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Veröffentlicht am 28.04.2018

so will man Geschichte erleben

Revolution im Herzen
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" Revolution im Herzen " von den Geschwistern Beinert war für mich ein überzeugendes Leseerlebnis , was mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Geschichte der Lenchen Demuth, die auf wahren Begebenheiten ...

" Revolution im Herzen " von den Geschwistern Beinert war für mich ein überzeugendes Leseerlebnis , was mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Geschichte der Lenchen Demuth, die auf wahren Begebenheiten beruht, führt den Leser nicht nur ins Zeitalter der Industrialisierung und ihrer Konsequenzen für die untere Bevölkerungsschicht, sondern auch in das Leben des Philosophen, Ökonom und Gesellschaftstheoretiker Karl Marx, der zusammen mit Friedrich Engels das bekannte Buch " Das kommunistische Manifest" und " Das Kapital " geschrieben hat.Er ist der Begründer der Theorie des Kommunismus, der Arbeitsbedingungen der einfachen Leute verbessern sollte. Er glaubte und unterstützte die Revolution von unten im festen Glauben auf eine Gleichheit und Einheit der arbeitenden Bevölkerung.

Lenchen Demuth wurde als Kind einer einfachen Bauernfamilie geboren und wurde später die Hausangestellte und Freundin von Jenny Marx, der Ehefrau des Philosophen. Ihre Liebe zu dieser Familie und später auch die Liebe zu Karl Marx, wird in diesem Buch sehr anschaulich und unterhaltsam beschrieben. Von Trier, über Brüssel , Köln ,Paris bis nach London geht ihre Reise , die wir als Lesende mitverfolgen können. Nicht nur das gemeinsame Schachspiel, das Lenchen von ihren geliebten Pabbi gelernt hat verbindet Karl und Lenchen, sondern sie unterstützt auch seine Ideen für eine gerechtere Welt und Umverteilung des Geldes, da sie merkt, was diese Ideen für sie selbst bedeuten.

Ich fand es als Leser sehr interessant diesem wichtigen Teil der Geschichte beizuwohnen und habe mich gefreut, dass dies auf so unterhaltsame, flüssige und interessante Weise geschah. Die Figuren sind mir durch die Beschreibung der Autorin sehr nahe gekommen, was ich als Beweis für ein gutes Buch ansehe. Ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt beim Lesen dieses Buches und freue mich auf weitere Bücher dieses Autorenpaares.

Veröffentlicht am 28.04.2018

eindringlich

Wie Treibholz im Sturm
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Schon das erste Buch dieser Autorin " Winterhonig " konnte mich begeistern und mit ihrem zweiten Buch " Wie Treibholz im Sturm " hat sie sich in mein Herz geschrieben.

Der Titel des Buches ist für mich ...

Schon das erste Buch dieser Autorin " Winterhonig " konnte mich begeistern und mit ihrem zweiten Buch " Wie Treibholz im Sturm " hat sie sich in mein Herz geschrieben.

Der Titel des Buches ist für mich absolut treffend, denn dieses Buch handelt von Flüchtlingen und Kriegsversehrten an Leib und vor allem Seele, die versuchen nach dem Sturm des Krieges wieder ein einigermaßen erträgliches Leben zu führen.
Zusammengekommen sind sie auf einem Gut in Holstein. Da ist Hannah, die ihre ganze Familie bei einem Bombenangriff in Hamburg verloren hat und nun eine Bleibe in einer kleinen Kammer auf diesem Gut gefunden hat. Nachdem ihre Mitbewohner ausgezogen sind, werden drei ehemalige Soldaten bei ihr einquartiert, die noch den Entnazifizierungsprozess durchgehen müssen. Alle haben unter ihren Erlebnissen zu leiden, aber am schlimmsten Moritz, ein junger Mann, der seine Stimme im Krieg verloren hat. Zu sehr haben ihn die Erlebnisse und seine eigenen Taten traumatisiert ,als dass er dafür noch Worte finden kann. Hannah und Moritz nähern sich im Laufe der Zeit an, aber hat eine solche Liebe Zukunft ?

