Beginn einer Familiensaga
Die BrückenbauerDer Roman beginnt ohne Schnörkel und erzählt wie die Lauritzen Brüder, die gerade ihren Vater verloren haben, mit viel Glück gefördert werden. Ein Unternehmer aus Bergen erkennt das Potenzial der Brüder ...
Der Roman beginnt ohne Schnörkel und erzählt wie die Lauritzen Brüder, die gerade ihren Vater verloren haben, mit viel Glück gefördert werden. Ein Unternehmer aus Bergen erkennt das Potenzial der Brüder und schickt sie in die Schule und später zum studieren nach Dresden, alle drei werden Ingenieure, mit Auszeichnung. Bedingung war, dass sobald alle das Studium abgeschlossen haben, zurück nach Norwegen kommen und sich an dem Bau einer Eisenbahnlinie beteiligen. Allerdings kommt alles anders...
Alle drei Brüder haben sich in Dresden verliebt und die Enttäuschungen die dadurch entstanden sind, trennt die Brüder. Oscar der sich sehr unglücklich in eine Prostituierte verliebt hatte und von ihr ausgenommen wurde, flieht regelrecht vor Scham. Sverre hat sich in einen Mann verliebt, was 1901 ein Skandal ist, auch er geht fort und Lauritz der älteste der drei möchte Aufgrund dieser Verfehlung nichts mehr mit Sverre zu tun haben, geschweige den an ihn denken.
Also, bleibt nur noch Lauritz, um zurück nach Norwegen zu gehen, um die Schuld der drei zu begleichen. Allerdings hatte auch er mit dem Gedanken gespielt nicht zurück zugehen, da auch er sich verliebt hat und zwar in Ingeborg. Ihr Vater, ein Baron, ist von dieser Liaison nicht gerade begeistert, da Lauritz nicht Standesgemäß für seine Tochter ist.
In Gedanken an Ingeborg, geht er also zurück nach Norwegen und baut unter den widrigsten Umständen eine Bahnverbindung. Die meiste Zeit des Jahres liegt Schnee und Eis, was das ganze nicht einfacher macht, aber der Kontakt zu Ingeborg unterstützt ihn in dieser Zeit. Es ergeben sich sogar Möglichkeiten sich zu treffen, da ihr Vater ihn zur Kieler Woche einlädt.
Als Lauritz mit eigenem Boot ankommt und allen davon fährt und jede Regatta gewinnt, obwohl dies bis dahin nur der kaiserlichen Familie vorbehalten war, bekommen die beiden die Erlaubnis zu heiraten.
Lauritz ist letztlich zu Geld gekommen und dies kommt aus der deutschen Kolonie in Afrika.
Dort lebt und arbeitet Oscar. Er arbeitet auch an einer Bahnlinie, aber unter ganz anderen Umständen. Dieses Unterfangen wird gestört von Menschenfressenden Löwen, einem Kanibalenstamm und der Regenzeit. Oscar kämpft sich durch alles mit Bravour und wird dadurch in der Kolonie sehr anerkannt. Er gründet eine Firma mit der er Mahagoniholz und Elfenbein verkauft, dadurch wird er auch zu einem der reichsten Männer in der Kolonie. Als Oscar sich, trotz zweier Kinder, entscheidet nach Norwegen zurück zukehren, beginnt der 1. Weltkrieg und er sitzt die nächsten 4 Jahre fest und tritt dort der Armee bei.
Dies ist der erste Band der Saga Der Brüder. Es wird tatsächlich nur aus den Perspektiven von Oscar und Lauritz erzählt, später kommt noch Ingeborg hinzu. Sverre ist also auch aus diesem Buch verbannt worden, was ich an sich Schade finde. Tatsächlich fand ich die Geschichte von Oscar spannender, als die von Lauritz, da die Zeit in den afrikanischen Kolonien recht spannend ist. Auch wenn regelmäßig von Menschenverachtenden Handlungen der Belgier und der Engländer erzählt wurde und man es sich nicht vorstellen kann, dass die Deutschen, die in Afrika wohl sehr human agiert haben, jemals dazu fähig wären.
Aber das sind die Gedanken vom Beginn des 20. Jahrhunderts...
Ich bin gespannt wie es weitergeht und ob Sverre wieder ein Rolle spielt und wenn ja, welche?