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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2018

Bin hin- und hergerissen

Bösland
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Mit dreizehn Jahren hat Ben eine Mitschülerin erschlagen, aber er konnte sich nicht mehr daran erinnern und hat sich zu dem Vorfall nie geäußert. Deshalb hat er jahrelang in Psychiatrien verbracht. Jetzt, ...

Mit dreizehn Jahren hat Ben eine Mitschülerin erschlagen, aber er konnte sich nicht mehr daran erinnern und hat sich zu dem Vorfall nie geäußert. Deshalb hat er jahrelang in Psychiatrien verbracht. Jetzt, 30 Jahre danach, kommt die Erinnerung langsam zurück und er will sich der Vergangenheit stellen.

Das Cover gefällt mir auf jeden Fall gut. Ein richtiger Blickfang finde ich. 
Ich habe lange überlegt, wie ich diese Rezension schreiben soll, denn ich bin total hin- und hergerissen von diesem Buch. Als ich die Leseprobe gelesen habe und auch bei der Lesung zu dem Buch war ich total in den Bann gezogen worden und wollte unbedingt wissen wie diese Geschichte weitergeht. Denn irgendwie scheint es nicht so zu sein, wie Ben und alle anderen denken. Dazu kommen diese wirklich genialen Stilmittel.
Denn Berhard Aichner schreibt einerseits aus Bens Perspektive, so als würde er Tagebuch schreiben um seine Gedanken festzuhalten und andererseits in reinen Dialogen.
Hierbei wird lediglich durch einen Spiegelstrich gezeigt, das gerade der Sprecher wechselt ansonsten gibt es keinen anderen Schnickschnack drum herum. Und das fand ich eine sehr tolle und interessante Methode. Denn auch ohne Text um die Gespräche herum wusste man genau, was derjenige fühlte oder bewegte. Und auch Herr Aichner sagte bei seiner Lesung, dass es ja wohl kaum wichtig ist, ob sich derjenige gerade an der Nase oder am Ohr kratzt, wichtig sind die Dialoge zwischen den Figuren. Und die hat er auf jeden Fall sehr gut geschrieben und präsentiert.
Als kleine Randbemerkung, ich mochte auch, dass die Kapitel nicht so lang waren. So hat man zwar einen schnellen Wechsel, aber genau das hat die Spannung ausgemacht.
Und jetzt kommen wir zum Inhalt des Buches.
Die Geschichte ist wirklich interessant und Ben mochte ich, obwohl er ja ein Mörder war. Aber das er sich an nichts erinnert von damals und er so viel durchstehen musste, hat irgendwie mein Mitleid geweckt. Denn nie hat sich niemand um ihn gekümmert. Nicht seine Eltern, vor allem seine Mutter und auch nicht sein damaliger bester Freund Kux, mit dem er so viel erlebt hatte.
Und so steigt man in eine Geschichte ein, die man gemeinsam mit Ben entdeckt. Es gibt viele Geheimnisse und Andeutungen, gerade weil er sich an nichts mehr erinnert und das lässt einen weiter lesen, denn man ist neugierig, was denn nun vor 30 Jahren passiert ist. Denn dass nicht immer alles so ist wie es scheint merkt man schnell.
Vielleicht etwas zu schnell, denn irgendwann hatte ich so meine Vermutungen, was vielleicht passiert ist und ab dann geschah nicht mehr so viel Neues. Die spannenden Überraschungen blieben leider aus und die Story entwickelte sich so, wie ich es mir etwas gedacht hatte.
Jedes Mal dachte ich, jetzt muss doch noch die große Wendung kommen, aber leider blieb diese aus und an bei einigen Dialogen drehte sich die Geschichte etwas im Kreis und wiederholte sich teilweise. Das hat mich dann etwas enttäuscht, denn ich hatte mir da schon noch einen großen Knall erhofft. Aber der blieb leider aus und obwohl ich den Kniff am Ende doch sehr interessant fand, bin ich nicht so ganz von diesem Buch überzeugt. Für mich war die Story zu durchschaubar.

