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Veröffentlicht am 25.06.2018

Nichts ist, wie es scheint

Schwarzes Requiem
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Schwarzes Requiem

von Jean-Christophe Grangè

Gelesen von Dietmar Wunder

Zum Inhalt:
Gregoire Morvan, graue Eminenz des französischen Innenministeriums, hütet dunkle Geheimnisse aus seiner Vergangenheit ...

Schwarzes Requiem

von Jean-Christophe Grangè

Gelesen von Dietmar Wunder

Zum Inhalt:
Gregoire Morvan, graue Eminenz des französischen Innenministeriums, hütet dunkle Geheimnisse aus seiner Vergangenheit in Zaire. Dort hatte er in den Siebzigerjahren einen bestialischen Killer zu Fall gebracht. Doch jener „Nagelmann“ der seine Opfer einem grausamen Ritual folgend mit Nägeln und Spiegelscherben gespickt zurückließ, scheint einem mysteriösen Nachfolger zu haben. Als eine serie ähnlich gearteter Anschläge Morvans gesamte Familie bedroht, begibt sich Sohn Erwan, Pariser Polizeikommissar, im Alleingang in den Kongo, um die wahre Geschichte seines Vaters zu ergründen. Er ahnt nicht, dass er damit das Tor zur Hölle öffnet.

Meine Meinung:

Am Anfang hatte ich meine Probleme mit der Geschichte. Die vielen Zeitsprünge, die mir vielen unbekannten Charaktere und die Geschichte selbst forderten mich sehr. Ich musste höllisch aufpassen um den Faden nicht zu verlieren und alles wichtige aufzunehmen. Beides hat sich dann mit der Zeit gelegt und ich konnte der Geschichte folgen. Sie fesselte mich dann auch immer mehr und es wurde immer spannender.

Erwan bereitet sein neuster Fall Kopfzerbrechen. Der „Nagelmann“ ist wieder am Werk, wieder, weil er vor Jahren schon einmal aktiv war, allerdings ermittelte damals sein Vater. Da der Fall von damals dem heutigen ähnelt und auch die Familie bedroht wird beschliesst Erwan in den Kongo zu reisen um dort nach weiteren Informationen zu suchen. Er ahnt nicht was für einen Stein er damit ins Rollen bringt. In weiteren Handlungsstängen begleiten wir Erwans Geschwister Luic und Gaelle. Luic, der Drogenabhängig war und mit Gaelles Hilfe versucht sein Leben wieder in Der Griff zubekommen und Gaelle die sich seit längerer Zeit in psychatrischer Behandlung befindet. Schon bald wird klar das die Vergangenheit in der Gegenwart eine große Rolle spielt. Irgendwann münden alle Handlungsstränge in einem, aber bis dahin wird einem wirklich richtig viel geboten und ich wurde immer wieder geschockt wenn mal wieder alles in eine andere Richtung ging wie gedacht.

Der Handlungsstrang der im Kongo spielte war für mich teilweise etwas verwirrend und lange nicht so fesselnd wie der bei dem es um die Familie gegangen ist. Hier konnte ich mich richtig fallen lassen und hatte auch keine Probleme der Geschichte zu verfolgen. Interessant waren nicht nur die Geschichten die hinter den Geschwistern steckten, sondern auch der Strang in dem es um die Kindheit des Vaters ging. Vieles war anders wie gedacht und nicht nur die Geschwister waren erschüttert als sie die Hintergründe erfahren haben, auch ich. Der Handlungsstrang in dem es um Gaelle gegangen ist hat mich am meisten fasziniert, aber auch am meisten berührt.

Ein richtig tolles Hörbuch, bei dem ich am Anfang zwar meine Probleme hatte, aber das mich von CD zu CD immer mehr in den Bann gezogen hat. Es war fesselnd, spannend, aber zugleich auch voller Emotionen und sehr bewegend. Meine Gefühle fuhren teilweise Achterbahn und ich hatte oftmals Gänsehautfeeling.

Von dem Hörbuchsprecher Dietmar Wunder hatte ich bislang noch nichts gehört, aber diesen Namen werde ich so schnell nicht vergessen. Er hat einen wirklich mega guten Job gemacht und konnte mich mit seiner Stimme komplett in den Bann ziehen. Er hat den einzelnen Charakteren Leben eingehaucht und mich von Anfang an überzeugt.

