Cover-Bild Das dunkle Herz
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783492704724
Lukas Hainer

Das dunkle Herz

Roman

Während einer Gedenkfeier für ihren verschwundenen Bruder wird Anna schwarz vor Augen, und sie erwacht am Rande einer verlassenen Wüstenstadt. Als alle Versuche scheitern, Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen, sucht sie in der Stadt nach Antworten und stößt auf weitere Ankömmlinge, unter ihnen der junge Nick. Bald entbrennt ein Kampf ums Überleben, sowohl mit ihrer unwirtlichen Umgebung als auch unter den Gestrandeten selbst. Während die Spannungen eskalieren und es sogar zu Toten kommt, findet Anna plötzlich Hinweise auf ihren Bruder – ist es möglich, dass er noch lebt? Als sie der Spur folgen, stoßen Nick und sie auf ein furchtbares Geheimnis, das dieser Ort und seine Bewohner hüten: das dunkle Herz. Und plötzlich geht es um weit mehr als nur um ihr eigenes Schicksal.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2019

Spannend mit offenem Ende

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Story:

Unsere Protagonistin Anna Engels hat sehr früh ihren großen Bruder verloren. Dieser ist eines Tages verschwunden und wurde als vermisst gemeldet. Trotz allen Bemühungen ihrer Eltern wurde ihr Bruder ...

Story:

Unsere Protagonistin Anna Engels hat sehr früh ihren großen Bruder verloren. Dieser ist eines Tages verschwunden und wurde als vermisst gemeldet. Trotz allen Bemühungen ihrer Eltern wurde ihr Bruder niemals wiedergefunden. Jedes Jahr wird aufs neue eine Trauerrunde in der Kirche eingeleitet. Als Anna 14 Jahre alt ist und auf dieser Trauerfeier ist, wird ihr plötzlich schwindelig und befindet sich beim nächsten Wimpernschlag in der Wüste.
Kurze Zeit später trifft sie auf andere gestrandete Seelen und der Wettkampf ums Leben geht los.

Meine Meinung:
Ich habe Buch 2 in der Leserunde gewonnen und wollte davor unbedingt Band 1 lesen. Ich bin ohne Erwartung an das Buch heran gegangen, denn es war das erste, welches ich von Lukas Hainer gelesen habe.

Das Cover hat mir bereits sehr gut gefallen. Es ist düster und passt wunderbar zum Inhalt des Buches.

Während des Buches werden diverse Themen aufgegriffen, welche man in unserem Alltag immer häufiger begegnet.

Wir verfolgen Annas Entscheidungen und Herausforderungen während des Buches und das ein oder andere mal musste man schlucken, da diese Situationen in der Wirklichkeit genauso passieren würden, da Menschen Bestien sind. Dies wird in diesem Buch auch wieder sehr deutlich.

Den Menschen interessiert seine Mitmenschen und die Umwelt nicht, solange er überleben kann.

Im Buch gibt es verschiedene Charaktere. Es beginnt von einem schüchternen Charakter und endet bei einem Machtbesessen.

Leider kann ich nicht mehr allzu viel dazu sagen ohne zu spoilern.

Fazit:
Das Buch ist nicht für jeden geeignet, denn man hat es sehr mit Gewalt zu tun. Wer lieber ein freundliches und nicht so schwerwiegendes Buch lesen möchte, sollte lieber die Finger davon lassen.

Ich allerdings war sehr begeistert und die Story hat mich von der ersten Seite gepackt. Ich konnte es ohne große Umschweife und Probleme relativ schnell durchlesen.

Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Spannendes Jugendbuch

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Zehn Jahre ist es her, dass Annas Bruder Ben spurlos verschwand. Bis heute fehlt jede Spur von dem damals siebenjährigen Jungen. Heute ist wieder die jährliche Trauerfeier in der Kirche, bei der seine ...

