Cover-Bild Die Stille meiner Worte
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783764170790
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ava Reed

Die Stille meiner Worte

Die ganz großen Gefühle

Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Eine sehr gefühlvolle und traurig-schöne Geschichte, die von Verlust erzählt & davon, dass es okay ist, wenn man nicht okay ist.

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INHALT:
Nachem Hannah ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat, spricht sie nicht mehr. Sie schreibt nur noch Briefe, an Izzy. Ihre Eltern scheinen sie auch einfach nicht zu verstehen, alles was ihr bleibt ...

INHALT:
Nachem Hannah ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat, spricht sie nicht mehr. Sie schreibt nur noch Briefe, an Izzy. Ihre Eltern scheinen sie auch einfach nicht zu verstehen, alles was ihr bleibt ist Izzys Kater Mo. Doch dann schicken ihre Eltern sie weg, an einen Ort, wo alle gebrochen sind, auch Levi.

MEINUNG:
Als ich erfahren habe, dass Ava ein neues Buch rausbringt, wollte ich es wirklich gern lesen, da ich "Wir fliegen, wenn wir fallen" auch wirklich wunderbar geschrieben fand.
Doch es sollte in diesem Buch um ein Mädchen gehen, dass ihre Schwester verloren hat - was mich etwas zweifeln ließ. Ich selbst habe keine Geschwister und tue mich immer schwer damit, mich in diese Geschwisterliebe einzufühlen.
Das Cover ist jedoch wieder so unfassbar schön geworden, das ich mir dann die Leseprobe geschnappt habe, um wenigstens mal reinzulesen - und danach MUSSTE ich das Buch unbedingt haben.
Ava schreibt wirklich toll, die Geschichte lässt sich flüssig und leicht lesen, sodass man viel schneller an das Ende des Buches ankommt, als einem lieb ist.
Ich finde die gewählte Thematik wirklich sehr gelungen, denn manchmal scheint es, als müssten Menschen an einige Dinge erinnert werden.
Zum Beispiel daran, dass es okay ist, nicht okay zu sein. Oder, dass es auch andere gibt, denen es so geht wie dir. Oder, dass hinter der Fassade einiger Menschen eben noch viel mehr steckt. Oder auch, dass wir zusammen viel stärker sein können und uns gegenseitig stützen können.
Das Buch bringt sehr viele Botschaften mit sich und dennoch ganz unaufdringlich und leise.
Wir begleiten Hannah auf ihrem Weg nach dem Verlust ihrer Zwillingsschwester Izzy und erleben mit, wie sie sich fühlt. Manchmal tieftraurig, manchmal wütend, manchmal leer.
Besonders Spaß hat mir die Geschichte ab dem Zeitpunkt gemacht, wo Hannah in das Camp kommt. Ich fand alle Figuren irgendwie sehr spannend und hätte am liebsten noch mehr über sie erfahren. Ich finde Figuren, die eine Vergangenheit haben und es nicht leicht im Leben haben immer am sympathischsten und interessantesten.
Es spinnt sich nebenbei ganz sacht noch eine Art Liebesgeschichte, die aber nicht zu sehr in den Vordergrund gedrängt wird. Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob Hannah Levi überhaupt anziehend oder attrakttiv findet, denn viel Platz war dafür - verständlicherweise - in ihren Gedanken nicht.
Ich habe mich, trotz fehlender Schwester, Hannah sehr nah gefühlt und mir manchmal gewünscht ich könnte ins Buch steigen und sie drücken, ebenso wie die anderen im Camp.
Danke Ava, für diese wunderschöne, leise und doch so laute Geschichte, die so viel Gefühl rüberbringt.

FAZIT:
Eine sehr gefühlvolle und traurig-schöne Geschichte, die von Verlust erzählt und davon, dass es okay ist, wenn man nicht okay ist.

Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!

Veröffentlicht am 30.04.2018

Traurig und bewegend

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Inhalt:

Nachdem Hannah ihre Zwillingsschwester verloren hat, kann sie nicht mehr sprechen. Die Trauer hat sie vollkommen im Griff und selbst ihre Eltern dringen nicht mehr zu ihr durch. Hannah hat den ...

