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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

kurzweilig, aber unterhaltsam

Liebe ist so scheißkompliziert
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Inhalt:
Nele ist 1,90m und hat genau einen Freund in der Schule: ihren kiffenden Nachbar, Tom. Trotz ihrer Übergröße scheint sie in der Schule unsichtbar zu sein. Bis zu dem Zeitpunkt, als nach einer ...

Inhalt:
Nele ist 1,90m und hat genau einen Freund in der Schule: ihren kiffenden Nachbar, Tom. Trotz ihrer Übergröße scheint sie in der Schule unsichtbar zu sein. Bis zu dem Zeitpunkt, als nach einer Party ein Video von ihr im Internet kursiert, wo sie mit dem beliebtesten Jungen der Schule, Jerome, rummacht und oben ohne im Bett liegt.
Doch wer hat das Video gedreht? Eigentlich kann es nur Jerome selbst gewesen sein. Doch Nele ahnt, dass da mehr dahinter steckt, als sie bis jetzt weiß.

Meine Meinung:

Zu allererst muss ich den Schreibstil von Sabine Schoder loben! Das Buch liest sich wirklich flüssig und entlockte mir durch den lockeren und humorvollen - ja schon sarkastischen - Schreibstil so manches Schmunzeln und Lachen. Es hat die Story um einiges aufgewertet!

Die Protagonisten waren ausgearbeitet und hatten eine Geschichte zu erzählen. Ganz besonders Jerome. Ich hätte mir bei Nele, Lea und Tom jedoch ein wenig mehr Tiefe gewünscht, um sie noch besser zu verstehen. Denn ich konnte nicht jede Handlung bzw. Nicht-Handlung von ihnen nachvollziehen. Da waren mir einige Reaktionen etwas zu locker bzw. unglaubwürdig.

Die Story greift wichtige Themen wie Mobbing, Sexting, Drogen, Suizid und erste Liebe auf, die im Alter ab 14 Jahren Realität sind. Viele Jugendliche sprechen vielleicht nicht darüber, was wirklich zu schwerwiegenden Entscheidungen führen kann. Deshalb finde ich es wichtig, dass es Bücher, wie dieses gibt, die solche Probleme thematisieren.

Fazit:

Ein unglaublich witziger und mitreißender Schreibstil, der viele Lacher verspricht und die schweren Themen etwas auflockert.
Ausgearbeitete Protagonisten, die eine nicht allzu tiefgründige Story zu erzählen haben (bis auf Jerome).
Einen Stern Abzug gibt es, weil es mir am Ende dann doch alles etwas zu schnell ging und die schweren Themen ein wenig tiefgründiger hätten sein können. Ansonsten ist es ein wunderbares kurzweiliges Buch, das man gerne liest.

Veröffentlicht am 20.07.2018

Solider Auftakt einer Reihe mit Platz für mehr Tiefe der Charaktere

Jenseits von Wut
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Inhalt:

Als Edith "Eddie" Beelitz Hals über Kopf ihren Mann verlässt und plötzlich auf der Straße steht, muss sie zusehen, wie sie ihr Leben auf die Reihe kriegt. Nach fünf Jahren Elternzeit hat sie wegen ...

Inhalt:

Als Edith "Eddie" Beelitz Hals über Kopf ihren Mann verlässt und plötzlich auf der Straße steht, muss sie zusehen, wie sie ihr Leben auf die Reihe kriegt. Nach fünf Jahren Elternzeit hat sie wegen Personalmangels bei ihrem alten Arbeitgeber der Polizei, eine Chance wieder einzusteigen. Auf ihren Wunsch auch noch bei der Mordermittlung. Da wird jede helfende Hand gebraucht, denn vor dem Jobcenter wurde eine Leiche entdeckt- brutal erschlagen. Obwohl Eddie sich mehr schlecht als recht an ihre Ausbildung erinnert, versucht sie alles, um den Mord aufklären zu können. Doch nicht jede Vorgehensweise scheint sie durchdacht zu haben. Ob sie wirklich so eine große Hilfe zu sein scheint oder doch eher ein Klotz am Bein für die Ermittlungen?

Meine Meinung:

Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen und neugierig gemacht, was es mit "Jenseits von Wut" auf sich hat.
Das Buch ist abwechselnd in zwei Perspektiven geschrieben, sodass jedes Kapitel jeweils aus der Sicht von Eddie und Zombie, dem Mörder, erzählt wird. Es dauert eine Weile bis ich in das Buch gefunden habe, da einige Kapitel wirklich kurz waren. Doch nach ca. 50 Seiten wurde man damit vertraut, dass es nicht mehr gestört hat.

Der Plot spielt in der Ruhrmetropole, und zwar Bochum. Für die sensible eingeschüchterte Ehefrau ist es schwer mit einem Kind aus dem "reichen" Viertel ins "arme" Viertel zu ziehen und selbst für den Unterhalt zu sorgen und dem Kind ein sicheres zu Hause zu geben. Auch die neue Verantwortung und die vielen Aufgaben bringen Eddie bis an ihre Grenzen. Lucia Flehe hat sich bei der Protagonistin Mühe gegeben und sie gut ausgearbeitet. Leider empfand ich andere Charaktere als zu klischeehaft und überspitzt, andere wiederum zu oberflächlich beschrieben.