Zehn Jahre ist es her, dass Annas Bruder Ben spurlos verschwand. Bis heute fehlt jede Spur von dem damals siebenjährigen Jungen. Heute ist wieder die jährliche Trauerfeier in der Kirche, bei der seine heute vierzehnjährige Schwester Anna ihre Eltern begleitet. Doch während der Messe wird es Anna schlecht, während sie sich noch an der Bank vor ihr festhält, ist es schlagartig wieder vorbei. Aber als Anna sich umschaut, befindet sie sich nicht mehr in der Kirche sondern in einer Wüste. Während sie sich auf die Suche danach macht, wo sie sich befindet, trifft sie zunächst auf den gleichaltrigen Nick, der ebenso wie Anna in dieser Wüste gestrandet ist. So nach und nach begegnen sie weiteren Personen und während sie versuchen, wieder von dort fortzukommen, entdecken sie ein Geheimnis, dass sich gleich unter dieser Wüste befindet.
Meine Meinung
Schon beim ersten Blick auf das düstere Cover wurde ich neugierig auf die Geschichte und auch der Klappentext klang sehr spannend.
Der Einstieg in diesen Jugendroman gelingt ebenfalls sehr leicht, was daran liegt, dass man umgehend in die erste Szene geworfen wird. Man hat noch kurz Gelegenheit Protagonistin Anna kennenzulernen und begibt sich dann gleich mit ihr in ein geheimnisvolles Abenteuer.
Der Autor Lukas Hainer hat einen sehr flüssigen, jungen und modernen Schreibstil, der den Leser schnell ins Geschehen zieht. Dadurch, dass er aus der Sicht seiner jungen Protagonistin erzählt, ist es sprachlich auch durchaus für die Zielgruppe geeignet. Hin und wieder gibt es schon Szenen, die sehr hart wirken, bleiben aber im Rahmen. Doch es bleibt auch alles recht kalt erzählt, mir fehlten ein wenig Emotionen, die mich mitfiebern ließen oder mich in die Charaktere versetzt hätten.
Trotzdem ist die Geschichte absolut spannend, denn man wird gemeinsam mit den Protagonisten auf der Suche nach Antworten durchs Geschehen getrieben. Ständig gingen mir die Fragen durch den Kopf, warum sie dort sind, wer dort sein düsteres Werk betreibt, wo sie sind etc. Somit flogen die Seiten beim Lesen regelrecht an mir vorbei, weil ich unbedingt wissen wollte, was da überhaupt los ist. Doch da es sich hier auch um einen ersten Band handelt, bekommt man noch nicht alle Antworten geliefert und Lukas Hainer lässt noch einiges offen.
Die Welt, in der sich Anna und Nick befinden, ist karg und leer, eine Wüste und eine zerfallene Stadt in dieser Wüste. Auch die dort mit ihnen gestrandeten Personen sind äußerst mysteriös und ich fragte mich durchaus, warum gerade diese Menschen aufeinandertreffen. Ansonsten beschreibt der Autor aber so detailliert ohne auszuschweifen, dass man sich den Ort durchaus vorstellen kann.
Protagonistin Anna war mir gleich von Beginn an recht sympathisch, auch wenn ich noch lange nicht das Gefühl habe, sie zu kennen. Gerade durch ihre Vergangenheit, das Aufwachsen im düsteren Schatten des Verschwindens ihres Bruders, brachte mir aber ein wenig Verständnis für Anna. Hier hätte ich doch schon sehr gerne mehr über sie erfahren, auch wenn sie noch der Charakter ist, der dem Leser am nächsten gebracht wurde. Denn neben Anna tauchen noch unzählige weitere Personen auf, die ich, gerade zu Beginn, noch durcheinander brachte. Hierbei steht dann ihr Begleiter Nick noch ein wenig mit im Vordergrund, bleibt mir im Vergleich zu Anna aber noch recht blass. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es auch hier im zweiten Teil mehr in die Tiefe gegangen wird.
Mein Fazit
Ein düsterer und auch recht mysteriöser Jugendroman, der vor allem durch seinen Aufbau, die Suche nach Antworten, durch die Seiten treibt beim Lesen. Mir fehlte es noch ein wenig an Emotionen, die mich in die Charaktere, vor allem in Protagonistin Anna versetzt hätten, um mich hier mit ihnen verbunden zu fühlen. Da hier noch einige Antworten offen bleiben, bin ich sehr neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte. Lesenswert!

Veröffentlicht am 25.05.2018

Ein Jugendbuch mit enormer Sogwirkung

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Allgemeines:

Anfang März 2018 ist der erste Jugendroman des Autoren Lukas Hainer bei ivi, einem Imprint des Piper Verlags, erschienen. Hainer ist vor allem Songtexter, hat aber auch bereits mit der bekannten ...

Allgemeines:

Anfang März 2018 ist der erste Jugendroman des Autoren Lukas Hainer bei ivi, einem Imprint des Piper Verlags, erschienen. Hainer ist vor allem Songtexter, hat aber auch bereits mit der bekannten Band Santiano die von ihm verfasste Kinderbuchreihe namens König der Piraten künstlerisch umgesetzt.

