Verwirrende Gefühle, atemlose Spannung, unwiderstehliches Afrika
Das Schicksal raubt Anita die Menschen, die sie liebt. Um der Trauer zu begegnen, geht sie der Vergangenheit ihrer Eltern in Afrika nach. An der Wahrheit, die sie dort erfährt, droht sie nun vollends zu zerbrechen. Aber sie lernt auch jemanden kennen, der neues Glück verheißt ...
Jenseits von Timbuktu - ein wahnsinniges schönes, emotionales und spannendes Buch, das die Verhältnisse in Südafrika verblüffend anschaulich beschreibt.
Jenseits von Timbuktu - ein wahnsinniges schönes, emotionales und spannendes Buch, das die Verhältnisse in Südafrika verblüffend anschaulich beschreibt.
Wir verfolgen in dieser Geschichte Anita, welche von Glück nicht mehr gesegnet sein könnte, denn sie hat einen wundervollen Mann, den sie bald Heiraten wird und ein wunderschönes Zuhause. Ebenso ihre Mutter ...
Wir verfolgen in dieser Geschichte Anita, welche von Glück nicht mehr gesegnet sein könnte, denn sie hat einen wundervollen Mann, den sie bald Heiraten wird und ein wunderschönes Zuhause. Ebenso ihre Mutter und ihren Vater, letzterer ist leider schon verstorben, spielen eine große Rolle in ihrem Leben. Bis zu dem Tag, an dem Anitas Glück sich in Pech verwandelt und sie alles verliert was ihr jemals wichtig war. Und nicht nur das sie schlimme Schicksalsschläge ereilen – nein, ihre Eltern hatten anscheinen all die Jahre ein sehr großes Geheimnis vor ihr. Um dieses Geheimnis zu lüften muss Anita sich auf den Weg nach Afrika machen, denn dort haben ihre Eltern eine sehr lange Zeit gewohnt.
Anita ist eine sehr liebreizende Protagonistin, welche zwar sehr ruhig ist, aber trotzdem einen Aussagekräftigen Charakter beherbergt. Leider blieb sie für mich ein wenig transparent, was schade ist, da ich nie Probleme habe mir Charaktere vorzustellen. Egal welches Buch ich lese, wenn die Beschreibungen in einer Geschichte gut sind, dann läuft das Buch wie ein Film vor meinem inneren Auge in Gedanken ab. Jedoch hatte ich bei diesem Buch viele „Filmrisse“, denn die Beschreibungen waren zwar nicht zu kurz, aber oft wurde Wert auf Beschreibungen gelegt, die meine Vorstellungskraft nicht angekurbelt haben. Trotzdem waren alle Charaktere, welche in diesem Buch vorkamen sehr sympathisch und charmant, auch die „Bösewichte“ waren perfekt dargestellt. Ebenso hatten sie alle unterschiedliche Charakterzüge bzw. Farben, sodass niemand wie ein Stereotyp gewirkt hat. Sie hätten alle durchaus reale Menschen sein können.
Das Beste an der Geschichte, waren die Beschreibungen und Erzählungen über Südafrika, denn da die Autorin selbst von dort stammt, konnte sie bis ins Detail über die Landschaft, das Verhalten der Menschen die dort Leben und über viele weitere Dinge sehr realistisch berichten. Das Ganze hat sie so interessant und spannend gestaltet, dass man gar nicht mehr aufhören wollte mit dem Lesen. Auch die Handlung im weiteren Verlauf hat den Spannungspegel enorm hochgeschraubt. Denn Anitas Zeit in Afrika war sehr aufregend für mich, denn sie erlebt dort mit vielen verschiedenen Personen schlimme, sowohl als auch schöne Dinge. Vor allem wurde dem Leser die Gefahr bewusst, welche in Reservaten und auch auf offenen Straßen im tiefsten Südafrika herrscht. Mir ist mehr als einmal ein Schauer über den Rücken gelaufen, denn man kann sich vorstellen das die Kriminalität dort nicht kleingeschrieben wird.
Ich möchte aber, ohne groß zu Spoilern eine kleine Warnung abgeben, denn es geht in dieser Geschichte auch teilweise um Kindesentführung, diese wird zwar nicht ausführlich beschrieben, jedoch werden verschieden Themen angerissen wie Misshandlung, Kindesprostitution und Vergewaltigung. Wie gesagt diese Themen werden nur angedeutet, aber ich denke dort draußen gibt es bestimmt Menschen, die diese Themen nicht mal angedeutet lesen möchten.
Für mich war diese Geschichte großartig, denn sie hatte einen wundervollen Spannungsbogen, der genau an den richtigen Stellen in die Höhe geschossen ist. Auch mein Interesse wurde mit jeder Seite mehr und mehr, da die Geschichte so viele verschiedene Themen beinhaltet und vor allem die komplexe Idee fand ich sehr beeindrucken. Eine große Leseempfehlung meinerseits.
Das Buch „Jenseits von Timbuktu“ spielt in Afrika und hat aufgrund dessen direkt meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich liebe die Beschreibung der wilden Natur, der Tiere und das Gefühl von Abenteuer beim Lesen. ...
Das Buch „Jenseits von Timbuktu“ spielt in Afrika und hat aufgrund dessen direkt meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich liebe die Beschreibung der wilden Natur, der Tiere und das Gefühl von Abenteuer beim Lesen. Die ersten Seiten des Buches haben mich direkt ins Herz getroffen. Schon beim Lesen hat mich Anitas Schicksal stark berührt und ich bewundere ihre Stärke und ihren Umgang mit dem Thema Schuld und Tot.
Nachdem der Grundstein für die Handlung gelegt ist verlagern sich die Geschehnisse nach Afrika und leider fiel es mir hier zunehmend schwer der Geschichte weiter zu folgen. Die Beschreibungen sowie die Handlung haben sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Auch scheinen mir die Beschreibungen der Landschaft etwas trist und ich hatte das Gefühl, dass sich hier die traurige Grundstimmung von Anita wiedergespiegelt hat. Für mich folgte daher ein etwas zäher Abschnitt durch den ich mich etwas durchkämpfen musste. Was ich wiederrum sehr gelungen und interessant fand war die Einbindung von der Geschichte und Politik Afrikas.
Mit der Zeit habe ich wieder besser in die Geschichte hineingefunden, da die Beschreibungen lebendiger wurden und die Handlung an Fahrt aufnimmt. Auch die Nebencharaktere gewinnen mit jeder Seite mehr Tiefe und konnten mich in ihren Bann ziehen. Besonders angetan haben es mir Jill und ihre Tochter Kira, mit welchen ich persönlich noch mehr mitgefiebert habe als mit Anita selbst. Das Buch bleibt bis zum Ende sehr spannend. Oft hatte ich jedoch das Gefühl, dass alle Katastrophen die es überhaupt nur geben kann am Ende gleichzeitig aufgetreten sind. Für mich war es etwas zu viel des Guten, da sich dadurch zum Ende hin die Ereignisse überschlagen haben. Eine durchaus interessante Geschichte die einen guten Einblicken in eine Welt gibt, die man sich manchmal nur schwer vorstellen kann. Die genannten negativen Punkte trüben das Lesegeschehen leider ein wenig.