Super spannend
Sage hat mir auf jeden Fall als Protagonistin total gefallen. Sie ist einfach nur Klasse. Sie setzt sich für das ein, was ihr wichtig ist, lässt sich von den Männer nicht davon abhalten, sich selbst auch ...
Sage hat mir auf jeden Fall als Protagonistin total gefallen. Sie ist einfach nur Klasse. Sie setzt sich für das ein, was ihr wichtig ist, lässt sich von den Männer nicht davon abhalten, sich selbst auch mal in Gefahr zu bringen und ist bereit, sich die Hände schmutzig zu machen. Auf der anderen Seite ist sie aber eine äußerst liebevolle junge Frau, was sie vor allem im Umgang mit Charlie immer wieder beweist.
Schon kurz nach dem Aufeinandertreffen der Bräute und der Soldaten wird es sehr spannend. Die Soldaten sind dazu abgestellt, die Bräute sicher zum Concordium zu bringen und auf beiden Seiten ist ein Spion bzw. eine Spionin unterwegs, der die andere Seite aushorchen soll. Das erste aufeinandertreffen von “Maus” und “Star” ist gleich sehr vielversprechend und deutet spannende Entwicklungen an. Dabei bleibt es selbstverständlich nicht aus, dass die Protagonisten sich näher kommen und Gefühle füreinander entwickeln. Schwierig ist hier allerdings, dass jeder der beiden nicht so recht weiß, in wie weit er dem anderen trauen kann. Was ist echt, was nur gespielt? Selbst der Leser tappt lange Zeit im Dunkeln. Das fand ich übrigens ganz hervorragend gelöst. Oft hat der leser schon lange vor den Protagonisten mindestens eine Ahnung, wenn nicht sogar ein Wissen über die weitere Entwicklung. Hier schafft Erin Beaty es, den Leser ebenso im Dunkel zu lassen, wie ihre Protagonisten.
Ich mochte den Schreibstil von Erin Beaty sehr. Flüssig, sehr bildhaft und ungemein spannend. Sie schreibt eigentlich kaum ein überflüssiges Wort. Natürlich lässt sie es sich nicht nehmen dem Leser auch die Bräute näher zu bringen und so erleben wir auch die eine oder andere Mahlzeit, den außer Claire, einem Mädchen, das sich schnell mit Sage anfreundet, spielen die Bräute eine eher untergeordnete Rolle in der Geschichte.
Ganz anders die Soldaten. Da gibt es so einige, die eine große Rolle Spielen. Sei es Ash Carter, Alex McQuinn oder Leutnant Casseck. Nur so viel: Ich mochte sie alle. Jeder war auf seine Art ein ganz großartiger Mensch und tapferer Soldat. Vor allem der Umgang Alex McQuinns mit dem kleinen Charlie war wirklich sehr liebvoll. Die Autorin schaffte es wirklich schön darzustellen, dass Charlie einerseits der kleine Bruder, den es zu beschützen galt, andererseits aber als Page auch ein ernstzunehmendes Mitglied der Truppe war.
Ich finde übrigens, dass man hier nicht so stark merkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Sage ist zwar erst 16 Jahre alt, aber sie wirkt viel erwachsener. Die Geschichte hätte durchaus auch im Erwachsenenbuchbereich erscheinen können, ohne dass es aufgefallen wäre.
Von mir gibt es 5 Sterne für eine spannende Geschichte, die in einem mittelalterlichen Setting angesiedelt ist und ihrem Titel “Vertrauen und Verrat” alle Ehre macht. Unbedingt hören!