Furchtbare Entwicklung der Geschichte
Nun. Ich habe vom Reich der sieben Höfe so einiges gehört und dennoch versucht, mich nicht beeinflussen zu lassen, als ich vor einer Weile den ersten Band gelesen habe.
Ich habe ihn geliebt.
Als vor ...
Nun. Ich habe vom Reich der sieben Höfe so einiges gehört und dennoch versucht, mich nicht beeinflussen zu lassen, als ich vor einer Weile den ersten Band gelesen habe.
Ich habe ihn geliebt.
Als vor kurzem der dritte Band erschienen ist, habe ich mich gefragt, warum so viele sich nach Rhysand sehnen.
Und ich verstehe es noch nicht.
Denn ich war mehr als enttäuscht vom zweiten Band und werde auch den dritten nicht mehr Lesen.
Warum?
Alle Charaktere haben sich in eine Richtung entwickelt, mit der ich überhaupt nicht zurecht kam.
Es fing sehr gut an, indem die Charaktere alle an den negativen Erfahrungen zu knabbern hatten, die ihnen im ersten Band widerfahren sind. Jeder hatte sein eigenes Päckchen zu tragen und musste irgendwie damit klarkommen.
Jedoch hat dies das komplette Gerüst der Handlung durcheinandergebracht.
Feyre und Tamlin verletzen und betrügen einander, anstatt über ihre Probleme und Gefühle zu reden und so entstehen plötzlich zwei mir völlig fremde Charaktere.
Tamlin wurde in eine Schiene gedrängt, die ihm überhaupt nicht gerecht wurde und die auch nicht zu seinem Wesen passt. Er wird als der Böse, der Bedrängende, Herrschsüchtige hingestellt und anscheinend sollte er einfach nur so schnell wie möglich von der Bildfläche verschwinden. Dies empfand ich als sehr unliebsam und völlig unrealistisch und unlogisch.
Fayres Entwicklung hat mich einfach nur erschrocken. Sie wird Tamlin und seinem Gefolge gegenüber gefühllos und auch alles andere als rational. Sie lässt sich hin und her schubsen und befehligen und schafft es nicht einmal, sich mit Tamlin zusammen zu setzen und ordentlich die Probleme zu bereden. Da kommt es ihr natürlich auch recht, Lucian einfach vorzuwerfen, er habe ihr nicht geholfen...
Ich konnte über ihre eiskalte Art, jemanden, den sie liebt einfach so den Rücken zu kehren null nachvollziehen und bin sehr traurig über die Entwicklung der Geschichte.
Das sich die über 700 Seiten dadurch für mich wie Kaugummi gezogen haben, war da dann irgendwo klar.
Ich bin sonst niemand, der Dreiecksbeziehungen verschmäht, aber wie hier die Charaktere gehandelt und sich behandelt haben, war einfach unterste Schublade und daher für mich nicht zu empfehlen.
Eine Bewertung empfinde ich daher nicht weiter notwenig.