Was mir an diesem Buch wirklich gut gefallen hat,war nicht nur die sehr empathische und sensible Art und Weise, in der die Autorin ihre Geschichte beschreibt, sondern dass sie sich eines Themas annimmt, was damals einfach totgeschwiegen wurde. Die Traumatisierung der Kriegsopfer, ob nun Soldaten oder auch Flüchtlinge usw. ,alle haben ihre schlimmen Erfahrungen gemacht, aber es wurde keine Hilfe angeboten. Man wollte vergessen oder besser gesagt verdrängen ? Wie geht man damit um , wenn man einen Menschen tötet oder wenn man miterlebt, wie ein Kamerad auf grausame Weise umgebracht wird. Wie vergisst man es, dass man auf Befehl Kinder, Alte und Kranke exekutiert hat und wie lebt man mit dem Verlust eine ganze Familie verloren zu haben oder miterlebt , dass man vergewaltigt wird und dass ganz ohne psychologische Hilfe ?

Frau Ohms zeichnet ihre Figuren in diesem Roman sehr sensibel und glaubhaft und man wird als Leser auf eine Art und Weise berührt, die ich selten erlebt habe.

Auch die Nachkriegszeit wird sehr realistisch beschrieben in diesem Buch. Die vielen Flüchtlinge, die Hab und Gut verloren hatten, manchmal sogar ihre Kinder oder andere Familienangehörige und die in diesen Nachkriegsjahren , in den denen es nicht nur bitterkalt war, sondern Nahrungsmittelknappheit herrschte, um das nackte Überleben kämpfen. Flüchtlinge, die mit nicht gern gesehen waren, weil sie zwangseinquartiert wurden und den Bauern die Nahrungsmittel und das Brennholz stahlen, aber das nur um zu überleben.

Liebe Daniela Ohms, vielen Dank für dieses Buch !!! Ich warte mit Spannung auf ihr nächstes Werk.

Veröffentlicht am 28.04.2018

eine intinteressante Fa,miliengeschichte über ein Jahrhundert erzählt

Die Manufaktur der Düfte
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Sabine Weigand ist berühmt für ihre gut recherchierten Romane und diesmal entführt sie den Leser in die Gründerzeit. Von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis fast in die Mitte des 20. Jahrhunderts spannt ...

Sabine Weigand ist berühmt für ihre gut recherchierten Romane und diesmal entführt sie den Leser in die Gründerzeit. Von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis fast in die Mitte des 20. Jahrhunderts spannt sie einen Bogen und lässt den Leser teilhaben an der Familiengeschichte der Ribots , die in Schwabach eine der größten Seifenfabriken Deutschlands betrieben. Dreh,- und Angelpunkt ist die Figur des Fritz Ribot, der dieses Familienimperium aufbaute.
Die Verflechtung von wahren Begebenheiten mit fiktiven Sequenzen ist eine Spzialität dieser Autorin, die es auch diesmal wieder geschafft hat, mich mit ihrem fast 700 Seiten umfassenden Roman zu begeistern.Viele Erfindungen kennzeichnen diese Zeit, die nach der Industrialisierung folgte, aber auch viel Armut, vor allem unter der einfachen Bevölkerung. Daher bekommt der Leser auch einen guten Einblick in die politischen Umbrüche dieser Zeit.
Die Figuren sind wie immer in den Romanen dieser Autorin sehr liebevoll gezeichnet und es findet sich in den Nachbemerkungen dieses Romans auch der Hinweis, wer tatsächlich gelebt hat und welche Figuren der Fantasie der Autorin entsprungen sind.

Wer Interesse an Zeitgeschichte hat, sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen, denn es lohnt sich diese spannende Familiengeschichte zu lesen. Einzig ein kleiner Fehler ist der Autorin unterlaufen, die in ihrer Geschichte eine Gastroskopie erwähnt, eine sogenannte Magenspiegelung. Die ,liebe Frau Weigand ,hat es 1912 noch nicht gegeben, erst ca. 70 jahre später. Aber bis auf diese Kleinigkeiten, die mir auch nur aufgefallen ist, da ich mich in diesem Bereich auskenne,kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 28.04.2018

eine beeindruckende Familiengeschichte

Das hungrige Krokodil
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"Das hungrige Krokodil ", eine passende Metapher für die Geschichte die Pavel Vodak hier aufgezeichnet hat und die von der Schriftstellerin Sandra Böckel fantastisch umgesetzt wurde. Das hungrige Krokodil ...

"Das hungrige Krokodil ", eine passende Metapher für die Geschichte die Pavel Vodak hier aufgezeichnet hat und die von der Schriftstellerin Sandra Böckel fantastisch umgesetzt wurde. Das hungrige Krokodil ist hier der Kommunismus, der nachdem die Deutschen im 2. Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertrieben wurde seine Gefräßigkeit zeigte. Alle Freiheiten wurden verschlungen und es blieben nicht einmal mehr Ideale. Schleichend nahte sich das Ungeheuer und schlug doch unbarmherzig zu.