Inhalt:

Nachdem Hannah ihre Zwillingsschwester verloren hat, kann sie nicht mehr sprechen. Die Trauer hat sie vollkommen im Griff und selbst ihre Eltern dringen nicht mehr zu ihr durch. Hannah hat den Eindruck, ihre Eltern möchten sie nicht mehr, nachdem diese Sie auf einem Internat für junge Menschen mit "Problemen" schicken.

Meine Meinung:

Ich habe schon mehrere Bücher von Ava Reed gelesen wie "Mondprinzessin", "Wir fliegen wenn wir fallen" oder "For Good" gelesen und geliebt. Auch dieses mal hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Ava hat es unheimlich gefühlvoll geschrieben. Den Schmerz die eigene Schwester zu verlieren, die einem so nah war, ist unvorstellbar. Trotzdem gibt es immer wieder, besonders durch Kater Mo, Situationen die das Thema auflockern und einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Auf einer Lesung hat Ava auch erzählt, dass gas genau ihre Absicht war. Hannah sollte nicht aus ihrer Trauer durch "Die große Liebe" gerettet werden. Das wäre unpassend gewesen. Dafür findet sie jedoch in dem Internat Sankt Anna Freunde, die selbst einiges tz verarbeiten haben. Nach und nach helfen sie sich wieder gegenseitig auf die Beine. Genau das hat mir auch unheimlich gut gefallen. Es ist keine typische Liebesstory, sondern die Geschichte einer Jugendlichen, die ein grausames Trauma verarbeiten muss.

Fazit:

Wieder ein ganz tolles und besonderes Buch von Ava. Es hat mich sehr berührt und gefesselt. Sie hat eine tolle Art zwischen traurig und lustig.zu wechseln, sodass.man nicht zu erdrückt wird von dem Thema. Trotzdem schafft sie es dabei das Grundthema nicht zu sehr in den Hintergrund zu stellen. Absolute Empfehlung von mir

Veröffentlicht am 26.04.2018

Wie ein Tag alles verändert - ehrlich, bewegend, hautnah

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Inhalt

In der Nacht in der Hannah ihre Schwester verlor, verlor sie auch ihre Worte. Keiner konnte sie dazu bringen wieder zu sprechen. Sie schweigt. Den einzigen Kontakt den sie jetzt noch zu ihrer Schwester ...

Inhalt

In der Nacht in der Hannah ihre Schwester verlor, verlor sie auch ihre Worte. Keiner konnte sie dazu bringen wieder zu sprechen. Sie schweigt. Den einzigen Kontakt den sie jetzt noch zu ihrer Schwester hat, sind Briefe. Jeden Tag schreibt sie ihrer Schwester Izzy einen Brief, wie es ihr geht, was sie macht, diesen Brief verbrennt sie dann.

Ihre Eltern wissen sich nicht mehr anders zu helfen und schicken sie nach Sankt Anna. Dort trifft sie auch Levi. Der ihr mehr als nur Worte entlocken möchte, er möchte herausfinden, warum sie so ist wie sie ist. Und wie es wirklich zu dem Tod ihrer Schwester Izzy kam.

Meine Meinung

Als ich das Buch das erste Mal in der Vorschau von dem Ueberreuter Verlag gesehen habe, wusste ich dieses Buch brauche ich. Es war einfach liebe auf den ersten Blick. Ich konnte es kaum erwarten, bis es endlich im Handel erscheint.

Danke an dieser Stelle an das Bloggerportal und den Ueberreuter Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. Es war mir eine Ehre es lesen zu dürfen.

Ich muss leider gestehen, dass das Buch „Die Stille meiner Worte“ mein erstes Buch von Ava Reed ist, dass ich gelesen habe. Ich habe von ihr ebenfalls die Bücher „Mondprinzessin“ und „Lass mich fliegen, wenn wir fallen“ in meinem Regal stehen, allerdings beide leider noch ungelesen. Das wird sich aber nach diesem Buch wirklich ändern.

