immer wieder einfließen lässt. Die Vermischung – u.a. des Polizeiteams- als Chance. Hier musste ich an Zuckmayers „des Teufels General“ denken, wo es heißt, dass die wertvollsten Menschen gerade aus der Vermischung entstünden.
Aurass zeigt, dass man auch in einem Krimi etwas tiefgründiger denken kann – Als Beispiel die geheimnisvolle Lilith. Dex sieht zuerst nur den Dämon, die Mythologie. Wird aber von Lilith darauf hingewiesen, bei seiner Recherche den gesamten „Artikel“ zu beachten.
Frankfurter Schattenjagd ist flüssig geschrieben und lässt sich bestens lesen. Sehr erfrischend ist die andere Herangehensweise. Die Spannung steigt kontinuierlich.

Fazit
Was wäre wenn. Aurass schreibt über ein Frankfurt -Hauptstadt der Föderation europäischer Staaten. Anders. Spannend. Voller Hoffnung. Lesen!

Veröffentlicht am 03.04.2018

Die Dunkelheit und das Grauen

So dunkel der Wald
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Das Buch ist erschreckend gut geschrieben. Es fesselt von der ersten Seite an und lässt einen nicht mehr los – auch emotional. Bereits der Text der Innenseite auf dem Schutzumschlag „Wir nennen es Sonnentor ...

Das Buch ist erschreckend gut geschrieben. Es fesselt von der ersten Seite an und lässt einen nicht mehr los – auch emotional. Bereits der Text der Innenseite auf dem Schutzumschlag „Wir nennen es Sonnentor – das dunkle Loch mitten im Felsen, in das er uns wirft, wenn wir nicht artig waren.“ stimmt einen auf die Geschehnisse ein. Mit diesem Satz beginnt auch das Buch. Der Leser ist sofort im Geschehen. Man spürt sofort das „Dunkle des Waldes“, die Bedrohung, das Grauen.
Mitten im Wald ist eine Hütte. Fernab jeglicher Zivilisation. Paps, der Entführer, wohnt dort mit „seinen“ Kindern, welche er sich holt und in den Wald verschleppt. Viele überleben nicht lange, zu schlimm sind Missbrauch, Gewalt – auch seelische Gewalt, da er diese Kinder „bricht“ bzw. deren Seele zerstört.
Berichtet wird aus der Ich-Perspektive von Ronja, die dort mit Jannik und den „aktuellen Geschwistern“ Nika, Henna und Theo lebt. Sie fasst nach langer Zeit der Qual den Entschluss zu fliehen. Damit kommt die Geschichte in Gang. Und alles nimmt seinen Lauf, der nicht immer wie vom Leser erwartet verläuft. Man stellt sich Fragen, überlegt was als nächstes kommt und wie diverse Ereignisse wohl verlaufen bzw. verlaufen könnten. Die Wendungen sind oft nicht vorhersehbar.
Sehr schön finde ich das Ende, insofern man hier von „schön“ sprechen kann. Es packt einen wie am Anfang des Buches und wirft einen mit voller Wucht in den Wald zurück. Denn es gibt Dinge, die der Wald nicht mehr hergibt.

Die Leseempfehlung für 2018!

Veröffentlicht am 21.02.2018

Was, wenn es morgen soweit ist?

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Der Klappentext

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden ...

Der Klappentext

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose Emails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt

Das Cover

Das Cover ist recht schlicht gestaltet und wird durch einen Prägedruck mit UV-Spotlack geziert auf dem, zusätzlich zum Schriftzug Blackout, die Reset-Taste an prominenter Stelle zu sehen ist. Das wirkt. Vor allem, wenn man das Buch gelesen hat.

Das Buch

Im 800 Seiten Erstlingswerk von Marc Elsberg geht es um nichts Geringeres als den Blackout und seine dramatischen Folgen in der zunehmenden Vernetzung der globalisierten Welt. Auch wenn das Buch lediglich Fiktion ist, so beruht es doch auf Fakten und ist geradezu herausragend recherchiert. Elsberg versteht es die zugrundeliegenden Sachverhalte dem Leser verständlich zu machen und daraus diese spannende Story zu konstruieren. Zudem nennt er immer wieder Beispiele aus der Vergangenheit und macht dadurch diese Geschichte zu dem was sie ist: Glaubhaft!

