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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Das Lied der Monster

Oblivion Song 1
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Vor zehn Jahren passierte eine Katastrophe in Philadelphia. Ein Teil der Stadt verschwand in einer anderen Dimension, dabei Tote verursachend und viele, viele verschwundenen Menschen. Nathan Cole ist ein ...

Vor zehn Jahren passierte eine Katastrophe in Philadelphia. Ein Teil der Stadt verschwand in einer anderen Dimension, dabei Tote verursachend und viele, viele verschwundenen Menschen. Nathan Cole ist ein Wissenschaftler, der nach diesen verschwundenen Leuten sucht, auch ohne Unterstützung der Regierung, die dieses leidige Thema einfach nur abschließen will. Mithilfe einer von ihm entwickelten Technik gelangt Nathan immer wieder nach Oblivion, wie diese Dimension genannt wird und manchmal findet er Verschollene, die er mitnimmt. Doch wollen diese Leute überhaupt gerettet werden? Trotz Monster und dem täglichen Kampf ums Überleben scheinen nicht alle glücklich zu sein, wieder zurückzukommen.

Die Story finde ich faszinierend und gerade durch den doppelten Cliffhanger zum Schluss werde ich sie auch weiterverfolgen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich eine Zeitlang brauchte, um mit dem Zeichenstil warmzuwerden. Er ist noch immer nicht wirklich meins, genauso wie die Farben. Was mir aber trotzdem gut gefällt, ist, dass die Menschen ganz normale, gewöhnliche Leute sind, keine Superhelden, dass man ihnen keine Schönheit verpasst hat oder besondere Kräfte. Ein Polizist, der als Held gefeiert wird, ist eindeutig übergewichtig und man erkennt an dem verzehrten Gesicht, welche Angst er hat. Allgemein sind die Gefühle immer sehr gut dargestellt und authentisch und allein all die Andeutungen aus diesem Band lassen darauf hoffen, dass es genauso spannend und mysteriös weitergeht.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Macht Platz für den Rabenkönig!

Wo das Dunkel schläft
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Im letzten Band der Tetralogie geht es noch mal heftig zur Sache. Ein Dämon zerstört Cabeswater und will auch alles andere zerstören, was ihm in die Finger oder Krallen gerät. Für Rowan, Gansley, Adam, ...

Im letzten Band der Tetralogie geht es noch mal heftig zur Sache. Ein Dämon zerstört Cabeswater und will auch alles andere zerstören, was ihm in die Finger oder Krallen gerät. Für Rowan, Gansley, Adam, Blue, Noah und neuerdings auch Henry läuft die Zeit davon. Sie müssen Glendower finden, oder nicht nur Gansley wird stirben. Doch wie sollen sie das schaffen, wenn sich die Alpträume in das normale Leben drängen? Und eine Gangsterbraut dämonische Mächte entfesselt, die sie nicht kontrollieren kann? Alle Chancen stehen gegen sie, also nutzen sie, was sie haben: ihre Freundschaft, ihre Liebe, ihre Fähigkeiten, auch in den schlimmsten Situationen zusammenzuhalten.

Mit dieser Reihe hat Maggie Stiefvater zweifellos eine ungewöhnliche, wenn nicht sogar außergewöhnliche Reihe erschaffen, die ich in ihrer Gesamtheit jederzeit empfehlen werde. Dass ich hier nicht die volle Punktzahl vergebe, liegt daran, dass manche Sachen einfach verwirrend sind. Es ist der Wahnsinnsschreibstil, der darüber hinwegtäuscht, einen einsaugt in die Geschichte, aber hinterher sitzt man trotzdem ein bisschen ratlos da und fragt sich: Aha? Es ist ein klein wenig offenes Ende geblieben, das im Ernstfall sicher Platz lässt für ein Sequel, und auch das werde/würde ich lesen wollen.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Deutsche Serienmörder

Totmacher 1
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Serienkiller gibt's nur in den USA, glaubt man. Oder? Tatsächlich ist auch die deutsche Kriminalgeschichte voll von ihnen, und dieses Buch beschäftigt sich mit einem Teil davon, wobei das Hauptaugenmerk ...

Serienkiller gibt's nur in den USA, glaubt man. Oder? Tatsächlich ist auch die deutsche Kriminalgeschichte voll von ihnen, und dieses Buch beschäftigt sich mit einem Teil davon, wobei das Hauptaugenmerk auf die Zeit knapp nach dem zweiten Weltkrieg liegt und bis in die siebziger Jahre reicht. Dabei werden nicht die bekannten Mörder zum hundertsten Male neu aufgewärmt, sondern tatsächlich die eher unbekannteren "Bestien" aufbereitet, ihre Taten gelistet und - sofern bekannt - ihre Herkunft und Entwicklung. Natürlich geht's dabei nicht sonderlich in die Tiefe, aber das soll es auch nicht, schließlich ist das kein Psychogramm der Mörder.