Ich wusste vorab nicht das „Schwarzes Requiem“ der zweite Teil einer Reihe ist, dennoch konnte ich dem Hörbuch gut folgen. Keine Ahnung ob ich dem Buch, am Anfang, besser folgen hätte können wenn ich diesen Teil gelesen oder gehört hätte. Alles in allem, konnte mich das Hörbuch fesseln und in den Bann ziehen. Es war spannend, schockierend, grausam und voll mit unerwarteten Wendungen. Von mir gibt es dafür vier Sterne und eine absolute Hörempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Stimme
  • Spannung
  • Handlung
  • Figuren
Veröffentlicht am 13.06.2018

Tolle Geschichte, aber es wurde zuviel reingepackt und somit ging das Wesentliche etwas unter

Das Strandcafé an der Riviera
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Das Strandcafe an der Rivera


Inhaltsangabe / Klappentext:


Die junge Engländerin Rosie macht das Beste aus einer gescheiterten Beziehung. Sie startet in ein neues Leben und eröffnet ein Café in Südfrankreich. ...

Das Strandcafe an der Rivera


Inhaltsangabe / Klappentext:


Die junge Engländerin Rosie macht das Beste aus einer gescheiterten Beziehung. Sie startet in ein neues Leben und eröffnet ein Café in Südfrankreich. Doch als der gefeierte Sternekoch Sebastian mit seinem Lokal nebenan einzieht, droht ihr großer Traum zu platzen. Aber so schnell gibt Rosie nicht klein bei. Auf keinen Fall wird sie sich von Sebastians verführerisch duftenden Croissants beeindrucken lassen, geschweige denn von seinem verschmitzten Lächeln. Oder etwa doch?


Meine Meinung:


Für mich war es das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe. Das Cover hat mich gleich in den Bann gezogen und die Inhaltsangabe hat mich sofort angesprochen. Ich freute mich auf das Buch ,eine locker flockige Liebesgeschichte war genau das was ich jetzt brauchte.


Das Buch hat mich dann auch wunderbar unterhalten, ich konnte es kaum noch aus der Hand legen und trotzdem war ich auch etwas enttäuscht. Es ist schwer zu beschreiben, denn wie kann ein Buch einen gleichzeitig fesseln und enttäuschen – irgendwo wiederspricht sich das ja und trotzdem war genau das der Fall.


Entgegen jeglicher Erwartung ging es in dem Buch nicht nur um Rosie und Sebastian, ihren Träumen und Hoffnungen für die Zukunft, sondern auch um Gee Gee und Erica die schon seit Jahren in dem Ort leben in denen die beiden ihre Träume umsetzten wollen. Und genau das war dann auch mein Problem. Die einzelnen Charaktere die in dem Buch eine Rolle spielen mochte ich sofort. Sie waren mir durch die Bank durch alle sofort sympathisch und ich schloss sie gleich in mein Herz. Gee Gee die sich ihren Unterhalt als Maklerin verdient, Erica die mit ihrer Tochter alleine durchs Leben geht und eben Rosie die sich als Engländerin mit ihrem Cafe in Südfrankreich behaupten muss. Alle drei haben sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht und damit müssen sie sich auseinandersetzen um den Weg in die Zukunft zu ebnen. Sehr gefühlvoll und bewegend geschrieben wie die Vergangenheit in der Gegenwart eine große Rolle spielt und dabei die eigentliche Geschichte um Rosie und Sebastian in den Hintergrund drängt. Auch wenn alles sehr bewegend beschrieben ist, man mit den drei Frauen fühlt, es ist für diese eine Geschichte einfach zu viel und führt dazu das die Romatik auf der Strecke bleibt. Viel besser wäre es gewesen wenn man aus dem einen Buch eine Trilogie gemacht hätte und jede Frau ihre eigene Geschichte bekommen hätte. Man hätte so die Möglichkeit gehabt sich noch intensiver mit den einzelnen Charakteren auseinanderzusetzen und mehr Hintergründe erfahren. So aber war alles auf engem Raum zusammengepresst und für Rosie und Sebastian blieb einfach zu wenig Raum. Schade, den die einzelnen Charaktere haben mir richtig gut gefallen, ebenso das was hinter den einzelnen Namen steht.


Normalerweise ist es für mich immer ein Bonuspunkt wenn eine Liebesgeschichte in die Tiefe geht, hier jedoch war es mir eindeutig zuviel Tiefgang für nur ein Buch. Alles andere fand ich aber mega, angefangen vom flüssigen und fesselnden Schreibstil, über die Charaktere mit ihren Ecken und Kanten, bis hin zu den wunderbaren Beschreibungen die mir immer wieder Bilder vor Augen zauberten und mich auch oftmals zum Schmunzeln brachten.


