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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2018

Portugal-Krimi mit viel Lokalkolorit

Mord an der Algarve
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Bei Mord an der Algarve handelt es sich eher um einen ruhigen Krimi, der ohne viel Blut und mit relativ wenig Polizeieinsatz auskommt. Die Recherchen übernimmt hier Anabela Silva, die derzeit eine Auszeit ...

Bei Mord an der Algarve handelt es sich eher um einen ruhigen Krimi, der ohne viel Blut und mit relativ wenig Polizeieinsatz auskommt. Die Recherchen übernimmt hier Anabela Silva, die derzeit eine Auszeit im Heimatland ihrer Eltern macht. Sie ist Journalistin und die sind ja schon von Berufs wegen neugierig.

Auch wenn es nicht hochdramatisch zugeht, versteht es die Autorin einen Spanungsbogen zu bilden und bis zum Ende zu halten. Das Ende hielt dann noch eine Überraschung für mich bereit.

Die Charaktere – sowohl die guten als auch die bösen – sind gut und realistisch gezeichnet.

Ich habe das Buch relativ schnell gelesen, was nicht nur an der geringen Seitenzahl lag, sondern auch an dem einfachen und flüssigen Schreibstil.

Während der gesamten Geschichte ist die Liebe von Carolina Conrad zu Portugal klar erkennbar. Sie beschreibt Landschaft, Menschenschlag und Kulinarisches so detailliert, dass ich mich als Leser gut in die Atmosphäre reinfinden konnte.

Ich hoffe, dass es sich bei diesem Krimi um den Start in eine neue Serie handelt und ich weitere Fälle mit Anabela lesen darf.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Fesselnde Familien-Saga

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Ich liebe die Bücher von Corina Bomann und so war ich schon auf Band 1 der neuen Familiensaga sehr gespannt. Wie in allen Romanen der Autorin haben wir es auch hier mit einer starken Frau als Protagonistin ...

Ich liebe die Bücher von Corina Bomann und so war ich schon auf Band 1 der neuen Familiensaga sehr gespannt. Wie in allen Romanen der Autorin haben wir es auch hier mit einer starken Frau als Protagonistin zu tun.

Agneta entspricht so gar nicht den damaligen Vorstellungen einer jungen Frau aus adeligem Haus. Sie hat sich für ein freies Leben in Stockholm entschieden und studiert dort Malerei. Nach einem schweren Schicksalsschlag in der Familie muss sie sich entscheiden zwischen Traum und Pflicht.

Obwohl es sich mit über 700 Seiten um einen echten Schinken handelt, hatte ich das Buch relativ schnell gelesen. Das ist nicht nur dem flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin zu verdanken sondern auch ihrer packenden Erzählweise. So ganz nebenbei erfahren wir was über das Land und die Lebensweise der Menschen in der jeweiligen Epoche sowie der damaligen Sitten und Gebräuche.

Bei der Protagonistin handelt es sich wie so oft um eine besondere Frau, aber nicht nur dieser Charakter sondern auch die Nebenfiguren sind sehr gut ausgearbeitet.

Für mich ist es ein gelungener Einstieg in die Trilogie und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Für jeden Geschmack was dabei

50 leckere Wok-Rezepte
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Mein Wok fristete schon seit ziemlich langer Zeit ein einsames Dasein im Küchenschrank und so kam mir dieses Kochbuch gerade recht, um ihn mal wieder hervor zu holen.

Erstmal zum Aufbau des Buches: Nach ...

Mein Wok fristete schon seit ziemlich langer Zeit ein einsames Dasein im Küchenschrank und so kam mir dieses Kochbuch gerade recht, um ihn mal wieder hervor zu holen.

Erstmal zum Aufbau des Buches: Nach Inhaltsangabe und Vorwort geht es in Teil 1 los mit den Rezepten. Kurz und bündig sind die Zutaten aufgeführt und die Schritte für die Zubereitung; ebenso sind Zubereitungszeit und Nährwerte aufgeführt. Oft gibt es darunter noch eine Infobox mit Tipps und Hinweisen.

Teil 2 enthält allgemeine Hinweise zum Wok, den wichtigsten Zutaten, Küchenutensilien und Anleitungen für Gewürzmischungen.

Es gibt Rezepte für jeden Geschmack und auch Vegetarier kommen hier nicht zu kurz. Aufgrund der sehr schlank gehaltenen Zubereitungsanleitung ist es kein Kochbuch für blutige Anfänger.

Die von mir ausprobierten Rezepte konnte ich problemlos nachkochen und haben lecker geschmeckt. Allerdings hatte ich bei einigen Rezepten Probleme, die Zutaten zu bekommen, denn ich wohne in einer ländlichen Gegend und z. B. Wasserkastanien werden hier selten verlangt.

Ich habe hier einige ganze neue Variationen der asiatischen Küche kennengelernt, die mich geschmacklich überraschen konnten.

