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Veröffentlicht am 02.06.2018

Eine exzentrische Familie zum lieb haben

Familiäre Verhältnisse
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Als ich dieses Buch entdeckte und die Kurzbeschreibung las, wollte ich diese Geschichte unbedingt lesen. Dank des Atlantik Verlages durfte ich es dann lesen und möchte euch jetzt einmal ein Buch vorstellen, ...

Als ich dieses Buch entdeckte und die Kurzbeschreibung las, wollte ich diese Geschichte unbedingt lesen. Dank des Atlantik Verlages durfte ich es dann lesen und möchte euch jetzt einmal ein Buch vorstellen, welches euch zum Nachdenken anregt und euch eure Familie ganz anders betrachten lässt.

Willkommen in einer Familie, die nicht nur für viel Unterhaltung sorgt, sondern auch viele Geheimnisse in sich trägt. Was das Besondere an ihr ist? Sie hält trotzdem zusammen und versucht Probleme im Keim zu ersticken, nur eben leider meist nur durch Schweigen.

Tatsächlich hatte ich es nicht leicht mit dieser Familie, welche man nur kennen lernt da Pierre sich in Isabelle und anders herum verliebt hat. Warum? Das blieb mir ein Rätsel, denn so wirklich passen wollten sie nicht. Trotzdem schaffen sie im Laufe der Geschichte zu zeigen, das Liebe eben auch über Ecken und Kanten zu erreichen ist und nicht immer einen geraden Pfad folgt.

Da es in der Familie viele verschiedene Nachnamen gibt, war es für mich gerade zu ein Segen, das vor der Geschichte eine kleines Personenverzeichnis vermerkt war, welches jede Person je Generation aufzeigte. Hier hätte ich mir vielleicht noch die Alter gewünscht, welche zwar hin und wieder im Buch fallen, aber auch sehr schnell verdreht werden können.

Die Geschichte selbst, berührte mich, da man mit jeder Seite mehr Geheimnisse offenbart wurden, die mich manchmal ordentlich schockten. Aber es gibt auch unterhaltsame Momente in denen man Informationen erhält, die komischer nicht sein könnten. Hier wäre zu erwähnen das ein Mitglied der Familie ein sehr erfolgreiches Wäsche-Unternehmen leitet und ihre Familie dazu gebracht hat, ihre Modelle zu tragen. Nahm sich die Geschichte von vorne bis kurz vor dem Ende die Zeit, mir die Geschichte usw. zu erklären, endete es schließlich sehr abrupt und viele offene Fragen blieben unbeantwortet. Dies ärgerte mich schon sehr, da man nun nicht erfuhr ob Pierre und Isabelle wirklich heiraten.

Ebenso schön waren die Beschreibungen und kleinen Details, welche die Autorin sorgsam in ihr Buch pflanzte. Es war eine wahre Freude, die Landschaft kennen zu lernen oder wie der Hof der Familie aufgebaut ist. Dabei wurde man auch nicht zu ausufernd, so das die eigene Fantasie noch genug Platz hatte um sich zu entfalten.

Hier hätte ich eine ganze Menge zu erzählen, da jedes Familienmitglied seine Macken hatte und genauso etwas gutes hervorbrachte.

Während des gesamten Buches schwebt man über die Geschehnisse hinweg. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, aus der Sicht von Pierre alles zu erlesen, aber ich bekam schnell das Gefühl, das dies nicht so ist. Denn man erfährt zwischendurch Dinge, welche sich Charaktere gegenseitig sagen bzw. wie sie von ihnen denken und da ist Pierre meist nicht anwesend.