Mein Fazit: Wenn es einem nichts ausmacht, das man vielleicht schon im ersten Drittel weiß, wie sich die Story aufbaut, sollte man unbedingt in dieses Buch reinschauen, denn die Stilmittel sind einfach nur klasse und dadurch fliegen die Seiten des Romans, trotz seiner Durchschaubarkeit, nur so dahin.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Viel Erklärungen, wenig Spannung

Emba - Magische Wahrheit
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Emba weiß nur einen Teil der Wahrheit über ihre Welt und ihren neuen Gefährten Baldur, ihr Runar. Doch jetzt ist sie von ihrem Vater weg und befindet sich im Lager der Abtrünnigen, bei ihrer Mutter und ...

Emba weiß nur einen Teil der Wahrheit über ihre Welt und ihren neuen Gefährten Baldur, ihr Runar. Doch jetzt ist sie von ihrem Vater weg und befindet sich im Lager der Abtrünnigen, bei ihrer Mutter und ihrem Bruder. Von denen sie dachte, sie wären tot.

Das Cover ist nicht meins. Aber wie ihr wisst, habe ich ein Problem mit Gesichtern auf Covern. ;)
Der zweite Teil geht nahtlos in den ersten Teil über und das hat es mir etwas schwer gemacht, nach der längeren Pause wieder in die Geschichte zu finden. Allerdings konnte ich mich dann doch wieder an einiges aus dem ersten Teil erinnern.
Die Sprache selber ist nicht zu kompliziert und das finde ich für zwischendurch mal sehr angenehm. So kann man die Geschichte einfach so weglesen. ;)
Am Anfang sind schon recht viele Erklärungen über die Welt und ihre Magie. Die Emba genauso kennenlernen muss wie der Leser. Grundsätzlich finde ich sowas nicht schlecht, denn so bekommt man einen guten Einblick in diese magische Welt, aber hier hat es sich etwas gezogen und es dauert wirklich lange bis mal irgendwas passiert. Denn eigentlich erfährt man nur vieles über den Alltag der Abtrünnigen und wie Emba sich da versucht einzufinden.
Emba mag ich gerne. Sie hinterfragt zwar nicht so viel, wie man sich es vielleicht denken könnte, aber trotzdem ist sie sehr nett und man kann ihre Handlungen nachvollziehen. Auch das sie hin und her gerissen ist, weil auf der einen Seite ihr Vater steht und auf der anderen ihr neues Leben mit ihrem Runar Baldur.
Diese Idee finde ich übrigens sehr schön. Das jeder Mensch eine Verbindung mit einem Runar eingeht ist eine so fantasievolle und wunderschöne Vorstellung, das ich mir gewünscht habe, auch in einer mit Magie beseelten Welt zu Leben. Wie schön wäre das denn?
Einige der anderen Charaktere finde ich etwas zu durchschaubar gestaltet. Wie z.B. Fynn und Bakari. Diese beiden Männer in Embas Leben scheinen wie ein offenes Buch zu handeln, nur Emba blickt nicht richtig durch.
Außerdem sind sie mir schon etwas zu typisch Bad Boy und Good Guy. Wie gesagt, für den Leser ist das schon sehr sichtbar und das fand ich schade. Ich mag es nicht so gerne, wenn ich schon direkt weiß, wohin die Charaktere und die Handlung gehen.
Nachdem sich dann alles so langsam aufgebaut hat, ist das Ende dann doch leider relativ schnell abgehandelt. Es gibt zwar einen großen Knall, aber es ist mir schon etwas klar gewesen, wohin die Richtung der Geschichte gehen würde.

Mein Fazit: Diese Welt die die Autorin erschafft ist einfach wundervoll und hat mir sehr gut gefallen, aber doch ist die eigentliche Geschichte etwas zu vorhersehbar meiner Meinung und hätte etwas weniger Erklärungen am Anfang, dafür mehr Spannung im Mittel- und Schlussteil gebraucht. Beide Bände waren gut, aber nicht zu 100% überzeugend.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Anders als versprochen

Ich soll nicht lügen
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Abe hatte einen schweren Unfall und liegt nun im Koma. Er ist im Treppenhaus aus dem 4. Stock gestürzt. Seine Schwester Mags ist sein Notfallkontakt und kommt aus Las Vegas nach London geflogen. Die beiden ...

