Mit dem Cover von Save me hat sich der LYX-Verlag einfach mal wieder selbst übertroffen. Ich dachte schon bei einigen anderen Büchern, dass es keine schöneren Cover mehr geben könne, bis ich Save me gesehen habe. Das Cover mit dem Ombre Verlauf in Gold glitzert leider nicht so wie ich es mir erhofft habe, hat aber dafür einen wunderschönen goldenen Glanz, welcher es aber fast so wirken lässt. Die Prägung der Schrift, die Kapitelgestaltung und auch die Innenklappen sehen einfach wunderschön aus, sodass man die Aufmachung und allgemein das Buch einfach gern ansehen muss. Auch der Buchrücken macht einiges her und ist im Regal einfach nur ein Hingucker
Bei dem Schreibstil der lieben Mona hat man meiner Meinung nach eindeutig eine Verbesserung im Vergleich der Again-Reihe gemerkt. Schon da fand ich ihren Schreibstil richtig gut, aber in Save me hat sie noch eine Schippe drauf gelegt. Die Atmosphäre des Buches war einfach eine ganz andere. Da die Protagonisten in Save me auch ein paar Jahre jünger sind, als in der Again Reihe, hat man dies ihnen auch angemerkt. Ich empfand es als gut wie Mona den Protagonisten eine jüngere innere Stimme verliehen hat. Save me hat auch noch einen weiteren Unterschied im Schreibstil, im Vergleich zur Again-Reihe. Dieses Buch wurde nicht nur aus der Sicht der weiblichen Protagonisten geschrieben, sondern es enthielt zusätzlich noch ein paar Kapitel aus der Sicht von James. I love it!
"Was stimmt nicht?" Ich bekomme die Worte kaum raus, weil sich so viele Gefühle in mir angestaut haben. Der Schmerz in seinem Blick trifft mich völlig unvorbereitet. "Dass du nicht gut genug für mich bist" ~ Ruby, Seite 359, Kapitel 28
Schon auf der ersten Seite konnte mich Ruby von sich überzeugen. Sie ist mir in etlichen Hinsichten ähnlich, und ich glaube, ich hatte noch nie eine Protagonistin mit der ich mich so gut identifizieren konnte wie mit Ruby Bell. Sie hat genauso wie ich eine Leidenschaft Dinge zu planen und führt ihr Bullet Journal. Rubys Plan einmal in Oxford studieren zu wollen finde ich grandios und ich wünsche ihr noch immer das sie dies schafft. Ihre Familie, bestehend aus ihrer Mutter, ihrem Vater und ihrer zuckersüßen Schwester Ember habe ich auch fest in mein Herz geschlossen. Sie versuchen ihr bestes um Ruby in ihrem Vorhaben nach Oxford zu gehen zu unterstützen. Das ein oder andere Mal hatte ich das Bedürfnis ihre Familie zu umarmen, sie sind einfach purer Zucker. Ruby wirkt auf mich auch wie eine junge Frau, die weiß für das es sich zu kämpfen lohnt. Ihre Familie stammt aus einer eher niedrigeren Schicht der Gesellschaft und auf der Maxton Hall ist sie um zu lernen und ihren Traum wahr werden zu lassen. Sie wirkt dort auf mich eher schüchtern und zurückhaltend und sie möchte keinesfalls im Mittelpunkt stehen, was ich bei einer Schule wie der Maxton hall auch nur zu gut nachvollziehen kann.
Zwischen James und mir gab es zu Beginn eine Art Hate and Love Relationship. Zu Beginn des Buches dachte ich mich das eine oder andere Mal, was James nur für ein Schnösel ist. Er ist arrogant, reich und eindeutig verwöhnt. Mit dem Namen Beaufort stehen einem eben alle Türen offen und genau das lässt James auch das ein oder andere Mal raus hängen. Nach und nach lernt man den jungen Mann kennen, der einmal die Firma seiner Eltern erben wird. Er hat nicht nur diese arrogante Seite, sondern auch eine liebevolle, humorvolle und beschützende. Wie sagt man so schön, harte Schale, weicher Kern. Genau das trifft auf James zu. Wenn man ihn mit seiner Schwester Lydia erlebt und im Verlauf der Geschichte merkt man vor allem den weichen Kern. Was ich noch bei James anmerken muss ist, dass man über und mit seinem Charakter einfach unheimlich oft schmunzeln oder lachen muss. Er hat einfach das besondere etwas, was man liebt, wenn man es dann gefunden hat und der Bad Boy sich etwas in den Hintergrund stellt.