Im Vordergrund der Geschichte steht die Liebe zwischen Pierre und Isabelle, wobei mir Pierre auf jeden Fall der Liebere war. Er genoss zwar eine sehr emotionslose Erziehung, zeigt aber immer mehr das in ihm Humor steckt. Isabelle dagegen ist eine nymphomanische Dauerraucherin, die trotz ihrer nicht mehr ganz so jungen Jahre eigentlich noch nix geschafft hat. Sie beruft sich auf ihren Körper und man wird das Gefühl nicht los das sie Pierre nur so lange liebt bis er ihre dauerhaften Liebesspiele satt hat. Denn ein Problem den Partner zu wechseln hat sie anscheinend nicht. Selbst ihr Familie hat nicht immer gute Worte für sie und ich kann sie ehrlich verstehen.

Am Ende stand für mich trotzdem fest, das dieses Buch eine wichtige Aussage liefert. Denn es zeigt das selbst die verquersten Familien einen Weg zu einander finden können. Besonders toll war die Aussage im Buch, das man sich weniger darauf verlassen sollte, wie andere von der eigenen Familie denken, da diese nur das sehen was sie sehen können. Nur die Familie selbst weiß wo ihre Schwächen und Stärken sind.

Wenn man das Buch gelesen hat, wird man verstehen warum auf dem Cover Hühner zu sehen sind. Verraten tue ich es auf jeden Fall nicht.

Auf Grund der Hühner, geht der Name der Autorin und der Buchtitel sehr im Bild unter. Hier wäre es vielleicht schöner gewesen, die Hühner kleiner zu gestalten und dafür Autorin und Buchtitel weiter hervor zu heben.

Leider befindet sich unter dem Buchumschlag nur ein rotes Buch. Hier hätte ich es wieder rum sehr ulkig gefunden, wenn hier ein großes Huhn dargestellt worden wäre.

Die 192 Seiten sind schnell gelesen und daher perfekt für zwischendurch. Trotzdem werde ich dieses Buch nicht so schnell vergessen, da die Aussage von ihm, mich dazu bringt über meine Familie und natürlich die Liebe nach zu denken.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Von Reue nicht die Spur

Reue
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Dieses Buch kam durch die Leipziger Buchmesse in mein Regal und wollte nun endlich gelesen werden. Schon bei der Regalentnahme fiel mir das Einband ins Auge. Dieser ist eine Art Hardcover aber mit offenen ...

Dieses Buch kam durch die Leipziger Buchmesse in mein Regal und wollte nun endlich gelesen werden. Schon bei der Regalentnahme fiel mir das Einband ins Auge. Dieser ist eine Art Hardcover aber mit offenen Kanten und absolut ungeeignet für Bücher. Die Kanten des Buches sind eingedrückt und auch das Cover selbst löste sich leicht vom Untergrund. Ich habe mich nicht getraut, das Buch in meine Tasche zu stecken, da der Transport von der Buchmesse zu mir nach Hause, dem Buch schon stark geschadet hat.

Einmal im Buch konnte ich es nur schwer wieder weg legen, da die Geschichte einfach meine Neugier weckte. Man wollte einfach wissen wie die Handlungen der Protagonisten die Story weiter voran trieben, in der es darum ging eine betrügende Ehefrau zu entlarven, den Geliebten eins aus zu wischen und sich als Ehemann zu behaupten.

Leider hatte dies alles nicht wirklich viel mit Reue zutun, denn Reue spürte wohl keiner der Charaktere und das obwohl ein Mord begangen wurde. Tatsächlich war das Buch ein einziges Psychogram, in dem dargestellt wurde wie wir auf Situationen reagieren und welche Schlussfolgerungen wir daraus ziehen. Immer wieder wurde ich zum Nachdenken angeregt, da es Textstellen gab, die man erst einmal verdauen musste.

Auch wenn die Handlungen teilweise sehr heftig waren, konnte mich der Schreibstil des Buches überzeugen. Der Autor schaffte es Neugier zu wecken und dabei den Spannungsbogen gekonnt ein zu setzen. Man fieberte mit, ärgerte sich, ein paar Mal wurde ich sogar richtig sauer und saß sogar einmal verständnislos da. Das Stichwort ist "Emotionen", denn die liefert das Buch am laufenden Band und das wirklich gekonnt.