Die Charaktere werden nicht so tief ausgearbeitet, was der Spannung und dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut. Der Autor nimmt uns und seinen Protagonisten Piero Manzano mit durch eine „Hetzjagd“ quer durch Europa. Und gerade das erzeugt Tempo und gnadenlose Spannung. Gerade war der Schauplatz noch Brüssel im nächsten Augenblick ist es Paris, dann wieder Berlin.

Fazit

Mich hat das Buch gefesselt. Ich konnte und wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Marc Elsberg zeigt auf erschreckende Weise, was morgen schon grausame Wahrheit werden könnte und man ertappt sich bei dem Gedanken: Was wäre, wenn es soweit ist? Wie würde man selbst mit der Situation umgehen? Man stellt fest, dass der Blackout erst der Anfang ist…

Eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.07.2024

Grausam

Der Betrachter: Thriller
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Mysteriöse Zeichnungen und grausame Morde. Das ist ein neuer Fall für Laura Kern, die sich schon des Öfteren mit einigen Herausforderungen konfrontiert sah. "Der Betrachter" von Catherine Shepherd beginnt, ...

Mysteriöse Zeichnungen und grausame Morde. Das ist ein neuer Fall für Laura Kern, die sich schon des Öfteren mit einigen Herausforderungen konfrontiert sah. "Der Betrachter" von Catherine Shepherd beginnt, wie alle Bände der Laura-Kern-Reihe, mit einem starken Prolog. Man ist sofort von der Geschichte gefesselt und ist neugierig, wie sich diese dann entwickeln wird.
Die Charaktere offenbaren auch immer etwas Persönliches. Mir hätte es gefallen, wenn man zu der Protagonistin wieder etwas Neues erfahren hätte. Die Informationsentwicklung bleibt über die Bände diesbezüglich etwas auf der Stelle. Aber dies beeinträchtigt den aktuellen Fall nicht.
Der Thriller ist in sich abgeschlossen. Die Lesenden benötigen also kein Vorwissen. Die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil befeuern das Tempo beim Lesen und sorgen dafür, dass die anfangs aufgebaute Spannung bis zum Ende erhalten bleibt. Das Ende ist schlüssig.
Ein spannender Fall, der einlädt mitzuraten. Hier die richtige Spur zu finden und nicht auf eine Fährte hereinzufallen, macht viel Spaß.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Sonnenuntergang

Das Reich der Verdammten
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Mit "Das Reich der Verdammten - A Tale of Pain and Hope" begeben wir uns wieder in die von Vampiren beherrschte Welt und begleiten abermals Gabriel de León.
Da die „Erinnerung ein launisches Geschöpf“ ...

Mit "Das Reich der Verdammten - A Tale of Pain and Hope" begeben wir uns wieder in die von Vampiren beherrschte Welt und begleiten abermals Gabriel de León.
Da die „Erinnerung ein launisches Geschöpf“ [10] sei, bekommen die Lesenden einen wirklich sehr gut gestalteten Rückblick zu den Personen und den Ereignissen. Wer sich also fragt, was denn nun noch mal Flammenzunge war, der findet die Antwort im Kapitel Dramatis Personae.
Das Werk von Jay Kristoff ist richtig düster. Überall gibt es Intrigen. Die Geschichte ist spannend und voller Wendungen und setzt fast nahtlos an Band 1 an. Die Charaktere sind facettenreich und gut ausgearbeitet. Der Schreibstil ist angenehm man fliegt nur so durch das dicke Buch. Sprachlich wird es gefühlt etwas derber als in Band 1. "Du Sohn einer rattenfressenden … ziegenleckenden … schweinefckenden Hre!" [74] Aber ich finde, dass das zu dieser dunklen Welt passt. Genauso wie Brutalität, da es noch blutiger wird als im ersten Band.
Zur Handlung möchte ich gar nicht viel verraten. Das gefährliche Abenteuer war fesselnd und durch viele Wendungen geprägt. Atmosphärisch dicht und bildgewaltig geht es zu einem tollen Ende. Es gibt viele Illustrationen, welche auch im ebook sehr gut zur Geltung kommen. Für mich ist das ein gelungenes Extra.
"Das Reich der Verdammten" hat mehr als eintausend Seiten und ist eine fesselnde, spannende und wirklich gelungene Fortsetzung.

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