Lucie Flehe gelingt es mithilfe des flüssigen und einfachen Schreibstils den Leser der Story weiter zu folgen. Unerwartete Wendungen bauen immer wieder kleine Spannungsmomente ein, die für mich jedoch schnell abflauen und die Story sich auf dem vorherigen Level weiter entwickelt.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Es ist authentisch, indem es zeigt, dass auch eine eingeschüchterte Mutter aus ihrem Käfig der Ehe ausbrechen kann, um ihr eigenes Leben nicht mehr durch den Mann fremdbestimmten zu lassen. Außerdem, dass eine Mutter ebenfalls Job und Familie vereinen kann, auch wenn nicht immer so einfach. Des öfteren hat sich dieser Aspekt des Plots mehr in den Vordergrund gerückt, als der eigentliche Fall, den es zu lösen gab.
Für mich ist es ein guter Auftakt einer Serie, die noch viel verspricht. Die Leseprobe zum zweiten Teil "Jenseits von Schwarz" hat mich davon überzeugt den zweiten Band ebenfalls zu lesen. Ich vergebe gute 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Wenn das Schicksal ganz plötzlich dein Leben ins Chaos stürzt...

Keiner trennt uns
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Inhalt:

Hannas Vater verstirbt ganz plötzlich an einem Herzinfarkt. Jetzt steht Hanna mit ihren drei Geschwistern alleine da. Sie kümmert sich seit dem Tod ihrer Mutter bereits schon, um ihre jüngeren ...

Inhalt:

Hannas Vater verstirbt ganz plötzlich an einem Herzinfarkt. Jetzt steht Hanna mit ihren drei Geschwistern alleine da. Sie kümmert sich seit dem Tod ihrer Mutter bereits schon, um ihre jüngeren Geschwister, doch hätte sie nie damit gerechnet, dass sie jetzt nur noch sie haben.

Mark, ein Polizeibeamter, der Hanna die traurige Nachricht überbringt, hilft ihr, um die Vormundschaft zu kämpfen. Dabei kommen viele Dinge erstens ganz anders und zweitens als man denkt.

Meine Meinung:

Erst einmal gefällt mir das Cover sehr gut. Das war der ausschlaggebende Grund dieses Buch überhaupt in die Hand zu nehmen. So schlicht und dennoch geheimnisvoll, was es denn für Geheimnisse hinter dem Cover verbirgt.

Ich habe schnell reingefunden in das Buch und bin durch den flüssigen Schreibstil gut durchgekommen.
Die Kapitel sind immer aus zwei Perspektiven geschrieben: Die von Hanna und die von Mark. Wobei ich hier anmerken muss, dass sich das manchmal einwenig vermischt und Hannas Gedanken auch mal in Marks Perspektive vorkommen und umgekehrt. Das hat aber nicht großartig beim Verständnis gestört.

Die Charaktere sind übersichtlich und man kann sie sich durch die unterschiedlichen Beschreibungen und Persönlichkeiten sehr gut einprägen. ich finde jedoch, dass sie alle etwas oberflächlich beschrieben sind. Das liegt wohl an der geringen Seitenzahl im Verhältnis zu der größeren Anzahl der Charaktere, die wesentlich für die Handlung sind. Das fand ich ein wenig schade.

Das Thema des Buches ist wirklich interessant und ich fand es toll, was Frau von Bergner daraus gemacht hat. Ich hätte mir nur gewünscht, dass die Story ein wenig mehr Tiefe gehabt hätte, um als Leser die Gefühle und Gedanken hinter den Hauptprotagonisten nachzuempfinden. So war es ein wenig kurzweilig.
Meiner Meinung nach, könnte es vielleicht ein paar überraschende Wendungen geben, die man sich als Leser nicht von vornherein ausmalt.

Fazit:
Ein netter, kurzweiliger Roman, der ein interessantes Thema aufweist, aber noch ein wenig mehr Tiefe vertragen könnte. Ein schöne Lektüre für graue Tage oder aber auch im Urlaub.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Eine Liebesgeschichte mit etwas anderer Vorgeschichte

From Scratch - Alles neu mit dir
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Inhalt:

Amanda entkommt ihrem Vergewaltiger, der sie zwei Jahre lang im Keller gefangen gehalten und missbraucht hat.
Chase, ein gefallener Stern am Hollywoodhimmel, ist seiner Alkoholsucht entkommen ...

Inhalt:

Amanda entkommt ihrem Vergewaltiger, der sie zwei Jahre lang im Keller gefangen gehalten und missbraucht hat.
Chase, ein gefallener Stern am Hollywoodhimmel, ist seiner Alkoholsucht entkommen und versucht einen Neuanfang als Schauspieler.
Für mehr öffentliche Aufmerksamkeit entwickelt Chases PR-Agentin einen Plan, der eine romantische Beziehung mit Amanda zu inszenieren soll.
Chase willigt ein und auch Amanda versucht sich durch diese Gelegenheit selber Mut zu fassen, um ihr Vertrauen zu sich selbst und der Welt da draußen wiederzufinden. Es beginnt eine Story, dessen Entwicklung keiner erwartet hat...