Dabei half auch die Einteilung der Kapitel, welche in regelmäßigen Wechseln die Geschichte voran trieben. Jedes Kapitel erzählte einen Teil, aber stets aus der Sicht von einem der Protagonisten. So wurde nie zu viel erzählt, aber genug um langsam zu verstehen, was im Buch vor sich geht.

Besonders ärgerlich war für mich das Ende, da es mich förmlich schockte und mir nur eine Fragewort einfiel, "Warum". Warum wurde gelogen? Warum blieb sie bei ihm? Warum, warum, warum. Und die Antwort war jedes Mal "Keine Ahnung", denn ich hätte wohl nicht so reagiert, wie die Protagonisten es taten.

Die Charaktere waren bei diesem Buch ein heikles Thema und noch immer habe ich sie nicht ganz verdaut. Tatsächlich kreisen sie mir noch im Kopf herum, da ich ihre Handlungen einfach nicht gut heißen konnte.

Fangen wir mit Thomas an, welcher wohl der harmloseste Charakter im Buch war und der nur den Fehler beging, sich in eine verheiratete Frau zu verlieben. Er wird stets als sehr hübsch bezeichnet, da es aber kaum Beschreibungen zu den Personen gab, war eine Vorstellung von ihm nicht möglich. Er war somit einfach immer der hübsche Thomas.

Sabine, war eine Person, die ich nicht wirklich einsortieren konnte. Ihre Denkweisen, waren zu verquer, als das man einen wirklichen Durchblick bekommen hätte. Dies zeigt auch das Ende, wo ihre Entscheidung mehr als überraschend war. Auch sie gilt als hübsch, was aber nur dadurch bestätigt wurde, das ihre Kollegin bei der Arbeit neidisch auf sie war.

Dieter, Sabines Ehemann, war mir dagegen durchweg unsympathisch. Seine schroffe Art und Weise, sein Hang zum Alkohol und sein Verschleiß an Prostituierten, würde ihn nicht unbedingt den Titel "Ehemann des Jahres" einbringen. Gerade deshalb verstand ich nicht wie er auf die Tat seiner Frau mit so viel Zorn reagieren konnte.

"Die Müller" wie sie gerne beschrieben wird, ist die Arbeitskollegin von Sabine und durch und durch ein Biest. Ihre Geschichte wird neben der von Sabine, Thomas und Dieter erzählt und zeigt eine verbitterte Frau, die anderen ihr Glück nicht gönnt. Sie gibt die Schuld gerne anderen, besonders ihren Ex-Mann der ihr wohl alles genommen hat. Allerdings erfährt man schnell wie es wirklich ablief.

Natürlich gibt es noch weitere kleine Rollen, wie einen Bauer, der seines Lebens nicht mehr froh wird, seit sein Sohn und seine Frau starben. Auch Thomas bester Kumpel wird hin und wieder erwähnt.

Der Mix der Figuren war spannend und zu gleich sehr realistisch. Leider fehlten manchmal die Beschreibungen, weshalb man des Öfteren nur verschwommene Figuren vor sich sieht, die einfach kein Gesicht annehmen wollen.

Schlicht, trifft es bei diesem Buch sehr gut, denn die vorrangige Farbe ist weiß. Danach folgt dann nur noch die schwarze Schrift für den Buchteil und den Namen des Autoren.

Hinter dem Buchtitel erkennt man schließlich noch einen Baseball-Schläger, welcher auch eine Rolle im Buch hat.

Nicht immer muss ein Buch bunt und voller Muster sein, auch ein dezentes Buch kann sehr auffällig sein.

