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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2018

Spannender Auftakt einer neuen Thriller-Serie

Auf zerbrochenem Glas
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„Auf zerbrochenem Glas“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Serie von dem Autor Alexander Hartung mit dem Kripobeamten Nik Pohl.

Die Arbeitsweise und das Vorgehen von Kriminalkommissar Nik Pohl sind ...

„Auf zerbrochenem Glas“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Serie von dem Autor Alexander Hartung mit dem Kripobeamten Nik Pohl.

Die Arbeitsweise und das Vorgehen von Kriminalkommissar Nik Pohl sind recht ungewöhnlich und unkonventionell. Sein Erfolg auf dem Weg zum Ziel ist ihm wichtiger als das Gesetz. Als er von einem Mann angesprochen wird, der will, dass er sich auf die Suche nach einer verschwundenen Frau macht, deren Fall die Polizei längst beendet hat, findet er das Ganze etwas ungewöhnlich, beginnt aber zu ermitteln. Als er dann auch noch suspendiert wird und seine Möglichkeiten dadurch eingeschränkt sind, wird es nicht einfacher. Schnell muss Nik feststellen, dass sein Gegner mächtiger und skrupelloser ist als erwartet und gerät bei seinen Recherchen selbst in Gefahr.

Der Fall beginnt unspektakulär, aber es dauert nicht lange, bis sich Spannung aufbaut und immer mehr unerwartete Wendungen auftauchen, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen.
Mit Nik Pohl hat Alexander Hartung einen ungewöhnlichen Protagonisten geschaffen, der mir nicht auf Anhieb sympathisch war, aber im Laufe der Handlung eine Menge Pluspunkte sammeln konnte. Er ist ein echter Einzelgänger, legt keinen Wert auf die Meinung von Anderen und Vorschriften gibt es für ihn ebenfalls nicht, wenn sie seinen Weg zum Ziel blockieren. Außerdem trinkt er zu viel und gibt auch sonst nichts auf eine gesunde Lebeweise. Die übrigen Charaktere werden detailliert beschrieben und haben Wiedererkennungswert.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen. Neben Spannung gab es immer wieder humorvolle Stellen, die gut in die Handlung integriert waren. Interessant waren auch die Einzelheiten zu der polizeilichen Arbeit, die durchweg sehr authentisch wirkte.

Ich würde beim Lesen direkt von der Handlung mitgenommen und habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern auch mit gerätselt.

Mich hat der erste Fall von Nik Pohl gefesselt und ich habe ihn mit Spannung gelesen, so dass ich mich schon jetzt auf weitere freue.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Innere Zerrissenheit

Die Schönheit der Nacht
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„Die Schönheit der Nacht“ ist ein poetischer und gefühlvoller Roman der Autorin Nina George.

Claire steht mitten im Leben, ist Mutter und erfolgreiche Verhaltensbiologin, aber dennoch fehlt ihr etwas ...

„Die Schönheit der Nacht“ ist ein poetischer und gefühlvoller Roman der Autorin Nina George.

Claire steht mitten im Leben, ist Mutter und erfolgreiche Verhaltensbiologin, aber dennoch fehlt ihr etwas in ihrem Leben. Julie – die neunzehnjährige Freundin von Claires Sohn - ist noch jung, unsicher und neugierig auf das Leben ist. Sie verbringen den Sommer gemeinsam in der Bretagne, sind fasziniert voneinander und entdecken dabei völlig neue Gefühle.

Der Schreibstil von Nina George ist einfach wundervoll. Poetisch und detailliert beschreibt sie ihre Charaktere und die Begebenheiten vor Ort. Ihre bildhafte Sprache hat mir direkt Bilder vor die Augen gezaubert und ich musste während des Lesens immer wieder inne halten um sie auf mich wirken zu lassen. Das Buch besteht aus so viel mehr als nur den Worten, die in ihm stehen.

