super Unterhaltung, trotz erst sehr spät einsetzendem Thrill
Im dunklen, dunklen Wald von Ruth Ware (Thriller, TB-Ausgabe 2018; dtv)
Nachdem ich vor einem halben Jahr den aktuellen Thriller der Autorin gelesen hatte, wollte ich auch ihren vorherigen Thriller lesen ...
Im dunklen, dunklen Wald von Ruth Ware (Thriller, TB-Ausgabe 2018; dtv)
Nachdem ich vor einem halben Jahr den aktuellen Thriller der Autorin gelesen hatte, wollte ich auch ihren vorherigen Thriller lesen und freute mich umso mehr, als ich diesen dann vor Kurzem auf einem Flohmarkt erstand.
Was soll ich sagen? Ich habe das Buch irgendwann mittags/nachmittags begonnen und nun zu Mitternacht beendet. Das sagt wohl schon Alles.
Dieses Buch besticht nicht unbedingt damit, dass es der beste Thriller an sich ist, den ich je mit gelesen habe, sondern in diesem Fall ist es eher die sehr gute Unterhaltung und die stetig steigende Sapnnung, die mich am Ball bleiben ließ und mich das Buch nur so verschlingen ließ.
Der Schreibstil war flüssig und gut, so dass ich das Buch zügig weglesen konnte. Die Story ist aus der Perspektive von Nora geschrieben, die sich einmal um die Ereignisse des Junggesellinnenabschieds drehen und einmal, als sie im Krankenhaus lag und um ihre Erinnerungen rang. Letzeres waren immer mal recht kurze Kapitel, die zum Ende hin mit dem anderen Geschichtsstrang verschmolzen und quasi eins wurden, sprich es keine seperaten Kapitel mehr dazu gab.
Was den Thrillanteil angeht, war bis zu etwa 100 Seiten vor Schluss gar kein wirklicher Thrill erkennbar, dieser setzte erst so wirklich mit den Ermittlungen zu dem Fall ein, der lange keiner war, da es sich bis dato eher um einen Spannungsroman handelte.
Nichtsdestotrotz, habe ich mich, wie bereits erwähnt bestens unterhalten gefühlt. Meine Neugier wuchs ins Unermessliche, so dass ich das Buch unbedingt schnell beenden wollte, um zu erfahren, was des Rätsels Lösung war.
Ich muss dazu sagen, dass erst gar nicht soviel passierte und ich mich fragte, welches Drama sich hier denn nun abspielen sollte, aber die spannende Entwicklung des Romans entwickelten sich so spannend, dass ich darüber im Nachhinein total von absehen kann.
Auch dass das Ganze sich zum Ende hin als ziemlich vorhersehbar herausstellte und ich mit meiner Vermutung, die sich nach und nach einschlich zum Ende hin so ziemlich deckte, konnte meiner Begeisterung keinen Abbruch einbringen. In manchen Fällen braucht es wohl gar keine so mörderische Story, um ein Buch für gut zu befinden, wenn man sich so gut unterhalten fühlt und einfach nur wissen möchte, was dahintersteckt.
Die Auflösung hätte für meinen Geschmack vielleicht noch ein bisschen detailreicher geklärt werden können, da ich allerdings schon ahnte, was dabei herauskommen würde und was sich ja auch als dieses herausstellte, bedurfte es wohl keiner ellenlangen Klärung mehr.
Fazit:
Ein Thriller, der lange den Thrillanteil vermissen ließ und dem ein oder anderen Leser aufgrunddessen wohl auch nicht wirklich zusagen wird, aufgrund genannter Details, der mich aber trotzdem ziemlich begeistern konnte. Manchmal muss halt einfach nur der Unterhaltungswert stimmen, um ein Buch für gut zu befinden.
Note: 2+