Cover-Bild Dunkle Nächte auf Montmartre
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 24.04.2018
  • ISBN: 9783455000801
P.B. Vauvillé

Dunkle Nächte auf Montmartre

Kriminalroman
Maja Ueberle-Pfaff (Übersetzer), Yvonne Eglinger (Übersetzer)

Der erste Fall für Quentin Belbasse!

Paris im August: die Stadt glüht, die Einwohner fliehen, Touristen drängen sich auf dem Montmartre. Da wird im Cabaret von Moulin, genannt der Rote, die Leiche einer jungen Frau gefunden. Auf den ersten Blick scheint es sich um Daphné zu handeln, die kapriziöse Sängerin und einzige Frau in Moulins Transvestiten-Cabaret. Doch die Tote hat sich nur als Daphné verkleidet … Moulin gerät unter Verdacht und beauftragt seinen Freund Quentin, der eigentlich Gitarrist ist, aber das Viertel kennt wie seine Hosentasche, mit den Ermittlungen. Quentin stößt auf ein Geflecht aus Lügen und Eifersucht: Im Cabaret hat jeder etwas zu verbergen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Lilli33 in einem Regal.
  • Lilli33 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2019

Mord im Cabaret

0

Quentin Belbasse ist Musiker, Gitarrist, und vermutlich Mitglied in mehreren Bands oder auch Begleiter von Sängern, das wird nicht so ganz deutlich. Seine Mutter, Rosa Kontrapunkt, eine Deutsche, ist Performance-Künstlerin ...

Quentin Belbasse ist Musiker, Gitarrist, und vermutlich Mitglied in mehreren Bands oder auch Begleiter von Sängern, das wird nicht so ganz deutlich. Seine Mutter, Rosa Kontrapunkt, eine Deutsche, ist Performance-Künstlerin und das ist Quentin manchmal etwas peinlich.
Paris in der Augusthitze, viele Pariser sind im Urlaub, es ist unglaublich heiß. Quentin hat mit Freunden lange gefeiert. Da reißt ihn der Anruf von Moulin, einem Cabaret-Besitzer und Freund von Quentin und seiner Mutter, aus dem Schlaf. Im Keller des Cabarets wurde eine Frauenleiche gefunden, die sich als eine der Angestellten verkleidet hatte und Pierre wird verdächtigt. Quentin ermittelt auf eigene Faust, nicht ohne auf Widerstände zu stoßen. Neben dem Kriminalfall erhält der Leser viel Lokalkolorit und es gibt auch einen Abstecher in die Normandie.
Ein eher ruhiger Krimi mit interessanten Charakteren.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Beginn einer neuen Reihe?

0

Paris glüht und eigentlich möchte sich Quentin Belbasse, seines Zeichens Jazz-Bassist, nach der Party letzte Nacht nicht wirklich von seinem Ventilator wegbewegen, aber da ruft sein väterlicher Freund ...

Paris glüht und eigentlich möchte sich Quentin Belbasse, seines Zeichens Jazz-Bassist, nach der Party letzte Nacht nicht wirklich von seinem Ventilator wegbewegen, aber da ruft sein väterlicher Freund Moulin an. In dessen Cabaret „Narcisse“ haben sie gefeiert und nun liegt Daphné tot im Keller. Sie ist die einzige weibliche Darstellerin der Travestie-Show. Zum Glück stellt sich schnell heraus, dass es „nur“ eine unbekannte Frau ist, die sich wie sie verkleidet hat. Aber warum und wer ist sie? Die Polizei tappt im Dunklen und verdächtigt Moulin des Mordes, schließlich ist es sein Club. Darum bittet er seinen Freund Quentin um Hilfe.

“Dunkle Nächte auf Montmartre“ ist ein typischer Whodunit-Krimi. Untypisch ist nur der Ermittler, der eben kein (Privat-)Detektiv ist, auch wenn sich Quentin im Laufe seiner Ermittlungen als solcher ausgibt.
Ziemlich schnell ist er sich sicher, dass eigentlich Daphné ermordet werden sollte. Sie hat sich schon in der kurzen Zeit, in der sie zum Ensemble gehört, mehr Feinde als Freunde gemacht hat. Aber auch ihr Ex-Freund hat ein Motiv, wie sie Quentin bald gesteht. Daphné sammelt Verehrer und spielt sie gegeneinander aus. Die Eifersüchteleien, nicht nur unter ihren Kollegen, erschweren die Ermittlungen. Doch Quentin kennt sein Monmarte und die Bewohner gut und weiß, wen er fragen muss, wenn er spezielle Informationen braucht.