Das Flair der Bretagne wird so authentisch beschrieben, dass man die Atmosphäre regelrecht spüren kann.

Die Mischung aus Poesie, Melancholie und der leicht sarkastischen Art von Claire fand ich sehr gelungen.

Die hochwertige Aufmachung des Buches mit der rauen Rückseite, der glatten Front und den geprägten Buchstaben, dem blauen Leseband haben das Leseerlebnis für mich perfekt abgerundet. Die unterschiedliche Haptik hat die Zerrissenheit der Charaktere eindrucksvoll widergespiegelt.

Mich hat das Buch durch seine intensive und wortgewaltige Sprache gefesselt. Schonungslos und ehrlich berichtet die Autorin von zwei vollkommen unterschiedlichen Freuen auf der Suche nach sich selbst. Ihre Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Empfindungen werden schonungslos und ehrlich dargestellt.

Für mich war das Buch ein echtes Lesehighlight, das nicht einfach zu lesen war, aber absolut empfehlenswert ist.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Leidenschaft Surfen

Barbarentage
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Das Buch "Barbarentage" ist die Autobiografie des Journalisten William Finnegan, für das er mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde.

William Finnegan beginnt mit elf Jahren zu surfen und entdeckt ...

Das Buch "Barbarentage" ist die Autobiografie des Journalisten William Finnegan, für das er mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde.

William Finnegan beginnt mit elf Jahren zu surfen und entdeckt dabei seine große Leidenschaft für diesen Sport. Sein Surfbrett bietet ihm aber weit mehr als nur den Spaß am Sport, es gibt ihm Sicherheit und die Möglichkeit seinen Platz in der Welt zu finden. Das Wellenreiten ist für ihn wichtiger als Menschen, Beziehungen und soziale Kontakte. Er stellt alles hinten an und reist an die ungewöhnlichsten Orte auf der Suche nach der perfekten Welle. Dabei lernt er eine Menge über die Welt, Länder und Menschen anderer Kulturen kennen.

Die Erlebnisse von William Finnegan sind interessant und sein Schreibstil ist angenehm. Allerdings verwendet er eine Menge Surf-Begriffe, mit denen sich Leser, die zu diesem Sport bisher wenig Verbindung haben, vermutlich schwer tun. Aber am Ende des Buches befindet sich ein sehr nützlicher Glossar, der diese Begriffe erklärt.

Nebenbei erfährt man noch einiges über die Zeit des Wirtschaftswunders, über den Vietnamkrieg und die Zeit des Flower Powers. Schwerpunkt des Buches ist jedoch eindeutig das Surfen und ich denke, dass jeder Surfer das Buch lieben wird.

Mich hat das Buch begeistert und ich finde es fast schade, dass ich es jetzt und nicht im Sommer in der Surfsaison gelesen habe. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Surfer und alle, die sich mit diesem Sport verbunden fühlen und/oder dafür begeistern können.

Veröffentlicht am 29.04.2018

5. Fall für Isabelle Bonet in die Provence – spannend & amüsant

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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„Madame le Commissaire und die tote Nonne!“ ist der fünfte Band mit der Ermittlerin Isabelle Bonnet von Pierre Martin. Die Bände können problemlos unabhängig voneinander gelesen werden.

Als an einer Klippe ...

„Madame le Commissaire und die tote Nonne!“ ist der fünfte Band mit der Ermittlerin Isabelle Bonnet von Pierre Martin. Die Bände können problemlos unabhängig voneinander gelesen werden.

Als an einer Klippe am Strand eine Nonne tot aufgefunden wird, glaubt Kommissarin Isabelle Bonnet im Gegensatz zu ihren Kollegen nicht an einen Unfall. Obwohl sie eigentlich nicht zuständig ist, beginnt sie zu ermitteln. Dabei stößt auf eine gläubige Familie, die das Klosters unterstützt in dem es in kurzen Abständen mehrere Todesfälle gab und einen Abt, der zuvor als hochrangiger Offizier in der Fremdenlegion gedient hat. Auch die Autopsie spricht nicht für einen Unfall und schon bald gibt es mehr als nur einen Verdächtigen.

