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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2018

Dieses Buch nicht während einer Diät lesen!

Die Chocolaterie der Träume
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Man kann nur jedem raten, dieses Buch nicht während einer Diät zu lesen – denn die süßen Kreationen, die Keira in ihrer Chocolaterie anfertigt, werden ausführlich beschrieben und führen unweigerlich dazu, ...

Man kann nur jedem raten, dieses Buch nicht während einer Diät zu lesen – denn die süßen Kreationen, die Keira in ihrer Chocolaterie anfertigt, werden ausführlich beschrieben und führen unweigerlich dazu, dass man Appetit auf Schokolade bekommt.

Wie schon Teil 1 („Der kleine Teeladen zum Glück“) fand ich auch diesen Nachfolger niedlich und unterhaltsam. Keira mit ihren paar Pfunden zuviel (reine Ansichtssache!) und den daraus resultierenden kleinen und größeren Problemen sprechen sicherlich auch vielen Frauen aus der Seele. Diesmal war es allerdings so, dass mir ein wenig zu viel „Zuckerguss“ in den Seiten klebte… manche Formulierungen waren mir einfach ein wenig zu dick aufgetragen – eine bisschen zu dick geratene Cremeschicht, um bei dem Vergleich mit Süßigkeiten zu bleiben. Deshalb gibt es diesmal einen Stern Abzug.

Trotz alledem hab ich mir einen Narren an der Valerie Lane-Serie gefressen und warte schon sehnsüchtig auf den nächsten Band („Der zauberhafte Trödelladen“).

Veröffentlicht am 15.04.2018

Lese-Kurzurlaub auf einer Hallig

Strandfliederblüten
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Mit diesem Buch kann man durchaus Urlaub machen – nicht nur, indem man das Buch mit auf die Reise nimmt, sondern auch, indem man es sich zuhause gemütlich macht und einfach gedanklich auf die Reise geht. ...

Mit diesem Buch kann man durchaus Urlaub machen – nicht nur, indem man das Buch mit auf die Reise nimmt, sondern auch, indem man es sich zuhause gemütlich macht und einfach gedanklich auf die Reise geht. In diesem Fall an die Nordseeküste, auf eine Hallig.

Gabriella Engelmann hat ja schon in einigen Romanen bewiesen, dass sie den Leser an idyllische Stellen entführen kann, diesmal ist es die (fiktive) Hallig Fliederoog. Ich war jedenfalls nach dem Lesen des Romans tiefenentspannt und meine auch, etwas mehr über das doch recht schwierige Leben auf so einem kleinen Eiland (bloß nicht Insel sagen!) erfahren bzw. gelernt zu haben.

Wie es bei Unterhaltungslektüre üblich ist, kann man sich natürlich denken, mit wem die Hauptfigur anbandeln wird und dass sie am Ende ihr neues Leben auf der Hallig so sehr lieben lernt, dass sie dort bleibt. Aber es geht ja auch nicht darum, ein möglichst unvorhersehbares Ende zu konstruieren. Da ist mir eine gut erzählte Geschichte ohne spektakuläres, aber weit hergeholtes Ende viel lieber! Und deshalb konnte ich mit diesem Roman gut entspannen und werde auch in Zukunft wieder zu Büchern von Frau Engelmann greifen.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Liest sich schnell weg

Windmühlenträume
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Was „Windmühlenträume“ sind, hat sich mir beim Lesen dieses Buches zwar nicht erschlossen, aber das Buch lädt zum Entspannen und Schmökern ein. Ein typisch deutscher Frauenroman, der auch als Vorlage für ...

Was „Windmühlenträume“ sind, hat sich mir beim Lesen dieses Buches zwar nicht erschlossen, aber das Buch lädt zum Entspannen und Schmökern ein. Ein typisch deutscher Frauenroman, der auch als Vorlage für einen ZDF-Sonntagsfilm dienen könnte. Keine großen Überraschungen, entspannte Unterhaltung, eine idyllische Landschaft und der Traummann ist natürlich auch mit von der Partie.

Den Aufhänger des Buches, nämlich Maikes sonderbare Ich-muss-ständig-schonungslos-ehrlich-sein-Krankheit nach ihrem Sturz, fand ich irgendwie nicht ganz so überzeugend. Das Ganze wirkte anfänglich auf mich doch recht konstruiert, was mich im Lesevergnügen etwas beeinträchtigt hat. Es fügte sich dann im Laufe des Romans aber harmonischer in die Geschichte ein, so dass ich mich zunehmend damit anfreunden konnte.

