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Veröffentlicht am 04.05.2018

Ballett vs. Turnen

Ellas Welt - Ballett oder Flickflack?
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Eigentlich liebt Ella Ballett. Zusammen mit ihrer besten Freundin Zoe besucht sie die Ballettstunden bei Frau Freis, auch wenn diese im Gruppenraum der Pfadfinder stattfinden. Als Frau Freis verkündet, ...

Eigentlich liebt Ella Ballett. Zusammen mit ihrer besten Freundin Zoe besucht sie die Ballettstunden bei Frau Freis, auch wenn diese im Gruppenraum der Pfadfinder stattfinden. Als Frau Freis verkündet, dass sie ein Stück geschrieben habe, welches ihre Schüler aufführen sollen, sind Zoe und Ella zunächst Feuer und Flamme. Gemeinsam üben sie, um die beste Balletttänzerin der Gruppe zu werden und die Feenkönigin spielen zu können. Doch es kommt ganz anders.

Zoe darf einen Frosch und Ella soll einen Zauberstein spielen. Die Enttäuschung ist grenzenlos. Klar, dass sich Zoe von dem neuen Trend, bei Twisters in die Turnstunde zu gehen, anstecken lässt und auch Ella möchte dem Trend folgen. Doch kann sie ihre Ballettgruppe wirklich im Stich lassen? Und wird sie das Ballett nicht doch vermissen? Ella steht vor einer schwierigen Entscheidung.

Obwohl es sich bei diesem Buch um den zweiten Band von Ellas Welt handelt, ist die Geschichte eigenständig. Lediglich die Protagonisten blieben aus dem ersten Band erhalten, die Vorgeschichte hat jedoch keine Auswirkung auf die aktuelle. Hier dreht sich alles um Ballett und die Aufführung, bei der Ella einen Zauberstein spielen soll. Gleichzeitig kommt ein neuer Trend auf. Alle Kinder wollen unbedingt turnen und Flickflacks oder Handstand lernen. Natürlich in dem neueröffneten und supercoolen Twisters.

Die Geschichte wird wieder in Tagebuchform erzählt. Ella berichtet alles ihrem Tagebuch, schmückt ihre Aufzeichnungen mit aussagekräftigen Bildern oder Skizzen. Die Schrift selbst ist mädchenhaft gehalten, was man sehr gut an den i-Punkten erkennen kann, die hier in Herzform dargestellt sind.

Kleine Textblöcke, Cliffhänger und der verspielte Aufbau des Buches verführen Lesemuffel zum Lesen und entdecken. Die Autorin gibt sich viel Mühe, den Text kindgerecht zu gestalten und lässt Ella gerne mal in Fußnoten etwas erklären.

Im Anschluss an die Geschichte wurden zwei Seiten vorbereitet, auf denen man sein eigenes Bildgedicht in einen vorbereiteten Rahmen schreiben bzw. ein komplett neues Bildgedicht entwerfen kann. Als Vorlage dient ein Bildgedicht, das Ella zu Beginn des Buches verfasst hat.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die für sich selbst steht, Lesemuffel animiert und bei der sogar erwachsene Leser ihren Spaß haben können.

Veröffentlicht am 27.04.2018

Leben wie ein römischer Legionär

Der Geschmack des Weltreichs
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Als ich auf der Kleinen Buchmesse in Neckarsteinach umherschlenderte, fiel mir ein Buch ins Auge, das mich nicht nur optisch interessierte. Grundsätzlich kann man sagen, historische Geschichten sind für ...

Als ich auf der Kleinen Buchmesse in Neckarsteinach umherschlenderte, fiel mir ein Buch ins Auge, das mich nicht nur optisch interessierte. Grundsätzlich kann man sagen, historische Geschichten sind für mich immer interessant. Da ich aber aus einer Region stamme, in der Römer ihre Spuren hinterlassen haben und auch heute in einem anderen Gebiet wohne, bei dem es nicht viel anders ist `(eher sogar schlimmer), war ich schon immer der römischen Epoche sehr zugetan.

Optisch wirkt das Buch von außen zunächst wie ein ganz normales Kochbuch, wäre da nicht der Titel mit dem „Weltreich“ und der „Einführung“. Dies versprach mal einen ganz anderen Blick auf die römische Küche als der mir sonst bekannten Werke.

Tatsächlich hat sich der Autor den bodenständigen Gerichten angenommen und seinen Fokus auf Speisen gelegt, die man wohl eher bei der Land- und Stadtbevölkerung bzw. bei den Soldaten in den nordwestlichen Provinzen gefunden hat. Statt den üppigen und arg ausgefallenen Speisen, findet man in diesem Buch eher bodenständige Kost. Bevor es aber mit dem Kochen losgeht, gewährt der Autor dem Leser noch einen Einblick in den Gewürzgarten, den Anbau der Gewürze, eine Einführung in das Leben der Römer, die gängigen Lebensmittel und Getränke, das Handwerkszeug, Quellen und was uns heute davon noch bekannt und überliefert ist.