Meine Meinung:

Das Cover des Buches gefällt mir sehr und passt meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt des Buches. Es ist modern gestaltet und erregt die Aufmerksamkeit des Lesers.
Das große Thema der Verarbeitung eines Traumas nach einer sexuellen Vergewaltigung kombiniert mit einer Liebesgeschichte hat mir gefallen. Hin und wieder hat mir ein Ticken mehr Spannung gefehlt bzw. vermisste ich die Eingliederung der anderen Charaktere. Dennoch war der Schreibstil sehr flüssig und fesselnd. Einmal angefangen, wollte man als Leser zu Ende lesen.

Die beiden Hauptprotagonisten Amanda und Chase mochte ich sehr gerne. Und auch ihrer Kombination von zwei seelisch geschädigten, die sich gegenseitig weiterbringen war bezaubernd. Amanda als starke und mutige Frau, die ihre Kraft aus dem Vergangen schöpft und Chase, der von allen Seiten immer so negativ beeinflusst wurde bis er selbst daran glaubte, ein Versager zu sein. Erst als die beiden sich kennenlernen, beginnen sie zu begreifen, was sie selber eigentlich ausmacht und auf was sie Wert legen sollten in ihren Leben. Wobei ich hier anmerken muss, dass mir die Entwicklung von Amanda ein wenig zu schnell ging von einem Traumaopfer, das 2 Jahre kaum einen Fortschritt macht bis hin zu einer starken Frau mit viel Selbstvertrauen, das sie innerhalb einer Woche gewonnen und das Trauma bewältigt hat. Nichtsdestotrotz hat mir die Entwicklung der beiden sehr gefallen, auch das Ende.

Elise, Chases PR-Agentin, war und ist eine biestige Person, der es nur um Anerkennung, Aufmerksamkeit und Geld geht. Sie würde über Leichen gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Sie benutzt Chase ebenfalls nur für ihre Zwecke und er ist zu gutmütig und blind, um das zu sehen. Schade, dass am Ende nicht aufgelöst wird, was genau sie mit den Vorfällen zutun und wie weit sie ihre Finger mit im Spiel hatte.

Amandas Familie fand ich anfangs wirklich unsympathisch und konnte ihr Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen. Sie haben es damit nur noch schwieriger für Amanda gemacht, ihr Trauma zu verarbeiten. Insbesondere, weil sei Dinge nicht angesprochen haben, die die ganze Situation um einiges vereinfacht hätte. Allein Mia hat den Mut zu sagen, was sie denkt. Das macht sie so viel reifer im Vergleich zu den anderen.

Fazit:

Mir hat das Buch gefallen, auch wenn mit kleinen Abzügen bei der Bewertung. Es ist eine New Adult-Story, die einen etwas anderen Kontext mitbringt, bewegend ist und zum Nachdenken anregt. Wenn man als Leser nicht alles akribisch hinterfragt und sich auf die Handlung einlässt, sollte man dieses Buch definitv lesen.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Nur halb zufrieden

Omi, ich bin jetzt vegan!
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Ich bin (noch) keine Veganerin. Ich versuche jedoch immer mehr auf Tierprodukte zu verzichten und einen veganeren Lebensstil anzunehmen. Da kam das Buch sehr gelegen, insbesondere, weil ich super gerne ...


Ich bin (noch) keine Veganerin. Ich versuche jedoch immer mehr auf Tierprodukte zu verzichten und einen veganeren Lebensstil anzunehmen. Da kam das Buch sehr gelegen, insbesondere, weil ich super gerne backe und ich gerne Buttercreme oder Biskuitböden noch nicht vegan zubereiten kann.

Das Buch fängt gut an. Es gibt eine Übersicht über Alternativen zu Eiern und auch zu Fleisch. Saisonales Gemüse ist ebenfalls ausführlich beschrieben. Die Einleitung, wie die Autorin zum Veganismus gekommen ist, ist in Ordnung.

Doch bei den Rezepten wurde ich dann enttäuscht. In vielen Rezepten werden die klassischen Zutaten, wie Butter, Fleisch oder Milch mit den veganen Ersatzprodukten, wie vegane Butter, veganes Hack oder Pflanzenmilch ersetzt. Auf die Idee bin ich als Nicht-Veganerin schon vorher gekommen, fand diese jedoch nicht lecker. Da hätte ich mir etwas mehr Raffinesse gewünscht - wo das Buch doch eine gute Grundlage zu Beginn gebildet hat.

Die Aufmachung und die Qualität des Buches gefällt mir. Ebenfalls, dass es nicht immer wieder um die Biografie der Autorin geht, wie es in neuartigen Rezeptbüchern mittlerweile immer öfter zu finden ist.

Insgesamt leider nur 3 von 5 Sternen für eine gute Idee, die mMn nur mittelmäßig umgesetzt wurde.

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