Durch die vielen Verdächtigen, ihre Motive und die unbekannte Identität der Toten bleibt das Buch bis zuletzt sehr spannend. Quentin und der ermittelnde Polizist liefern sich ein fast freundschaftliches Wettrennen um die Lösung des Falls, man tauscht zwischendrin sogar die neuesten Erkenntnisse aus. Quasi „Quid pro quo“.
Quentin ist ein sehr sympathischer Ermittler, der genau weiß, wie er sein Gegenüber ansprechen muss, um ihn zu knacken. Außerdem steht ihm – überraschend und eher unerwünscht – seine Hippi-Mutter mit dem Künstlernamen „Rosa Kontrapunkt“ recht unkonventionell zur Seite.
Etwas irritiert hat mich, dass er sich in die Ermittlungen stürzt, ohne dass mir seine Intension klar wurde. Ist es nur Moulins Bitte? Eigentlich ist er Bassist und er hat auch noch nie ermittelt. Dazu kommt, dass ihm der zuständige Polizist so viel durchgehen lässt? Warum? Sie kannten sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Gefallen hat mir auch die Darstellung von Montmartes dunkler Seite abseits des Tourismus: der Straßenstich, die Zuhälter, abgewrackte Stundenhotels, gescheiterte Existenzen.
P.B. Vauvillé (das Pseudonym von Bertina Henrichs und Philippe Vauvillé ) schreibt sehr anschaulich und fesselnd – ich habe den Krimi an nur einem Tag gelesen.

Von meinen kleinen Kritikpunkten abgesehen ist es ein gelungenes Krimi-Debüt und ich hoffe, bald wieder von Quentin zu lesen.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Atmosphärischer französischer Krimi

0

Broschiert: 304 Seiten
Verlag: Hoffmann und Campe (24. April 2018)
ISBN-13: 978-3455000801
Originaltitel: Le Narcisse
Übersetzung: Yvonne Eglinger und Maja Ueberle-Pfaff
Preis: 16,00€
auch als E-Book erhältlich

Atmosphärischer ...

Broschiert: 304 Seiten
Verlag: Hoffmann und Campe (24. April 2018)
ISBN-13: 978-3455000801
Originaltitel: Le Narcisse
Übersetzung: Yvonne Eglinger und Maja Ueberle-Pfaff
Preis: 16,00€
auch als E-Book erhältlich

Atmosphärischer französischer Krimi

Inhalt:
Paris im August 2003. Es ist unerträglich heiß. Da wird im Keller des Cabarets Le Narcisse auf Montmartre eine Leiche gefunden. Die Frau wurde offensichtlich in der Nacht ermordet. Der Besitzer, Marcel Moulin, bittet seinen Freund Quentin Belbasse, sich im Viertel umzuhören, um den Mord aufzuklären, denn natürlich ist Moulin selbst höchstverdächtig. Doch auch die Travestie-Künstler, die Moulin beschäftigt, haben anscheinend alle etwas zu verbergen. Quentin steht vor einer Mauer aus Lügen und Eifersucht.

Meine Meinung:
Hinter dem Autorennamen P.B. Vauvillé verbergen sich Bertina Henrichs und Philippe Vauvillé. Bertina Henrichs dürfte einigen Lesern unter anderem durch ihren Debütroman „Die Schachspielerin“ bekannt sein, für den sie den Corine-Buchpreis bekam. Die Zusammenarbeit der beiden Autoren bei „Dunkle Nächte auf Montmartre“ hat offenbar gut funktioniert, denn es kam ein unterhaltsamer Krimi dabei heraus, der einen gedanklich mitten nach Paris versetzt und wie aus einem Guss wirkt.

Durch die stimmungsvollen Beschreibungen der Personen und der Schauplätze konnte ich mir alles gut vorstellen. Es ist ein recht gemütlicher Krimi, ein bisschen im Stil von Miss Marple mit einem eher gemütlichen Ermittler, der sich trotzdem hartnäckig in den Fall verbeißt. Allerdings fand ich es sehr befremdlich, dass die Polizei Quentin, der eigentlich Musiker ist, etliche Informationen zukommen und ihm bei seinen Ermittlungen sehr viel Freiraum lässt. Das wirkt doch sehr unrealistisch.

Mir gefiel in diesem Roman vor allem auch die bunt zusammengewürfelte Schar der verschiedensten Charaktere, allen voran Quentins Mutter Rosa, die schon ein bisschen schrill ist und damit der Kontrapunkt zu dem doch eher ruhigen Quentin. Aber auch die Künstlertruppe und die Nachbarn haben einiges an Charakter zu bieten. Es hat mir viel Spaß gemacht, nach und nach hinter die Fassaden zu sehen.

Fazit:
„Dunkle Nächte auf Montmartre“ ist ein atmosphärischer Krimi mit viel Charme, der für ein paar vergnügliche Lesestunden sorgt. Absolute Hochspannung darf man allerdings nicht erwarten.

★★★★☆