In diesem Buch, setzt man sich nicht nur mit der Geschichte auseinander, sondern auch mit sich selbst, da man oft an den Punkt stößt, wo man sich selbst fragt, ob man so handeln würde. Leider passen Buchtitel und Geschichte nicht zusammen, da von Reue keine Spur zu lesen ist.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Familienglück ist harte Arbeit

Happy Family
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Dies war es also mein erstes Buch von David Safier und ganz ehrlich? Es wird nicht das Letzte gewesen sein. Denn durch eine meiner Schenkungen, kamen gleich 3 Bücher des Autors in meine Obhut. Zudem wurde ...

Dies war es also mein erstes Buch von David Safier und ganz ehrlich? Es wird nicht das Letzte gewesen sein. Denn durch eine meiner Schenkungen, kamen gleich 3 Bücher des Autors in meine Obhut. Zudem wurde dieses Buch bereits verfilmt und ich bin wirklich am überlegen, es mir anzusehen.

Jeden Tag das Selbe, die Kinder beleidigen sich nur, die Erwachsenen haben sich nix mehr zu sagen und wenn es ganz dicke kommt, dann schreien sich Kinder und Erwachsene an. Nach glücklicher Familie klingt das nicht gerade oder? Denkt sich auch Familie Wünschmann und erklärt sich offiziell als gescheitert. Nur dumm, das sie in diesem Moment in Kostümen stecken, welche Figuren aus dem Gruselbereich enspringen und von einer Hexe dazu verdammt werden in eben diesen Kostümen ihr Leben zu bestreiten. Halb so wild? Nicht wenn sich das eigentliche Kostüm nun als fester Bestandteil des Körpers sieht. Der humorvolle, traurige, aber auch erkenntnisreiche Trip um den alten Körper wieder zu bekommen, hat begonnen.

Tatsächlich sprach mich die Hauptgeschichte des Buches wirklich an, da Harmonie in Familien für viele ein Fremdwort geworden ist. Auch Familie Wünschmann merkt dies und zeigt wie oberflächlich wir manchmal mit Personen umgehen. Man sieht die Teenie-Tochter, die außer bocken und schreien nix anderes mehr kann und das eigentlich nur tut weil sie glaubt in ihrer Familie nicht wichtig zu sein.

Auch wenn dies alles sehr ernst klingt, schaffte es David Safier, dieses Thema auf humorvolle Art und Weise zu erzählen und zeigte dabei das selbst die ausgedientesten Klischee´s noch sehr neu wirken können. Denn natürlich braucht ein Vampir Blut oder hat leichte Probleme mit Knoblauch oder der Sonne, wobei bei letzteres die Familie hoffte Mutter Vampir würde vielleicht nur wie in Twilight glitzern. Erscheinungen wie Graf Dracula, Imhotep oder ein Kuriositätenkabinett fanden dabei ebenfalls ihren Weg in die Geschichte.

Allgemein findet man im Buch nur selten ein gutes Wort über Stephanie Meyer, der Verfasserin der Twilight-Saga. Manches davon fand ich etwas daneben, wobei ich hoffe das der Autor gute Gründe hatte, wieso er seine Meinung zu ehrlich kundtun musste und das auch noch in einem Buch.

Emotional ist man trotzdem voll bei den Wünschmanns, mit welchen man einfach nur mitfiebert. Dabei ist es besonders schön, in die verschiedenen Figuren hinein schlüpfen zu können, da ein stetiger Wechsel zwischen den Charakteren stattfindet. Auch die Beschreibung der besuchenden Orte weckten bei mir Interesse, waren sie doch ein Mix aus Realität und Fiktion. Auf all zu viele Details sollte man jedoch nicht hoffen, da die Geschichte der Familie im Vordergrund steht.

Tatsächlich waren mir die Wünschmanns, außer Vater Frank, sehr sympathisch. Genaueres kann ich nicht sagen, da es einfach ein Gefühl war, welches sich bis zum Ende hielt.

