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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2018

Schöne Geschichte, aber plötzliches Ende ...?

Alba & Seven
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Das Cover und der Klappentext haben mich gleich neugierig auf das Buch gemacht. Aber lest erst einmal selbst, worum es geht:

Alba will nur eins: endlich aus ihrem goldenen Käfig im Nordbezirk Londons ...

Das Cover und der Klappentext haben mich gleich neugierig auf das Buch gemacht. Aber lest erst einmal selbst, worum es geht:

Alba will nur eins: endlich aus ihrem goldenen Käfig im Nordbezirk Londons ausbrechen. Als Tochter des mächtigsten Mannes des Landes ist ihre Zukunft jedoch längst vorherbestimmt. Die letzte Chance, frei zu sein, kommt in Gestalt eines jungen Diebes: Seven. Und der ist nicht nur total unverschämt, sondern auch Mitglied einer Straßengang, die mit gestohlenen Erinnerungen auf dem Schwarzmarkt handelt. Ausgerechnet ihm folgt Alba zum ersten Mal in den Süden. Doch in einer Welt, in der keine Erinnerung privat ist, bleiben auch Geheimnisse nicht lange verborgen. Geheimnisse, die Albas Leben für immer verändern, und Seven in tödliche Gefahr bringen. Die beiden müssen alles aufs Spiel setzen - ihr Leben … und ihre Liebe.

Ich bin ohne große Erwartungen oder Vorstellungen an dieses Buch herangegangen und wurde deswegen weder negativ, noch positiv, überrascht. Es wird eine Geschichte erzählt, die sich gut nebenbei weg lesen lässt, aber mich nicht umhauen konnte.
Was mir gut gefallen hat, ist die langsame Auflösung im Laufe des Buches, worum es eigentlich geht und welche Rolle die Protagonisten dabei einnehmen. Dadurch wurde eine gute Spannung aufgebaut, die mich dazu gebracht hat, das Buch eigentlich gar nicht beiseite zu legen.
Dennoch gab es die ein oder andere Stelle, die ich unnötig in die Länge gezogen fand (gerade in der Mitte) und am Ende ging mir dann plötzlich alles zu schnell. Die Ereignisse haben sich quasi überschlagen und dadurch wurden einige Dinge meiner Meinung nach verschluckt. Da hatte ich dann das Gefühl, als hätte die Autorin dringend ein Ende herbeiführen wollen, weil ihr aufgefallen ist, dass das Buch doch ein bisschen länger geworden ist. Ich hätte mir da lieber ein noch dickeres Buch und eine nicht ganz so überstürzte Auflösung gewünscht.
Der Schreibstil war jedoch auch super und konnte flüssig gelesen werden und die Protagonisten waren soweit nachvollziehbar im Handeln und Denken.
Insgesamt eine schöne Geschichte, die wenige Schwachpunkte hat. Wer gerne Liebesgeschichten liest, die eine Fantasy-Handlung drumherum haben, wird begeistert sein. Dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Tolle Idee, leider mit einigen Schwachstellen bei der Umsetzung

Himmelsfluch
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Ein vielversprechender Klappentext, zu dem das schöne Cover auch farblich gut passt. Darum geht es in dem Buch:
„Eine Seele. Ein Kreis. Verlässt deine Seele den Kreis, dann werden sie dich jagen. Kiara ...