Cover

In das Cover habe ich mich sofort verliebt, diese Farben sind ein Traum und es passt wirklich perfekt zu dem Titel des Buches. Es sagt einfach so viel über die Geschichte aus. Ein echtes Highlight in meinem Bücherregal.

Geschichte

Ich muss gestehen das das, das erste Buch war, vor dem ich wirklich Angst hatte es zu lesen. Ich hatte von so vielen zuvor schon gehört, dass die Geschichte so traurig sein soll und mich zerstören würde. Andererseits hat mich genau das dazu bewegt dieses Buch unbedingt lesen zu müssen.

Und ich muss all den anderen Lesern zustimmen. Dieses Buch hat mich zerstört, mehr als das. Diese Geschichte war so emotional, so ergreifend, ich wusste gar nicht wohin mit all meinen Gefühlen.

So ehrlich und tiefgründig erzählt uns die Autorin die Geschichte von Hannah und Levi.

Wendungen mit denen ich niemals gerechnet hätte und die mich ehrlich gesagt auch geschockt haben. Ich war regelrecht ein Teil der Geschichte und dachte mir oh Gott, nein, das hat sie nicht getan. In einem anderen Teil der Geschichte mit einer noch viel größeren Wendung, habe ich den Atem angehalten, ich war so bewegt und musste weinen, weil mich das so krass mitgenommen hat.

Protagonisten

Hannah ist gebrochen, ohne ihre Schwester sieht sie keinen Sinn mehr darin, zu sprechen. Man spürt regelrecht ihre Trauer, ihre Angst, ihre Wut auf sich, auf das Leben. Ihre Schuldgefühle, die sie von innen aufzufressen drohen. Da war nur noch ein kleiner Funke, der sie auch bald verlassen würde.

Wäre nicht Levi da gewesen um sie aufzufangen. Er möchte ihr helfen. Er möchte wissen, warum sie so ist wie sie ist, warum sie nicht spricht, warum ihre Haare nicht zu ihr passen. Was wirklich passiert ist. Dabei ist er rücksichtsvoll und zuvorkommend und lässt Hannah den Raum den sie braucht.

Ich muss gestehen, dass ich Levi als gar nicht so einen Typen eingeschätzt hätte. Sich um andere so zu bemühen, für sie da zu sein. Er schien mir einfach zunächst gleichgültig, als wolle er nur seine Zeit da, für sich selber genießen. Aber ich habe mich wirklich grundlegend getäuscht. Denn Levi ist der Junge mit der scheußlichen Cap, den Tattoos und der schönen Gitarre.

Im Laufe der Geschichte lernen wir die beiden richtig kennen. Hannah war erst für mich, ein junges, kaputtes Mädchen, das gerettet werden musste. Aber das musste sie gar nicht, sie brauchte nur ihre Zeit um selbst herauszufinden, wer sie eigentlich sein möchte. Erst später wurde mir klar, dass sie so ein starker Mensch ist. Jeder würde genauso an ihrer Stelle zusammenbrechen, nur hat sie die Kraft gefunden aufzustehen und weiterzumachen. Stets an ihrer Seite Levi, um ihr Halt und die Stärke zugeben.

Er spricht für sie ihre Geschichte: „Dein Name ist Hannah, dies ist dein erstes Jahr in Sankt Anna und du liebst Katzen. Du hast deine Zwillingsschwester verloren. Ihr Name war Izzy. Du schreibst Briefe und verbrennst sie danach. Für sie.“

Ich liebe die beiden einfach, anders kann man das gar nicht sagen. Zusammen sind sie so stark, als würden sie alles schaffen. Wie als hätten sich zwei Menschen gesucht und gefunden.

Schreibstil

Der Schreibstil hat mir mehr als nur gut gefallen, so detailreich, ich fühlte mich regelrecht mit in die Geschichte hineingezogen. Als wäre ich mit dabei, nicht nur als Leser. Die Autorin schafft es uns die Welt von Hannah und Levi so bildlich näher zu bringen, so authentisch. Ich war regelrecht überwältigt.