Plötzlich greift James wieder nach meiner Hand. Seine andere legt er an meine Taille, und ich halte die Luft an. Mein Herz beginnt zu rasen, und ich weiß nicht, wieso, aber es fühlt sich erstaunlich gut an, von ihm berührt zu werden. ~Ruby, Seite 174, Kapitel 13
In Save me gab es echt eine Menge Nebencharaktere und um bei ihnen einen Durchblick zu bekommen hat auch ein Minütchen gedauert. Vor allem die Freunde und Familie von Ruby haben es mir angetan. Ihre Familie hat auch einen kleinen Schicksalsschlag erleiden müssen, dafür sind sie aber unheimlich stark und die Schwester von Ruby hat meiner Meinung nach eine besondere Erwähnung verdient. Ember ist ein übergewichtiges Mädchen, welches zeigt, dass man auch mit Übergewicht selbstbewusst und wunderschön ist. Sie hat einen Blog in welchem sie über Mode bloggt und dafür hat sie sich meinen Respekt verdient. Die Freunde von James mag ich allesamt eher weniger. Cyril, Wren, Keshav und Camille sind für mich solche Charaktere, die einfach da sind, aber keine weitere Erwähnung benötigen. Ganz im Gegenteil zu Lydia. Zu Beginn von Save me konnte ich sie eher weniger Ausstehen, aber am Ende hat man auch ihren weichen Kern gemerkt, und schon konnte ich sie richtig gut leiden. Auch Allistar habe ich mögen gelernt, seine Art ist zwar etwas speziell, aber eine, mit der ich persönlich richtig gut klar komme. Die Eltern von James hingegen kann ich gar nicht ausstehen. Sie wirken auf mich sehr abgebrüht, kalt und versnobt.
Eine Erwähnung wert ist eindeutig die Atmosphäre von Save me. Ich glaube ich hatte lang kein Buch mehr, in welchem ich mich wirklich wie zuhause gefühlt habe. Teilweise habe ich gar nicht bemerkt wie schnell die Seiten an mir vorbei geflogen sind. Die Beschreibungen der Umgebung, der Wohnungen, der Schule, von Oxford und die Partys haben mich richtig in die Welt gefesselt. Auch durch die interaktive Leseprobe die es von LYX auf WhatsApp gab habe ich mich wie eine Freundin von Ruby gefühlt, die ihren Tag mit ihr gemeinsam verbringt und nicht wie ein Leser. Auch in Maxton Hall habe ich mich wohl gefühlt und man hat beim Lesen immer und immer wieder gemerkt wie viel Herzblut Mona in die Geschichte gesteckt hat.
"Alle Handlungen haben einen emotionalen Ursprung", fängt meine Freundin an. "Zwar heißt es immer, man solle nachdenken und die intelligente Entscheidung treffen, statt auf das zu hören, was das Herz einem sagt, aber letztendlich werden alle Entscheidungen von Gefühlen gelenkt und sind somit nicht rational" ~ Lin, Seite 129, Kapitel 10
Was ich persönlich auch richtig cool fand, waren die ganzen Details die Save me bestückt haben. Mona hat den Bewerbungsprozess nach Oxford so lebhaft beschrieben, dass man fast hätte annehmen können, dass sie selbst dort studiert hat. Die Diskussionen in Vorbereitung auf die Gespräche in Oxford fand ich persönlich richtig interessant und man kann sich aus diesen auch einiges mitnehmen, da Mona ein Thema nicht nur von einer Seite beleuchtet hat, sondern von mehreren. Die tatsächlichen Gespräche in Oxford und insgesamt das Feeling an dieser Stelle des Buches haben es mir richtig angetan, dass ich am liebsten jetzt zurück springen wöllte um noch einmal in diese Welt zu tauchen.
Fazit
Für Save me kann ich euch einfach nur eine Empfehlung aussprechen. Das Buch hat die perfekte Mischung aus allem und eine super tolle Liebesgeschichte.