Die Charaktereigenschaften der Familie sind tatsächlich gut in die Gegenwart einsetzbar. Die Ängste, Sorgen und Nöte vollkommen plausibel. Hier gab es dann auch den ein oder anderen Moment wo man ein Familienmitglied einfach in die Arme nehmen wollte.

Die Umsetzung ihrer verzauberten Charaktere war dann schon etwas lustiger, aber eben auch nix ungewöhnliches mehr. Trotzdem konnte hier Vater Frank am meisten punkten, der als Frankensteins Monster, große Probleme mit dem Sprechen hatte und daher nur sehr lustige Geräusche von sich gab. Aber auch die anderen Mitglieder der Familie bewiesen was es hieß eine Mumie, ein Werwolf oder ein Vampir zu sein.

Was dann doch sehr überraschte, war die Besetzung der Nebenfiguren, welche der Familie hin und wieder ein wenig die Show vermasselten. Cheyenne, Mama Emmas Freundin ist auch ohne Kräfte oder Verfluchungen eine imposante Figur, die mit ihrem ausgefallenen Lebensstil für ein paar ordentliche Lacher sorgt. Ganz im Gegenteil zeigte sich dagegen Jaqueline, welche Sohn Max tyrannisiert. Sie bewegt mit ihrer Geschichte, welche davon handelt, das sich niemand wirklich um sie kümmert. Sie darf alles, weil es ihr niemand verbietet, aber ist gerade deswegen sehr traurig. Verständlich.

Das Dracula in einem Fantasy-Roman vorkommen darf, erklärt sich von selbst, aber warum sich der Autor für Imhotep entschied, wird mir wohl weiter ein Rätsel bleiben. Seine Darstellung wurde einfach aus Hollywoodfilmen übernommen ohne sie auch nur etwas abzuwandeln. Hätte man hier nicht irgendeine Mumie nehmen können? Nein, es musste eine Mumie sein, die völlig falsch dargestellt wurde, da sie in Wahrheit eine angesehene Persönlichkeit war. Schon schade, bietet das Fantasy-Genre doch genug eigene Persönlichkeiten.

Hier muss man wohl sagen, das es ganz im Stile von David Safier ist, welcher viele Bücher veröffentlicht hat, die einen gelb/orangenen Hintergrund besitzen.

Ich finde es toll, das er seinem Stil treu bleibt und sich nicht davon unterkriegen lässt das seine Cover einfach, aber eben auch gewitzt sind.

Diese Geschichte war mal etwas anderes und gefiel mir vom Aufbau und der Umsetzung sehr gut. Zwar habe ich hier und da ein paar Kritikpunkte, aber im im Großen und ganzen, hatte ich meine Spaß.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Für Anfänger gut geeignet

Mein Bullet Buch
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Das Thema "Bullet Journal führen" hat mich jetzt eine ganze Weile beschäftigt und sorgte für ziemlich gemischte Gefühle. Denn ich sah nicht nur die Arbeit, die dahinter steckt, sondern auch mein miserables ...

Das Thema "Bullet Journal führen" hat mich jetzt eine ganze Weile beschäftigt und sorgte für ziemlich gemischte Gefühle. Denn ich sah nicht nur die Arbeit, die dahinter steckt, sondern auch mein miserables Zeichentalent und meine Sauklaue. Um aber trotzdem ein Bullet Journal führen zu können, habe ich mich für dieses Buch entschieden, in welchen ich mich langsam an die ganze Thematik heran wagen kann.

Die Gestaltung des Buches ist sehr hochwertig und sieht einfach ansprechend aus. Es ist nicht zu bunt, aber eben auch nicht gerade farblos. Dies ändert sich im Inneren. Man steht natürlich nicht vor leeren Seiten, aber Text und Illustrationen sind nur vorgezeichnet und warten darauf vom Benutzer individuell gestaltet zu werden.