Abe hatte einen schweren Unfall und liegt nun im Koma. Er ist im Treppenhaus aus dem 4. Stock gestürzt. Seine Schwester Mags ist sein Notfallkontakt und kommt aus Las Vegas nach London geflogen. Die beiden hatten jahrelang keinen Kontakt und so trifft sie auf eine Unbekannte, Jody, die sagt sie ist Abes Verlobte.

Das Cover gefällt mir trotz Person sehr gut. Die Farbe ist einfach klasse und zunächst ist man so von dem dominanten Titel abgelenkt, das man erst nach und nach alle Details aufnimmt.
Nach einem kleinen Vorgeplänkel, das zunächst scheinbar nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, steigt man direkt ein. Man fragt sich wie alles zusammengehört, aber lernt jetzt erstmal die beiden Protagonistinnen kennen.
Jody scheint in ihrer eigenen Welt zu leben und wirkt ziemlich verschreckt. Man könnte meinen sie wäre extrem schüchtern, aber durch den Klappentext, indem Jody schon eine Lüge in den Mund gelegt wird, kann man ihr nicht so recht glauben. Es wird einem von Anfang an suggeriert, das mehr hinter Jodys Geschichte stecken muss.
Mags hingegen ist scheinbar das genaue Gegenteil. Stark und selbstbewusst ist sie eine erfolgreiche Anwältin, die alleine durchs Leben geht. Aber genau dadurch wirkt sie auch die meisten Zeit einfach nur knallhart und auch gefühlskalt. Gerade wenn es um ihren Bruder geht, den sie ja Jahre nicht mehr gesehen hat.
Trotzdem scheint sie mehr über Abes Leben herausfinden zu wollen und stellt Fragen, die die Polizei nicht stellt. Zuerst wird niemand genau verdächtigt, zumindest von Mags nicht, aber wie oben schon erwähnt, hat der Leser immer Jody in Verdacht. Man wird direkt in eine bestimmte Richtung gelenkt. Deshalb legt man einfach jedes Wort von Jody auf die Goldwaage.
Der Schreibstil ist schon sehr gut, aber je mehr ich von der Geschichte gelesen habe umso mehr war ich leider etwas enttäuscht. Denn ziemlich früh kam mir ein starker Verdacht, der sich dann auch nach und nach bestätigt hat. Für einen Psychothriller fand ich das etwas schwach, denn ich erwarte hier dann doch mehr Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen. Die blieben aber leider aus und so entwickelte sich die Geschichte so, wie erwartet.
Vielleicht habe ich schon etwas zu viele Psychothriller gelesen, aber mir kam dann alles etwas sehr oberflächlich vor und ging selten in die Tiefe. Mir fehlte einfach etwas das Psycho in dem Thriller.
An einigen wenigen Stellen waren mir die Charaktere etwas zu brutal, aber darüber kann ich dann doch leicht hinwegsehen, wenn alles andere stimmt.
Das hat mir zwar ausgesprochen gut gefallen, aber damit konnte die Autorin die große Spannung auch nicht mehr aufbauen.

Mein Fazit: Ein guter Anfang, aber leider war der Großteil der Geschichte nicht so überzeugend, da vieles einfach zu vorhersehbar war und es kaum bis keine Überraschungen gegeben hat. Da Psychothriller vorne draufsteht, hatte ich schon etwas anderes erwartet.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Kein Klassiker für mich

Der große Gatsby
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Nick zieht an die Ostküste um dort an der Börse zu arbeiten. Dort zieht er in ein kleines Haus neben einem monumentalen Bau, der dem geheimnisumwitterten Gatsby gehört, der jeden Samstag rauschende Partys ...