Mit dem Frühstück eines Bauern legt der Autor dann schließlich los, geht danach in die Taverne des Maximus und gibt einen Einblick in einen Tag im Leben eines Legionärs. Danach darf man sich das Festmahl eines Centurio mit Vorspeisen, Hauptgang, Beilagen und Süßspeisen ansehen.

Die Rezepte sind einfach geschrieben. Wie ich es schätze, gibt es zunächst eine Zutatenliste, die für mich meist auch eine Einkaufsliste darstellt. Danach folgt schrittweise die Zubereitung. Der Autor hat viel Liebe und Herzblut in das Buch gesteckt, denn nicht nur gibt er rund um die Gerichte weitere Informationen zur römischen Epoche und Lebensweise an den Leser weiter, auch wurde jedes Gericht fotografiert und gut erkennbar neben dem Rezept abgedruckt.

Natürlich sagen mir nicht alle Gerichte zu, manche muss ich leider auch wegen Unverträglichkeiten abwandeln, dennoch sind die Gerichte durchweg leicht nachzukochen, enthalten keine exotischen oder schwer zu beziehenden Zutaten und gerade jetzt kann ich viele der verwendeten Gewürze frisch aus meinem eigenen Kräutergarten zugeben, was den Geschmack noch einmal verfeinert.

Fazit:
Ich wurde von dem Buch nicht enttäuscht. Keine üppigen Gelage mit Haselmäusen oder Wachteln, sondern normale Kost, die man leicht zubereiten kann und dennoch gut schmeckt. Gerade das pikante Hühnchen auf Brot oder das Honigbrot haben es mir angetan.

Veröffentlicht am 25.04.2018

"Ich habe einen Traum ..."

Mehr als nur ein Traum
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Felicitas arbeitet als Fotografin 1963 in Deutschland. Kaum einer weiß von ihren jüdischen Wurzeln und auch Felicitas ist sich dieser nicht mehr wirklich bewusst. Vielmehr lebt sie für ihren Beruf. Als ...

Felicitas arbeitet als Fotografin 1963 in Deutschland. Kaum einer weiß von ihren jüdischen Wurzeln und auch Felicitas ist sich dieser nicht mehr wirklich bewusst. Vielmehr lebt sie für ihren Beruf. Als sie plötzlich eine Erbschaft macht, überlegt sie nicht lange, sondern stürzt sich gleich ins Abenteuer.

Mitten in der Pampa, im Süden der Vereinigten Staaten findet Felicitas ein neues Zuhause. Doch ganz so harmonisch geht es nicht zu. Im Süden der Vereinigten Staaten brodeln die Rassenunruhen und Felicitas gerät zwischen die Fronten. Wem kann Felicitas noch trauen und was geschah mit ihrer angeblichen Verwandten, die allem Anschein nach ermordet wurde?

Elisabeth Büchle nahm mich in ihrem neuen Roman mit in den Süden der Vereinigten Staaten und warf mich mitten in die dort brodelnden Rassenunruhen. Gemeinsam mit Felicitas, die zum einen ein wenig naiv, zum anderen aber dennoch sehr taff, clever und wortgewandt ist, versuchte ich Freund und Feind zu unterscheiden.
Nicht nur die Anfeindungen der Schwarzen stoßen bei Felicitas auf Unverständnis, auch der Klu-Klux-Klan trieb die junge Frau zur Verzweiflung. Bildhaft beschreibt die Autorin, auf welche Zustände Felicitas trifft, wie sich die Menschen (egal welcher Hautfarbe) sich fühlen und man bekommt ein sehr farbenprächtiges Bild nicht nur von der Umgebung, sondern auch von den Einwohnern.

Die Spannung hatte mich nach wenigen Seiten gepackt und ich wollte das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen, musste aber dennoch manchmal unterbrechen. Viel passiert und muss verarbeitet werden. Auch gibt es mehrere Perspektivenwechsel, bei denen beispielsweise die Autorin noch einen anderen Schauplatz bei der Freundin von Felicitas aufmacht.

Geheimnisse, ungeklärte Todesfälle und seltsame Vorkommnisse lassen Felicitas und den Leser zu Detektiven werden, die gemeinsam versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen.

Fazit:
Wieder ein sehr guter Roman von Elisabeth Büchle, bei dem man sich dank der schönen und bildhaften Schreibweise schnell an der Seite der Protagonisten wiederfindet und eintaucht in eine Welt, die ebenso schön wie verstörend ist. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch der Autorin und kann dieses hier nur weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 25.04.2018

Ellas Tagebuch

Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr
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Ein neues Schuljahr beginnt und Ella war extra früh da, damit sie den Kampf um die begehrten Plätze im Klassenzimmer auch ja für sich entscheiden kann. Tapfer hält sie ihrer besten Freundin Zoe einen Platz ...