Alles in allem hat sich der Roman gut und schnell weggelesen, auch wenn er mir wahrscheinlich nicht sonderlich lange in Erinnerung bleiben wird. Da fehlten mir eben doch noch ein paar Besonderheiten, die in der dahinplätschernden Geschichte Akzente setzen. Zum sonntäglichen Schmökern ist das Buch aber sicherlich eine gute Wahl. 3 1/2 Sterne von mir, wegen des angenehmen Schreibstils aufgerundet auf 4.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Die Mädels aus der Valerie Lane

Der kleine Teeladen zum Glück
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Dieser locker-flockige Roman um die junge Ladenbesitzerin Laurie ist der Auftakt zu einer Reihe rund um die jungen Unternehmerinnen in der „Valerie Lane“ in Oxford. Benannt nach einer früheren Einwohnerin, ...

Dieser locker-flockige Roman um die junge Ladenbesitzerin Laurie ist der Auftakt zu einer Reihe rund um die jungen Unternehmerinnen in der „Valerie Lane“ in Oxford. Benannt nach einer früheren Einwohnerin, ist diese kleine Ladenstraße der Dreh- und Angelpunkt der Geschichten.

In diesem ersten Band geht es um den Teeladen und das Liebesglück der Inhaberin Laurie. Sie ist eigentlich nicht auf den Mund gefallen, aber in Gegenwart ihres Schwarms Barry (ihr Teelieferant) wird sie zu einer schüchternen Maus, die kaum einen zusammenhängenden Satz von sich geben kann. Die Mädels aus den Nachbarläden haben natürlich gemerkt, was da los ist, und versuchen zu helfen…

Ich fand dieses Buch echt süß, obwohl man natürlich im Hinterkopf behalten muss, dass es sich um leichte Unterhaltungslektüre handelt. Wer Tiefe erwartet, ist hier falsch, wer aber einen entspannten Roman für den Urlaub oder den Liegestuhl sucht, der wird fündig. Laurie ist eine sympathische Heldin und auch ihre Freundinnen (die dann jeweils in den nächsten Bänden im Mittelpunkt stehen werden) sind alle auf ihre Art liebenswert.

Deshalb habe ich auch den kürzlich erschienenen Band 2 schon parat liegen. Dort geht es dann um Keiras Chocolaterie. Wenn das Buch mich ebenso überzeugt wie Teil 1, werde ich wohl die gesamte Reihe lesen (ich glaube es sind insgesamt 5 Bücher).

Veröffentlicht am 09.03.2018

Eine Frau kämpft um ihren Platz im Leben

Tulpenliebe
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Dieser historische Roman zeichnet sich aus meiner Sicht dadurch aus, dass er keine „Friede-Freude-Eierkuchen“ Geschichte erzählt. Zwar gibt es auch hier eine junge Heldin, die mit ihren 26 Jahren mitten ...

Dieser historische Roman zeichnet sich aus meiner Sicht dadurch aus, dass er keine „Friede-Freude-Eierkuchen“ Geschichte erzählt. Zwar gibt es auch hier eine junge Heldin, die mit ihren 26 Jahren mitten im Leben steht (für damalige Verhältnisse fast schon eine alte Jungfer), aber es geht hier weniger darum, dass sie sich unsterblich in einen gutaussehenden Jüngling verliebt und (aufgrund der Liebe) glücklich wird.

Vielmehr zeichnet die niederländische Autorin Femke Roobol den steinigen Weg der Malerin Hester nach, den sie gehen muss, um bei sich selbst anzukommen und sich von den Konventionen ihrer Zeit zu befreien.
Hester ist die Tochter eines (vermeintlich) wohlhabenden Kaufmanns und muss nach dem Tod des Vaters feststellen, dass sie allein als Frau im 17. Jahrhundert kaum überlebensfähig ist. Um ihre Existenz zu sichern, flüchtet sie sich in eine Vernunftehe. Während ihr Ehemann versucht, sie zu maßregeln und „kleinzuhalten“, verkümmert ihre Seele und ihr künstlerisches Talent mehr und mehr. Erst nach einem tragischen Schicksalsschlag findet Hester die Kraft, sich aufzulehnen und ihren eigenen Weg zu gehen.

Mir hat die Figur der Hester gut gefallen, obwohl ich gegen Ende des Buches etwas verwirrt war von ihrem plötzlichen Rachefeldzug (anders kann man es wohl nicht nennen). So ganz konnte ich ihr das letztlich nicht abnehmen und so fand ich das Ende der Geschichte auch nicht so gelungen wie die ersten zwei Drittel des Buches.

Der Roman gibt aber einen guten und detaillierten Einblick in das Leben der niederländischen Maler/Künstler zur Zeit des „Tulpenwahns“, einer Art Bankenkrise des 17. Jahrhunderts. Letztendlich lernt man aus der Geschichte auch: nicht nur heutzutage verzocken sich Menschen an der Börse. Auch früher schon wurden Existenzen ausgelöscht von Raffgier und Geltungssucht. Ein interessanter Gedanke, den man beim Lesen dieses Buches durchaus weiter verfolgen sollte.