Pavel der in Budweis aufwuchs und später nach Prag zog, um dort sein Medizinstudium zu beginnen erzählt seine Familiengeschichte in diesem Buch. Erst die Besatzung durch die Deutschen und später die der Russen, haben in seinem Leben prägnante Spuren hinterlassen. Mit dem Willen die Reformpolitik der Tschechoslowakei zu unterstützen, muss er nach dem Niederschlagen des Prager Frühlings feststellen, dass dies nicht mehr sein Land ist. Nach einer gut vorbereiteten Flucht , strandet er mit seiner Familie in Deutschland, um dann doch festzustellen, dass auch dort keine Heimat zu finden ist. Fremd auf beiden Seiten fühlt er sich trotz Grenzöffnung und er stellt sich die Frage " Hat es sich gelohnt ?

Sandra Brökel, die durch Zufall an die Aufzeichnungen Von Pavel gekommen ist, hat meiner Meinung nach dieses Zeitdokument auf sehr sensible und gut nachvollziehbare Art und Weise umgesetzt. Der Leser verfolgt nicht nur das Leben der Familie Vodak, sondern darf teilhaben an den Gedanken, Gefühlen und vor allem den Ängsten, denen diese Familie ausgesetzt war. Auch wenn die Familie durch Kontakte im Westen gut Fuss fassen konnte , bleiben Schuldgefühle und die ständige Sehnsucht nach einem Zuhause. Ich habe bei der Geschichte mitgefiebert und fühlte mich den Personen sehr nah und kann nur erahmen , was es bedeutet seine Heimat zu verlassen. Freunde, Verwandte und liebgewonnen Orte.
Auch das Wiedersehen mit ihrem Heimatland wurde für mich sehr nachvollziehbar geschildert. Fremdheit, Enttäuschung beim Wiedersehen, da man seine Heimat in der Ferne immer glorifiziert hat und die Realität die Wunden zeigt, die die Vergangheit schlug.

Danke Frau Brökel, es war ein tolles Erlebnis dieses Buch zu lesen und ich wünsche ihm viele Leser.

Veröffentlicht am 22.01.2024

gelungener Krimi

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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„Im Herzen so kalt „ von Sandra Åslund hat mir nicht nur wegen der kalten Temperaturen, die in dem Krimi herrschen Gänsehaut beschert. Ein Krimi der nicht nur spannend ist, sondern auch unter die Haut ...

„Im Herzen so kalt „ von Sandra Åslund hat mir nicht nur wegen der kalten Temperaturen, die in dem Krimi herrschen Gänsehaut beschert. Ein Krimi der nicht nur spannend ist, sondern auch unter die Haut geht.

Maya Topelius wird mit ihrem Partner Pär aus Stockholm in die nordschwedische Provinz gerufen. Im kleinen Ort Östersund ist ein Umweltaktivist ermordet worden. Er ist der Holzlobby auf die Füße getreten, indem er gegen die unsinnige Abholzung der schwedischen Wälder eintrat.Ist in diesem Milieu der Mörder zu finden.

Parallel zu diesem Erzählstrang wird über Mayas Freundin Sanna berichtet, die Opfer sexueller Gewalt wurde und sich zu ihrer Großtante nach Östersund flüchtet und in eine Tiefe Depression verfällt.

Maya und Pär haben es nicht leicht bei der Aufklärung des Falles, da die ortsansässige Polizei ihre Arbeit nicht unterstützt, oder sogar torpediert. Spuren am Tatort werden nicht gesichert und die Auskunftsfreude ist auch nicht groß, so tappt man lange im Dunkel bis dann noch ein zweiter Mord passiert, von dem man nicht weiß, ob er mit dem ersten in Zusammenhang steht.

Mir hat dieser Krimi oder Thriller wirklich gut gefallen. Ich fand das Thema interessant und habe viel über die Forstwirtschaft und ihre Lobby erfahren, fand aber vor allem Maya als ermittelnde Kommissarin und ihren Partner Pär sehr sympathisch und auch überzeugend.Der Fall, der zu Anfang ist stocken gerät erfährt dann noch eine wirklich interessante Wendung, die mit dem zweiten Erzählstrang in Zusammenhang steht.Streckenweise ist dieser Krimi wirklich superspannend, hatte aber auch viele Wohlfühlmomente.

Sehr lesenswert.



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