Hätte die Geschichte rund um Rosie und Sebastian in diesem Buch mehr Platz gefunden, wäre die Liebesgeschichte nicht so kurz abgehandelt worden, dann wäre das Buch ein Volltreffer gewesen. So aber muss ich einen Stern abziehen, aber vier Sterne kann ich guten Gewissens vergeben.


Am besten man bildet sich seine eigene Meinung, ist halt auch immer eine Frage des Geschmackes.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Eine bewegende Geschichte die mich jedoch erst nach 150 Seiten fesseln konnte

Mit dir am Horizont
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Mit dir am Horizont von Julia Rogasch

Für mich war es das erste Buch welches ich von Julia Rogasch gelesen habe und ich war anfangs ziemlich überrascht als ich die Seitenzahl des Buches gesehen habe. ...




Mit dir am Horizont von Julia Rogasch

Für mich war es das erste Buch welches ich von Julia Rogasch gelesen habe und ich war anfangs ziemlich überrascht als ich die Seitenzahl des Buches gesehen habe. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Der Schreibstil an sich hat mir richtig gut gefallen, aber die Geschichte hatte Längen mit denen ich am Anfang gar nicht klar gekommen bin und ich war mir nicht sicher ob ich unter diesen Umständen das Buch überhaupt zu Ende lesen würde können. Ich konnte einfach nicht in die Geschichte eintauchen, ich bewegte mich auf dem Fleck, kam den Charakteren nicht näher und es passierte einfach nichts. Nach etwa einhundert Seiten hab ich mir ein Ziel gesetzt, noch 50 Seiten, wenn es dann nicht besser wird höre ich definitiv auf. Tja, was soll ich sagen – irgendwann hat mich die Geschichte dann einfangen können und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Im Nachhinein wurde mir klar das diese langatmigen ersten hunderfünfzig Seiten sein mussten um ein Bild von Anna und ihrem Leben zu bekommen.

Der erste Eindruck den man von Anna bekommt ist das sie sehr ehrgeizig ist und das bei ihr die Arbeit den höchsten Stellenwert einnimmt. Sie bewegt sich in der High Society und geniesst das Leben mit ihrem Mann. Kinder sind für sie keine Option, der Erfolg steht an erster Stelle und sie ist mit dem was sie hat zufrieden. Das einzige was sie ab und dann vermisst ist die ehemalige beste Freundin, aber nach einem Streit vor vielen Jahren herrscht Funkstille zwischen Anna und Tessa. Man spürt das Tessa Anna fehlt, aber in ihrem Leben ist kein Platz um sich länger mit der ehemaligen Freundin zu beschäftigen, sie hat zuviel um die Ohren und die Erwartungen die an sie gestellt werden sind einfach zu hoch. Annas Mann ist mir vom ersten Moment an nicht sympahtisch. Er liebt seine Anna, aber nur wenn sie nach seinen Vorstellungen agiert. Bei Anna merkt man das sie sich an ihr Leben gewöhnt hat und sie es seit Jahren nicht anders kennt, deshalb ist sie zufrieden mit dem was sie hat. Kinder stehen für beide ausser Frage, wobei man schon spürt das Anna etwas in ihrem Leben fehlt das sie darüber nachdenkt ob das, was sie hat, wirklich das ist was sie braucht. Sie hat massig Kontakte, aber alle nur oberflächlich – die beste Freundin, von damals, fehlt ihr ungemein.