Nick zieht an die Ostküste um dort an der Börse zu arbeiten. Dort zieht er in ein kleines Haus neben einem monumentalen Bau, der dem geheimnisumwitterten Gatsby gehört, der jeden Samstag rauschende Partys gibt. Doch wer ist dieser Gatsby wirklich?

Das Cover ist das Plakat der Neuverfilmung mit Leonardo DiCaprio als Gatsby. Deshalb ist es nicht so aussagekräftig und eigentlich mag ich es nicht so.
Die Sprache fand ich persönlich nicht so leicht, denn es gibt im Buch viele komplizierte Umschreibungen für eigentlich einfache Dinge. Und so habe ich etwas gebraucht um in das Buch reinzufinden, aber trotzdem konnte es mich bis zum Schluss nicht so wirklich überzeugen.
Klar, sind einige Sätze wirklich poetisch, aber ich fand es schon etwas hochgestochen und hatte manchmal das Gefühl, das einfach nur die Oberflächlichkeit der Charaktere darunter versteckt werden sollte.
Der Roman wird aus Nicks Perspektive erzählt und ihn konnte ich bis zum Ende nicht einschätzen. Was genau möchte er? Warum sucht er die Nähe von Gatsby und den anderen Personen? Und auch die anderen Charaktere waren sehr undurchsichtig. Keiner lässt sich in die Karten schauen und mit vielen wusste ich nicht so viel anzufangen. Daisy zum Beispiel ist meiner Meinung nach einfach nur auf Geld und Macht aus, aber dann wiederum zeigt sie Regungen, die ich nicht so recht verstehen konnte. Ich habe mich so häufig gefragt ob sie wirklich eine Person lieben kann oder nur das Geld hinter dieser.
Gatsby ist so ziemlich der Einzige, den man relativ schnell durchschauen kann, denn ihm geht es letztendlich um seine verlorene Liebe. Alles was er erreicht hat und sich aufgebaut hat scheint er nur deswegen gemacht zu haben. Und so bekam das Buch meiner Meinung nach den Stempel tragische Liebesgeschichte aufgedrückt. Denn glücklich wird auch er nicht.
Obwohl er vieles dafür tut, ist er auf der anderen Seite dann doch wieder sehr schüchtern und unterwürfig und scheint nicht um seine Liebe kämpfen zu wollen. Vielleicht weil er merkt, dass er diese längst vergangene Romanze zu sehr idealisiert hat? Viele Fragen bleiben offen.
Und so bildet man sich sehr schnell ein Urteil über die verschiedenen Charaktere, obwohl man ja eigentlich unvoreingenommen in die Geschichte gehen möchte.
Das Ende ist total traurig finde ich, denn hier zeigt sich, wie schnell vermeintliche Freunde einen fallen lassen, wenn es hart auf hart kommt. Die Welt die Fitzgerald kreiert ist einfach oberflächlich und eine Glitzerwelt der Reichen, wie man sie sich einfach vorstellt. Mit Verleumdungen und Geheimnissen und der mit dem meisten Geld gewinnt.
Das Nachwort von Paul Ingendaay, aus meiner Ausgabe, über die Entstehung des Buches ist sehr interessant, allerdings liefert es zur Geschichte selber keine neuen Erkenntnisse und steht somit für sich alleine.

Mein Fazit: Leider konnte mich dieser Klassiker nicht wirklich überzeugen. Die Charaktere und ihre Verhaltensweisen bleiben mir fast im ganzen Buch ein Rätsel und selbst Gatsby, der noch am leichtesten zu durchschauen ist, lebt in seinen Geheimnissen. Man hat viele Fragen, die nicht beantwortet werden und so bleiben nur Mutmaßungen.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Konnte mich nicht überzeugen

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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Jane sucht eine neue Wohnung. Nichts ist das richtige und vor allem ist nichts in ihrem Budget. Doch dann zeigt ihre Maklerin ihr ein Haus eines Architekten. Ein wahres Traumhaus! Doch gibt es viele Regeln ...

