Eine junge Frau geht ihren Weg
Heidi Rehn versteht es die Leser in die Zeit ihrer Bücher zu entführen und eintauchen zu lassen. In diesem Roman befinden wir uns im München der 50er Jahre. Die junge Architektin Vera kehrt in ihre Heimatstadt ...
Heidi Rehn versteht es die Leser in die Zeit ihrer Bücher zu entführen und eintauchen zu lassen. In diesem Roman befinden wir uns im München der 50er Jahre. Die junge Architektin Vera kehrt in ihre Heimatstadt zurück um hier zu arbeiten. Als Kind ist Vera, die jüdische Wurzeln hat aus München und Ausland geflohen. Nun steht sie vor den Trümmern der Stadt und will mithelfen sie neu zu gestalten. Sie lernt den Architekten Arthur kennen und lieben, doch kann sie das Vergangene vergessen? Und kann sie sich in der Männerwelt behaupten?
Mir hat das Buch gut gefallen. Vera ist eine starke, junge Frau, aber nicht ohne Fehler. Neben der Architektur geht es um das Leben der jungen Leute. Besonders gut gefallen haben mir die Ausflüge in die kulinarische Welt der Zeit. Eier mit Tomatendeckel als Fliegenpilz und ähnliches. Einfach herrlich. Mein einziger Kritikpunkt ist, das ich mir etwas mehr von Veras Konflikten als Jüdin erwartet hätte, das kam eigentlich nur am Rande vor. Trotzdem ein tolles Buch über die Zeit des Wiederaufbaus.