Das dunkle Herz ist ein Hardcover mit Schutzumschlag und umfasst 384 Seiten. Wer sich fragt, welche Zielgruppe bzw. welches Genre Das dunkle Herz ansprechen möchte, wird vermutlich auf unterschiedliche Antworten stoßen. Vom Verlag wird es in das Genre der Fantasy eingeordnet, inhaltlich weist es aber auch Elemente anderer Genres auf. Meiner Meinung nach sollten die Leser des Buches nicht zu jung sein, da die Handlung vermutlich sonst nicht in vollem und intendiertem Ausmaß erfasst werden kann.

Inhalt:

„Während einer Gedenkfeier für ihren verschwundenen Bruder wird Anna schwarz vor Augen, und sie erwacht am Rande einer verlassenen Wüstenstadt. Als alle Versuche scheitern, Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen, sucht sie in der Stadt nach Antworten und stößt auf weitere Ankömmlinge, unter ihnen der junge Nick. Bald entbrennt ein Kampf ums Überleben, sowohl mit ihrer unwirtlichen Umgebung als auch unter den Gestrandeten selbst. Während die Spannungen eskalieren und es sogar zu Toten kommt, findet Anna plötzlich Hinweise auf ihren Bruder – ist es möglich, dass er noch lebt? Als sie der Spur folgen, stoßen Nick und sie auf ein furchtbares Geheimnis, das dieser Ort und seine Bewohner hüten: das dunkle Herz. Und plötzlich geht es um weit mehr als nur um ihr eigenes Schicksal.“ (Quelle: Piper)

Meine Meinung:

Bevor ich mit dem Hauptteil meiner Rezension beginne, möchte ich euch bereits an dieser Stelle verraten, dass Das dunkle Herz der Auftaktband zu einer Reihe ist. Mit dieser Information versorgt, konnte ich persönlich wesentlich mehr mit dem Buch anfangen. Da es diesbezüglich keine Andeutungen gibt, blieben einige Leser nach der Lektüre durchaus (sehr) unbefriedigt zurück. Ich habe die Auskunft zum Glück bereits als Antwort auf meine Rezensionsanfrage hin erhalten und wusste, dass der erste Band nicht alle Fragen beantworten, und schon gar nicht aufklären würde, womit wir es ganz genau zu tun haben. Aber nun zum Wesentlichen…

Hainers Jugendroman ist düster und spannend. Er wirkt echt. Genau so könnte sich die Handlung irgendwo auf dieser Welt abgespielt haben. Das geht an manchen Stellen unter die Haut. Bis ins (dunkle) Herz. Das ist manchmal zu viel. Manchmal eklig. Manchmal beängstigend. Aber vor allem: erschreckend. Es ist erschreckend, wozu Menschen fähig sind, wenn sie in bestimmte Situationen geraten. Zu welchen Mitteln sie greifen und welche Handlungen durch ihre Verzweiflung oder den Genuss ihrer neuen Lebensumstände hervorgerufen werden. Dabei tun sich menschliche Abgründe auf. Aber auch Zusammenhalt, neue Freundschaften und die Knospen von Liebe.

Wie würdest du reagieren? Was würdest du tun, wenn es ums Überleben in einer lebensfeindlichen Umgebung geht? Das dunkle Herz ist nicht das erste Buch, das sich mit dieser oder ähnlichen Fragen auseinandersetzt. Der Herr der Fliegen, Battle Royale und natürlich auch die auf dieser Grundlage entstandene Panemtrilogie werden mit Sicherheit einige von euch kennen. Hainer geht Fragen nach, die viele Menschen beschäftigen, über die die meisten schon einmal nachgedacht haben. Das tut er mit einer Eindringlichkeit, die mich beeindruckt hat. Sein Schreibstil ist dabei sehr flüssig und es macht Spaß, an der Geschichte dran zu bleiben. Das dunkle Herz zieht einen geradezu in diese Geschichte. Es ist wie ein Sog – beinahe, als ob Das dunkle Herz tatsächlich existiert. Irgendwo da draußen.

Wohin die Geschichte uns führen wird, das ist mir nach dem ersten Band noch nicht klar. Es werden viele Andeutungen gemacht, kleine Hinweise auf aktuelle Themen gegeben, aber bisher bleiben die Hintergründe des Ganzen in großen Teilen undurchsichtig. Ich hätte mir dahingehend vor allem gegen Ende des Buches etwas mehr gewünscht. Auch ein erster Band muss zumindest einige Fragen beantworten oder mir als Leser kleine Häppchen zuwerfen. Sonst bleibe ich auch mit dem Wissen, dass es einen zweiten Band gibt, unbefriedigt zurück. Ich würde am liebsten sofort weiterlesen, ich möchte wissen, um was es schlussendlich geht, wie alles gelöst werden wird. Wann erscheint bloß der zweite Band???