Eines Tages erhält Anna einen Brief von Tessa. Tessa braucht ihre Hilfe, als Anwältin und Freundin. Anna ist bewegt und für sie ist es keine Frage das sie nach Sylt reist, ihr Mann ist davon gar nicht begeistert, aber Anna setzt sich durch. Das ist der Moment in dem Annas bisheriges Leben aus den Fugen gerät und danach ist nichts mehr wie es einmal war. Als sie auf Sylt ankommt erfährt sie das ihre Freundin tot ist, Selbstmord soll sie begangen haben, aber Anna kann das nicht glauben. Sie stellt Nachforschungen an, lernt Claas kennen und erkennt wieder das es im Leben wichtigeres wie die Arbeit gibt. Man lernt sie auf Sylt von einer ganz anderen Seite kennen und sie selbst sieht ihr Leben plötzlich mit ganz anderen Augen. Außerdem erkennt sie das sie immer mehr zur Marionette ihres Mannes geworden ist und lernt in diesen Tagen auch Seiten an ihm kennen die ihr gar nicht gefallen. Dann ist da noch Claas, bei dem sie sich unbeschwert und jung fühlt, ähnlich wie damals mit Tessa. Sie verbringt in diesen Tagen viel Zeit mit den zwei Kindern von Tessa, dabei kommen auch viele Erinnerungen aus einer anderen Zeit hoch.Der Tod von Tessa macht Anna sehr zu schaffen und sie möchte nun für deren Kinder da sein, für Tessa kann sie nichts mehr tun, aber diese beiden Kleinen brauchen sie mehr wie eh und je. Anna reift in diesen Tagen merklich, sie trifft eigene Entscheidungen und verändert sich immer mehr. Sie setzt die Prioritäten anders. Sie trifft Bekannte von früher wieder, lernt neue Menschen kennen und man spürt wie wohl sie sich auf der Insel, fern ab von ihrer Heimat, wohl fühlt. Es gibt immer wieder Rückblicke in die Zeit als die Freundinnen gemeinsam unterwegs waren, Pläne schmiedeten und man liest immer wieder wie es zu dem großen Streit kam, welche Rolle Annas Mann dabei gespielt hat. Sie sieht die Vergangenheit plötzlich mit anderen Augen und erkennt das alles ganz anders war wie sie dachte.

„Am Horizont mit dir“ ist eine bewegende Geschichte die mich letztendlich dann doch noch gefesselt hat. Das Inselfeeling kam zwar nicht ganz so rüber, aber es gab immer wieder Momente in denen ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Von mir bekommt das Buch eine Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Eine ergreifende Geschichte die mich oftmals schockiert zurückgelassen hat

Hinter den Türen
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Hinter den Türen von Hera Lind

Gekürztes Hörbuch, gelesen von Hera Lind

Zum Inhalt:

In Julianes Leben läuft alles rund. Sie ist glücklich verheiratet und hat 2 Kinder. Eines Tages liest sie von drei ...


Hinter den Türen von Hera Lind

Gekürztes Hörbuch, gelesen von Hera Lind

Zum Inhalt:

In Julianes Leben läuft alles rund. Sie ist glücklich verheiratet und hat 2 Kinder. Eines Tages liest sie von drei Kindern, für die eine Pflegefamilie gesucht wird. Recht schnell entscheiden sie und ihr Mann das sie den Kindern ein neues Zuhause geben möchten, damit verändert sich das Leben aller und das nicht nur zum positiven denn die Kinder sind alle traumatisiert. Ein langer und steiniger Weg steht der Familie bevor, nicht alles was gold ist glänzt und Juliane kommt oft an ihre Grenzen, aber sie kämpft von Anfang bis zum Ende damit die drei thailandischen Kindern ein neues Leben, eine Zukunft bekommen.

Meine Meinung zum Hörbuch:

Das Hörbuch basiert auf einer wahren Geschichte und hat bei mir die unterschiedlichsten Gefühle hervorgerufen.

Juliane mochte ich auf Anhieb, allerdings fand ich sie teilweise ein bisschen naiv. Während andere lange hin und her überleben ob sie ein Pflegekind aufnehmen möchten, können ist sie gleich hin- und weg von der Idee drei Kindern ein Zuhause zu geben. Ihr Mann steht hinter ihr, auch die Kinder sind begeistert neue Geschwister zu bekommen. So kommt der Stein ins Rollen, aber schon von Anfang an läuft nicht alles rund, es werden der Familie immer wieder Steine in die Wege gelegt, aber Juliane gibt nicht auf. Letztendlich schafft sie es das die Pflegekinder bei ihnen einziehen dürfen, recht schnell wird klar das die „normalen“ Kinder traumatisiert sind und alles nicht so leicht sein wird wie Juliane sich das vorstellt. Juliane kämpft für die Kinder, aber die Bürokratie bzw. die zuständigen Personen von den verschiedenen Ämtern machen es ihr nicht leicht. Von Hilfe ist da keine Spur, eher das Gegenteil ist der Fall. Auch ihr Mann kann sie nicht so unterstützen wie es anfangs gedacht war, da auch hier alles anders kommt wie gedacht. So hat sich das Juliane nicht vorgestellt, aber es kommt für sie auch nicht in Frage die Kinder wieder herzugeben, sie nimmt den Kampf auf und versucht jedem die nötige Hilfe zuteil werden zu lassen dabei kommt sie mehrfach an ihre Grenzen, denn besonders Pflegekind Marlie ist eine große Herausforderung für sie. Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt ob die Familie durch die neuen Pflegekinder zerbrechen wird oder ob sie zu der Großfamilie zusammenwachsen die Juliane vor Augen hatte.