Dieses Kochbuch beweist einmal mehr, dass großformatige und bunte Bilder in Kochbüchern überbewertet sind.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Humorvoller Krimi der etwas anderen Art

Friesenguru
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Der aufgrund von Fernkursen zum Detektiv avancierte Reent Reents wird von Susi Schöpski beauftragt, nach ihrer Tochter Sassi zu suchen, die sie in den Fängen einer Sekte vermutet. Nach anfänglichem Zögern ...

Der aufgrund von Fernkursen zum Detektiv avancierte Reent Reents wird von Susi Schöpski beauftragt, nach ihrer Tochter Sassi zu suchen, die sie in den Fängen einer Sekte vermutet. Nach anfänglichem Zögern nimmt er die Ermittlungen auf und die Sekte „Ebbe und Flut“ unter die Lupe.

Bei „Friesenguru“ handelt es sich bereits um den zweiten Fall des Detektivs, der zwar in sich abgeschlossen ist, aber zum besseren Verständnis der Beziehungen der Protagonisten untereinander, macht es schon Sinn Band 1 vorher zu lesen.

Wer einen „normalen“ Krimi mit Kommissaren, Spusi und Ermittlungsarbeit erwartet, wird hier vergeblich danach suchen. Reent Reents ist etwas chaotisch bei seiner Arbeit und muss des Öfteren von der „inneren Stimme“ wieder auf Kurs gebracht werden. Er schreckt auch nicht vor - sagen wir mal - ungewöhnlichen Methoden bei seiner Arbeit zurück.

Auch die teilweise etwas überzeichneten Charaktere sind was Besonderes; kommen mit ihren Macken aber sympathisch und authentisch rüber. Ebenso außergewöhnlich wie die handelnden Personen ist der Schreibstil von Olaf Büttner. So benutzt er sehr gerne Vergleiche, die mit seiner friesischen Heimat zu tun haben oder lässt Ubbo Friesenplatt reden.

Das Jeversche Wochenblatt schrieb: Mit viel Humor und einer ordentlichen Prise Liebe zur Heimat. Dem kann ich mich nur anschließen. Auch wenn der Geschichte etwas die Spannung fehlte so habe ich mich doch gut amüsiert und bestens unterhalten gefühlt. Ich hoffe auf weitere Fälle mit Reent Reents und seiner „inneren Stimme“.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Alte Fehde zwischen Fährleuten und familiäre Verwicklungen

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Bei der Kripo Lübben geht es derzeit ruhig zu und so hat Klaudia Wagners Chef eine teambildende Maßnahme angeordnet – es geht zum gemeinsamen Wursten. Ich kann verstehen, dass sich die Kriminalobermeisterin ...

Bei der Kripo Lübben geht es derzeit ruhig zu und so hat Klaudia Wagners Chef eine teambildende Maßnahme angeordnet – es geht zum gemeinsamen Wursten. Ich kann verstehen, dass sich die Kriminalobermeisterin da lieber ein Verbrechen wünscht. Noch ahnt sie nicht wie schnell ihr Wunsch in Erfüllung gehen wird. Vor einer abgelegenen Datsche wird ein Jugendlicher blutüberströmt aufgefunden und kurze Zeit später ein Toter in einer anderen Datsche. Im Laufe der Ermittlungen ergeben sich viele Hinweise auf ein alte Familienfehde und verwandtschaftliche Besonderheiten.
Obwohl es sich hier bereits um den dritten Band der Spreewaldkrimis handelt, war es für mich die erste Begegnung mit Klaudia und ihren Kollegen. Ich denke für den Fall ist das nicht wirklich von Bedeutung.
Schwer getan habe ich mich mit den Wechseln zwischen aktuellen und vergangenen Geschehnissen. Mir war nicht immer klar in welcher Zeitebene ich mich gerade befinde und von welcher der verschiedenen Frauen gerade die Rede ist. Im Verlaufe der Geschichte wird es zwar immer klarer, aber es hat mir doch den Einstieg in das Buch erschwert.
Gut gefallen haben mir die atmosphärischen Beschreibungen des Flairs der Region mit seinen Fließen, Datschen und Menschen. Insgesamt hat es dazu geführt, dass ein weiteres Urlaubsziel auf meiner Liste gelandet ist.
Die Charaktere fand ich sehr realistisch geschildert; sei es bei den täglichen Ermittlungen oder im Privatleben. Auch die Mischung zwischen Berufs- und Privatleben passt hier.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, wozu auch die kurzen Kapitel beitragen.
Was meiner Meinung nach diesen Krimi von anderen abhebt, ist, dass für mich Polizeiarbeit realistischer dargestellt wird. Es ist eine akribische Recherche und nicht immer lässt sich alles restlos aufklären oder beweisen.
Trotz meiner anfänglichen Verwirrung vergebe ich 4 Sterne.