Fazit:

Ein Jugendbuch mit enormer Sogwirkung. Erinnert an Herr der Fliegen, erzählt aber eine ganz eigene Geschichte.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Wie kann man dem dunklen Herzen entkommen?

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Anna verliert während des Gedächtnisgottesdienst für ihren seit zehn Jahren vermissten Bruder Ben das Bewusstsein, als sie wieder erwacht, befindet sie sich in einer völlig fremden Welt. In der Ferne erkennt ...

Anna verliert während des Gedächtnisgottesdienst für ihren seit zehn Jahren vermissten Bruder Ben das Bewusstsein, als sie wieder erwacht, befindet sie sich in einer völlig fremden Welt. In der Ferne erkennt sie die Gebäude und Ruinen einer Art Wüstenstadt und als sie in der Stadt ankommt, entdeckt sie weitere Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft, die sich ebenfalls nicht erklären können, wie sie plötzlich dorthin gelangt sind. Was bedeutet dieser Albtraum? Und gibt es eine Möglichkeit, wieder nach Hause zu kommen? Dann findet Anna Anzeichen, die zu ihrem Bruder Ben führen.

Die Thematik des Buches, sich plötzlich in einer wildfremden Umgebung zu befinden, ohne zu wissen, wie und warum man dorthin gelangt ist, hat mich direkt angesprochen. Und bereits nach den ersten spannenden Seiten häuften sich bei mir die Fragen: wo sind Anna und die Anderen gestrandet, befindet sich dieser Ort in unserer Welt? Nach welchen Kriterien wurden die Menschen ausgesucht, gibt es Gemeinsamkeiten zwischen ihnen? Welches Ziel wird mit der Entführung der Menschen verfolgt – und von wem? Werden sich noch andere Menschen an diesem Ort befinden, die schon länger da sind? Gibt es eine Möglichkeit, diese Welt wieder zu verlassen? Von wem stammen die Worte „Du sollst nicht töten“, die sich an der Wand einer Kirche befinden – und warum?

Der Versuch von Anna und den anderen Gestrandeten, Antworten auf diese Fragen zu finden, bilden eine packende und spannende Handlung, so dass es mir nicht leicht gefallen ist, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Neben der Suche nach den Hintergründen ist auch die Bildung von Gruppen und Zweckgemeinschaften sehr spannend und wie die einzelnen Menschen unterschiedlich mit der neuen Situation zurechtkommen bzw. welche Rolle sie einnehmen werden.

Es gibt einen Beobachter, eine alten Mann, der sich den Angekommenen zwar nicht offenbart, aber scheinbar genau weiß, warum sie hier sind. Auch weiß er von dem Bösen, welches unter der Stadt lauert: dem dunklen Herzen.

Die Charaktere der unfreiwilligen neuen Bewohner der Stadt sind sehr unterschiedlich und ihre jeweilige Entwicklung ist spannend zu verfolgen, zumal sie sich aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zusammensetzen. Interessant wären noch mehr Hintergrundinformationen zu den Ankömmlingen gewesen, was ihre Vergangenheit und ihr Leben in der richtigen Welt angeht. Aber da dieses Buch der Auftakt zu einer dreiteiligen Serie ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass man das noch in den nächsten beiden Büchern thematisieren könnte.

Anna und Nico, eine griechischer junger Mann, mit dem sie sich anfreundet, gefallen mir besonders gut, da sie Einblick in die verschiedenen Gruppen bekommen. Außerdem ist Anna ziemlich mutig und will mehr über die Stadt und ihre Umgebung herausfinden, was auch daran liegt, dass sie immer wieder Anzeichen dafür findet, dass es an diesem Ort eine Verbindung zu ihrem vermissten Bruder gibt.

Das Buch wird zwar als Jugendroman eingestuft, kann aber sehr gut von Erwachsenen gelesen werden. Sehr gut hat mir der leichte Grusel gefallen, der permanent über der ganzen Handlung liegt.
Zwar ist das Buch der erste Teil, es ist aber in sich abgeschlossen, ohne einen fiesen Cliffhanger am Ende. Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie es weitergehen wird und freue mich darauf, wenn der zweite Band erscheint.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Voller Rätsel und unheimlicher Ecken ...