Hierbei wird man oftmals auf viele gleiche Seiten stoßen, welche Monat für Monat auftauchen. Dies sind Seiten, wo man den Monat und seine Termine planen kann, die wichtigsten Aufgaben markiert oder aber auch seine Ersparnisse eintragen kann. Die restlichen Seiten, locken zum ausprobieren und werden mir auch für die Zukunft zeigen, ob ich diese oder jene Auflistung benötige.

Eines der kleinen Mankos am Buch, ist die Auswahl der Illustrationen, da jene leicht kindlich wirken. Ich persönlich finde es schön, das viel mit Herzen und Blumen gearbeitet wurde, aber ich kann mich absolut nicht daran gewöhnen, das die Seite "Mein Sparschwein" zum einen so heißt wie sie heißt und zum anderen stets ein Schweinegesicht zeigt. Es ist nicht hässlich oder ähnliches, aber einfach kindisch. Hier hätte ich mir lieber etwas wie ein Balkendiagramm gewünscht und als Illustrationen Münzen und Geldscheine.

Zudem eignet es sich nur gering für den täglichen Gebrauch, da es nur eine Seite gibt, auf der man mal einen Tag ausführlich beschrieben kann. Die restlichen Tage findet man im hinteren Bereich des Buches, wo man schreiben kann was man will. Allerdings hat man für jeden Monat eine Übersicht, auf der man schon wichtige Termine etc. eintragen kann.

Ich werde dieses Buch im Rahmen meiner psychologischen Therapie nutzen, da ich auf Grund von Depressionen und diversen Ängsten, die Ordnung in meinem Leben ein wenig verloren habe. Zudem erhoffe ich mir durch die Gestaltung der Seiten, wieder kreativ aktiver zu werden und bei Vollendung dieses Buches, den Sprung zu einem richtigen Bullet Journal zu schaffen.

Mir gefällt die Gestaltung von außen sehr, da man es immer noch nach belieben verändern kann, in dem man etwas darauf klebt oder malt.

Der Name "Bullet Buch" gefällt mir dagegen überhaupt nicht, da es irgendwie denglisch klingt. Ich nehme an, das der Name "Bullet Diary" bereits anderweitig verwendet wurde.

Wer sich noch nicht an die komplette Gestaltung eines Journals traut, darf hier einmal ein wenig Journal-Luft schnuppern. Das Buch lädt dabei zum ausprobieren ein und fordert den Nutzer auf, seinem Leben eine neue Ordnung und viel Farbe zu geben.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Das Frankenstein-Monster der Magierwelt kehrt zurück

Skulduggery Pleasant 2 - Das Groteskerium kehrt zurück
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Diese Reihe hat mich einfach gepackt, wobei ich mich langsam um die Nachfolger kümmern muss, da ich derzeit nur die Bände bis Buch 4 besitze. Das sind zwar noch 2 offene Bände, aber ich weiß jetzt schon, ...

Diese Reihe hat mich einfach gepackt, wobei ich mich langsam um die Nachfolger kümmern muss, da ich derzeit nur die Bände bis Buch 4 besitze. Das sind zwar noch 2 offene Bände, aber ich weiß jetzt schon, das ich diese Reihe weiter verfolgen möchte.

Nachdem der erste Band mir so einige vergnügliche Lesestunden bereitet hatte, ging ich nun den 2. Teil an und war ebenfalls begeistert, aber nicht mehr so sehr wie im Vorgänger. Ich hoffe dies bleibt eine Ausnahme.

Die Reihe bietet sich sehr gut dazu an, um sie in einem Rutsch durch zu lesen, da man direkt an den Vorgänger anschloss. Es haperte zwar anfangs noch ein wenig mit den Namen, aber da ich wusste wer wer war, reichte meine Vorstellung vollkommen aus um in der Geschichte voran zu kommen.