Bewegend und ergreifend die Geschichte der Pflegekinder, man leidet mit ihnen mit und wünscht ihnen einfach das alles gut geht und sie bei Juliane und ihrer Familie ein neues, glückliches Leben finden werden. Besonders bei Marlie wünschte ich mir das Juliane endlich Gehör findet und man ihr hilft Marlie zu helfen.

Meine Meinung zur Hörbuch-Sprecherin:

Mit der Stimme, bzw. der Betonungen von Hera Lind kam ich am Anfang nicht so gut zurecht. Auf mich wirkte alles etwas überdreht, alles to much, aber im Laufe der Zeit hat sich das dann geändert und ich konnte mich fallen lassen, weil sie den einzelnen Charaktern richtig Leben eingehaucht hat und auch die Betonungen und Stimmlagen überzeugend ankamen.

Mein Fazit:

Dadurch das es sich um eine wahre Geschichte handelt sieht man das ganze unter anderen Augen und man hat Respekt vor Juliane und ihrer Familie. Es hat mich dann auch unglaublich schockiert wie Juliane von den Behörden im Stich gelassen wurde, wie man sie immer wieder abgefertigt hat, aber auch das sie keinerlei professionelle Hilfe bekommen hat. Sie wollte die Hilfe ja nicht für sich, es ging um drei traumatisierte Kinder die sie brauchten, aber das sahen die zuständigen Bearbeiter anders. Die Geschichte hat mich mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zurückgelassen.

Ich hätte mir gewünscht das man mehr aus Sicht von Julianes Mann und der eigenen Kinder hört und ich denke das vieles in der gekürzten Lesung untergegangen ist.

Trotz allem hat mich die Geschichte unheimlich gefesselt und sehr berührt. Von mir gibt es eine Hörempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Hörbuch - Rezi: Bewegende Geschichte die auch zum Nachdenken anregt

Was in unseren Sternen steht
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Was in unseren Sternen steht von Catherine Isaac
gelesen von Svenja Pages

Zum Inhalt:
Jess reist mit ihrem 10 jährigen Sohn in die Dordogne um dort den Sommer bei Adam zu verbringen. Jess erfüllt somit ...

Was in unseren Sternen steht von Catherine Isaac
gelesen von Svenja Pages

Zum Inhalt:
Jess reist mit ihrem 10 jährigen Sohn in die Dordogne um dort den Sommer bei Adam zu verbringen. Jess erfüllt somit den letzten Wunsch ihrer todkranken Mutter und das eigentliche Ziel der Reise ist das Adam und William in dieser Zeit eine Beziehung zueinander aufbauen. Für Jess ist das ganz wichtig, den sie weiß was die Sterne für sie vorausgesagt haben.

Meine Meinung zum Hörbuch:

Die Geschichte fängt gleich sehr bewegend an. Jess wie sie da im Krankenhaus liegt und alleine ihren Sohn auf die Welt bringen muss weil ihr Freund mal wieder die Zeit vergessen hat und nicht ans Telefon geht. Anschließend gibt sie ihm den Laufpass und zieht ihren kleinen Sohn alleine groß.

10 Jahre vergehen, inzwischen ist Jess Mutter, die ihr immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat, todkrank und ihr letzter Wunsch ist es das William seinen Vater kennenlernt. Dieser Wunsch kommt nicht von ungefähr und Jess weiß das mehrere Gründe für die Reise sprechen. Also packen die beiden ihre Koffer und verbringen den Sommer bei Adam der in der Dordogne ein Ferienresort aufgebaut hat. Jess möchte das Vater und Sohn sich in diesem Sommer näher kommen, eine Beziehung zueinander aufbauen. Ob alles wie geplant läuft?

Jess hat mir sehr gut gefallen, ich mochte sie von Anfang an. Ihren Sohn betreffend benimmt sie sich wie eine Glucke, aber je mehr ich gehört habe umso mehr konnte ich es nachvollziehen. Sie hat Ecken, Kanten und Macken aber genau das machte sie mir sympathisch. Ich konnte mich in sie rein versetzen, mit ihr fühlen, auch wenn ich manches nicht so ganz verstanden habe. Sie brachte mich zum Nachdenken und ich überlegte oftmals wie ich an ihrer Stelle gehandelt hätte.