In diesem Buch geht's um:
- den Frauenmörder von Osnabrück
- den Totmacher vom Niemandsland
- den Killer vom Schwarzen Markt
- den Mörder vom Habichtswald
- die Hamburger Taximorde
- den Würger mit dem Fahrrad
- den Kindsmörder von Landshut
- den Teufel vom Perlacher Forst
- den nächtlichen Spaziergänger
- den Mittagsmörder
- den Vampir von Nürnberg
- den Würger von Braunschweig

Alles eher Boulevardschlagzeilen, doch dahinter stehen erschütternde Verbrechen und Opfer, die Grausames durchmachen mussten. Eine Lektüre, die echt zum Teil mitnimmt.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Fehden und Drachen

JACKABY - Die verschwundenen Knochen
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Etwas stimmt nicht mit dem Kätzchen der edlen Lady, die Jackaby und dessen Assistentin Abigail um Hilfe bittet: hat sich doch der Mäusefänger in einen Fisch verwandelt und die Katzenbabys haben Flossen. ...

Etwas stimmt nicht mit dem Kätzchen der edlen Lady, die Jackaby und dessen Assistentin Abigail um Hilfe bittet: hat sich doch der Mäusefänger in einen Fisch verwandelt und die Katzenbabys haben Flossen. Jackaby nimmt sich der Sache an, doch dann gerät das ein wenig in Vergessenheit. In Gad's Valley wird nicht nur ein fast vollständiges Saurierskelett ausgegraben, auch seltsame Todesfälle verlangen die Aufmerksamkeit der Detektive des Übernatürlichen. Abigail ist nicht traurig, New Fiddleham zu verlassen. Einesteils, weil sie die Tochter eines Archäologen ist, andererseits ist da noch ein gewisser Hundsgestaltwandler, der seit ihrem letzten Fall in dieser Gegend wohnt.

Ich kann mich dem allgemeinen Tenor, dass dieses Buch schlechter ist als das erste, nicht anschließen. Sowohl den Fall als auch das Drumherum mit den Ausgrabungen und die Fehde der beiden Archäologen fand ich interessant, und gelangweilt habe ich mich auch nicht. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich fast zwei Drittel des Buches brauchte, bevor ich dahinterkam, worum es geht, dabei hätte es von Anfang an klar sein können, aber das lag an meiner Unaufmerksamkeit, nicht an der Lektüre. Jedenfalls hat mich auch der zweite Band der Reihe gut unterhalten können und ich bin gespannt, ob der Fall, der hier angeschnitten wurde, dort gelöst wird.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Houston, wir haben ein Problem!

Hidden Legacy - Das Erbe der Magie
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Eine Welt wie die unsrige. Wie überall gibt es die Mächtigen, die die Politik als persönlichen Spielplatz ansehen, in dem Fall die Häuser der mächtigsten Magier, und diejenigen, die als Bauern auf dem ...

Eine Welt wie die unsrige. Wie überall gibt es die Mächtigen, die die Politik als persönlichen Spielplatz ansehen, in dem Fall die Häuser der mächtigsten Magier, und diejenigen, die als Bauern auf dem Spielfeld hin- und hergeschoben werden. Nevada Baylor ist fünfundzwanzig, Ermittlerin in einem kleinen, aber feinen Familienunternehmen und vertritt die Meinung, dass es besser ist, unter dem Radar der Reichen und Mächtigen zu agieren. Das ändert sich abrupt, als sie den Auftrag bekommt, einen gefährlichen Feuermagier ausfindig zu machen, der ganz Houston in Schutt und Asche legen will. Um den einen Teufel zu stellen, muss sie sich mit einem anderen verbünden - Connor "Mad" Rogan, einem Ex-Soldaten und erwiesenermaßen Schlächter vieler Menschen.

Und mit dem letzten Satz sieht man auch schon mein Problem, das ich mit dem Buch hatte. Mad Rogan ging mir dermaßen auf den Senkel, dass ich gehofft hatte, irgendwer lässt ihm mal einen Bus auf den Schädel fallen. Leider war er für auf Schädel fallende Busse verantwortlich. Bevor man mich missversteht: Das Buch ist genial (und eine Frechheit, dass es nur als ebook existiert), in der typisch mega coolen Art und Weise von Ilona Andrews geschrieben. Grandioser Weltenaufbau, perfekt unperfekte Heldin. Der Vorteil an ihr ist, dass zwar beim Auftauchen von Rogan beinahe ihr Höschen aus dem Fenster fliegt, aber die Betonung liegt zum Glück noch bei beinahe. Ich hasse es, wenn ein Kerl nur auftauchen muss und egal, was er macht(e), zum Beispiel die Heldin kidnappen und foltern (!!!), dass die sich dann verliebt. Das ist krank und so was will ich auch von meinen Lieblingsautoren nicht lesen müssen. Natürlich will ich wissen, was in Band 2 passiert, aber wenn es nach mir geht, dürfte sich Nevada nie mit diesem kranken Typen einlassen. Ihre Rede am Schluss hat sehr gut deutlich gemacht, was mit ihm nicht stimmt, und sein Abgang hat es auch noch mal bewiesen. Wer jetzt schon wieder bei diesem Typen dahinschmachtet, mit dem stimmt definitiv auch irgendwas nicht.