Der Schreibstil von Pierre Martin ist flüssig, klar und bildhaft. Durch die landschaftlichen Beschreibungen, konnte man das Flair der Provence spüren.
Die Handlung wirkte durch die vielfach eingesetzte direkte Rede sehr lebendig und durch die recht kurzen Kapitel wurde ich immer wieder zum Weiterlesen verleitet.

Madame le Commissaire ist eine sympathische Protagonistin und ihr Vorgehen ist logisch und strukturiert. Ihr Kriminalassistent Appollinaire ist sehr charmant, ein wenig tollpatschig aber liebenswert. Ein Mensch, den man einfach gern haben muß und der dem Buch eine Menge Leben verliehen hat. Dank ihm gab es immer wieder Gründe zum Schmunzeln.
Ich fand den Fall und die Ermittlungsarbeiten spannend und interessant und fühlte mich gut unterhalten. Das Buch ließ sich sehr angenehm lesen.

Ich würde es als lesenswerten Wohlfühlkrimi mit Urlaubsstimmung bezeichnen und freue mich schon auf weitere Fälle mit Isabelle Bonnet und ihrem Assistenten Appollinaire.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Spannender Auftakt einer düsteren Fantasy-Trilogie

Vakouja - Ränkespiele
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„Vakouja – Ränkespiele“ ist der spannende, fantasievolle und düstere Debütroman der Autorin Irina Grabow.

Lian ist Fischer und lebt ein einfaches Leben. Wegen einer Steuerschuld wird er von Zaron – dem ...

„Vakouja – Ränkespiele“ ist der spannende, fantasievolle und düstere Debütroman der Autorin Irina Grabow.

Lian ist Fischer und lebt ein einfaches Leben. Wegen einer Steuerschuld wird er von Zaron – dem Königdes Reiches – auf dessen Burg gebracht. Zaron ist ein grausamer Mensch und als Lian durch Zarons Bruder Rako in eine missliche Situation gerät, muss er einiges über sich ergehen lassen. Es folgen Schlachten und Intrigen, die einst so friedliche mittelalterliche Welt der Menschen, Grelven und Drachen ist aus den Fugen geraten. Wie wird es gelingen diese wieder ins Gleichgewicht zu bringen ?

Der Schreibstil von Irina Grabow ist flüssig, bildhaft und lässt sich angenehm lesen. Bereits nach den ersten Seiten haben sich vor meinen inneren Augen Bilder gemalt, die mich tief mit in diese fantastische Welt genommen haben.

Die Charaktere werden liebevoll und facettenreich beschrieben. Während mir Lian von Anfang an sympathisch war, fand ich Zaron einfach nur grausam und abstoßend. Aber nicht alle Figuren ließen sich so einfach zuordnen und bei einigen habe ich lange gerätselt, was es mit ihnen auf sich hat.

Die Bräuche und Sitten sind teilweise recht sonderbar und spiegeln die Atmosphäre der mittelalterlichen Welt gut wider.

Das Cover ist zudem ein toller Eyecatcher – ein wenig düster und magisch - mir gefallen die Farben und die Mystik, die es ausstrahlt. Im Innencover findet man eine Karte, in der alle Ortsnamen gut zu erkennen sind, dadurch kann man sich alles noch einmal besser vorstellen. Ebenso hilfreich und gelungen fand ich den Stamm der Königshäuser.

Ich bin mit diesem ersten Band der Trilogie in eine vollkommen neue Welt abgetaucht und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Fantasievoll, spannend aber auch brutal und grausam ist dieses Buch ein gelungenes Debüt, das ich jedem Fantasieliebhaber empfehlen kann.