Adam hat mir auch auf Anhieb gefallen. Er war teilweise noch genauso wie man ihn aus Jess Beschreibungen 10 Jahre zuvor kannte, aber man spürte auch das die Zeit nicht spurlos an ihm vorüber gegangen ist und er sich doch verändert hat. Anfangs war ihm nicht klar was Jess mit dieser Reise bezweckt, er dachte die beiden wollten einfach nur einen schönen Sommer bei ihm im Resort verbringen. Man merkt am Anfang auch gut das er seinen Sohn so gut wie gar nicht kennt und das er sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat was einem 10 jährigen gefallen könnte und was man mit ihm für Unternehmungen/Ausflüge machen kann. Aber, je mehr Zeit er mit seinem Sohn verbringt umso besser lernt er ihn kennen, umso mehr erkennt er was ihm gefehlt hat und es ist schön zu hören wie die beiden sich immer mehr anfreunden.

Jess und Adam, sehen sich wieder und erkennen das sie immer noch mehr wie der gemeinsame Sohn verbindet, aber alles ist nicht so einfach und Jess möchte sich, aus mehreren Gründen, nicht mehr auf Adam einlassen. Für sie ist am wichtigsten das Adam und William miteinander klarkommen und das sie auf Adam zählen kann wenn es nötig ist.

Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen, auch die parallel verlaufenden Handlungsstränge bei denen man dann immer wieder Bruchstücke aus der Vergangenheit gehört hat und somit ein genaues Bild aus der Zeit vor Augen hatte als die Adam und Jess sich kennenlernten und wie es dann zum endgültigen Bruch kam. Eine sehr bewegende Geschichte, mit vielen schönen aber auch genauso vielen traurigen Momenten. Ich habe gelacht und geweint, es gab Überraschungen und Wendungen mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet hätte, besonders Adam sehe ich rückblickend mit anderen Augen.

Gut dargestellt wurde auch die Bindung von Jess zu ihren Eltern. Die Angst die sie um ihre Mutter hat, aber auch die Angst das all dies auch einmal auf sie zukommen könnte. Gut gefallen hat mir auch das man auf die Vergangenheit der Eltern eingegangen ist, das es auch bei den Eltern nicht immer rosig gelaufen ist und das ein jeder von uns Fehler macht, aber das man auch daraus lernen kann. Das Vertrauen genauso wichtig ist, wie das Verzeihen.

Es gab Momente in denen ich mit Jess nicht klar gekommen bin. Ich konnte zwar immer besser nachvollziehen warum sie wie eine Glucke um William tanzte, konnte verstehen das sie, die Mutter vor Augen, an ihre eigene Zukunft dachte, nicht aber das sie jetzt schon ihr Leben komplett aufgegeben hat und sich stattdessen nicht an die schönen Momente im Leben klammert, das Leben genießt so lange sie kann. Diese Momente haben mich dann immer wieder zum Nachdenken, aber auch zum Grübeln gebracht. Man überlegt wie man wohl selbst handeln wird wenn einem die Sterne die Zukunft vorher sagen und man versteht das es gar nicht so leicht ist die richtige Entscheidung zu treffen.

Auch die Nebencharaktere sind der Autorin gut gelungen, es war schön zu wissen das Jess so tolle Freunde um sich rum hat, aber nicht alles was Gold ist glänzt und so hatten auch diese ihre kleinen Problemchen die ihnen zu schaffen machten. Schön war aber das sie alle füreinander da waren.

Meine Meinung zur Hörbuch-Sprecherin:

Svenja Pages Stimme konnte mich von Anfang an fesseln und ich hörte ihr gebannt zu. Ab und dann hätte ich mir gewünscht das sie mehr Kraft in die einzelnen Emotionen legen würde. Es gab Momente da hörte sich ihre Stimme monoton an und die Gefühle kamen nicht richtig rüber. Das war nicht ständig so, aber es ist mir irgendwann aufgefallen das es Momente gab in denen alles nur traurig klang obwohl es eigentlich fröhlich klingen hätte müssen.

Mein Fazit:

„Was in unseren Sternen steht“ ist eine sehr gefühlvolle und bewegende Liebesgeschichte die mich zum Lachen und Weinen brachte, bei der die Gefühle Achterbahn fuhren und die mich sehr fesselte. Eine Geschichte die mich auch nachhaltig bewegt hat und die mich zum Nachdenken brachte.

Von mir gibt es eine Hörempfehlung und vier Sterne