Ein vielversprechender Klappentext, zu dem das schöne Cover auch farblich gut passt. Darum geht es in dem Buch:
„Eine Seele. Ein Kreis. Verlässt deine Seele den Kreis, dann werden sie dich jagen. Kiara Golding stand schon immer auf die falsche Sorte Männer. Sie zog an, was schön war und Aufregung versprach. Mittlerweile will sie sich von genau dem fernhalten, als Ewan in ihr Leben tritt. Auf seiner Stirn hätte man genauso gut Achtung: Gefahr tätowieren können. Als der gutaussehende Mann ihr dann auch noch ein fragwürdiges Angebot macht, kann Kiara nicht Nein sagen. Sie braucht das Geld und was sind schon ein paar Milliliter Blut? Nein, Ewan ist kein Vampir. Doch als sie herausfindet, wer Ewan wirklich ist und was er will, ist sie bereits in den Untergang der Welt verstrickt. Ein sinnlicher New Adult Roman mit Fantasy-Elementen, Wiedergeburten, Göttern und über den Kreislauf unseres Lebens. Band 1“
Der Einstieg in die Handlung und das Kennenlernen der Personen hat mir super gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, die Sätze sind nicht zu kurz oder zu lang und somit konnte ich das Buch gut nebenbei lesen. Auch die Beschreibungen von Umgebung, Gefühlen und Gedanken war sehr ausführlich, aber nicht so, dass es die Geschichte unnötig in die Länge gezogen und langweilig gemacht hat. Es hat eher für das Gegenteil gesorgt: Ich konnte mir ein sehr genaues Bild von den Orten machen, an denen die Handlung stattfindet.
Die Geschichte war spannend gestaltet und die Kapitelgestaltung hat mir ebenfalls gefallen.
Allerdings mochte ich die Protagonistin nicht so gerne, was ein ziemliches Problem für mich ist. Sobald ich mit den Hauptcharakteren nicht zurechtkomme, mag ich meistens irgendwann auch die Geschichte nicht mehr so gerne.
Spoiler
Für mich nervt es einfach, wenn es sich für jemanden nur um das eine Thema dreht, immer beim Auftauchen einer männlichen Person. Zumindest tauchen diese Gedanken bei Kiara in Richtung Beziehung und wir landen im Bett im Laufe des Buches bis zum Ende hin vermehrt auf. Wenn es denn jedes Mal derselbe Typ wäre … okay. Aber bei verschiedenen Typen? Nein. Generell kam sie mir ein wenig hormongesteuert vor: Wer schläft mit jemandem, den er/sie eigentlich nicht mag und sich nicht mal als normalen Freund vorstellen konnte?
Spoiler - Ende
Kiara kam mir in der Hinsicht leider sehr oberflächlich und hin und wieder sogar zickig bzw. trotzig vor, was ich bei einer erwachsenen Frau für nicht angemessen halte. Nicht in den Situationen, in denen mir ihr Verhalten negativ auffiel. Es war mir schlichtweg zu viel Hin und Her und manchmal kam es mir als Leserin vor, weniger als die Protagonistin zu wissen oder die Informationen regelrecht an den Kopf geworfen zu bekommen, sodass ich Textstellen mehrfach lesen musste, um zu verstehen, was dahinter steckt. Das fand ich sehr schade.
Eine tolle Idee für eine Geschichte. Leider mit einigen Schwachstellen bei der Umsetzung. Deshalb weiß ich noch nicht, ob ich den nächsten Teil des Buches lesen werde. Es gibt daher nur dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Gute Idee, aber Platz nach oben

Close to you
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Das Cover ist nicht so meins und auch der Klappentext war für mich ein bisschen zu schnulzig. Kurz gesagt: Im Laden hätte ich vermutlich eher weniger danach gegriffen. Aber lest selbst:
Violet hat einen ...