Ebenfalls hat es mir total gut gefallen, das aus zwei Perspektiven geschrieben wurde. Aus der Sicht von Hannah und Levi, wissen was in ihnen vorgeht. Ihre Gedanken und Gefühle.

Ende

Ich war so traurig das das Buch enden musste. Ich war vollkommen am Ende meiner Nerven, meiner Kräfte. Außerdem waren meine Taschentücher alle. Dieses Buch hat mich vollkommen zerstört. Ich saß auf meinem Sessel, starrte das Buch in meinen Händen an und wusste nichts mehr mit mir anzufangen.

Fazit

Diese Geschichte war so herzzerreißend, so überwältigend. Mir fehlen wirklich die Worte um dieses Buch zu beschreiben, wie sehr es mir gefallen hat. Ich weiß nicht einmal ob meine Worte diesem Buch gerecht werden können.

Noch heute denke ich über die Geschichte nach, wie ich mich wohl in Hannahs Haut gefühlt hätte. Wie ich in der einen oder anderen Situation reagiert hätte. Wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre und meine Schwester verloren hätte, wäre es mir nicht anders ergangen als ihr. Ich wäre mehr als nur zusammengebrochen. Eine Welt ohne meine Schwester könnte ich mir niemals vorstellen.

Dieses Buch hat mich wirklich tief berührt und ich glaube das ich die Geschichte noch lange mit mir rumtragen werde, wie mein eigenes kleines Buchpäckchen. Aber das mach ich gerne, denn solche Bücher wie Ava sie schreibt, müssen in die Welt hinausgetragen werden.

Durch diesen gefühlvollen und berührenden Schreibstill benötigt man einfach keinerlei Action oder irgendwelche Fiktiven Zusätze mehr, denn man ist schon so emotional und körperlich an diese Geschichte gebunden, dass sich alles andere nur negativ auf die Geschichte auswirken würde. Dieses Buch zieht uns ganz anders in seinen Bann – durch Gefühle.

Es zählt jetzt schon zu einen meiner Jahreshighlights. Absolute Leseempfehlung! Es wäre sogar eine Beleidigung, wenn ihr das Buch nicht lesen würdet. Für alle treuen Ava Reed Fans ist es sowieso ein MUSS. Ava hat hier ein Meisterwerk von einem Buch geschrieben.

Bewertung 5/5 Sterne

Veröffentlicht am 19.04.2018

Still und emotional

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Ich bin ein Fan von Ava Reed's Bücher. Seit der ersten Stunde verschlinge ich sie und ich weiß, dass sie mich nie enttäuschen wird. Und wenn ich so zurückblicke, dann merkt man, wie unglaublich sich Ava ...

Ich bin ein Fan von Ava Reed's Bücher. Seit der ersten Stunde verschlinge ich sie und ich weiß, dass sie mich nie enttäuschen wird. Und wenn ich so zurückblicke, dann merkt man, wie unglaublich sich Ava entwickelt hat in ihrem Schreibstil und ich muss gestehen, dass ich ihre ruhigen Bücher so viel lieber mag als ihre Fantasybücher. Das liegt nicht daran, dass Fantasy ihr nicht liegen würde. Im Gegenteil... Aber sie findet einfach so wunderschöne Worte, die ins Herz gehen und damit hat sie für mich mit "Die Stille meiner Worte" wieder mal einen Volltreffer gelandet.