Ein neues Schuljahr beginnt und Ella war extra früh da, damit sie den Kampf um die begehrten Plätze im Klassenzimmer auch ja für sich entscheiden kann. Tapfer hält sie ihrer besten Freundin Zoe einen Platz an ihrer Seite frei, doch wo steckt Zoe?

Ella ist ganz verzweifelt, denn Zoe taucht nicht auf und dann setzt die Lehrerin auch noch ihre schlimmste Feindin Penny neben sie. Und Penny hat nur ein Ziel: Ella das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Kann Ella jetzt daran noch etwas ändern?

Das Buch ist wie ein Tagebuch eines jungen Mädchens aufgebaut. Der Schrifttyp ist sehr verspielt und passend für ein Mädchen wie Ella. Auch die restliche dreifarbige Gestaltung passt in das Gesamtbild. Die Viertklässlerin Ella wirkt wie ein typisches Kind diesen Alters mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch ihren Gedanken.

Durch die Tagebuchgestaltung werden vor allem Lesemuffel angesprochen, doch mal ein Buch in die Hand zu nehmen. Keine Textblöcke schrecken ab, sondern die lockere Gestaltung als Tagebuch mit kurzen, knappen wie einfachen Sätzen locken zum Lesen und Dranbleiben. Schnell ist das Buch mit seinen 128 Seiten gelesen und man möchte natürlich wissen, wie geht es weiter in Ellas Leben?

Fazit:
Ein tolles Buch, das sich zwar nicht unbedingt für Erstleser eignet, dazu ist die Schrift zu verspielt, wohl aber für Leser, die schon etwas Übung haben und einen Einstieg in die Welt der Bücher suchen.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Zwischen Huhn und Eis passt ein Hauch von Magie

Der zauberhafte Eisladen
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Elli zieht zusammen mit ihren Eltern und ihren beiden Brüdern um. Eigentlich ein Drama könnte man meinen. Neue Schule, neue Umgebung und dann muss man auch noch neue Freunde finden. Aber Elli freut sich. ...

Elli zieht zusammen mit ihren Eltern und ihren beiden Brüdern um. Eigentlich ein Drama könnte man meinen. Neue Schule, neue Umgebung und dann muss man auch noch neue Freunde finden. Aber Elli freut sich. Denn, sie ist zusammen mit ihrer Familie in die Nähe von ihrem Opa gezogen und der verkauft das weltbeste Eis in seiner Eisdiele.

Doch bald schon merkt Elli, dass sie einem ganz besonderen Geheimnis auf der Spur ist. Kann es sein, dass ihr Opa magisches Eis herstellt und verkauft? Oder warum sonst schmeckt bitteres Eis plötzlich lecker und süß, kann eine Kugel Eis einen mutig oder selbstbewusst werden lassen?

Auch das Kribbeln auf ihrer Kopfhaut spricht eindeutig dafür. Elli macht sich auf die Suche nach dem magischen Eis und entdeckt dabei ein gut gehütetes Familiengeheimnis…

Elli ist eine quirlige Zehnjährige, die nicht nur ihre Kleidung gerne selbst näht, sondern auch ein Huhn namens Ente als Haustier hat. Eigentlich sind es drei Hühner, denn ihre beiden Brüder haben je auch eines. An sich klingt dies schon verrückt genug für eine durchschnittliche Familie, doch dann kommt noch ein wenig italienische Magie hinzu und schon hat man ein erfrischendes sommerliches Kinderbuch, bei dem nicht nur die Kinder anfangen zu träumen und sich nach dem nächsten Eis sehnen.

Die Autorin fesselt kleine und große Leser bereits von der ersten Seite an. Dabei ist die Sprache leicht und auch für junge Leser oder Zuhörer gut zu verstehen. Lediglich die Eissortenschöpfungen von Opa Leonardo stellen junge Leser vor eine Herausforderung. Oder wann hat man schon mal von Pistaselnuss oder Vanikirsch gehört?

Die Bilder sind in schwarz-weiß gehalten und lockern den Text ebenso munter auf, wie Ente, die immer wieder durch die Seiten wuselt und ihre Fußtapfen hinterlässt.

Fazit:
Ein tolles Buch für einen heißen Sommer mit viel Eis, guter Laune und ein wenig Magie. Damit man nicht nur von Eis träumen muss, gibt die Autorin am Ende noch ein leckeres Eisrezept mit auf den Weg. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es mit Elli und ihrer Familie weitergehen wird.

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