Das Cover ist nicht so meins und auch der Klappentext war für mich ein bisschen zu schnulzig. Kurz gesagt: Im Laden hätte ich vermutlich eher weniger danach gegriffen. Aber lest selbst:
Violet hat einen Plan: Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen und neu beginnen. Ein Studium in Maine ist da genau richtig, und am College findet sie schnell Anschluss. Vor allem Aiden geht ihr bald nicht mehr aus dem Kopf. Denn auch wenn der Junge mit dem Bad-Boy-Image sich ihr gegenüber kalt und distanziert gibt, hat er etwas an sich, das Violet auf magische Weise anzieht. Aber soll sie sich wirklich auf ihn einlassen? Schließlich ist ihr Leben schon kompliziert genug. Doch ihr Herz sieht das scheinbar anders –
Ich bin zwar gut in die Geschichte hineingekommen, aber wirklich Zugang konnte ich zur Protagonistin nicht bekommen und das, obwohl die Gefühle und Gedanken super beschrieben werden. Aber Violet ist mir anfangs viel zu oberflächlich und ihr ständiges Gespringe von den Gefühlen bis zur Mitte des Buches fand ich zum Teil sehr anstrengend. Auch diese Angststörung war nichts Meins. Ich konnte Violet in der Hinsicht zwar nachvollziehen, aber dass es nun gleich eine richtige Störung werden muss, die dann im Buch irgendwie doch sehr selten aufgegriffen wird …
Die Namen … Himmel! Ich mag kaum einen Namen weniger, als den Namen Violet. Und auch Aiden ist so ein Klischeename, den ich schnell in eine Schublade stecke und dann ist gut. In diesem Buch hätten andere Namen Sinn ergeben und womöglich das ein oder andere aufgetauchte Klischee abgeschwächt oder sogar verhindert.
Was ich super fand, war die Idee von der Art und Weise, wie Aiden durch seine Familie geformt worden ist. Daraus kann man als Leser viel mitnehmen und auch einiges hinterfragen.
Aiden war mir auch sonst sympathischer als Violet und mit ihm bin ich in der Geschichte irgendwie vertrauter geworden, als mit den restlichen Charakteren. Dabei war Violet ja eigentlich die Protagonistin! Generell hatte ich den Eindruck, dass jede Person sich selbst treu geblieben ist (was den Charakter betrifft), nur nicht Violet.
Ansich hat mir die Geschichte gut gefallen und sie ließ sich flüssig lesen. Allerdings hätten mehr Dialoge für einen noch besseren Lesefluss sorgen können, denn gerade in der Mitte und am Anfang zieht sich das Buch ein wenig in die Länge. Im Vergleich mit anderen Büchern, die eine solche Liebesgeschichte aufgreifen, muss ich leider sagen, dass Close to you in einer direkten Gegenüberstellung schlechter abschneiden würde.
Nichtsdestotrotz ist richtig Kitsch in dieser Geschichte nicht zu finden und der Klappentext schiebt das Buch meiner Meinung nach in eine komplett falsche Richtung ab.
Insgesamt kann ich sagen, dass das Buch eine tolle Idee beinhaltet und sich gut lesen lassen hat, aber an der ein oder anderen Stelle ein Schwachpunkt zu viel zu finden ist. Deshalb nur dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Ein schöner Auftakt der Reihe

Chroniken von Chaos und Ordnung. Band 1: Thorn Gandir
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Ich bin ein totaler Fan von Highfantasy, weshalb ich mich sofort für das Buch interessiert habe. Nachdem ich dann auch noch erfahren habe, dass das Buch von einem Ehepaar zusammen geschrieben worden ist ...