Hannah spricht nicht mehr seitdem sie ihre Zwillingsschwester verloren. Alleine der Aspekt schmerz schon beim Lesen so unglaublich, denn gerade Zwillinge haben doch eine ganz besondere Bindung zueinander. Das merke ich bei meiner Mama und meiner Tante immer wieder. Doch eigentlich hätte Hannah so viel zu sagen. Denn in ihrem Kopf ist es alles andere als still! Sie schreibt ihrer Schwester Izzy Briefe und verbrennt sie, damit die Worte den Weg zu ihr finden. Das ganze ergibt zum Ende hin noch einen unglaublichen und emotionalen Sinn. Als Hannah auf Levi trifft geht es gar nicht darum, dass die beiden sich ineinander verlieben. Vielmehr geht es darum, dass Levi einen Weg findet mit Hannah zu kommunizieren und ihr "zuzuhören", obwohl sie nicht spricht. Die beiden finden einen Weg sich gegenseitig zu helfen und das zu lesen ist so schön.

Besonders Izzy's Kater Mo hat es mir angetan. Der kleine Racker hat es faustdick hinter den Ohren und doch ist er so sensibel und spürt, wenn jemand ihn braucht. Er hilft nicht nur Hannah über ihre Trauer. Die ganzen Campbewohner sind verrückt nach dem störrischen Kater.

Die Story ist so ruhig wie Hannah. Und doch ist sie so vielsagend und stürmisch. Ruhige Geschichten sind nicht immer gleich langweilig. Es gibt ruhige Geschichten, die viel erzählen auf eine ganz einzigartige Art und Weise. Und genau das hat Ava Reed meiner Meinung nach mal wieder geschafft. Ihre Worte sind schon fast poetisch und immer trifft sie den Nagel so sehr auf den Kopf. Sie berührt mich mit ihren Worte, gerade die stillen Worte sind doch oft die, die am lautesten brüllen. Und so hat sie hier wieder eine emotionale Geschichte erschaffen, die mich tief in meinem Herzen berührt hat und mir die ein oder andere Träne entlockte...



FAZIT

Ava Reed ist und bleibt einfach meine Lieblingsautorin. Sie ist so poetisch in ihrer Wortwahl und findet einfach immer wieder einen Weg sich mitten in mein Herz zu schreiben! Ich möchte keines ihrer Bücher missen und ganz besonders "Die Stille meiner Worte" hat es mir angetan! LEST DIESES BUCH!

5 von 5 Punkten

Veröffentlicht am 18.04.2018

Ein wahrhaftiger Jugendroman, für alle, die einen Funken Hoffnung suchen

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Allgemein:

„Die Stille meiner Worte“ ist ein Jugendroman der deutschen Bloggerin und Autorin Ava Reed. Veröffentlicht wurde die berührende Geschichte im März 2018 durch den Verlag Ueberreuter. Inhaltlich ...

Allgemein:

„Die Stille meiner Worte“ ist ein Jugendroman der deutschen Bloggerin und Autorin Ava Reed. Veröffentlicht wurde die berührende Geschichte im März 2018 durch den Verlag Ueberreuter. Inhaltlich begleitet der Leser die siebzehnjährige Hannah, die seit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester Izzy kein Wort mehr hervor bringt. Hannah ist gefangen in der Stille ihrer Worte. Nur der Kater Mo und die geschriebenen Worte an Izzy, die sie wie ein Ritual verbrennt, geben ihr noch Halt. Als ihre Eltern nicht mehr weiter wissen, schicken sie Hanna nach Sankt Anna, einem Ort für kaputte Dinge. Es soll sich etwas ändern, doch wird der Schmerz je vergessen sein? Und was möchte der fremde Junge Levi von ihr?

Mein Bild:

Ich gebe offen zu, dass ich sowohl Angst als auch Vorfreude verspürte als ich das ansprechende, in blau gehaltene, Hardcover in der Hand hielt. Die ersten Leserstimmen waren sich alle einig, dass die Geschichte berührt und Tränen kullern lässt. Ich bin normalerweise nicht der Mensch, der beim Lesen weint. Mitfiebern ja, aber weinen?
Natürlich wollte ich keine Story, in dem das trauernde Mädchen einen Jungen kennenlernt, der ihr allen Schmerz nimmt und sich beide unendlich ineinander verlieben. Das wäre ein Klischee, davon gibt es genug. Daher bin ich unendlich dankbar, dass die inhaltliche Zeitspanne von wenigen Wochen nicht mit einer puren Liebesgeschichte gefühlt wird.