Jane sucht eine neue Wohnung. Nichts ist das richtige und vor allem ist nichts in ihrem Budget. Doch dann zeigt ihre Maklerin ihr ein Haus eines Architekten. Ein wahres Traumhaus! Doch gibt es viele Regeln an die sie sich halten soll. Und dann stellt sie auch noch fest, dass ihre Vormieterin ihr sehr ähnlich sah.
Das Cover sagt mir auf Anhieb zu. Es wirkt sehr minimalistisch und dazu das düstere und geheimnisvolle. Ein Buch zu dem ich direkt greifen würde.
Sehr gut fand ich den Wechsel zwischen Emmas Perspektive (der Vergangenheit) und Janes (Jetzt). Und man startet mit Emma.
Was mir allerdings an Emmas Sichtweise sehr stört ist, dass alles ohne Anführungszeichen geschrieben ist. Dadurch wirkt der Text in indirekter Rege gehalten und mir persönlich sagt das gar nicht zu und außerdem bin ich dann manchmal etwas verwirrt, weil ich leider nicht immer wusste, ob jetzt gerade jemand mit einer anderen Person sprach oder ob das lediglich Emmas Gedanken waren. Bei Jane war das zum Glück nicht. Warum da so einen Unterschied gemacht wurde habe ich aber auch gar nicht verstanden.
Ansonsten finde ich die Idee recht interessant. Ein Haus, indem man alles minimalistisch halten soll und alles perfekt scheint. Obwohl ich bei der Regel, keine Bücher im Haus zu haben schon raus wäre. ;)
Aber ansonsten wirkt Edward, der Architekt, einfach nur ziemlich exzentrisch. Und keineswegs mörderisch. Er hat einen starken Sauberkeitsfimmel und einen Hang zum Perfektionismus. Er weiß einfach ganz genau was er will und was nicht und muss alles haarklein kontrollieren. Obwohl er ein bisschen beängstigend in seinem Kontrollzwang wirkt, finde ich es jetzt nicht wirklich sehr gruselig. Aber durch seine Zwänge habe ich mich öfters gefragt, was die beiden Frauen an ihm so gut finden. Er kontrolliert ja nicht nur ihr Haus und ihre Lebensweise, sondern einfach alles. Das fängt ja schon damit an, dass er z.B. die beiden nicht kochen lässt. Sowas kann ich echt nicht nachvollziehen. Aber okay, vielleicht stehen ja einige Frauen auf sowas, ich wäre da schon längst weg.
Was mich allerdings zum Denken angeregt hat, waren die Fragen, die auch auf dem Anmeldungsformular für das Haus stehen. Da kommt man schon etwas ins Grübeln.
Ansonsten fehlt mir definitiv die Spannung im Roman.
Der Großteil baut sich einfach um die Beziehungen zwischen Edward und den beiden Frauen auf, aber durch die oben genannten Gründe, finde ich es nicht sehr spannend, sondern habe immer auf den besonderen Kick gewartet.
Dann gegen Ende löst sich zwar ein ziemlich konfuses Lügenkonstrukt auf und man fragt sich was wirklich wahr ist und man wird manchmal als Leser schon aufs Glatteis geführt, aber die große Überraschung kommt dann leider zu spät und mein Interesse an dem Buch schwand einfach nur so dahin.
Jane und Emma scheinen im ganzen Buch über fast nur auf die Männer fixiert zu sein. Obwohl beide ein traumatisches Erlebnis hinter sich haben, dreht sich alles darum was diese von ihnen denken und wie sie auf die wirken. Vor allem auf Edward.
Und vor allem Emma springt immer wenn Edward ruft. Dabei ist er einfach nur ein furchtbarer Charakter, was dann am Ende nochmal ganz deutlich zu Tage tritt.

Mein Fazit: Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, denn mir fehlte irgendwie die große Spannung. Die Charaktere mochte ich leider gar nicht und trotz der guten Idee zog sich das Buch etwas in die Länge. Es gab zwar einige Überraschungen am Ende, aber das konnte leider auch nichts mehr groß retten. Dafür war zu viel Vorgeplänkel.