Auch diesmal hat unser mysteriöses Team aus Skulduggery und Walküre alle Hände voll zutun, da ein mächtiges Wesen zum Leben erweckt werden soll. Würde dies nicht schon reichen, lernen wir auch noch ein paar seltsame Wesen kennen, die ein paar beeindruckende Fähigkeiten besaßen.

An vorderster Front steht neben der Spannung auch der Humor, welcher der teils doch brutalen Welt, einen Hauch Sympathie verleiht. Gerade die Konversationen zwischen Skulduggery und Walküre, sind dabei Unterhaltung pur.
Wer Abenteuer und Spannung mag, den dürfte das Buch ebenfalls nicht enttäuschen. Blutige Kämpfe, skurrile Charaktere und eine verworrene Jagd, sorgen dafür das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Trotzdem hatte ich am Ende das Gefühl, das etwas fehlte. Tatsächlich hatte ich große Probleme damit das Ende des Groteskerium zu verstehen. Wieso war das schier unverletzbare Wesen plötzlich dem Tode nah? Auch nachdem ich die Stelle noch einmal las, konnte ich darauf keine Antwort finden. Besonders ärgerlich empfand ich es, dass das Buch sehr viel weniger Tiefe besaß.

Wenn mich wieder einmal etwas begeistern konnte, dann die Detailverliebtheit des Autors. Egal wie grotesk ein Raum, ein Wesen oder eine Landschaft auch sein konnte, die Beschreibungen sorgten dafür das sich diese wie von Zauberhand im Kopf zu Bildern formen ließ.

Mittlerweile wissen wir so in etwa, wer Skulduggery ist und wieso Stephanie jetzt Walküre heißt. Wer dies vergessen hat, wird im Buch noch einmal darüber aufgeklärt, was ich sehr freundlich fand.

Walküre macht als Assistentin von Skulduggery eine gute Figur und kann bei ausreichender Konzentration schon so einige Tricks anwenden. Einer ihrer Tricks, um mit Skulduggery zu arbeiten, ist es ihr Spiegelbild einzusetzen um weiterhin die Schule zu besuchen und natürlich damit ihre Eltern nicht sehen, was sie eigentlich macht. Dabei erlebt man diesmal eine sehr nachdenkliche Walküre, die zwar ihr neues Leben liebt, aber doch das Gefühl hat, gerade ihre Familie im Stich zu lassen. Da ihr Spiegelbild alles erlebt, merkt sie schnell das ihr der Kontakt zu ihren Eltern fehlt. Wer also schon immer mal den Wunsch hegte einen Doppelgänger sein Leben zu leben, der wird diesmal erfahren wie es ist.

Ich glaube ich hatte noch nie so viele Bösewichte in einem Buch. Besonders krass war der Umstand, das alle verschiedenen waren und mich mit ihren Fähigkeiten gerade zu beeindruckten. Man musste zwar das sie gegen Skulduggery und Walküre arbeiteten, aber eine gewisse Sympathie für ihre Andersartigkeit konnte ich einfach nicht verbergen. Besonders, da ich selbst wohl nie auf einen so verrückten Haufen gekommen wäre.

Das diese Reihe ab 12 ist, fand ich diesmal sehr gut, da einige Szenen wirklich nicht für Kinder gemacht waren.

Das Spiel der Protagonisten war wieder ein Fest, auf dem man sich als Gast einfach wohlfühlen konnte. Man beobachte interessante Gegebenheiten und erfreute sich an Personen, die man nicht mochte, was auch daran lag, das sie im Buch auch kaum einer mochte.

Grün, leuchtend und ausgefallen.

Die Cover der Skulduggery-Pleasant-Reihe fallen einfach auf. Dafür sorgen nicht nur die Illustrationen sondern auch die markante Schreibweise des Buchtitels.

Die Welt von Walküre und Skulduggery ist einfach lesenswert und machte auch diesmal wieder sehr viel Spaß. Allerdings fehlte mir zwischendurch einfach etwas, da mich der Vorgänger um einiges mehr begeistern konnte.