Über die 312 Seiten lernte ich Hannah kennen. Aus ihrer Ich-Perspektive zeigte sie mir ihren Schmerz, ihre Schuldgefühle und einen Funken, der nur noch schwach leuchtete. Sie ist einfach nicht mehr sie selbst. Wie würde es dir gehen, wenn du deine zweite Hälfte verlierst? Wahrscheinlich genauso wie Hannah. Izzy war ihr Vorbild, ihr Leben, diejenige, die ihr Mut gegeben hat. Und jetzt ist sie weg. Es ist so traurig, dass sich jetzt noch ein Kloß in meinem Hals bildet, wenn ich daran denke.
Hannah ist zudem seit Izzys Tod stumm. Ich kann mich an keine Geschichte erinnern, die ich gelesen habe, in der der Hauptcharakter nicht spricht. Doch Hannah kann es einfach nicht mehr, als hätte sie es verlernt. Ich glaubte ihr, dass die Worte da sind, aber eine Mauer sie umgibt. Es sind keine Gedanken, es sind Worte! Und genau solche Details brachte Ava Reed auf so vielfältige und doch unkomplizierte Weise wieder, ich konnte nicht anders als mitzufühlen.

Trotzdem war Hannahs Loch der Traurigkeit, für mich, von Anfang an kein Loch ohne Boden. Dank dem Kater Mo. Er war das Licht in der Dunkelheit, war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und ich als Leser wiederum froh, dass Hannah nicht ganz allein war. Er sorgte für eine Leichtigkeit, die sich durch das ganze Buch zog, ein Nebendarsteller, den ich sehr lieb gewonnen habe.

Unerwartet traf mich allerdings das Setting. Ich rechnete fest mit einem Internat, doch die Autorin nutzte ihre Freiheiten und verfrachtete Hannah, ebenso wie mich, in die „Natur“ - mehr will aber nicht verraten sein. Eine clevere Idee, denn es lockerte die Stimmung auf.

Damit kam auch die zweite Ich-Perspektive ins Spiel: Levi. Tätowiert, gepierct und geplagt von Zukunftsängsten wirkt er wie ein Standardbeispiel für einen Schüler an einem „Ort für kaputten Dinge“. Doch Levi ist so viel mehr und damit mein Lieblingscharakter. Auf keiner Seite kommt ihm eine Lüge über die Lippen, der Junge ist vom Grundsatz her ehrlich und einfühlsam. Ich finde es beispiellos wie Hannah und Levi zueinander finden:Zwei Puzzleteile unter Tausenden. Zwar war es eingangs ein wenig unbefriedigend nicht zu wissen, was sie zueinander zog, aber es wirkte absolut natürlich und außerdem gefiel es mir, dass Levi Hannah so nahm wie sie war.

Levi war schlussendlich der rote Faden und der Grund für meine Tränen. Er setzte unerbittlich die Informationen um Hannahs „Päckchen“ Stück für Stück zusammen. Ihr Funken wurde dadurch spürbar größer. Eine Hoffnung, die sie sich selbst nicht erlauben wollte. Ich habe sehr mitgefiebert und gehofft, dass sie ihre Mauern einreißen kann.

Doch nicht nur Hannahs Schicksal berührte mich tief, auch das der anderen Schüler von Sankt Anna, die ihr Päckchen zu tragen hatten und damit zurecht kommen müssen.
Zum Schluss stand die passende Botschaft, die sich jeder im Laufe seines Lebens zu Herzen nehmen sollte: Kaputte Dinge kann man nicht einfach reparieren oder so tun als wäre nie etwas passiert, doch man kann aus den alten Dingen Neues erschaffen und die Erinnerung daran bewahren.

Fazit:

Eine hochsensible Geschichte so tiefsinnig ohne schwer zu wirken, so berührend ohne dramatisch zu sein. Für Leser, die Gefühlen statt Worten den Vorzug geben.