Ich bin ein totaler Fan von Highfantasy, weshalb ich mich sofort für das Buch interessiert habe. Nachdem ich dann auch noch erfahren habe, dass das Buch von einem Ehepaar zusammen geschrieben worden ist und der vorliegende Band lediglich der erste Teil einer ganzen Reihe ist, konnte ich gar nicht mehr anders, als einen Blick hineinzuwerfen.
Aber worum geht es eigentlich?
„Amalea im Jahre 340 nach Gründung Fiorinde: Die Zeit der Dunkelheit ist vorüber. Die Völker Amaleas sind im Begriff, die Welt von den letzten Chaosanhängern zu befreien und den Göttern der Ordnung zu neuer Macht zu verhelfen …“
Der vom Schicksal gebeutelte Waldläufer Thorn Gandir wird in die Intrigen eines großen Sklavenaufstandes im Valianischen Imperium verwickelt. Während sein Auftraggeber, der Senatsvorsitzende Antonius Virgil Testaceus, über Leichen geht, um das Imperium zu altem Ruhm und Glanz zu führen, beginnt Thorn an der Welt, sich selbst und den Mächten der Ordnung zu zweifeln …
Die ersten Zeilen des Buches haben mich bereits in seinen Bann gerissen. Der Schreibstil ist wirklich großartig und alles andere, als das, was ich in anderen (Jugend-)Büchern gelesen habe. Die Geschichte wird in keinem umgangssprachlichen Ton erzählt, sondern etwas gehobener, was ich total liebe.
Zudem war es leicht, sich schnell in die Charaktere hineinzufinden, sich mit ihnen identifizieren zu können und ihr Handeln und Denken zu verstehen. Auch das fand ich ziemlich gut.
Das Einzige, das mich hin und wieder gestört hat, waren die ständigen Kämpfe. Ich mag es, wenn alles bis ins Detail beschrieben wird, aber nach dem fünften Kampf, der auf den nächsten folgte, war es mir dann genug mit den Kleinigkeiten der Handlung.
Dennoch konnte die Spannung aufrecht erhalten werden und ich bin ziemlich gespannt auf den nächsten Teil. Das Ende kam nämlich ziemlich überraschend, obwohl ich schon eine Vermutung hatte, dass da etwas in die Richtung geschehen könnte.
In vielen Highfantasy-Büchern wird einem die Kultur und Religion, die Zeitrechnung, etc. einfach vor die Nase geklatscht – ganz nach dem Motto: Friss oder stirb. Das war hier glücklicherweise nicht der Fall und ich konnte mich rasch in die fremde Welt einleben und mich gut orientieren, was vermutlich mit der Karte im Buch zu tun hatte und mit einem wundervoll angelegten Glossar, in dem man jederzeit nachschlagen kann.
Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Teil zu lesen und zu erfahren, wie es weitergeht.Aber lest selbst und lasst euch in die wundervolle Welt von Amalea entführen!
Dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Schöne Moral, wenig Handlung

Morgen lieb ich dich für immer
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Beginne ich wieder einmal mit dem Cover des Buches. Es ist keines, das ich besonders hübsch oder auffällig finde, aber es passt zum Buch. Vielleicht gerade deshalb, weil es nicht derart hervorstechend ...

Beginne ich wieder einmal mit dem Cover des Buches. Es ist keines, das ich besonders hübsch oder auffällig finde, aber es passt zum Buch. Vielleicht gerade deshalb, weil es nicht derart hervorstechend ist. Denn die Geschichte übermittelt eine wundervolle Moral.
„Mallory und Rider kennen sich, seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben.
Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Mallory und Rider ist jedoch so stark wie zuvor.
Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt …
Besonders bemerkenswert finde ich die Entwicklung der Protagonistin Mallory. Am Anfang dachte ich mir ständig, dass sie zwar eine schwere Vergangenheit hatte, aber ihre Art ist mir tierisch auf die Nerven gegangen. Ständiges Stottern und Schweigen, obwohl sie angesprochen wird … Aber im Laufe der Geschichte lernt man sie besser kennen und verstehen und ich habe sie mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen.
Rider mochte ich ab der ersten Seite. Bei ihm handelt es sich um einen Jungen, zu dem man schnell einen Zugang findet.
Die unerwarteten Wendungen gab es im Buch auf jeden Fall, womit ich – wenn ich ehrlich bin – zunächst nicht gerechnet habe, da mich Oblivion nicht überzeugen konnte.
Auch in „Morgen lieb ich dich für immer“ ist der Schreibstil eher umgangssprachlich gehalten, wovon ich nicht so der Fan bin. In diesem Buch hat mich das jedoch weniger gestört, als bei dem anderen Buch der Autorin, das ich bisher gelesen habe.
An einigen Stellen haben mich Kommafehler oder andere grammatikalische Auffälligkeiten aus dem Lesefluss gerissen, aber es waren nicht so viele, als dass ich deshalb in der Bewertung einen Stern abziehen müsste.
Insgesamt ein Buch, das mich überzeugen konnte und definitiv eine schöne Moral in sich versteckt hält. Wer etwas tiefgründigere Bücher des Genres mag, sollte sich dieses hier mal genauer ansehen. Dreieinhalb von fünf Sternen.