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Lukas Hainers Werk „Das dunkle Herz“ ist im IVI-Verlag bei Piper erschienen. Bereits zur Buchmesse im März 2018 konnte er diese 384 Seiten selbst vorstellen.

Annas Bruder Ben ist vor 10 Jahren spurlos ...

Lukas Hainers Werk „Das dunkle Herz“ ist im IVI-Verlag bei Piper erschienen. Bereits zur Buchmesse im März 2018 konnte er diese 384 Seiten selbst vorstellen.

Annas Bruder Ben ist vor 10 Jahren spurlos verschwunden. Seit dem leidet die ganze Familie darunter, natürlich auch Anna, obwohl all ihre Erinnerungen auf Video gebannt vorliegen. Doch bei einer Trauerfeier zum Gedenken verändert sich ihre ganze Welt – sie wacht in einer anderen Umgebung auf. Dort geht es um Leben und Tod und immer wieder findet sie Hinweise zum Verbleib von Ben. Aber kann sie Ben noch lebend finden und wie kommt sie wieder zurück zu ihren Eltern?

Lukas Hainer, als Autor, lief mir schon bei den Kinderbüchern über den Weg. Denn ganz begeistert wurde das Hörspiel zu seinem Buch „König der Piraten“ von meinem Sohn angehört.
Nun ein Jugendbuch und mein bevorzugtes Genre genießen zu können, war natürlich eine große Überraschung. Wenn man dann auch noch feststellt, dass ein befreundeter Blogger dasselbe Werk lesen möchte, macht der Austausch doppelt Spaß. (Danke Daniel von „We love Books“).
Aber nicht nur das Cover hat eine etwas unheimliche Seite, auch die Handlung wurde vom Autor mit zahlreichen Gefahren gespickt.
Doch kommen wir erst mal zu Anna, unserer Protagonistin. Das junge Mädchen ist im Schatten ihres, seit zehn Jahren verschwundenen, Bruders groß geworden und immer wieder überkam mir beim Lesen dieses Anfangs ein trauriges Gefühl.
Anna ist eher ein ruhiges Mädchen, dass gelernt hat sich zurück zunehmen. Diese Haltung ändert sich aber und was sie Jahre lang unterdrückt hatte, kommt nun an die Oberfläche.
Durch einer merkwürdigen Begebenheit, welche ich nicht ergründen konnte, landet unsere Protagonistin in einer anderen Welt. Natürlich ist man als Leser genauso erstaunt, wie Anna selbst. Wird man doch in keinster Weise auf den plötzlichen Wechsel vorbereitet.
Mich hatte es etwas an „Die Tribute von Panem“ oder (wieder Danke an Daniel) „Maze Runner“ erinnert. Gab es doch gewisse Parallelen, im Bezug darauf, was dann für Abenteuer auf einen warteten.
Aber auch viele neue Figuren kreuzten Annas Weg, wenn die einen auch mehr Freundlichkeit ausstrahlten, als die anderen. Gerade Nick, der Junge aus Griechenland, bekommt einen größeren Fokus von Lukas Hainer zugesprochen.
Die Spannung hielt er dadurch hoch, dass in dieser Welt, die scheinbar nur aus Wüste zu bestehen schien, es immer mehr um Leben und Tod ging. Was ihm einen großen Pluspunkt von mir einbrachte. In solchen Geschichten darf natürlich ein Bösewicht nicht fehlen und Lukas Hainer hat diesen durch Álvaro super verkörpern lassen.
Natürlich kommt einem beim Lesen immer wieder die Frage auf, wo Anna und all die anderen eigentlich gelandet sind. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich keine Ahnung habe. Und gerade „das dunkle Herz“ gibt mir weiterhin Rätsel auf. Ich schließe, gerade was die letzten Seiten des Buches betrifft, darauf, dass der Autor schon eine Fortsetzung ins Auge gefasst hat.
Leider gab es auch ein paar Kritikpunkte zu vermerken, denn ohne kritisch zu sein, kann man die Geschichte nicht verlassen. Mir war der mittlere Teil und das Ende zu unausgewogen. Wo in der Mitte sich die Handlung begann zu ziehen, gab das Ende ein erschreckendes Tempo vor. Auch das ich nicht erfahren kann, was die Welt zu bedeuten hatte.
Nur hat Lukas Hainer es geschafft mich neugierig zu machen und ich hoffe, dass sein eventueller zweiter Band mir einige Fragen beantworten kann.

„Das dunkle Herz“ ist eine rasante Geschichte, die voller Rätsel steckt und mit seiner Protagonistin überzeugen kann.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog